Welche Lackart passt?

  • Ersteller LeonNight
  • Erstellt am
LeonNight
LeonNight
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
06.10.20
Registriert
30.06.13
Beiträge
138
Kekse
18
Ich hab bisher so gut wie gar keine Ahnung über das Lackieren und insbesondere nicht über das Lackieren einer Gitarre.
Genauso grandios sieht es um mein Wissen über Lacke und Konsorten aus.
Dennoch habe ich mir vorgenommen meine eigene Lackierung für eine E-Gitarre zu machen.
Nach einigem Hin und Her, Lesen von Anleitungen, Wikipediaartikeln, Kommentaren und Halbwahrheiten wollte ich nun mal die Versierteren unter den Bastlern fragen:

Welche Lacke eignen sich für E-Gitarren und welche Vor- und Nachteile haben diese?

Ich habe gehört, dass Nitrolack gut sein soll, sofern er nicht mit bestimmten Stoffen in Berührung kommt durch die er sich verfärbt oder aufweicht (Gitarrenständer bspw.).
Außerdem soll er sich beim Altern stärker verfärben als anderer Lack, aber dafür bessere Auswirkungen auf den Klang des Instruments haben.
Welche der Behauptungen nun auf den alten (anscheinend kaum noch zu erwerbenden) Nitrolack oder auf den heutzutage verbreiteten zutreffen habe ich aber nicht rausgefunden.

Für mein Projekt suche ich nach einem leicht matten Lack (seidenmatt bspw.). Dieser soll zweifarbig mit klaren Konturen (Rennstreifen) aufgetragen werden.
Grundlage ist ein Lindenkorpus und Ahornhals.
Welche Lacke würden sich dafür eignen und wo muss ich evtl. Abstriche machen?
 
Eigenschaft
 
Du kannst sprühdosen aus dem baumarkt ohne probleme benutzen. Vorteil.....sind billiger wie nitrolacke und stinkt auch nicht so furchbar.
Wenn du noch nicht soviel erfahrung beim lackieren hast ...besorge dir eine feine sprühdose.....gibts beim gitarrenbastler...einfach googeln. Dort auch bei bedarf die nitrolacke

Zuerst die alte farbe runter schleifen...dann grundieren ...ggf füllern ....dann den decklack . Alles recht dünn auftragen . Danach trocknen und den sprühnebel rauspolieren.....das mit den ralleystreifen ist nicht ganz einfach. Das problem hier sind die kanten. Hier benötigst du am besten abklebband was auch die airbrush kollegen verwenden. Damit bekommt man scharfe kanten hin.
 
Danke erstmal für die Tipps.
Ich hatte ursprünglich an Streichlack gedacht, da ich mir vorstelle damit präziser arbeiten zu können und bei den momentanen Temperaturen draussen nur in der Wohnung lackieren kann. Ansonsten hab ich nur einen Balkon wo ich sprühen könnte, aber dafür ist ja grad ein wenig kalt.

Es wird übrigens ein Bauset lackiert, was noch unbehandelt und nur vorgeschliffen ist, also keine Farbe runterschleifen (sofern nix schief geht).
Wie meinst du das genau mit dem polieren? Brauch ich da eine Poliermaschine oder muss ich auch fein schleifen? Geht das evtl. auch per Hand ohne Maschine oder ist das zu viel Aufwand?
Würdest du die Rallyestreifen versuchen auf die selbe Ebene zu bringen wie die Restfarbe. Sprich: Es werden die Rallyestreifen gesprüht und drum rum abgeklebt, dann werden wenn trocken die Rallyestreifen abgeklebt und drum rum gesprüht? Oder würdest du eher erst den Untergrund sprühen, dann erst die Rallyestreifen und die Unebenheit halt in Kauf nehmen (fände das nicht schlimm)?
Hast du sonst Empfehlungen für spezielle Fabrikate oder Firmen was die Lacke betrifft?
 
Je nach Holzsorte solltest du den Body zuerst schleifen, dann mit Porenfüller arbeiten. Dann dünn grundieren. Dann mit der Grundfarbe komplett lackieren. Mit Airbrush Band abkleben....die Streifen drauf lackieren....und zum schluss Klarlack...dann merkt man die Übergänge nicht mehr. Das Polieren kannst du bei der kleinen fläche auch per hand machen. Du kannst natürlich auch mit dem Pinsel oder der Rolle arbeiten aber das wird nicht sehr gut ausschauen.
Würde mir eben überlegen welcher Aufwand mir was wert wäre....ist es ein hochwertiger bausatz , dann kannste sicherlich mehr Kohle investieren ..ist es mir ein 100-200 euro bausatz ...würde ich den body schön ölen oder beizen ..und gut ist
 
Hi,
auf deine ursprüngl. Frage hin sei gesagt, dass bei Solidbody Gitarren fast ausschließlich Polyesterlack verwendet wird. Prinzipiell kannst du sicher alle Lackarten verwenden, wobei es später bei mögl. Reparaturen schon vorteilhaft ist, die gl. Sorte zu nehmen (da hilft es, wenn man vorher den üblichen Standard verwendet hat!).

Nitrolack ist natürlich was sehr anmutiges; sieht toll aus. Der wird in mehreren Schichten aufgetragen und zwischendurch superfein angeschliffen und poliert. Das ist schon sehr zeremoniell und du kennst das Stück Holz danach vll. besser als deine Frendin, haha. :D Klangliche Auswirkungen hat die Lackart immer (Nitrolack kann am besten mitschwingen), wobei sich das bei eGitarren schon etw. relativiert. Es ist halt ein ewiger Streit, ob bestimmte Lackarten oder gar -entfernung einer Vollholzgitarre hilft - ggf. ist der Klang nach der Lackentfernung ja gar nicht mehr so, wie man ihn kannte/will !

Auf einer der u. g. Web Sites schreibt Gitarrenbauer Kraushaar dazu auch:
"Sicher verändert sich der Ton des Instruments, wenn man ein Brett vom Polyester befreit. Ob es sich zum Guten verändert, weiß man jedoch erst danach."

Grundsätzlich und v. a. bei Polyesterlack sollte man aufpassen, die Lackschichten dünn zu halten. Man will ja kein eingegossenes Kunstharzobjekt haben :eek:

Guckst du:
http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/lack.html
http://www.sonntag-guitars.com/deutsch/Archtops/Lackierung.html

Viel Erfolg
L. G.
 
Hi,

vielleicht wäre auch ein "swirling" in Betracht zu ziehen. Guck mal z.B. hier:



Falls Du Interesse daran hast, einfach mal googeln. Es gibt verschiedene Videos dazu. Die Farbe selbst ist nicht teuer. Vielleicht 3 Farben um die 10 Eur. Nach dem Trocknen muss Klarlack darüber. Ralley-Streifen geht dann nicht mehr.
 
Der Bausatz ist nicht der hochwertigste, aber beizen oder ölen will ich ganz sicher nicht.
Den Tipp mit dem Sprühen werd ich jedoch beherzigen.

Das Swirling sieht super aus, werd ich mir allerdings für eine andere Gelegenheit aufheben. ;)
Dank dir bin ich aber hierauf gestoßen:


Ich denke dass ich das so machen werde (mit anderen Farben).
 
Auf einer der u. g. Web Sites schreibt Gitarrenbauer Kraushaar dazu auch:
"Sicher verändert sich der Ton des Instruments, wenn man ein Brett vom Polyester befreit. Ob es sich zum Guten verändert, weiß man jedoch erst danach."

Grundsätzlich und v. a. bei Polyesterlack sollte man aufpassen, die Lackschichten dünn zu halten. Man will ja kein eingegossenes Kunstharzobjekt haben :eek:

Ergänzen möchte ich, dass es nicht nur Nitro und Polyester gibt. heute wird auch viel Polyurethane verwendet, der ähnlich dünn wie Nitro aufgetragen werden kann, jedoch einen besseren Schutz bietet.
Fender als großer Hersteller mit einem breiten Sortiment von Nitro lackierten Gitarren (insb. bei hochpreisigen Modellen), schreibt beratend auf ihrer HP (sinngemäß):

Polyurethane, wenn das Ding lange wie neu aussehen soll.
Nitro, wenn du auf aging stehst.

Mike Eldred selbst bevorzug PU Lacke.
 
Nochmal ne Frage.
Wie geeignet sind Crackle-Lack und Acrylbasierte Neonlacke?

Dachte daran eine gelbe/weiße Grundierung zu machen, dann mit dem Neonlack drüber und anschliessend den schwarzen Crackle-Lack.
Das Ganze würde dann mit nem Klarlack versiegelt werden.
Nun stehe ich aber vor dem Problem, welche Lacke sich davon miteinander vertragen und ob der Crackle-Effekt überhaupt zustande kommt, wenn ich als Basis dafür den Neonlack verwende.
Fragen über Fragen. :redface:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben