Welche Tonleiter habe ich hier?

Hier habe ich einige der Möglichkeiten - völlig unmusikalisch und unzusammenhängend - aneinandergereiht.
Einige sind tonikal (gemeint), einige dominantisch, einige subdominantisch.



Thomas
 
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Hier habe ich einige der Möglichkeiten - völlig unmusikalisch und unzusammenhängend - aneinandergereiht.
Wir hocken alle daheim an unseren Rechnern und machen das Gleiche ... :rofl:

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Je nach Akkordprogression bekommt die Melodie einen völlig anderen Charakter.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Da ich davon ausgegangen bin, dass in meiner Melodie der erste Ton die Tonika ist, also der Grundton, welcher die Tonleiter bestimmt....
Davon SOLLTE man allerdings nicht ausgehen.
Der Grundton (z. B. einer Melodie) ist jener, der am meisten das Gefühl des "Hier kommt alles zur Ruhe, alles zu seinem Ende, das ist das Zentrum allen Geschehens" hervorruft.
Ich weiß, diese Defintion ist schwammig, aber bessere kenne ich keine.

Dieser Grundton ist dann auch der Grundton der relevanten Tonleiter, die sich aus den Melodietönen ergibt.

Es sind durchaus auch Melodien denk- und machbar, die den Grundton gar nicht enthalten. Dennoch ist er da.

Thomas
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wo liegt mein Fehler?
Darin, daß man die Lücken auch anders auffüllen kann.

Thomas
 
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Das mit dem ersten Ton = Grundton, wo kommt das eigentlich her, gibt's da irgendwo ein Nest? Der "Standardtipp für Anfänger", den dir sowohl jeder dahin belesene Musiker geben wird als auch, was man bei einer etwaigen Recherche recht schnell finden wird war doch eigentlich immer, auf den letzten Akkord zu achten - und die Korrektur war dann idR. klarzustellen, dass das aber natürlich nicht immer stimmen muss, das ist jetzt glaube ich der 3. Thread in recht kurzer Zeit, wo ein Einsteiger von dieser "Erster Ton bestimmt alles"-These ausgeht.

Da Einsteigersub, Achtung, was folgt ist Nonsense!
Nach der Logik, dass dem ersten Ton eine so bestimmende Bedeutung zukommt könnte man ja ein Dur-Stück, das sagen wir mal mit einer Tonika G-Dur beginnt sowie die Melodie auf 1 auch mit einem G beginnt auf Moll umdeuten, indem man einfach nur einen entsprechenden Auftakt (also eine einzige Note) dazu einfügt, steuert man die Melodie vom E aus an wäre es dann Emoll und wenn man ganz müßig ist kann man die modalen Skalen auch noch reinquetschen und meinen, steuert man es vom A aus an ist es Dorisch, vom C aus Lydisch usw... - und verschluckt man den ersten Ton und fängt erst beim 2. zu spielen an ist das Stück dann tonartlos, also atonal? :D Das hat Schönberg also gemacht, den ersten Ton weggelassen und dahin war sie, die Dur-Moll-Tonalität :evil:
//Nonsense Ende


Damit das Posting nun nebst Geblödle noch etwas gehaltvolleres enthält:
Der Grundton (z. B. einer Melodie) ist jener, der am meisten das Gefühl des "Hier kommt alles zur Ruhe, alles zu seinem Ende, das ist das Zentrum allen Geschehens" hervorruft.
Ich weiß, diese Defintion ist schwammig, aber bessere kenne ich keine.
@bambu1 , leider wird es wohl auch nicht präziser werden, aber vielleicht hilft die Betrachtungsweise ein bisschen:

Das ist so ähnlich wie die Definition von Klangfarben in der menschlichen Stimme. Wenn ich sage "aggressiver Ton" hat ja wohl jeder eine Vorstellung dazu. Es ließe sich auch wohl analytisch entsprechend beschreiben mit veränderten Frequenzanteilen und was auch sonst so nebst Akustik an menschlicher Kommunikation so beteiligt ist, aber auf die Frage "wie bestimme ich einen aggressiver Ton" würde wohl jeder der entsprechenden Sprache Kundige sagen: Das ist eine erlernte Konvention, die man einfach (er)kennen können muss. Klar kann man es auch aufschreiben und/oder was weiß ich wie analysieren, aber ob das jetzt wirklich ein "aggressiver Ton" ist oder nicht wird man eben über vermuten nicht wirklich hinaus kommen.

Wenn man als Beispiel nimmt "Du A*schloch!", je nach Sound und Kontext kann das rein sarkastisch oder eigentlich gar nicht so böse gemeint unter Freunden sein (etwa weil mir mein Gegenüber nach meinem "UNO!" eine +4 legt), der Ärger über einen Kollegen der einem die Wunschurlaubswoche weggeschnappt hat bis hin zum Beginn einer Blutfehde sein. Und genauso können ein und dieselben Töne je nach Kontext und Gewichtung eine fröhliche oder dramatische Wirkung erzeugen.

LG
 
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Das mit dem ersten Ton = Grundton, wo kommt das eigentlich her, gibt's da irgendwo ein Nest?

Habe ich mich auch schon gefragt. Vielleicht ein Missverständnis? Immerhin geht es oft mit dem Grundakkord (nicht -ton) los, das wäre dann "nicht ganz so falsch".

@bambu1 : Dass nicht immer alles mit dem Grundton beginnt, kann jeder auch ganz einfach und praktisch anhand von bekannten Kinderliedern nachvollziehen:
  • "Alle meine Entchen" beginnt mit dem Grundton und sogar den ersten 5 Tönen der Tonleiter
  • "Kuckuck, Kuckuck" aber beginnt mit dem 5. Ton der Tonleiter (Quinte über dem Grundton)
Viele Grüße
Torsten
 
In vielen Büchern steht sinngemäß so etwas wie: der erster Akkord/Ton ist ein starker Hinweis auf die Tonart, gefolgt von ein paar Beispielen wo das tatsächlich so ist. Und dann wird das denke ich oft so interpretiert, dass es so ist.
In neueren Büchern/Neuauflagen wird oft explizit darauf hingewiesen, dass es nicht immer so ist, genauso das Theorie kein Gesetz ist.
 
In vielen Büchern steht sinngemäß so etwas wie: der erster Akkord/Ton ist ein starker Hinweis auf die Tonart,
Das mit dem ersten Akkord kann ich wie @Be-3 ja auch schon ausgeführt hat ja ganz gut nachvollziehen. Aber wenn das stimmt, dass in "vielen Büchern" steht, dass der erste (Melodie-)Ton ein starker Hinweis ist, dann braucht man sich nicht darüber wundern, dass hier regelmäßig Leute mit sagen wir mal eher kreativen Analyseinterpretationen aufschlagen.

Vor allem, wenn man z.B. rhythmisch ähnlich unbedarft ist, man stelle sich mal z.B. eine möglichst "C-Durige" Kadenz vor-->
|: C | F Am | G7 :|
Wenn die Melodie mit sagen wir mal einem D als Auftakt beginnt, auch wenn es auf 1 direkt in das E des C-Dur Akkords läuft müsste so doch jeder Einsteiger, der sich da mal die Töne zusammenschreibt und eines dieser "vielen Bücher" hat dann direkt zu dem Schluss kommen: Hah, D-Dorisch!

Hmm, ich sehe womöglich gerade etwas klarer was so einige Threads der letzten Jahre betrifft :unsure:
 
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Aber wenn das stimmt, dass in "vielen Büchern" steht, dass der erste (Melodie-)Ton ein starker Hinweis ist, dann braucht man sich nicht darüber wundern, dass hier regelmäßig Leute mit sagen wir mal eher kreativen Analyseinterpretationen aufschlagen.
Ich vermute, dass nicht nur derartige grottig simplifizierende Bücher daran schuld sind (in den Theoriebüchern in meiner Bibliothek steht so etwas jedoch nicht), sondern vielmehr Musik-Lehrende, die es ihren SchülerInnen so erklären. Sei es in der fehlgehenden Absicht, den Sachverhalt maximal zu vereinfachen, sei es, weil sie es selber nicht richtig verstanden haben.

Bei der hier zur Debatte stehenden Melodie ist die Zuordnung zu einer konkreten Tonart von vorne herein vage, und die Frage danach nicht einfach so zu beantworten, weil sie nur aus drei aufeinander folgenden Tönen besteht (H-C#-D - das A, das nur einmal kommt lasse ich mal außen vor). Diese drei Töne können ein Abschnitt aus ganz verschiedenen Skalen sein. Und darum lässt sie sich folgerichtig auch so unterschiedlich harmonisieren, wie es @turko und @McCoy vorgemacht haben.
 
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In vielen Büchern steht sinngemäß so etwas wie: der erster Akkord/Ton ist ein starker Hinweis auf die Tonart
Also ich kenne solche Bücher nicht - der erste Akkord? Mir hat man mal beigebracht, der letzte Akkord - verbunden mit Prüfung, ob die Vorzeichen passen.
Das ist aber nun schon ne Weile her, vielleicht das jetzt anders ;)

Damit sollte man in 95% der Fälle richtig liegen, außer es ist in ner Kirchentonart oder es hört in der Dominante auf (das würde man dann an den Vorzeichen merken), oder es wechselt die Tonart, oder ist was atonales.... ;)
 
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