Einiges wurde schon ganz richtig angemerkt ... ich weite noch mal ein wenig aus.
Ein Manager hat wenig mit der Musk zu tun. Er kümmert sich um Geld, Kontakte und Termine. Unfreiwillig ist er nebenbei sicher oft auch Ersatz-Mutti, Mediator, Motivator und Psychologe. Er ist das Bindeglied zwischen Kuenstler und Wirtschaft.
Ein Produzent kontrolliert, wie eine Produktion am Ende klingt. Er kann - muss aber nicht zwangsläufig - am Mischpult sitzen. Ein Produzent ist in Regel oft ein erfahrener Musiker, der in besten Fällen auch Erfahrungen in Tontechnik hat und ein gutes Gespuer fuer Trends und Sounds. Er sagt solche Sachen wie: "Lauter und gefühlvoller Singen, wir brauchen mehr Hall, lieber ne Trompete statt Gitarre, Gitarre ist zu abgedroschen..hansi, du schleppst im Tempo"...
Vergleichbar mit einem Regisseur im Filmgeschäft ... Im Filmbusiness sind die Produzenten eher die Geldgeber als die Kreativen.
Das Aufgabenspektrum des Produzenten ist aber unterschiedlich: in manchen Fällen gibt er nur seinen Namen her, damit sich die Platte besser verkauft. In anderen Fällen kann er auch alles in einer Person sein: Komponist, Ton-Ing., Produzent und evtl. steht er auch mit auf der Bühne (zB Dieter Bohlen, Quincey Jones) ...
Gutes Beipiel: George Martin, Produzent der Beatles. Am Anfang waren sie nur eine Gitarrenband und er hat als Produzent lediglich aufgepasst, dass sie auch ordentlich ihre Songs spielen, ohne zu pfuschen. Mit wachsender Kreativität der Musiker stiegen auch seine Aufgaben. So hat er zB Arranagements und Orchesterpartiruren geschrieben und notiert und sogar Instrumente mit eingespielt. Er hat einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass aus den Song-"Rohlingen", die meist nur auf Gitarre oder Klavier geschrieben wurden, die "Werke" wurden, wie die meisten sie kennen. Deswegen wird er gern als der fuenfte Beatle bezeichnet.
Bei Independent -Produktionen sind Produzent und Ton-Ing gern identisch , und auch die Band hat einiges zu melden. Besonders im Rockbereich, wo viel Wert auf Trueness gelegt wird, ist nicht immer ein externer Produzent notwendig.
Bei sehr kommerziellen, chartorientierten Produktionen, besonders im amerkanischen Pop- und R&B-Business, spielt der Produzent eine sehr wichtige Rolle und wird hoch bezahlt. Gern werden auch mehrere Produzenten engagiert, damit auch jeder Song den passenden Sound kriegt. Oder ein Song wird ein zweites Mal produziert, weil der erste seien Job nicht gut gemacht hat usw usf...
Die "Machtverhältnisse" zw Produzent, Plattenfirma und Künstler sind ebenfalls unterschiedlich und hängen sicher auch mit dem Erfolg des Künstlers zusammen. Eine Madonna hat heutzutage sicher mehr Einfluss auf ihr eigenes Produkt (und auch die Wahl des Produzenten) als eine Britney Spears.
Wie werde ich erfolgreich
Wodurch ein Saenger erfolgreich wird, haengt von der Kombination vieler Faktoren ab ... Glueck,Persoenlichkeit, Kreativitaet, Timing, Ehrgeiz, Talent und Ausdauer. Ich kenne Musiker, in die einen Majordeal hatten, die die ueber Wochen taeglich zehn mal auf MTV liefen und trotzdem hat kaum jemand ihre Platte gekauft, obwohl sie gut war und enorm viel Geld reingesteckt wurde. Andere wurden mit ganz einfachen Mitteln Stars. Ganz ohne Majordeal, wichtigen Produzenten und viel Geld,weil sie Spass hatten, gute Ideen, Ausdauer und ploetzlich den Kern der Zeit getroffen haben. Andere haben es wiederum ohne viel Talent nur durch Ehrgeiz und Aufdringllichkeit geschafft. Da gibt es keine Regel.
Nuetzlich ist sicher, die Sprache und die Beduerfnisse der Leute zu verstehen und zu sprechen, die man erreichen will. Bei tourenden Livebands waere das zunaechst eher die Sprache des Publikums. Bei ehrgeizigen Solisten, die ohne jahrlelange Tourerei einen Plattendeal bekommen wollen, eher die Sprache und die Regeln der Marktwirtschaft. Talent und musikalische Faehigkeiten ist in beiden Faellen nuetzlich, aber nicht zwingend der einzig ausschlaggebende Massstab.
..