Welche Saiten bei tiefergestimmter Gitarre

[897]

Hallo,
ich spiele in unsrer Band den Rhythmus (Fender Strat) und selten mal ein Solo. In letzter Zeit kommt es immer öfter vor dass wir bestimmte Stücke in der immer gespielten Tonart nicht mehr singen können ohne sich dabei einen abzubrechen. Wenn wir nun die Tonart belassen und nur die Gitarre einen ganzen Ton herunterstimmen dann funzt das alles wieder.
Nachteil für mich ist nun aber dass die geringere Saitenspannung die Saiten zum scheppern bringen.

Deshalb meine Frage ob es für solche Fälle evtl. spezielle Saiten gibt die das ausgleichen bzw. die dann eben etwas mehr gespannt werden müssen?


Ich bin gespannt auf Eure Antworten

Werner

 

[Captain Knaggs]

Wenn es nur für bestimmte Songs ist, einfach ein Digitech The Drop davor schalten.

Ansonsten dickere Saiten aufziehen und evtl. Hals nachjustieren.

 

[ksx54]

ja das Digi erfüllt schon diese Anforderungen, aaaber ich habe es verworfen, da es mMn den Sound zu sehr beieinflusst, aber es gilt eben ausprobieren.

@897 schon mal über noch eine Gitarre nachgedacht? Wenn man nicht alle Titel einen Ton tiefer spielt würde sich das rechnen, denn das laufende Umstimmen ist nix für den Hals. Ausserdem braucht man doch auch, jedenfalls ich, mal nen anderen Gitarrensound für manche Titel z.B. Dire Straits und ZZ Top.
Na jedenfalls ich mach das so, Gibson LP Standard Tuning 9 er Saiten, HB Tele halben Ton tiefer 10 er, HB PRS open G 10 er. Somit wechsle ich eben nur die Gitarren und lasse die immer so gestimmt. Wenn mal eine Gitarre ausfällt ist auch gleich ein Backup da, was man dann eben schnell umstimmt.
Wenn ihr alles einen Ton tiefer spielt würde ich 11 er Saiten versuchen,da ja tiefer kann es sogar sein, dass der Hals nicht verstellt werden muss, kann.

 

[boisdelac]

Drei Ansatzmöglichkeiten für Euer Problem ….

- Ein paar Stunden Gesangsunterricht nehmen.

- Versucht das Stück eine Quarte oder eine Quinte höher zu spielen und dann passend dazu den Song eine Oktave tiefer zu singen.

- Stimmt die Gitarre dauerhaft einen Ton tiefer und benützt dickere Saiten, ggf. muss auch die Saitenlage etwas erhöht werden und die Halskrümmung angepasst werden.
Für eine Normalstimmung könnt Ihr dann einen Kapo benutzen. Von der Saitenstärke würde ich dann testweise mal von 0.010er auf 0.011er Saiten wechseln, auf solche wie etwa die hier

Ernie Ball 2627 Beefy Slinky
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[897]

Vielen Dank für Eure Hilfe. Ich werde das mal auf meiner Fender Tele testen.

Werner

 

[scth]

Von den Beefy Slinky würde ich abraten. Die 22er Saite ist unverhältnismässig dick, fühlt sich wie Zaundraht an und klingt auch entsprechend.

Welche Saiten spielst du im Standard-E Tuning? 9-42? 10-46?

 

[RayBeeger]

Wir sind dazu übergegangen alles einen Halbton tiefer zu stimmen. An meiner Strat hat sich auch gezeigt, dass die D- und die G-Saiten böse Schwingungen erzeugen. Ich habe erst gedacht, dass mein Amp ein Röhrenproblem hat, dem war aber nicht so...

Also von meinen Standard Elixier 9ern auf 10er gewechselt und das Problem war gelöst.

Wenn Du wenig Bending benutzt, dann sind 11er oder 12er bei einem Ganzton Downtuning durchaus die richtige Wahl. Das Drop ist eine gute Idee, aber wirklich gut klingt das nie.

 

[897]

Hallo RayBeeger,

bei mir ist es so daß ich die Saiten stärker anschlage als man eigentlich sollte. Ich achte zwar drauf aber es kommt immer wieder mal durch. Deshalb denke ich daß die 11er Saiten eine gute Wahl wären. ich werds auf jeden Fall aber demnächst testen. Das mit dem Drop werde ich auf jeden Fall auch mal testen denn das wäre auch eine gute Alternative. Den kriegt man beim großen T schon für 95 Euro jedoch ist er bei fast allen Musikhäusern derzeit für diesen Preis nicht auf Lager.

Ich habe derzeit eine Line6 Variax Standard am testen. Leider schnarrt die Gitarre auch beim geringsten anspielen der Saiten da der Hals anscheinend nicht richtig eingestellt wurde. Natürlich schieße ich mit einer solchen Gitarre über das Ziel hinaus da man ja noch vieeeeel mehr damit machen kann aber ich wollte es einfach mal probieren.
Irgendwie hat mich das Ding aber nicht überzeugt. Es geht halt nichts über einen direkten Sound von der Klampfe. Ich denke diese Feststellung werde ich auch bei dem Drop machen obwohl die Youtube Demos sehr vielversprechend klingen.

Wir werden sehen. Trotzdem Vielen Dank für Deine Tips!

Werner

 

[RayBeeger]

Ja, ja die Variax...

Die Idee ist eigentlich klasse, aber die Umsetzung ist für mich nicht zu gebrauchen. Ich habe eine JTV59 gekauft, um sie für Cover einzusetzen. Was schon mal schwierig war, ist die Gitarre selbst. Der Hals zu dick im Profil (manche mögen das, ich nicht) und die Lackierung ist mMn nicht spielfördernd. Das habe ich heruntergeschliffen, sodass es dann ging. Dann blieb immer die hohe E-Saite hinter einem Bundstäbchen hängen, was zumindest korrigierbar war. Am schlimmsten ist für mich jedoch die Latenz bei den Models. Manch einer kommt damit gut klar, aber für meine Empfindung ist das zu viel. Hängt da noch etwas Digitales dahinter, summiert sich Latenz zu Latenz...


Ray

 

[897]

Dem habe ich nichts hinzuzufügen!

 

[RayBeeger]

Sorry, das mit dem ExChanger galt einem anderen Beitrag...

 

[saitentsauber]

Zwei Halbtöne tiefer? Entsprechende Saiten drauf! Dem Hals kann das egal sein, wenn die Spannung gleich bleibt (manche Hersteller haben entsprechende Apps aus ihrer Seite, die helfen, den passenden Satz zu finden).
Evtl (!) muss der Sattel nachgearbeitet werden, und evtl (!) ist die Halsspannung nachzustellen.

@RayBeeger Was meinst Du mit "bösen" Schwingungen?

 

[RayBeeger]

@saitensauber,

die Saiten sind eben etwas entspannter und dengeln damit irgendwo auf den Bünden herum, was vorher eben nicht vorkam. Damit bekommt man etwas unschöne Obertöne, die für mich zuerst nach Übersteuerung klangen. Als ich dann die Paula in Normalstimmung genommen hatte, war mir klar, dass das "Scheppern" mit der geringeren Saitenspannung zusammenhängt. 10er drauf - Fehler ist erledigt. Nun ja, vorher hatte ich aber dem Mesa gleich einen neuen Satz Röhren gegönnt, die ich jetzt als Reserve vorhalte ...