Weiße Schicht auf meiner Gitarre

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Hi,
mir ist letztens aufgefallen, das sich meine Gitarre (Gibson Firebrid 2001) milchig-weiß verfärbt (siehe Bilder), wenn ich sie mit Wasser plus etwas Spühli abwische. Man sieht es vor allem, kurz nachdem das Wasser getrocknet ist. Nach einiger Zeit ist es dann weg, aber insgesamt wirkt der Lack an diesen Stellen ehre matt. Das Zeug lässt sich etwas abrubbeln, aber alles bringe ich nicht weg.
Ich vermute fast, dass es sich hierbei um "Gibson Pump and Polish" handelt, da ich in meinem jugendlichen Leichtsinn dieses Zeug inflationär benutzt hab, als ich die Gitarre neu hatte. Alternativ könnt es auch eine dicke Schicht Schweiss, Nikotin und Rock n Roll sein, aber ich tippe auf das Erstere.

Hat jemand einen Tip zur Reinigung, ohne den Lack zu beschädigen?

IMG_4331.jpgIMG_4328.jpgIMG_4329.jpgIMG_4330.jpg
 
Eigenschaft
 
Ich vermute, dass das ganz einfach von dem Wasser kommt. Wenn ich auf meiner lackierten Tischplatte Wassertropfen nicht abwische dann werden diese Stellen auch weiß, so wie bei deinen Fotos. Ich reinige meine Gitarren mit einem Mikrofasertuch ( https://www.thomann.de/de/planet_waves_pwmpc_microfasertuch.htm) und das reicht eigentlich. Habe auch schon D Andrea Guitar Polish ausprobiert, aber das hat mich nicht überzeugt.
 
Ich vermute, dass das ganz einfach von dem Wasser kommt. Wenn ich auf meiner lackierten Tischplatte Wassertropfen nicht abwische dann werden diese Stellen auch weiß, so wie bei deinen Fotos.

Echt? Ich kann das Zeug halt auch abrubbeln...
 
achso, na dann ist es was anderes.. Wahrscheinlich das Gibson Zeug was du geschrieben hast. Hier ( https://www.thomann.de/de/gibson_pump_polish_cloth_combo.htm) schreibt das auch einer, Zitat: "Muß leider feststellen dass diese Politur für frischen NitroZ. Lack nicht sehr geeignet ist da sie auf neuen Gitarren (Gibson Hummingbird Vintage Custom) jedes mal einen grauen Film hinterlässt. Der lässt sich auch nicht nach mehrmaligem entfernen nicht vermeiden läßt und die Gitarrenoberfläche wird dadurch auch Statisch! " Dann bin ich raus, weil ich davon keine Ahnung habe.
 
Gut möglich, dass du mit der Politur den Lack angegriffen hast. In dem Fall würdest du beim Putzen die einen Teil des angegriffenen Lacks abrubbeln. Wenn es dir wichtig ist, dann schaff die Gitarre zu einem Gitarrenbauer, der selbst auch mit Nitrolack arbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hatte eine Gibson LP Studio in Cherry von ca. 96, die dasselbe Problem hatte.

Ich hatte sie bei Ebay Mitte der 2000er geschnappt und mich noch gewundert warum sie so günstig war. Klar: Das ganze Teil hatte diesen weissen Film auf sich. Bei mir half leider auch nichts, etliche Putzversuche mit verschiedenen Reinigern rubbelten den Scheiß nur weiter auf und ab.

Letztenendes habe ich sie kommplett entlackt und von Hand geölt. Das macht Dich jetzt vllt nicht hoffnungsvoll, aber möglicherweise ist es doch ne Idee wenn gar nichts hilft. Meine LP hatte wunderschönes Mahagoni und Ahorn unterm Lack, weshalb ich sie (fast) farblos geölt habe. Und dieser weisse/graue Film störte mich einfach jeden Tag des "Wiederansehens". Da war das Ölen eine Genugtuung.

Hier sieht man das schnoddrige Kirsch:
20121215_184953.jpg

Hier isses weg:
20130327_152546.jpg 20130327_160646.jpg

Mahagoni an Hals, Zarge und Rückseite; farblos geölt:
20130327_173029.jpg

Ahorndecke leicht gelb geölt:
20130330_183424.jpg 20130330_183533.jpg

edit: Bilder sorgen mal wieder für Halsverreknungen. Sorry :-(
 
Wenn es dir wichtig ist, dann schaff die Gitarre zu einem Gitarrenbauer, der selbst auch mit Nitrolack arbeitet.

Vielleicht gibt es eine andere Handhabe? Habe seit kurzem ein ähnliches Problem.

Ich reinigte nach dem Spielen meine Saiten mit Isopropanol (habe String Cleaner da, wollte es aber probieren). Versaute mir damit den Glanzlack an einer Stelle auch leicht. Ein Bereich wurde etwas milchig. Habe immer Dunlop 65 Polish&Cleaner da, um alles Geschmiere herunter zu bekommen. Aber das bekomm ich mit bloßem Reinigen nicht mehr hin. Es gibt aber Pflegepolish mit Schleifmittel? Taugt hier das Carnauba von Dunlop? In der Beschreibung heißt es: "poliert und bessert Oberflächenkratzer aus".
((Ich hatte es mal, nutzte es aber für einen anderen Zweck. Es eignete sich hervorragend dafür, dünner geschliffene Hälse (habe das bei zwei Strats gemacht) nach Behandlung mit feinem Nassschleifpapier hinreichend zu versiegeln. Angenehmes Spielgefühl, glatt und geschmeidig. Aber für den Body reichte mir immer Polish und Cleaner.)) Oder sollte ich den Glanzlack einfach mattieren, um mit dem Geschmiere Ruhe zu haben?
 
Da ist wohl das Isopropanol in den Lack eingedrungen, lass das erstmal so 2-3 Wochen trocknen, ev. geht das von alleine zurück, vielleicht ist die Oberfläche dann nicht mehr ganz glatt, dann kann man immer noch polieren.
 
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Dieser Thread sollte Standardlesestoff für jegliche Anfragen bezüglich Pflegemitteln sein :(
 
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Vielleicht gibt es eine andere Handhabe?

Ich bin ja eher ein unterdurchschnittlicher Hobby-Sprüher. Aber durch die eigenen Unzulänglichkeiten bekommt man ja zumindest gut mit, wie schnell man etwas auch mal ruinieren kann ("das müsste ja eigentlich so ganz gut funktionieren":rolleyes:). Jemand mit Erfahrung schaut drauf und hat gleich ein Gefühl dafür, ob er da etwas ausbessern kann oder ob man neu Lackieren muss usw.

Wenn man einen Schaden durch "Pflegemittel" mit einem neuen Pflegemittel beheben will hat das etwas von den Australieren die eine importierte Tierplage durch das Importieren neuer Tiere beheben wollten.
 
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Taugt hier das Carnauba von Dunlop

Carnauba-Wachs kann durchaus gegen Hologramme oder Microkratzer helfen. "Milchigen" Lack repariert es aber nicht, da es nur oberflächlich aufgetragen und poliert wird, aber nicht in den Lack eindringt oder ihn sonstwie repariert. Ganz davon ab, dass in dem Zeug von Dunlop nur Auszüge von Carnauba drin sind.
 
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"Milchigen" Lack repariert es aber nicht,

Ich habe es jetzt trotz des stolzen Preises von 9,50€ mal geordert. Kostete das Zeugs nicht bis vor kurzem 6,50€? Gestern schrubbte ich mir mit Polish und Cleaner einen ab. Man sieht es immer noch, aber deutlich weniger.

Falls ich es nicht hinkomme, mattiere ich bei Gelegenheit und dann passt das schon. War eh ein langer Prozess, bis die Gitte so richtig meine wurde.
 
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alkohole (isopropanol) würde ich von nitrolacken fernhalten.

wenn der schaden angerichtet ist, dann kann man mit autopflegemitteln arbeiten.
leicht schleifende polituren sorgen für glanz und etwas wachs für den schutz.

ideal aber, wenn die gitarre nicht vermschutzt und mit einem weichen tuch regelmäßig gewischt wird und der staub mit einem staubsauger weggesaugt wird.
 
dann kann man mit autopflegemitteln arbeiten.

Habe irgendwo aufgeschnappt, die Autopflegemittel wären zu grob für Gitarrenlack.

Ich gab mir heute eine Runde mit dem Carnauba Wachs. Wurde etwas besser, ich muß beim Saitenwechsel nochmal ran.

Habe es zudem bei der Westerngitarre auf dem Ebenholzgriffbrett getestet. Da rate ich allerdings von ab.
 
autos wurde früher auch mit nitrolacken lackiert. acryl kam dann in den 70er jahren, wasserlacke aber den 2000er jahren.

glanz ist glanz und immer von der rauhigkeit der oberfläche abhängig.
es gibt für KFZ lacke ganz milde polituren, und natürlich auch ganz grobe, und eben auch wachse und silikone für die versiegelung.

ein wachs scheint mir bei einer gitarre besser.

unlackierte griffbretter werden geölt, lackierte können gewachst werden.
 
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