Welche Art von A-Gitarre für Anfängerin bei Angst vor schmerzenden Fingern?

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barbara_ram
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Hallo,
ich möchte gerne Gitarre lernen und zwar bevorzugt auf einer Westerngitarre.
Nun habe ich allerdings in einigen Foren gelesen, dass viele Probleme mit schmerzenden Fingern haben.
Ich bin vom Beruf Köchin, hab also sowieso immer mit rauen empfindlichen Händen zu kämpfen.
Die Frage ist nun ob sich bei mir überhaupt eine Hornhaut bilden kann, bin mir wirklich sehr unsicher, ob ich mich trauen soll!
Oder wäre in diesem Fall eine Konzertgitarre mit Nylonsaiten besser?
Über Erfahrungsberichte wäre ich sehr dankbar!
 
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Hi Barbara_ram,

die Hornhaut ist garnicht so das wichtige finde ich. Die kommt schon egal welchen Beruf du ausübst. Die Muskulatur der Finger/Hand/Arm muss erst nach und nach sachte aufgebaut werden. Ich würde davon nicht meine Gitarrenwahl abhängig machen. Viel wichtiger ist es, dass die Gitarre gut bespielbar ist (Nimm jemand mit beim Kauf der sich auskennt). Mach dir selber einen großen Gefallen: Lass deine Klampfe von einem guten Gitarrenladen vor Ort optimal einstellen, auch wenn du sie gerade Online neu gekauft hast. Das kostet nicht die Welt und mach sich voll bezahlt.

Übrigens, meine ganz klare Meinung dazu: Wenn es weh tut hast du was falsch gemacht (am Anfang macht man sowieso zuviel druck und auch noch mit den falschen Muskeln....). Eine gute Anleitung dazu ist Gold wert.

Kleiner Tipp zum Thema (ich kenne keine anderen Gitarrenlehrer die sich zum Thema "locker spielen" soviel Zeit nimmt wie er):
https://www.youtube.com/user/ernesto4u
 
Hi Barbara, willkommen im Forum :)

Nach meiner Erfahrung musst du bei beiden Arten (Western mit Stahlsaiten oder Klassische mit Nylonsaiten) am Anfang mit Beschwerden (ich würde das nicht als "Schmerzen" bezeichnen) an den Fingerspitzen rechnen. Durch diese Phase muss jeder Anfänger durch. Wenn sich mal Hornhaut gebildet hat, sind diese Beschwerden bald vergessen.

Beide Arten bieten ihre Vor- und Nachteile. Stahlsaiten sind dünner aber härter und Nylonsaiten sind dicker und weicher.

Wenn dir der Klang der Western eher zusagt als der der Nylon, dann schaff dir eine Western an.
Ratschläge wie "zuerst unbedingt Nylon, später Western" finde ich persönlich nicht so zielführend.

Umsteigen bzw. zwischen beiden Arten hin- und herwechseln kannst du später immer noch ;)

Vllt gehst du mal in ein Musikgeschäft und probierst mal beide Arten aus ...
 
Sicher schmerzen am Anfang bei Nylonsaiten die Finger weniger, weil du weniger Kraft als bei Stahlsaiten brauchst und die Saiten kerben die Finger nicht so stark ein. Als nachteilig sehe ich das im Regelfall breitere Griffbrett gegenüber einer Western an, weil du deine Finger weiter spreizen musst, wodurch insbesonders spätere Barre-Griffe erschwert werden.
Wenn du keine Klassik, Flamenco o.ä., sondern Rock/Pop/Country o.ä. spielen willst, dann wirst du höchstwahrscheinlich ohnehin auf eine Western umsteigen, so dass du letztendlich doppelt kaufst.
Geduld brauchst du ohnehin mehr als genug und mit einer Western dauert es halt nur ein bißchen länger ;)
Dafür hast du einen volleren Sound, der besser zu den letztgenannten Richtungen passt.
Gute Einstiegswestern gibt es ab etwa 200,-, aber das wäre dann wieder ein anderes Thema :D
 
und zwar bevorzugt auf einer Westerngitarre

Dann kauf dir eine Westerngitarre. Punkt.
Da gibt es gar nichts groß rumzureden.
Du hast als Köchin vmtl deutlich unempfindlichere Hände als der übliche Büroschreiberling oder die Verkäuferin von nebenan.
Es ist auch nicht so, dass einem da die Finger abfallen.
Ja, es tut vllt mal ein bisschen weh am Anfang, oder wenn man es übertreibt, aber dann lässt man es halt mal nen Tag oder zwei in Ruhe bevor man weiterübt
Man kann auch immer noch im Notfall dünnere, weiche Saiten aufziehen.
Aber die Entscheidung über welche Gitarrenart sollte eine des Klanges sein, nicht der Angst.
 
Hallo,
ich möchte gerne Gitarre lernen und zwar bevorzugt auf einer Westerngitarre.

Na, dann ist doch alles klar. Viel Spaß mit der Westerngitarre!

Nebenbei, es ist gar kein so großer Unterschied zwischen dem Aua bei Konzertgitarren und dem Aua bei Westerngitarren. Nylonsaiten sind weicher, Stahlsaiten sind härter. Dafür haben Konzertgitarren eine höhere Saitenlage und man muss fester zudrücken, während Westerngitarren niedrige Saitenlage haben und man nicht so fest drücken mus. Das gleicht sich also aus.

Und mach dir wegen des Jobs keine Sorgen. Das ist egal.
 
Was ich bei mir festgestellt habe ... lieber öfter jeweils nur kurze Einheiten üben als weniger oft und lang ... ist fingerschonender, Muskeln und Hornhaut können sich langsam aufbauen, und ist auch vom Lerneffekt her effektiver.
Und wichtig - richtige Einstellung der Saitenlage! Zu hohe Saitenlage, besonders am Sattel, ist bei vielen die anfangen eines der Hauptprobleme, man muss viel zu stark drücken ...
 
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ich möchte gerne Gitarre lernen und zwar bevorzugt auf einer Westerngitarre.
Nun habe ich allerdings in einigen Foren gelesen, dass viele Probleme mit schmerzenden Fingern haben.
Ich bin vom Beruf Köchin, hab also sowieso immer mit rauen empfindlichen Händen zu kämpfen.

Na, da biste doch als Köchin sicher ganz andere Sachen gewöhnt als ein wenig Hornhautbildung. Kein Problem, ran an die Westerngitarre. Kein Ramsch, sondern eine gute Gitarre kaufen, dann lassen sich die Saiten auch gut greifen. Nimm beim Kauf jemand mit, der sich auskennt.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten!
Da hab ich mich wohl umsonst verunsichern lassen.
Kauf mir jetzt auf alle Fälle eine Westerngitarre, freu mich schon!
 
Bisschen Finger-Aua gehört am Anfang einfach dazu ... da muss man durch ... ;)
Aber wenn man weiß auf was man achten muss, ist es halb so schlimm und bald vorbei ...
Viel Spaß!
 
Vielen Dank für die vielen Antworten!
Da hab ich mich wohl umsonst verunsichern lassen.
Kauf mir jetzt auf alle Fälle eine Westerngitarre, freu mich schon!

Hier gibt es ja schon etliche Kaufberatungen...
Kauf dir jedenfalls nicht irgendwelchen Mist, nur weil sie vlt. gut aussieht und schon gar nicht im Internet. Und wichtig ist, das sie ordentlich eingestellt wird, denn dann ist das Spielen auch leichter (wurde ja schon erwähnt).
 
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Hallo und willkommen hier im Forum.

Hier mal meine Tips:

auf jedenfall gleich mit westerngitarre anfangen.

ich empfehle zb. die yamaha f310. Ist eine sehr günsige und trotzdem halbwegs gut klingende und gleichzeitig gut zu bespielende dreadnought Westerngitarre. Damit habe ich auch angefangen.

Wenn es dir am Anfang trotzdem zu heavy ist gibts nen simplen Trick um das spielen nochmals erheblich zu erleichern. Und zwar stimmts du die Gitarre einfach einen Halbton tiefer und setzt dann einen Kapodaster auf den ersten Bund. Somit hast du gleich drei erleicherungen:

1) Kürzere Mensur bzw. Saitenlänge (länge zwischen Sattel und Steg - in dem Fall kapo und steg) dadurch ist die linke Hand näher am Körper

2) Die Saiten haben weniger Spannung

3) Die Saitenlage ist niedriger

Also einfach nochmals viel einfachef zu bespielen.

Wenn dir eine Dreadnought trotz allem zu gross ist schau dich nach eine grand auditorium oder tripple 0 um. Hier kenne ich leider kein wirkliches Einsteigermodell aber marken wie Cort werden hier immer wieder genannt.

Alles gute und viel Erfolg.
 
Ich habe - schon ein paar Jahrzehnte her - nach 4 Jahren Gitarrespiel auf der klassischen mir eine Steelstring zugelegt. Das hat dann nochmal eine Zeit gedauert, bis so viel Hornhaut da war, um auch längere (!) Zeit zu spielen. Von daher kann ich aus eigener Erfahrung den Ratschlag, erst einmal mit einer Nylonstring anzufangen, gut nachvollziehen. Außerdem wirst Du, wenn Du Dir viele spieltechnische Optionen offenhalten möchtest, auf der klassischen Gitarre anschlagstechnisch mehr Mögichkeiten haben - der angelegte Anchlag (apoyando) ist auf der Steelstring nicht wirklich der Bringer, auf der anderen Seite kannst Du auf der klassischen durchaus mit Plektrum spielen. Die Hinweise von Oskopik helfen sicherlich, sind aber aus meiner Sicht eher "Krücken für den Notfall".

Noch ein Hinweis zum Instrument: Yamaha baut gute Instrumente, aber wenn es nicht wirklich auf die letzten paar Euro ankommt, dann würde ich schon nach einem Instrument mit massiver Decke suchen. Das gibt es auch von Yamaha oder Cort in gleichbleibender Qualität für recht wenig Geld, auch wenn es ca. 50 oder 100€ mehr gegenüber der F310 sind, aber dann hast Du eine Reihe von Jahren Ruhe. Mit einer LaMancha Rubi (Nylon) oder einer Yamaha FG oder Cort Earth 70 (Steel) würde ich jederzeit Auftritte bestreiten.

Noch'n Nachtrag: Wenn Du meinst, dass Dich die längere Hornhautbildung nicht stört und da eher frusttolerant bist, kannst Du natürlich gleich mit einer Steelstring anfangen. Eine Möglichkeit würde ich da noch in Silk & Steel-Saiten sehen.
 
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Auf Krücken und Tricks gleich von Anfang an würde ich mich nicht einlassen ... einfach Saitenlage gut (flach) einstellen lassen, und vor allem regelmäßig und richtig üben ... mehr brauchts nicht ...
Evtl. am Anfang statt der auf Westerngitarren üblichen 12er Saiten erst mal mit 11er Saiten anfangen, ist aber nicht wirklich nötig.
 
- der angelegte Anchlag (apoyando) ist auf der Steelstring nicht wirklich der Bringe

Ist zwar ein wenig Offtopic und ich glaube nicht, dass die Themenstarterin mit dem Begriff viel anfangen kann, aber wieso denkst du das?

Die Hinweise von Oskopik helfen sicherlich, sind aber aus meiner Sicht eher "Krücken für den Notfall".
Auf Krücken und Tricks gleich von Anfang an würde ich mich nicht einlassen

Ehrlich gesagt sind diese "Krücken" durchaus gängige Dinge, die man mit Anfängern im Gitarrenunterricht so macht..
Sind ja alles durchaus geschickte Dinge, die ohne großen Aufwand machbar sind.
 
Ehrlich gesagt sind diese "Krücken" durchaus gängige Dinge, die man mit Anfängern im Gitarrenunterricht so macht..
Sind ja alles durchaus geschickte Dinge, die ohne großen Aufwand machbar sind.
Das ist ja das Wesen von solchen "Krücken" ... ;)

Ich sehe nur die Gefahr, dass solche Krücken schnell zur Gewohnheit werden können ...
Etwas gleich von Anfang an richtig zu machen halte ich persönlich für geschickter, zumal das wie ich aus Erfahrung weiß kaum mehr Aufwand ist ... auch da kann man ja "geschickt" vorgehen ...

Aber ok, jeder wie er mag ... ;)
 
Ist zwar ein wenig Offtopic und ich glaube nicht, dass die Themenstarterin mit dem Begriff viel anfangen kann, aber wieso denkst du das?

Einerseits aus "handwerklichen" Gründen: Wenn es eine "normale" Steelstring ist, dann ist der Saitenabstand ja deutlich geringer, als bei einer klassischen. Damit hat man aber weniger Platz zum "Vorbereiten" der Finger, stößt schneller an die Nachbarsaite. Auch ist bei einer normalen Dread- oder Grand-Concert/000-Form die Hand- und Instrumenten-Haltung häufig (!, nicht immer) so, dass Apoyando keinen Spaß macht. (Ja, es gibt Steelstrings, mit denen das geht, aber die üblichen Dreads oder 000s sind es eben nicht.)

Ehrlich gesagt sind diese "Krücken" durchaus gängige Dinge, die man mit Anfängern im Gitarrenunterricht so macht. Sind ja alles durchaus geschickte Dinge, die ohne großen Aufwand machbar sind.

Ich halte von "Krücken" nur dann etwas, wenn das Gehen behindert ist. 011er Saiten oder Silk & Steel sind ok, damit bleibt das Instrument eine vollwertige Gitarre. Mensur bewusst verkürzen würde ich bei erwachsenen Schülern nicht, die sind ausgewachsen und das haptische Lernen wird IMHO durch Mensuränderungen am Anfang nicht gefördert. Wer schon etwas Erfahrung hat, kann sicherlich leichter wechseln, kein Problem. Bei Kindern und Jugendlichen sieht es wieder anders aus, die wachsen noch, da wächst die Fingerspreizung mit. Aber auch da nimmt man in der Regel ein Instrument mit kurzer Mensur und setzt nicht den Kapo auf dem v. Bund einer normalen Gitarre. Das sind sicherlich sehr grundsätzliche Argumente, und man kann das auch anders sehen und vermutlich gibt es da immer wieder Erfolgsstories. - Ich würde persönlich als Erleichterung nur auf leichtere Saiten gehen.
 

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