Was soll das bedeuten: Nicht voll aufdrehen? Two Notes Torpedo Captor

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THE7thHAND
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Guten Tag Musiker-Board-Community,

ich habe auf dem Two Notes Torpedo Captor folgende Warnung gelesen:
"Do not set your amp master volume to max in order to avoid possible damage"

In anbetracht dessen, dass Gefahr droht die Einheit zu beschädigen, halte ich das für eine schrecklich undifferenzierte Aussage. Steht das im Bezug zu 100 Watt RMS amps und man ist z.B. bei 50 Watt RMS sicher? Ich würde ja schon gerne meine Amps aufdrehen, ungerne aber meinen Lastwiderstand beschädigen. Wenn ihr was wisst, bitte schreiben. Danke schon mal im Voraus!
 
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Die Aussage ist doch eindeutig und ohne Interpretationsspielraum.:nix:
 
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Hi,

Wenn ihr was wisst, bitte schreiben. Danke schon mal im Voraus!

ich finde Kapitel 2.1 und 2.2 der Bedienungsanleitung beantworten Deine Fragen ziemlich klar...

http://wiki.two-notes.com/doku.php?id=torpedo_captor:torpedo_captor_user_s_manual

Die Aussage ist doch eindeutig und ohne Interpretationsspielraum.:nix:

Das wiederum finde ich nicht, sind 10,95 von 11 okay, oder doch lieber nur 10,2?! Deshalb sagt die BA ja auch, dass man bei Erstnutzung individuell auf das Verhalten des Amps, das Leuchten der Röhren und den Klang achten soll...

Gruß,
glombi
 
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In anbetracht dessen, dass Gefahr droht die Einheit zu beschädigen
Ich würde ja schon gerne meine Amps aufdrehen, ungerne aber meinen Lastwiderstand beschädigen.

Es geht nicht darum, den Captor durch zu viel Eingangsleistung ggf. zu beschädigen, sondern den angeschlossenen Amp. Und das ist ja nunmal höchst individuell.
 
Guter Einwand. Man dreht ja auch einen Amp im "Hausgebrauch" nicht volle Lotte auf, weil sonst irgendwann Trommelfelle Gute Nacht und das Ordnungsamt Guten Tag sagen :D.

Das Captor ist aber durch den eingebauten Lüfter schon relativ stabil und gut zu benutzen. Ich fahre darüber meinen Triple Rectifier auch ohne jegliche Probleme. Es bläst halt schneller ein bisschen lauter, weil durch die Mehrleistung die "Signalflanke" etwas krasser ausfällt, das macht aber dem Captor nichts. Widerstände integrieren ihre aufgenommene Leistung ja, wenn man nicht ne Stunde lang pausenlos das brutale Fuzz mit aufgedrehtem Master durch die Kiste jagt, wird das auch nicht wirklich heiß. Selbst wenn ich mal einen ganzen Abend irgendwas darüber tracke, merke ich kaum eine Erwärmung...höchstens bedingt durch den Amp selbst :).
 
Achso okay, der schwache Punkt ist dann der Amps selbst. Ein Triple Rectifier hat doch 150 Watt RMS wenn ich mich nicht irre? Spielt die Watt RMS zahl denn eine Rolle? Wenn ich z.B. einen 5 Watt amp anschließe kann ich den ja aufdrehen? Ich habe einen mit 5, 18, 50 und einen mit 100 Watt. Oder ist das davon unabhängig? Gehen dann die Endstufenröhren futsch oder sogar die Transformatoren?

Eine Frage neben bei. Die -20 db Funktion kann man nutzen auch wenn die Box+Amp eine andere Impedanz haben als der Captor?
 
Ein Triple Rectifier hat doch 150 Watt RMS wenn ich mich nicht irre? Spielt die Watt RMS zahl denn eine Rolle?

Die allerwenigsten Amps, die neuer als ein Plexi sind, klingen weit oder gar maximal aufgedreht besser als leise. Ein Triple Recto ist da keine Ausnahme. In den meisten Fällen ist das ein "Erfahrungswert", der dadurch zu Stande kommt, dass Lautsprecher bei unterschiedlicher Eingangsleistung unterschiedlich klingen. Bevor man nun also völlig sinnlos seine Endröhren abnutzt oder gar einen Defekt des Amps riskiert sollte man immer erstmal testen, ob das durch den Captor erzeugte Line Signal bei weit aufgedrehtem Amp wirklich besser klingt als bei kleinen Lautstärken. Ich habe 8 Röhrenamps im Studio, von denen ich keinen über 10% fahre. Dadurch halten die Röhren fast ewig und der Lüfter vom Captor springt auch nie an.
 
Achso okay, der schwache Punkt ist dann der Amps selbst. Ein Triple Rectifier hat doch 150 Watt RMS wenn ich mich nicht irre? Spielt die Watt RMS zahl denn eine Rolle? Wenn ich z.B. einen 5 Watt amp anschließe kann ich den ja aufdrehen? Ich habe einen mit 5, 18, 50 und einen mit 100 Watt. Oder ist das davon unabhängig? Gehen dann die Endstufenröhren futsch oder sogar die Transformatoren?

Eine Frage neben bei. Die -20 db Funktion kann man nutzen auch wenn die Box+Amp eine andere Impedanz haben als der Captor?

Ja, siehe Abschnitt 4.3.3
 
Vielen Dank für die vielzähligen Antworten. Jetzt habe ich ein besseres Verständnis.

Ich frag um sicher zu gehen, weil es sonst ein teurer spaß werden könnt. Im Manual steht folgendes:
"The speaker cabinet plugged in the ATT output can have a different impedance than the amp."

Dabei wählt man dann vom amp die Impedanz vom captor oder vom cab?

Amp 8ohm->TC 8Ohm->cab 16ohm
Oder
Amp 16ohm->TC 8ohm->cab 16 ohm
?
 
Steht zwar immer noch in 4.3.2/4.3.3 aber gut.

Wenn Du keine Box an THRU anschließt, muss die Impedanz von TC und Amp matchen => 8Ohm Amp => 8Ohm TC. Dann kannst Du an den ATT Ausgang hängen, was Du willst, z.B. => 8Ohm Amp => 8Ohm TC => 32Ohm Box (aber die Leistungsreduzierung wird sich wie beschrieben ändern).

Wenn Du eine Box an THRU anschließt, muss diese mit dem Amp matchen, die Impedanz der TC ist dann egal => 8Ohm Amp => 32Ohm TC => 8Ohm Box. Das gilt dann auch noch, wenn DU gleichzeitig noch eine weitere Box an ATT anschließt.

Nagel mich aber nicht fest, wenn ich jetzt einen Dreher drin hab. Die BA ist da wirklich sehr eindeutig...
 
@Clipfishcarsten,
@glombi
Ach so! Ich hätte es genau umgekehrt gemacht gut das ich gefragt habe und danke für die Antwort.

"The ATT output provides a -20dB attenuation. Just plug a speaker cabinet in the ATT output (use a standard speaker cable for this connection), and crank up your amp while keeping a manageable volume.
The speaker cabinet plugged in the ATT output can have a different impedance than the amp. However, this will lead to changing the attenuation ratio, which may vary from the designed -20dB. Using a speaker cabinet with a higher impedance (for example a 16 ohms cabinet on a 8 ohms Captor) will lead to less attenuation (approximately -15dB). Using a speaker cabinet with a lower impedance (for example a 4 ohms cabinet on a 8 ohms Captor) will lead to more attenuation (approximately -25dB).

You can use both the THRU and ATT outputs at the same time, but the speaker at the ATT output will be much quieter, so it doesn't seem very useful"

Jetzt sehe ich das auch, der Amp kann eine andere Impedanz haben als die Box (hier wird nicht explizit erwähnt, dass der Amp in diesem fall aber mit dem TC den gleichen Wert teilen muss.). Klar da kann man drauf kommen, aber ich finde bei solchen sachen, wäre eine explizite Äußerung besser.
 
Na ja, die Jungs von Two Notes Torpedo sichern sich halt ab... Steht was in der Bedienungsanleitung, bis wieviel Watt das gerät zugelassen ist?

Einen 100Watt Amp wird wohl niemand voll aufdrehen, aber sag niemals nie!
 
Na ja, die Jungs von Two Notes Torpedo sichern sich halt ab... Steht was in der Bedienungsanleitung, bis wieviel Watt das gerät zugelassen ist?

Einen 100Watt Amp wird wohl niemand voll aufdrehen, aber sag niemals nie!
Kann ich schon verstehen, das ist dann ja auch alles verbindlich. Aber ist es weniger problematisch 50 18 oder sogar 5 watt amps aufzureißen?
 
Servus,

Ich würde den alten Thread gerne mal aus der Versenkung holen, da ich Fragen zu dem Captor habe. Es betrifft den Captor x und auch die älteren Modelle:

Ich habe oben, als auch im Manual gelesen, dass man dem Captor mit einem Leistungsstärkeren Amp nutzen kann... jetzt habe ich einen Randall T2, also 280 Watt an 8 Ohm. Das sollte zu viel Leistung sein, oder?
Wäre hier dann ein Captor Cab M besser oder geht das bei der Leistung auch in die Knie, auch wenn es nur zwischengeschaltet wird (ist ja keine Loadbox)?

Könnte man theoretisch den Amp in Stereo nutzen und den einen Ausgang an den Captor und einen an eine Box hängen? Bei 2x16 Ohm (Captor, Box) kommen wir dann auf 140 Watt?!
Oder einen 16 Ohm Captor mit dem T2, dann sollte er doch gleich auf 140 Watt laufen oder?

Vielen Dank und Grüße

Dome
 
Der T2 ist doch ein Hybrid-Amp, oder? Da gibts ein einfaches Rezept: Den Amp einfach nicht weit aufdrehen. Transistorendstufen wechselwirken nicht so stark mit der angeschlossenen Last wie Röhrendendstufen insofern, als dass sie bei zu niedrigem Master nicht "absaufen". D.h. du kannst den Randall einfach so einstellen wie du es auch mit Box machen würdest, das ist in aller Regel niemals so laut dass der 280W raushaut.

Ich betreibe meinen 150W Röhrenamp auch ohne Probleme an einer 100W Loadbox...hab den Master halt immer nur auf 9:00 oder so :).
 
Bei der Frage was da „geht“, ist die Antwort leider nicht eindeutig.
Eigentlich wird ein 100+ Watt Topteil normaler Weise nie längere Zeit bei Vollast betrieben. Selbst bei gehobener Probenraum Lautstärke wird man solche Verstärker kaum mehr als halb aufdrehen.
D.h. in den Bereich, wo ein Verstärker längere Zeit deutlich mehr als 50 Watt abgibt, kommt man nur, wenn es mit angeschlossener Box schon infernalisch laut ist.
Nutzt man eine Loadbox, die „nur“ 100 Watt abkann, sollte man beim Master Volumen einfach in Regionen bleiben, die man normal angeschlossen mit einer Box auch noch gut aushalten kann.
(Die Warnhinweise von Torpedo, sind IMO halt auch einfach der vorkommenden Ignoranz und Dummheit und der daraus resultierenden Erwartung geschuldet, dass technische Gräte „Idioten-Sicher“ sein müssen. Um da keine juristischen Flanken zu öffnen, ist es wahrscheinlich erforderlich darauf hinzuweisen, dass es beim Dauer-Betrieb eines Gitarren Verstärkers unter Volllast durchaus zu Defekten kommen kann - so wie auch das Trocknen eines Haustieres in der Mikrowelle zum Schaden an dem Tier führen kann...)
 
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Ich glaube, hier muss man auch nach Einsatzgebiet unterscheiden. Meiner Meinung nach sind Attenuatoren zu erst entwickelt worden, damit Leute ihre Non-Master-Amps und Plexis auf der kleinen Bühne und im Proberaum benutzen konnten ohne, dass ihnen dabei die Ohren abgerissen wurden. Das ist ein ganzer Markt. Allerdings sind das aus meiner Sicht hauptsächlich Sounds ohne oder nur mit niedrigem Verzerrungsgrad. Erst später kamen dann die Leute auf die Idee ihre Metalamps mit Masterregler für HighGainSound bis auf Bühnenlautstärke in ihren Schlafzimmern neben dem schlafenden Baby zu betreiben. Das hat technische Konsequenzen gehabt und eine neue Art von Attenuatoren hervorgebracht wie OX, Boss Torpedo usw. Die technischen Belastungen werden mit High-Gain-Sounds schwieriger zu händeln, unter Umständen können bei Röhrenamps Leistungsspitzen bei der Abgabe auftreten die deutlich höher liegen als die RMS-Angaben, welche gewöhnlichen Speakern nicht viel ausmachen. Es gibt Hersteller von Attenuatoren die bei starker Verzerrung sogar nur die Hälfte der angegebenen Wattzahl des Attenuators beim Röhrenamp zulassen. Soll heißen bei High-Gain und einem 200 Watt Attenuator darf man nur ein 100 Watt Röhrentopteil anschließen(Webber Speakrs). Zum Betreiben kann ich nur empfehlen, die Sache praktisch anzugehen. Eigentlich wird ein Röhren Amp wenn man den Master auf die Hälfte aufdreht auch nicht mehr wirklich lauter im High-Gain-Bereich sondern matschiger und komprimierter wenn man weiter aufdreht. Man darf auch bei der gesamten Leistungsabgabe eines Röhrenamps das Channel-Volume nicht vergessen. Bei geringem Channelvolumen ist die Leistungsabgabe trotz Master auf Maximum trotzdem gering. Sofern ich hier technisch richtig informiert bin, ist auch der Verschleiß der Enstufenröhren bei einer ClassAB-Schlatung in so einem Fall nicht automatisch maximal. Das Verhältnis aus Channel-Volume und MasterVolume hat sogar sehr interessante Auswirkungen auf den Klang. Ich würde hier wirklich testen was gut klingt. Für HighGain ist eine gute Balance von Vorstufen Volume, Gain und Master der Weg zum Ziel. Beim JVM z.B. wird es sehr suppig und matschig wenn man Ch-Volume und Gain über 12 Uhr dreht. Mit dem Master kann man dann etwas zurück gehen. Will man es tight, dann muss man das Ch-Volume etwa auf 10Uhr stellen und mit dem Gain ebenfalls und mit den Gain-Stages arbeiten und am Master etwas nachregeln, Bässe zurück. Das ist aber für jeden Amp sehr unterschiedlich. Wenn man so nach seinem Sound sucht, werden im HighGain-Bereich wohl die wenigsten sagen, dass sie den besten Sound bei Master, Gain und ChannelVolume auf Maximum haben. Will man doch einen solchen dreckigen und kaputtklingenden untighten Sound haben, kann man sich überlegen mit Pedalen(Fuzz, OD und Compressor) vor dem Amp zu arbeiten um bei völlig Amp- und Röhren-schonenden Einstellungen gleiche Resultate zu bekommen.
Genaue Angaben kann wohl ein Hersteller bei solch einem Produkt nicht machen. Es gibt hier einfach zu viele Möglichkeiten. Selbst bei einem 5 Watt-Amp sollte man sich überlegen, ob es Sinn machen diesen am Attenuator voll aufzudrehen. Auf die Wattzahlen alleine kann man sich auch nur bedingt verlassen. Hier verhalten sich verschiedene Komponenten wohl auch verschieden. Ich selbst betreibe einen einzigen V30 in einer ISO-Box an meinen 100Watt Röhrenamps. Die Amps klingen für mich am besten mit dem Master etwa auf 9Uhr und dem Channel-Volume auf 11. Damit ist es theoretisch möglich über die Belastbarkeitsgrenze des V30 zu kommen aber der funktioniert weiterhin einwandfrei. Daher kann man wohl, wenn man sorgfältig und vorsichtig vorgeht vieles machen.

Beste Grüße J
 
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