Wege, beruflich Musiker zu werden - außer direktes Studium

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GetLow
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Hallo,

ich hoffe ich habe den richtigen Forumsbereich erwischt...
Folgendes: Ich spiele seit etwa 10 Monaten Bass und habe vor etwa einem Monat angefangen, Musiktheorie zu lernen.
Ich liebe (!) es, Bass zu spielen bzw. zu üben, und tue das freiwillig wann immer ich Zeit habe. Sogar Theorie lerne ich freiwillig und regelmäßig.
Ein Verwandter, der Musiklehrer ist und auch Musik macht, hat mir ausrecihendes Talent becsheinigt.
Jetzt ist es aber so:
Ich mache nächstes Jahr schon mein Abi, es ist also so gut wie ausgeschlossen, dass ich Musik studieren kann.
Ich werde wohl etwas anderes studieren.
Und jetzt meine Frage:
Welche Wege gibt es, später dahin zu kommen, mit Musik sein Geld zu verdienen - also etwas, das über die Hobbyband hinaus geht?

Ich bin nicht naiv und weiß dass das u.U. sehr kompliziert und unwahrscheinlich bis fast unmöglich ist, freue mich aber trotzdem über Antworten, da es mir unheimlich Spaß macht, Bass zu spielen und ich dafür freiwillig viel arbeite und arbeiten will.
Danke.


MfG
 
Eigenschaft
 
Ich glaub nicht, dass du da ohne Studium und weitere Instrumente sonderlich weit kommen wirst.
Es gibt haufenweise Leute deren Traum es ist von diesem Hobby leben zu können, und nicht weniger
spielen dazu noch Gitarre, Klavier, Cello etc, studieren nebenbei Tontechnik machen Produzenten Lehrgänge usw.

Damit will ich dich nicht demotivieren, neben den staatl. Unis gibt es auch viele private Hochschulen die ihre
Schäfchen in der Regel bei Partnerunternehmen ins Trockene bringen. Das ist aber auch mit nicht unerheblichen
finanziellen Investitionen und viel Arbeit verbunden.

Und natürlich sind einflußreiche Kontakte immer ein guter Steigbügel ;)
 
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Als Bassist hast Du einen guten Vorteil, Bassisten sind überall rar, selbst bei den Profis...

Spiele einfach gut, kreativ, inovativ und sorge dafür, daß das möglichst viele Menschen wissen und in ihren Telefonbüchern stehen haben, dann hast Du schon mal ein gutes Sprungbrett.

Je mehr Du an qualifizierter Ausbildung durchlaufen kannst, umso besser.

Wenn Du nicht unterrichten willst, dann ist die Hochschule schön, aber nicht lebensnotwendig.
 
Ich muß William Basie recht geben. Gute Bassisten sind rar und gesucht !!
Ich suche z.B. seit Monaten händeringend einen Bassisten für ein neues Projekt ... alle anderen könnte man doppelt und dreifach besetzen, nur nicht den Bass :mad:
Also, arbeite weiter an dir, übe, hör viel Musik, vor allem verschiedene (!!) Stilrichtungen, dann könnte es schon was werden.
 
... Ich suche z.B. seit Monaten händeringend einen Bassisten für ein neues Projekt ... alle anderen könnte man doppelt und dreifach besetzen, nur nicht den Bass ...
...na dann such doch mal eine Baß-Posaune...:rolleyes::D
 
Welche Wege gibt es, später dahin zu kommen, mit Musik sein Geld zu verdienen - also etwas, das über die Hobbyband hinaus geht?
Kommt drauf an, wie du später mit Musik dein Geld verdienen willst.

Ich geh jetzt mal davon aus, dass du hauptsächlich als Livebandmusiker arbeiten willst.

1. Frag dich zuerst, ob du wirklich finanziell drauf angewiesen sein willst, evtl mit Musik, die du nicht magst dein Geld verdienen zu MÜSSEN. Um mal meine Sicht darauf zu beschrieben:
Auch wenn das ein sehr reizvoller Gedanke is, würde Musiker als Beruf für mich persönlich als alleiniger Beruf nicht in Frage kommen - und zwar GERADE WEIL ich Musik so liebe. Ich gönn mir da lieber den Luxus, nur die Musik zu machen die ich auch machen will und selbst zu bestimmen, wann ich sie machen will.
Ich hab selbst auch schon gegen gescheite Bezahlung Musik gespielt, die ich eigentlich nich wirklich toll find - war ein netter und recht schmerzfreier Nebenjob. Davon leben zu müssen is aber nochmal was anderes, vor allem wenn der Job wegbricht und man dann jedes Engagement annehmen muss um nich auf der Straße zu landen.

2. Sei vielfältig. Du solltest so viele Stile wie möglich spielen können.

3. Du brauchst Connections. Spiel in so vielen Bands wie möglich (natürlich möglichst professionelle Coverbands), lern so viele (Berufs)Musiker wie möglich kennen.
 
Welche Wege gibt es, später dahin zu kommen, mit Musik sein Geld zu verdienen - also etwas, das über die Hobbyband hinaus geht?

Um deine Frage konkret zu beantworten: du kannst jederzeit entscheiden, daß du ab jetzt hauptberuflich Musiker bist. Egal, ob und was du für eine Ausbildung hast. Die Bezeichnung ist nicht geschützt, jeder darf sich so nennen. Viel eher ist die Frage: wie schaffst du es, Geld zu verdienen?

Deine jetzige Frage klingt so, als würdest du dir von einem Studium versprechen, den Beruf "ergreifen" zu können. Dem ist nicht so, du kannst mit oder ohne Studium professioneller Bassist sein. Aber: Geld verdienen kannst du nur, wenn du einerseits gut spielst, andererseits die richtigen Connections aufbaust und drittens noch Glück hast. Und bei den ersten zwei Kriterien hilft ein Studium enorm.

Die Situation ist die, daß es durchaus viele Leute gibt, die E-Bass in irgendeiner Form professionell erlernen, z.B. in einem Jazz-Studiengang an einer Musikhochschule. Sehr viele tauchen auf der professionellen Szene dann aber davon nicht unbedingt auf, weil sie sich für andere Wege entscheiden. Denn der Merkt ist hart, nur derjenige kann als Musiker seinen Lebensunterhalt verdienen, der sich mit seinem Angebot richtig positioniert und die richtige Marktlücke findet. Viele wollen sich diesen Stress dann doch nicht antun. In Bands zu spielen ist nur ein Weg unter mehreren. Mehrere Nebeninstrumente, Recording und Unterrichten sollte auch immer möglich sein, denn Bassspielen (und am Ende vielleicht auch nur E-Bass) ist zu wenig.

Eine Ausbildung mit Bandbreite kann enorm viel wert sein, damit du genauso in einem Sinfonieorchester am Kontrabass aushelfen kannst, als auch einen Club-Jazz-Gig mit Kontrabass bestreitest, in einer Showband ständig wechselst, oder Tanz- und Rockmusik mit E-Bass machst. Wenn du auch Tuba und Sousaphon spielst, hast du zusätzliche Möglichkeiten, in Dixiebands und Marchingbands zu spielen. Wer auf Vielseitigkeit verzichtet, schränkt auch die Verdienstmöglichkeiten ein.

Harald
 
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@harald mit den nebeninstumenten hast du recht. aber was ist wenn jemand jetzt sagen wir gitarre oder e-bass als hauptfachinstument an der uni nimmt bzw berufsfachschule, hochschule oder was es sonst noch gibt, und als nebeninstumente bass, schlagzeug und saxophon spielt. wie ist es mit den 3 anderen instumenten diese hat man nicht studiert und kann auch nicht nachweiße das man diese gelernt hat. das interesse von bands an diesen 3 neben instumenten ist doch geringer da man diese nicht studiert hat, oder sehe ich das falsch? ich habe immer gedacht das man nicht alle 4 perfekt beherschen kann, oder ist dies möglich?

ich frage da ich selber mehere instumente lerne aber nicht den richtigen weg weiß, da man ja an der uni "nur" hauptfach hat sagen wir jetzt e-bass und PFLICHTNEBENFACH klavier lernt. das "nur" ist nur auf die instumente bezogen. ich weiß das man mit musikgeschichte, theorie e.t.c. immer noch belastet wird und auch haufenweiße lernen muss!

wäre es mit anderen methoden besser diese 4 instumente zu lernen als an der uni? privat unterricht oder privat hochschule e.t.c. oder ist das unsinn 4 instumente zu lernen?

über ne antwort wäre ich dir sehr dankbar.
 
Im Prinzip ist es so: Es interessiert kein Schwein wirklich ernsthaft ob du studiert hast oder nicht*. Wenn du gut bist, dann bist du gut. Und wenn du alle anderen wie Untermenschen behandelst, wollen nicht mehr alle (keiner) mit dir arbeiten.


*Es sei denn du hast vor selber an der Universität zu unterrichten oder auch an der Musikschule. Wobei bei letzteren man theoretisch auch ohne unterrichten könnte (glaube ich). Ich beziehe mich nur aufs Mucken.
 
dann ist doch das studium eigentlich gar nicht notwendig fürs musik machen. nur fürs unterrichten aber unterrichten ist halt die grundsicherung eines musikers so wie ich es mitbekommen habe..
 
An der Uni lernt man aber etwas hinzu, was einem im Musikeralltag, bei Jobs weiterbringen könnte ;)
Etwa Contrabass spielen, Gehörbildung, Arrangment... Alle möglichen Stilrichtungen, die man im Uni-Alltag bedienen muss. Da hast Du dann ne Jazzband in der Du vom Blatt spielst, bereitest deinen Part eines Barockkonzertes vor und nebenbei erarbeitest Du Dir das Programm einer Sängerin die ihr Abschluss(prüfungs)konzert geben will. Die wirst Du dann mit Rock, Reggae, Funk und allerlei begleiten können... Hochschulchor ist oftmas Pflicht und schult ungemein.
Zu studieren bedeutet nicht nur nen Zettel mit "B.A." zu erwerben. Daher ist sowas auch mehr wert als die SAE "Diplomas" und Co.

Was passiert wenn du der krasseste Jazzbasser bist und einen Schüler hast, der gerne Dream Theater und Opeth spielen möchte usw...
 
dann ist doch das studium eigentlich gar nicht notwendig fürs musik machen. nur fürs unterrichten aber unterrichten ist halt die grundsicherung eines musikers so wie ich es mitbekommen habe..
Mhhhh....
Meine Lehrerin hat mir mal gesagt: "Ich könnt wohl jetzt mit meinem Wissen und Können gegen einen Uniabsolventen Anspielen... aber nun hab ich Rheuma":D
Sie ist übringens ü50;)
Bedeutet das sie 30 Jahre für etwas gebraucht hat was man in 4-5 Jahren an einer Uni lernt (Ich weiss garnicht wielang man Musik stuidert?!?! Ein Lebenlang!?).

Vergiss auch nicht, leute die an einer Uni vorspielen sind nicht die "Och...ich studier jetzt mal ..mhh....BWL" typen. Die können das eigentlich schon, bekommen da aber ihren Feinschliff.
 
[...]als nebeninstumente bass, schlagzeug und saxophon spielt. [..]das interesse von bands an diesen 3 neben instumenten ist doch geringer da man diese nicht studiert hat, oder sehe ich das falsch?[...]

Ja, ich wuerde sagen, das siehst du falsch. In einer Band interessiert es niemanden, ob, was und wieviel du studiert hast. Es ist nur von Interesse, ob du dein Instrument spielen kannst.

ich habe immer gedacht das man nicht alle 4 perfekt beherschen kann, oder ist dies möglich?

Manche Leute schaffen es nie, ein einziges Instrument perfekt zu beherrschen. Andere schaffen 4 Instrumente passabel. Wenige schaffen 4 Instrumente perfekt. Aber was hier "perfekt" ist, muss am Einzelfall entschieden werden: um ein Instrument perfekt fuer den Einsatz in einer Tanzband zu beherrschen brauchst du andere Faehigkeiten, als mit dem gleichen Instrument ein Solokonzert mit einem Orchester zusammen zu spielen (ganz klar z.B. am Saxophon zu sehen). Da muss jeder selbst seinen Weg finden. Aber soweit ich das beurteilen kann: um mehrere Instrumente gut zu spielen, muss man mit 7-8 Jahren angefangen haben.

Harald
(aus dem umlautlosen Urlaub...)
 
es gibt auch leute die 7 jahre ein instument spielen und nicht fähig wären zu studieren oder sonst was..die zeitdauer hat nichts über die qualität eines spielers zu tun.
 
Ich mache nächstes Jahr schon mein Abi, es ist also so gut wie ausgeschlossen, dass ich Musik studieren kann.

Überhaupt nicht ausgeschlossen. Ich habe in deinem Alter angefangen Saxophon zu spielen und studiere jetzt an einer der besseren Hochschulen im Bereich Jazz/Popoularmusik. Die eigentliche Entscheidung die man treffen muss, ist die nach der eigenen Leidensfähigkeit. Als Profi opferst du unendlich viel Zeit und Kraft in deine Leidenschaft und musst daher auf viele Dinge verzichten die für andere Berufsgruppen selbstverständlich sind. Freizeit schwindet rapide, abends weggehen wird komplizierter, ect. Musiker ist ein Job den man 24Stunden am Tag ausführt. Jeder muss für sich entscheiden ob die Leidenschaftt dafür groß genug ist.

Im Gegenzug wird man dann aber natürlich belohnt. Eine Hochschule Ort der kreatives Potential und Arbeitseifer ein einer kleinen (ausgewählten) Gruppe bündelt. Man ist ständig einer positiven Konkurrenz ausgesetzt und hat patente Dozenten zur Hand. Dadurch entwickelt man sich viel schneller als wenn man nur seinen eigenen Film fährt. Networking funktioniert innerhalb der Hochschulen extrem schnell.

Also. Wenn man der Meinung ist, dass man sein Leben voll und ganz der Musik widmen möchte, dann kann man das machen. Wenn man noch nicht so lang spiel muss man sich eben mörderisch auf den Arsch setzen und die eigenen Defizite identifizieren und systematisch bearbeiten. Das erfordert Disziplin, aber hey - es geht um alles oder nichts. Die meisten leute im Jazz-Bereich beginnen ihr Studium mit anfang Zwanzig, das ist genug Zeit um ein Instrument hinreichend zu erlernen.


Gruß.
 
hallo chaos.klaus ich habe eine frage die wäre in wie fern hat mann einen 24 stunden job? ich habe gedacht wenn du schon professionell bist also nach dem studium musst du gar nicht so viel üben? oder sind das falsche informationen? ich merke das auch du musst minderstens 3 stunden üben oder sind 3 stunden zu wenig im anfangsstadium?
 
Ohne ein Musikstudium besteht wahrscheinlich nur die Chance über die Produktion elektronischer- bzw.
Studio-Musik erfolgreich zu werden (vorausgesetzt, man hat sich Harmonielehre etc angeeignet etc.).
Ich hatte früher einmal Lust, Pianist zu werden. Das hab ich schnell aufgegeben, als ich gehört habe, welche
Anforderungen auf mich zukommen würden.
Leider aber ist der Markt in allen Genres einfach nur noch überlaufen mit Tracks und das Angebot ist
inzwischen so gigantisch. Viel spannender ist manchmal die Frage, warum und wie manche plötzlich
in den charts landen. (ist wahrscheinlich jetzt vom Thema ab)
 
@ DJ_TGE_MHG die frage mit den charts ist eine gute frage.
wenn du dir die verschiedenen künstler anschaust kannst du feststellen das auch idioten in den charts landen obowhl in stadt xy eine sängerin ist die viel besser singt e.t.c.
ein faktor ist doch die platten bzw. künstlerinsdustrie die entscheiden doch wer unter vertrag kommt. angenommen wir 2 gehen jetzt zu sony bmg und stellen uns vor wir haben nicht studiert möglicherweise gibt es leute die viel besser sind. sie würden uns nehmen wir werden zu stars. egal wenn sony nimmt letztendlich werden alle zu stars. und wie die plattenfirmen entscheiden hängt doch eigentlich nur von beziehnungen ab weniger vom können. denke ich mal. herbert grönemayer hat auch keine stimme, wenn ein anderer so singen würde wie er würde es niemanden interessieren alle würden sich die ohren zu halten.
 
@robert1: ... das wird so sein, da stimme ich Dir zu.
Aber Gesang und die Stimme ist eine Sache und Komposition und Instrumente eine andere.
Die meisten Sängerinnen schreiben ihre Songs nicht selbst, sondern die Songs bzw. Programmierung der Instrumente wird
ein Produzent, Songwriter, Komponist, DJ... etc. machen. Mich würde einfach mal interessieren wie das funktioniert.
Stellt sich eine Sängerin vor (z.B. bei Sony) und ihr wird dann ein Song von Sony geschrieben / produziert oder
Stellt sich der Komponist (nicht von Sony) + Sängerin bei Sony vor und Sony läßt die dann rumwerkeln...
Man hört einfach über die Hintergründe nichts. ..., sondern z.B. Inna ist dann irgendwann plötzlich da.
 

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