Wechselbass Begleitung

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Vor einiger Zeit gab es hier ja eine Diskussion über einen Schüler von mir, der unbedingt Technik getrennt von seinen Stücken üben wollte. Inzwischen bin ich zwar nicht auf "den Geschmack gekommen", aber immerhin stelle ich fest, dass gerade Erwachsene diese Übungen sehr gerne annehmen.

Viele spielen die Standard Bass Begleitung mit Wechselbass 4 3 2 3 ... ich bevorzuge aber 3 2 3 2. Dazu habe ich eine Übung geschrieben, die den Grund deutlich machen soll. Vielleicht mag sich der ein oder andere auch daran gewöhnen? Das ist wie immer nur ein Vorschlag! Ich sehe das nicht dogmatisch und es gibt sicher auch Gründe, es wie oben genannt zu spielen.
Wenn man es nach meiner Methode macht, sind aber durch nur zwei beteiligte Finger (außer in den Durchgängen) die Sequenzen klarer, d.h. die gleiche musikalische Funktion eines Tons wird auch "immer" mit dem gleichen Finger gespielt und klingt dadurch auch immer gleich artikuliert und man fühlt durch die Finger die musikalischen Zusammenhänge besser. Andere Finger werden nur im Notfall verwendet.

https://vimeo.com/64212697

hier die Noten:
left_hand_exercise.jpg

Ein Ausnahmefall könnte z.B. sein, wenn der 3. Finger für das Terzbass D im 2. Takt der 5. Zeile nicht gut geeignet scheint um danach den 2. auf Terzbass E zu setzen. Da kann man zur Not eben auch mal den 4. benutzen.
 
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Hallo Klangbutter,

interessant! Ich gehöre ja zu denjenigen, die ursprünglich beigebracht bekamen, die Grundbässe generell mit dem Mittelfinger und die Akkorde mit dem Zeigefinger zu spielen. Nach einigen Jahren habe ich aus freien Stücken selbständig auf den "üblichen" Fingersatz (Ringfinger/Mittelfinger) umgelernt, u. a. wg. der leichteren Spielbarkeit des Standard-Wechselbass-Musters. Wenn ich demnächst mal ein wenig Zeit habe, werde ich Deine Übung auf jeden Fall ausprobieren.
 
Hallo zusammen,

ich folge beim Spiel mit der linken Hand möglichst der Philosophie, Position zu halten und nicht die Orientierung zu verlieren. Deshalb gehöre ich wohl zu der Fraktion, die den Dominant-Grundbass mit dem 2. Finger spielt.

Klangbutters Beispiel spiele ich in den ersten Takten so:

E-4
e-3
H-2
e-3
D-5
e-3
Cis-5 (alternativ Cis-4, für mich beides gleich gut zu greifen, Cis-4 widerspricht aber meiner Philosophie)
e-3
H-2
usw.

Auf diese Weise ruht der 4. Finger immer beim E.

Klangbutters Argument, wegen des Ausdrucks beim Wechselbass immer denselben Finger für die Grundbasstasten zu verwenden, ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Im 2. Takt seines Beispiels muss er davon aber bereits abweichen.

Viele Grüße

morino47
 
Mahlzeit!

Als Erwachsener nehme ich die Übung gerne an und sage artig danke dafür.

<klugscheiß>
in English please: major 3rd (note button); soweit ich rausgefunden habe wird das aber auch "counter-bass" genannt.
http://pitorchestraexperience.files.wordpress.com/2012/08/20120816-170545.jpg
Chords im übrigen nicht Chrords schreiben und nach meiner Kenntnis kleingeschrieben, also: chords
</klugscheiß>

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Klangbutter,

die Übung ist ja interessant!

Gelernt habe ich in grauer Vorzeit auch eine feste Fingerzuordnung, stelle aber fest, dass ich bedingt durch mehr "Jazzakkorde" in meinen Stücken auch zunehmend variablere Fingersätze spiele. D.h. das was ich gelernt hatte ist nicht mehr zwangsläufig im Fingergedächtnis. Und um die verschiedenen Varianten, die ich derzeit häufiger spiele, besser in die Finger zu bekommen - da denke ich, dass deine Übungen ganz gut dafür geeignet ist.

Auf jeden Fall wird man damit vielseitiger!

Gruß, maxito
 
major 3rd note button = Terzbassknopf?

Hätte nicht gedacht, dass es englisch doch mal umständlicher ist...
Danke Dir!

Ich hab die Übung in ein paar Minuten "hingeschmiert".
"Chrords" war ein Schusselfehler - ich ändere ihn ihn jetzt nicht extra - erst wenn sich der Bertelsmann Verlag dafür interessiert ;-) Trotzdem danke.

Letztens hatte ich bei "Zwei in einer großen Stadt" in einem astreinen E-Dur Teil A-Dur Vorzeichnung ... :bang:
Wenn es schnell gehen muß, sieht man den Wald vor Bäumen nicht.
 
Hahaa, ich bekomme gerade die Info, dass Terzbass "counterbass" heißt. Wusste ich auch schonmal ... man man - Kopp wie Sieb.
 
Hahaa,

hättste schon um 13:55 Uhr wissen können, als ich meinen Beitrag überarbeitet hab. Man soll ja die Überarbeiten-Funktion nutzen. Hab ich mir gleich gedacht, dass das untergeht...

:rolleyes:

Counterbass würde glaube ich sogar nicht nur für die Dur-Terz gelten, sondern auch für die Moll-Terz, wenn als weitere Reihe vorgelagert. (Ist das jetzt Belgisches oder Französisches System???) Pfeif drauf! Die Übung ist auf jeden Fall ganz angenehm, weil sie auch eine angenehm verfolgbare Basis-Melodiösität mitbringt.
 
ich habe jetzt mal ein bischen herumexperimentiert.

Ich habe vor 30 Jahren das 'klassische' Modell der Bassbedienung gelernt. Das ist seit Jahren so automatisiert, dass das vollständig ohne weitres Denken abläuft, wenn die Linke Hand z.B. den Befehl 'C-Dur Tango' erhält. Solange rechts nichts zu spielen ist, kann ich mich dabei dann auch mit anderen unterhalten. Ich habe jetzt mal klangbutters Version probiert. Das würde ja auch gehen, aber umlernen muss ich das nicht mehr. :)

Für Anfänger finde ich aber besser, wenn sie gleich den Gebrauch von mehreren Fingern üben, irgendwann werden die ja sowiso gebraucht. .... Und wenn man dann z.B. die Sachen von HGK angeht wird alles wieder aufgeweicht, denn dort gibt's dann die Einsteigervariante der 'Begleitautomatik' nicht mehr und man muss sehen, wie man das greifen kann. :gruebel:

@klangbutter
jaja, das vergessene Kreuzchen bei 'zwei in einer großen Stadt' hat mich fast eine ganze Flasche Wein gekostet, bis ich mir sicher war, dass ich recht habe. Ich konnte da einfach nicht glauben, dass ein Genius mitunter auch doofe Fehler macht.:great:
 

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