Helmut
Registrierter Benutzer
Hallo zusammen,
dieser Beitrag ist als Ergänzung des anderen Beitrags mit gleichem Titel zu verstehen. Er passt aber aufgrund seiner Natur nicht ganz zum ursprünglichen Beitrag. Deswegen habe ich den Beitrag mit Teil 2 gekennzeichnet.
Nachdem ich dieses Jahr auf der Frankfurter Musikmesse auf dem Stand von Bryan Davenport zwei B3'n probegespielt habe und dabei feststellen musste, dass zumindest die eine der beiden Orgeln meine Idealklangvorstellung traf und dass meine Orgel zuhause nicht so klingt, habe ich beschlossen meine Orgel in Bryans Hände zu geben, um danach eine entsprechend klingende Orgel zurück zu bekommen.
In meinen Telefonaten im Vorfeld mit Bryan wurde bereits klar, dass wir nicht nur von der Orgel allein sprechen, sondern dass auch das verwendete Leslie dabei auch eine grosse Rolle spielt. Also bin ich letzten Freitag mit meinem B3-Chop und meinen beiden Leslies bei Bryan aufgetaucht. Es folgten fünf Stunden Analyse, was getan werden muss, bzw. sollte, sowohl an der Orgel, wie auch an den Leslies.
Ohne jetzt alle Details hier aufzulisten, waren einige Punkte besonders interessant:
So vertritt Bryan konsequent die Meinung, dass eine Generatorintonation nur nach einem Kondensatorwechsel sinnig ist. Das ist angesichts der alten Kondensatoren gut nachvollziehbar. Neu war für mich dabei die Aussage, dass es unterschiedliche Intonationen gibt, wobei dies bei genauer Betrachtung durchaus logisch erscheint. So ist also die Intonation einer B3 anders als die einer A100. Das ist durch das interne Lautsprechersystem der A100 begründet, der Fequenzgang der Orgel wurde also am internen Lautsprechersystem angepasst. Dies erscheint mir für alle B3-Chop-Besitzer ein interessanter Gesichtspunkt zu sein, da die Orgel in ihrem Vorleben oft eine A100 waren.
Um nochmals Bezug zum Threadtitel hier zu schaffen, die Itonation des TWG's hat auf den Klangcharakter einen sehr grossen Einfluss, hier wird letztlich entschieden, ob die Orgel mehr oder weniger bassig oder heller oder wie auch immer klingen soll.
Eine weitere interessante Meinung hat Bryan zum Thema Bühnenleslie. Hier bevorzugt er die 760/770er Leslie. Jetzt ist das 760/770er bereits ein lautes und gutklingendes Leslie, trotzdem hat er hier noch einige Verbesserungsvorschläge gemacht, um sowohl die Lautstärke bei gleichzeitigem verbessertem Klangund höherer Zuverlässigkeit des Verstärkers zu erhöhen.
Hier sei nochmals erwähnt die 760/770er Leslies sind Transitor-biamped-Aktivleslies.
So empfiehlt er zum einen die Leistung der Hochtonendstufe an die Tieftonendstufe anzugleichen, was durch eine einfache Modifikation (Widerstand) möglich ist. Die Folge wäre, dass der V21 Hochtöner dies nicht lange überleben würde. Deswegen empfiehlt er einen grösseren Hochtöner (2") zu nehmen. Da dieser Hochtöner einen deutlich höheren Wirkungsgrad hat, wird die Hochtonendstufe eher weniger belastet, was wiederum der Betriebsicherheit zugute kommt.
Solche 760/770er Leslies kann man sich bei ihm anhören und die sind nicht nur sehr laut sondern klingen richtig gut, auch wenn sie verzerren. Ich werde mein 770er entsprechend modifizieren lassen und kann dann mit meinem "Röhren-760er" vergleichen.
Es gibt also eine ganze Reihe von Stellschrauben in dem Soundkonstrukt der Hammond, die alle irgendeinen Einfluss haben und natürlich spielt der persönliche Geschmack auch noch eine Rolle dabei.
Ich bin schon auf Euer Feedback gespannt.
Gruss Helmut
dieser Beitrag ist als Ergänzung des anderen Beitrags mit gleichem Titel zu verstehen. Er passt aber aufgrund seiner Natur nicht ganz zum ursprünglichen Beitrag. Deswegen habe ich den Beitrag mit Teil 2 gekennzeichnet.
Nachdem ich dieses Jahr auf der Frankfurter Musikmesse auf dem Stand von Bryan Davenport zwei B3'n probegespielt habe und dabei feststellen musste, dass zumindest die eine der beiden Orgeln meine Idealklangvorstellung traf und dass meine Orgel zuhause nicht so klingt, habe ich beschlossen meine Orgel in Bryans Hände zu geben, um danach eine entsprechend klingende Orgel zurück zu bekommen.
In meinen Telefonaten im Vorfeld mit Bryan wurde bereits klar, dass wir nicht nur von der Orgel allein sprechen, sondern dass auch das verwendete Leslie dabei auch eine grosse Rolle spielt. Also bin ich letzten Freitag mit meinem B3-Chop und meinen beiden Leslies bei Bryan aufgetaucht. Es folgten fünf Stunden Analyse, was getan werden muss, bzw. sollte, sowohl an der Orgel, wie auch an den Leslies.
Ohne jetzt alle Details hier aufzulisten, waren einige Punkte besonders interessant:
So vertritt Bryan konsequent die Meinung, dass eine Generatorintonation nur nach einem Kondensatorwechsel sinnig ist. Das ist angesichts der alten Kondensatoren gut nachvollziehbar. Neu war für mich dabei die Aussage, dass es unterschiedliche Intonationen gibt, wobei dies bei genauer Betrachtung durchaus logisch erscheint. So ist also die Intonation einer B3 anders als die einer A100. Das ist durch das interne Lautsprechersystem der A100 begründet, der Fequenzgang der Orgel wurde also am internen Lautsprechersystem angepasst. Dies erscheint mir für alle B3-Chop-Besitzer ein interessanter Gesichtspunkt zu sein, da die Orgel in ihrem Vorleben oft eine A100 waren.
Um nochmals Bezug zum Threadtitel hier zu schaffen, die Itonation des TWG's hat auf den Klangcharakter einen sehr grossen Einfluss, hier wird letztlich entschieden, ob die Orgel mehr oder weniger bassig oder heller oder wie auch immer klingen soll.
Eine weitere interessante Meinung hat Bryan zum Thema Bühnenleslie. Hier bevorzugt er die 760/770er Leslie. Jetzt ist das 760/770er bereits ein lautes und gutklingendes Leslie, trotzdem hat er hier noch einige Verbesserungsvorschläge gemacht, um sowohl die Lautstärke bei gleichzeitigem verbessertem Klangund höherer Zuverlässigkeit des Verstärkers zu erhöhen.
Hier sei nochmals erwähnt die 760/770er Leslies sind Transitor-biamped-Aktivleslies.
So empfiehlt er zum einen die Leistung der Hochtonendstufe an die Tieftonendstufe anzugleichen, was durch eine einfache Modifikation (Widerstand) möglich ist. Die Folge wäre, dass der V21 Hochtöner dies nicht lange überleben würde. Deswegen empfiehlt er einen grösseren Hochtöner (2") zu nehmen. Da dieser Hochtöner einen deutlich höheren Wirkungsgrad hat, wird die Hochtonendstufe eher weniger belastet, was wiederum der Betriebsicherheit zugute kommt.
Solche 760/770er Leslies kann man sich bei ihm anhören und die sind nicht nur sehr laut sondern klingen richtig gut, auch wenn sie verzerren. Ich werde mein 770er entsprechend modifizieren lassen und kann dann mit meinem "Röhren-760er" vergleichen.
Es gibt also eine ganze Reihe von Stellschrauben in dem Soundkonstrukt der Hammond, die alle irgendeinen Einfluss haben und natürlich spielt der persönliche Geschmack auch noch eine Rolle dabei.
Ich bin schon auf Euer Feedback gespannt.
Gruss Helmut
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