Wechsel von Röhrenverstärker zu Transistor - aber welcher?

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Hallo zusammen,

ich spiele aktuell über zwei Amps im Proberaum (AC15, Traynor YCV40). Im Sommer haben wir im Normalfall an den heißen Tagen 45-52°C im Raum (Dachgeschoss).

Mit ist jetzt schon den zweiten Sommer ein Röhrenamp durchgegangen. Beim ersten Mal war es ein Widerstand, beim zweiten Mal (vor zwei Tagen nach 10 Minuten spielen, Volume aufgerissen) vermutlich die Endstufenröhren.

Ich denke, dass dies mit der enormen Hitze im Raum zu tun hat, oder liege ich falsch? Letztendlich würde ich es gerne mit einem Transistorverstärker probieren, da diese ja nicht solch eine Hitzeentwicklung haben.

Allerdings stelle ich mir die Frage, welcher dieser Transistorverstärker wirklich brauchbar für den Proberaum und Live ist?

Wichtige Facts für mich:

- Laut genug für Proberaum (gegen einen lauten Drummer) und Live Einsetzbar
- nicht zu viel Schnickschnack
- Top oder Combo spielt keine Rolle
- möglichst authentischer Röhrensound und dynamisch
- guter clean, satter crunch
- kein Metalamp
- Musikrichtung: psychedelisch, 60er, stoner

Budget .... : Schätzungsweise 400-500 Euro (gern auch gebraucht!)

Kann mir da jemand etwas empfehlen?

Danke und Grüße
Z
 
Eigenschaft
 
PCL Vintageamp Stagemaster - der 30er sollte reichen, mit dem 60er bist Du in allen Probe- und Live-Bedingungen bestens bedient. Hätte ich nicht erwartet - aber ich spiel' Metal'n'Roll und Stoner-/Sludge-Mucke mit dem Ding, und beim 60er Top muss der Master selten über das erste Drittel des Regelwegs ... OK, Regelweg heißt nicht viel erst mal. Aber das Ding hätte noch gut Reserven :)

Hervorragender Clean-Kanal, recht flexibel - kann fenderig "springy", aber man kriegt ihn auch sehr warm und voll eingestellt. Lead-Kanal mit zwei schaltbaren und getrennt regelbaren Gain-Stufen, sehr anschlagdynamisch, das kann er besser als so mancher Mittelklasse-Röhrenamp. Der beste Transistor-Amp, der mir bis dato untergekommen ist. Nicht ganz billig, aber sein Geld locker wert - und ab und an auch als Gebraucht-Schnäppchen zu finden :)

Ansonsten, schau' mal nach den alten Rath-Amps (Jürgen Rath ist übrigens auch bei den PCLs an der Entwicklung beteiligt). Twister oder Rangemaster könnt' ich mir für deine Ansprüche gut vorstellen, oder 'n großer Retro Combo. 103/130 sind auch Klasse, aber schon recht aggro von der klanglichen Auslegung - da biste ggf. mit den anderen Raths besser bedient. Nur noch gebraucht zu haben, recht selten - aber ggf. auch nicht all zu teuer, und rundum professionelle Amps, die wunderbar voll und dynamisch agieren, ideal, um sich sämtliche Transistor-Amp-Vorurteile binnen weniger Minuten abzugewöhnen ;)
 
Ich empfehle den Randall RG1503. 3 Kanäle die sich den EQ Teilen, aber jeweils nen eigenen Gain und Channel Volume Regler haben. Der zweite Kanal ist einem JCM 800 vom Charakter her nicht unähnlich.

Ausserdem ist der Amp sehr pedalfreundlich, und hat nen schönen Federhall.
 
Hi,

also vom Klang her sind die Ytoube Videos vom Vintageamp am besten (allerdings sind solche Videos ja meistens sowieso verfälscht durch die Aufnahmetechnik).
Trotzdessen fällt der wegen dem Budget gleich raus - auch wenn er echt interessant aussieht.

Bei Randall habe ich irgendwie immer Angst.... dass es diese typischen Metal Hochtöner Schreihälse sind :D

Der Peavey sieht bisher sehr interessant aus!


Hat bisher vielleicht jemand Erfahrung mit einem dieser Fender Mustang V (Head/Combo) gemacht?
 
 
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Danke schon angesehen :)
 
Als Fußschalter passen da Lead Foot FS-2 und FS-1 beim Peavey
 
...Trotzdessen fällt der wegen dem Budget gleich raus - auch wenn er echt interessant aussieht.

Dann scheidet der Tech21 Trademark wohl auch aus, sofern nicht zufällig ein Gebrauchtangebot in deiner Nähe ist...
 
Ich würde mich bei deinem Budget für die Blackstar ID Series entscheiden. Röhriger klingt wohl kaum ein anderer Transistor- oder Modeling-Amp.

Der 60er ist auch schweinelaut, wenn es sein muss.
 
Transistor? Stoner? Dann gibt es nur eine richtige Antwort und die heißt Sunn Beta Lead. Am besten die 2x12 Combo Version. Gebraucht zwischen ca. 300 und 400€ in der Regel. Unter Umständen dauert es etwas bis mal einer auftaucht, aber es gab hier sogar vor kurzem ein oder zwei im Flohmarkt.
 
Wenn ich eine Transe spielen müsste die mehr als ein One-Trick Pony ist dann käme für mich momentan nur die BlackStar ID Serie in Betracht, der 60er ist momentan der mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis
 
ist zwar mehr oder weniger ot: sind die ausfälle denn tatsächlich auf die temperatur zurück zu führen? 40° sind zwar viel aber das sollte ein amp doch locker wegstecken können und bei 50° kann ich mir nicht vorstellen dass da noch einer freiwillig probt... natürlich gibts sehr gute transen und noch authentisch klingendere modeling amps aber wenn ich einen amp suche der möglichst wie ein röhrenamp klingen soll, dann gibts imho eigentlich keine alternative zu selbigem...
 
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ich bin mir auch nicht so sicher ob Du mit einem günstigen Transenamp das Problem löst.

Wenn es wirklich an der Hitze liegt (und das ist bisher nur eine Vermutung), dann könne Dir einfache Widerstände und Netzteile auch bei der Transe abrauchen.

Ich empfehel Invest in einen Ventilator zur Belüftung des Röhrenamps

Ansonsten klingen die mustang Amps relativ gut, Blackstar ist sicher interessant, Traynor hat auch mal gute Amps gebaut und die gibt es sehr günstig.
Marshall Valvestate dürfte jedoch für Dich die Waffe der Wahl sein ;-)
 
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Wollte ich gerade sagen. Bau dir ne palette starke pc Lüfter hinters top
 
Ich würde auch erstmal in die Belüftung und Kühlung der Raumtemperatur investieren oder vlt. sogar versuchen den Proberaum zu wechseln, anstatt Kohle für 'nen neuen Amp rauszuhauen, wenn doch bereits grundsolides Material da ist.

Ansonsten würde ich auch noch einen Blick Richtung Hughes&Kettner Attax werfen. Das sind solide Transistor-Allrounder ohne viel Schnickschnack oder Modelling ... Ob der allerdings richtig gut zu Stoner-Mukke passt, möchte ich nicht einschätzen wollen ...hmm ..ausprobieren!
 
Ich würde nach nem gebrauchten Peavey XXL ausschau halten.
Noch Made in USA, gebaut wie ein Panzer, günstig, flexibel, laut und super Sound :great:
 
Also wenn 50 Grad ausreichen, damit ein intakter Röhrenverstärker den Geist aufgibt, würden mindestens 50 % aller Konzerte im Chaos enden! Man denke nur an die durch intensive Beleuchtung hervorgerufenen Temperaturen, die teilweise auf Bühnen in kleinen, stickigen Clubs herrschen!
Abgesehen davon: So wie es bei Mietswohnungen im Winter Mindesttemperaturen gibt, denke ich, dass die Temperaturen im Sommer auch nicht zu hoch sein dürften!

Dass jemand wegen dieser Problematik seine Verstärkertechnik ändert, habe ich noch nie gehört!
Wie wäre es denn, sich für den Sommer z.B. irgendeinen Line 6 oder sowas ähnliches zu holen und den Röhrenamp im Winter zu betreiben, wenn es denn tatsächlich Wärme - Probleme mit ihm geben sollte?
 
Also wenn 50 Grad ausreichen, damit ein intakter Röhrenverstärker den Geist aufgibt, würden mindestens 50 % aller Konzerte im Chaos enden! Man denke nur an die durch intensive Beleuchtung hervorgerufenen Temperaturen, die teilweise auf Bühnen in kleinen, stickigen Clubs herrschen!
.... und den Röhrenamp im Winter zu betreiben, wenn es denn tatsächlich Wärme - Probleme mit ihm geben sollte?

So ganz kann ich auch noch nicht nachvollziehen, wie man auf 50°C Raumtemperatur kommt ... ich wohne direkt unter dem Dach in einem Altbau und die Wohnzimmerfenster stehen auf Grund der Lage den ganzen Tag lang unter direkter Sonneneinstrahlung und selbst bei mir hat das Thermometer bislang noch nicht die 40°C-Marke gesprengt ... selbst bei den Temperaturen über 30 Grad in den letzten Tagen ... Ich glaube eher auch, dass das Problem an einer ganz anderen Stelle im Amp liegt ... (wurde aber glaub ich auch schon mal gesagt).

Und bezüglich Bühnenbeleuchtung: ich hatte vor kurzem einen Gig auf einer sehr großen Festival-Bühne und da war auf der Bühne auf Grund der extrem vielen Lampen (jede einzelne mit mindestens 1kW Leistung, laut Auskunft des Bühnentechnikers, außer natürlich den Moving-Heads etc.) eine Hitze von 40 bis 45 Grad, obwohl es schon Anfang dunkel zu werden und die Außentemperatur gerade mal bei 28 Grad lag und den Röhrenamp von mir und dem des anderen Gitarristen hat das mal überhaupt nichts ausgemacht .... Röhrenamps können einiges ab ...wenn man alleine schon bedenkt wie heiß Endstufenröhren werden können ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

also erstmal Danke für die ganzen Empfehlung:

- Den SUNN hatte ich ja mal ganz vergessen, stimmt, Danke fürs erwähnen :)
- @emptypockets: Jep, die Idee mit Sommer/Winter Amp ist nicht schlecht

Zu der Temperatur und dem Gebäude:
Es ist keine Mietswohnung oder ähnliches. Es ist ein sehr altes Haus mit 4 Stöcken. Leider ist nur noch der obere Proberaum frei gewesen, somit mussten wir ins Dachgeschoss ziehen (Isolierung auf dem Dach = suboptimal). Die genannten Temperaturen haben wir gemessen.

Freiwillig proben? jaein. Wir gehen nicht proben, wir gehen saunieren. Proberaumtechnisch ist nichts anderes möglich, da es massiv wenig Räume (bezahlbar, ich möchte keine zweite Wohnung bezahlen) hier in der Gegend gibt.

Am besagten Tag war der Traynor z.B. extrems heiß. Ich konnte meine Hand nichtmals auf das Holz über den Endstufenröhren legen. Das Teil war abartigst heiss ....

Ich dachte mir auch erst, was soll die Hitze dem Amp denn tun, kann nicht sein .... dachte auch schon mal über starke Stromschwankungen in so einem Gebäude nach ...

Letztendlich gaben beide Amps im Sommer (Bugera V22 - vor einem Jahr - und Traynor YCV40 - heute -) den Geist bei den extremen Hitzebedingungen auf. Deshalb war eben meine Vermutung, dass das Problem mit der Hitze zusammenhängt.

Grüße,
Z :)
 

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