Wattregler = Attenuator?

  • Ersteller Vishnu-Phil
  • Erstellt am
heißt aber effektiv, dass eine solche Schaltung im Moment nicht in handelsüblichen Verstärkern existiert, oder gibt es da schon irgendwelche herausstechenden Lösungen, die in die Richtung gehen?
 
Aber zunächst einen interessanten Artikel von "Bierschinken" zum Thema Lautstärke:

https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/55777-lautstaerkefaktoren-amps.html

Aha... :D

Zur Lautstärkereduzierung gibt's verschiedene Verfahren. Was genau in welchem Amp steckt kann ich dir auch nicht sagen, aber hier mal ein grober Überblick über das, was mir spontan einfällt:

Mastervolume
Gibt's vor der Phasendreherstufe (PI) und dahinter (PPIMV). Das ist ein einfaches Volumenpoti, dass den Pegel aus der Vorstufe regelt und das Signal dann in die Endstufe weiter gibt. Beim PPIMV sitzt das Poti wie gesagt hinterm PI. Dadurch wird der PI mit dem vollen Pegel der Vorstufe angeblasen und kann dadurch auch zum zerren genutzt werden bevor der Pegel reduziert wird. Die Endstufe selbst wird dadurch nicht beeinflusst. Sie verstärkt immer um den gleichen Faktor bis sie in die Sättigung geht.

Powerscaling
Hier wird durch ändern der Spannungen in der Endstufe der Arbeitspunkt und damit der Verstärkungsfaktor der Röhre verschoben. Wenn's gut gemacht ist, dann gleicht sich das Signal mit/ohne Powerscalling wie ein Ei dem anderen und unterscheidet sich nur im Pegel.

Powerbrake/Hotplate/...
Hier wird die Leistung zwischen Endstufe und Lautsprecher von Widerständen reduziert. Entweder per Hochlastpoti oder durch schaltbare Kombination von einzelnen Widerständen.
Sowas Ähnliches gibt's übrigens auch mit einer regelbaren Spule. Das habe ich noch nicht ausprobiert. Mit Widerständen ändert man aber das Klangbild recht deutlich.

Regelbare Lautsprecher
Hab ich irgendwann mal was von gelesen. Ich meine Eminence haben die produziert. Wenn ich mich recht erinere war es dort Möglich mit einem Drehregler Einfluss auf den Magneten des Lautsprechers zu nehmen und damit seinen Wirkungsgrad zu ändern.

Ich halte jedes Verfahren davon für einen faulen Kompromiss und das aus dem einfachen Grund, dass sie das machen, was sie sollen: Sie reduzieren die Laustärke. Lautstärke beeinflusst aber unmittelbar unser Klangempfinden. Von unserem unlinearen Gehör mal abgesehen ist es auch der Schall, den wir mit dem Körper wahrnehmen. Das kann einfach nicht simuliert werden. Von daher: Nur laut ist laut und laut ist gut ;)

MfG
 
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