welche tonleitern und akkorde für hip hop und rap?

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ax.
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hallo zusammen,

hab mir heutn neues casio cdp 200r gekauft und würde damit gern hip hop und rap sachn zu komponieren versuchen.
deshalb interessiert mich welche tonarten, akkorde und improvisationsfolgen man dazu verwendet, oder welche häufig verwendet werden. vll auch seiten und bücher in denen man es nachlesen kann!
die musikrichtung geht so in die richtung : http://www.youtube.com/watch?v=joUYfDUqGpc

ich find einfach den style und die texte von ice cube und auch von snoop dogg oft sehr gut, jedoch nicht immer ;)

also wäre nett wenn ihr mir n paar tipps geben könntet ! ;)

vielen dank, ax.;)
 
Eigenschaft
 
Bei solchen Nummern werden wohl oft irgendwelche Loops aus alten 70er-Funk/Soul Nummern verwurstet - Isaac Hayes, Sly and The Family Stone und wie se alle heißen.;)

Da hast Du es theoretisch mit einfacher Jazz-Harmonik zu tun - meist modale Akkordfolgen, Septakkorde mit None (wie in Deinem Beispiel).
Beschäftige Dich mit den Grundlagen der Jazz-Harmonik - Terzschichtungen, Modes, Standard-Pianovoicings etc...
 
@ Funkeybrother: Das ist alles ein wenig kompliziert oder :p

Machs dir einfacher.
Viele solcher Songs verwenden Riffs (immer wiederkehrende Tonfolgen). Heutzutage gibt es lieder, die einfach aus 3 Akkorden Bestehen. Zum Beispiel: Am, F, G.
Das wars. Das wichtige ist dann das Schlagzeug und eventuell der Bass, dass die gute Rythmen spielen, die ,,Hip-Hop Mäßig'' sind.
Ansonsten kannst du zu eig jeder Akkordfolge abrocken ;)

Liebe Grüße
Key
 
@ Funkeybrother: Das ist alles ein wenig kompliziert oder :p

Machs dir einfacher.
Viele solcher Songs verwenden Riffs (immer wiederkehrende Tonfolgen). Heutzutage gibt es lieder, die einfach aus 3 Akkorden Bestehen. Zum Beispiel: Am, F, G.
Das wars. Das wichtige ist dann das Schlagzeug und eventuell der Bass, dass die gute Rythmen spielen, die ,,Hip-Hop Mäßig'' sind.
Ansonsten kannst du zu eig jeder Akkordfolge abrocken ;)

Liebe Grüße
Key

Nun, der gute hat nach Tonarten, Akkorden etc. gefragt und ein Beispiel gebracht - ich habe konkrete Vorschläge gemacht, die in Deinen Ohren vielleicht etwas kompliziert klingen weil Du mit einigen Begriffen nichts anfangen kannst.;)
 
HipHop und Harmonielehre...

Nun, in der Regel wird HipHop ganz anders gemacht. Das Wichtigste ist eine sehr, sehr große Plattensammlung (und damit meine ich diese runden alten Schallplatten), wo man sich die Stellen, die einem gefallen bzw. mit denen man ein Stück bauen will, aus den Stücken raussucht und sie sampled, d.h. aufnimmt. Schallplatten sind deswegen so wichtig, weil das Plattenknistern essentiell für richtigen HipHop ist!!! Sicher kann man auch saubere Samples dementsprechend bearbeiten bzw. hinbiegen, doch fehlt da einfach die Authentizität, und wenn die fehlt, kannst du HipHop wegwerfen, dann wird's zur reinen Lärmbelästigung. Live mit einer Band sieht das etwas anders aus, ich denke aber, es geht momentan darum, Stücke im Studio zusammenbasteln.

Nun gibt es verschiedene Herangehensweisen. Man den Song im Rechner mit den Samples zusammenschneiden oder über Midi mit einem Sampler zusammenbauen. Im Prinzip kann und muß man oft beide Vorgehensweisen mischen, weil beide Herangehensweisen ihre Vor- und Nachteile haben.

So. Nun ist es ja so, daß verschiedene Stücke unterschiedliche Tonarten haben. Hier fängt dann die Arbeit an. Da muß man die Ohren aufsperren und die Klänge nach Geschmack zusammenstellen, meist ist ja nicht die Tonart bekannt. Oft enthalten Samples auch kompliziertere Harmonien, und da bedarf es einiges an Übung, diese geschickt einzusetzen.

Irgendwann wird man dann feststellen, daß die meisten HipHop-Songs in Moll gehalten sind.

Die harmonische Grundstruktur ist meist sehr einfach gehalten, wobei ja über die Samples einiges an harmonsicher Bereicherung hinzukommt.

Wichtig ist aber zu wissen, daß diese einfachen harmonischen Grundstrukturen die Basis bilden, die aber erweitert werden können. Wie das geht, haben wir hier in vielen Threads erläutert, das ist aber keine Sache, die man von heute auf morgen lernen kann, und es gehört auch ein gehöriges Maß an Talent und Fleiß dazu, diese Dinge zu erlernen.

Hier ein paar Begriffe, die du kennen solltest, d.h. komplett auswendig lernen (!!!):

- Wieviele Töne gibt es und wie heißen sie
- Intervalle (Prim, Sekunde, Terz, Quarte, Quinte, Sexte usw. klein, groß, rein, übermäßig usw.)
- Tonleiter (Dur, Moll, dorisch-Moll - superwichtig!, phrygisch-Moll, lydisch Dur, mixolydisch Dur)
- Quintenzirkel (Die Anordnung aller Töne im Quintabstand)
- Stufen (Auf welcher Stufe einer Tonleiter entsteht welcher Akkord - muß man wissen!!! - hängt direkt mit den Tonleitern zusammen)
- Tonika, Dominante, Subdominante (am Besten auch im Quintenzirkel anschauen), auch die Parallelen

Der Punkt ist, daß man das nicht nur auswendig wissen muß, sondern auch wissen sollte, wo man was einsetzen kann, denn sonst nützt es ja nichts.

Sicher geht auch alles ohne Theorie mit einem exzellenten Gehör, allerdings zeigt mir deine Fragestellung, daß du sicher nicht zu den 0,000000006 Prozent der Höchstbegabten gehörst, die von Natur aus dermaßen gut ausgestattet wurden. Weshalb die Mehrheit der guten Musiker sich diese Fähigkeiten erarbeiten mußten und meist viel erfolgreicher waren/sind, weil sie eben auch die Früchte ihrer Arbeit irgendwann ernten wollen.

Wäre schön, wenn du auch diesen Vorbildern nacheiferst.
 
hey! vielen Dank !! ;) wirklich, bin sehr positiv überrascht von den ausführlichen und netten antworten ;)

leider muss ich zugeben, dass ich nicht zu den hochbegabten 0,000000000000006 prozent gehöre. Ich habe ab meinem 7 lebensjahr bis zum 14 klavierunterricht gehabt, leider wurde dabei die theroie total vernachlässigt von meinen lehrern! Danach kamen dann 1,5 jahre schlagzeug unterricht und ein halbes jahr gitarre ! Bin leider ien sehr wechselfreudiger mensch, der alles können will aber nichts perfekt kann weil er imm so schnell aufgibt !

ich hoffe dass ich durch diese ambitionen vll jetz dann mal gasgeb und dabeibleib! ;)

nehme jetz dann wieder klavier unterricht, mit hoher priorität für den theorieteil! ;) und zudem werde ich mich vor allem auch selbstständig mit den oben genannten dingen beschäftigen! ;)

nochmals vielen dank für die TOP antworten! ;)

lg ax.
 
@ Funkeybrother : Ich habe nicht gesagt, dass ich das nicht verstehe, sondern lediglich festgestellt, dass das für blutige Anfänger ein wenig kompliziert ist, der ich nicht mehr bin ;)
Da wir ja nicht wissen wie lange AX schon spielt, war das wie gesagt nur ein Hinweis ;)
 
würde damit gern hip hop und rap sachn zu komponieren versuchen. deshalb interessiert mich welche tonarten, akkorde und improvisationsfolgen man dazu verwendet, oder welche häufig verwendet werden. vll auch seiten und bücher in denen man es nachlesen kann!

Hol dir "Die Hip Hop Formeln" von Volkmar Kramarz, da steht's drin. Hochinteressantes Buch, kann ich nur empfehlen :).

Harald
 
@ Funkeybrother : Ich habe nicht gesagt, dass ich das nicht verstehe, sondern lediglich festgestellt, dass das für blutige Anfänger ein wenig kompliziert ist, der ich nicht mehr bin ;)
Da wir ja nicht wissen wie lange AX schon spielt, war das wie gesagt nur ein Hinweis ;)

Ax. ist kein Blutiger Anfänger, er hatte mindestens 7 Jahre Klavierunterricht.
Das konnten wir nicht wissen - wie Du schon schrobest - also wussten wir auch nicht, was für ihn kompliziert ist und was nicht.

Letztendlich habe ich nichts allzu kompliziertes geschrieben.
Ich packe gerne irgendwelche Schlagwörter mit in meine Posts, die man googeln oder in die Sufu einsetzen kann und die bei lernwilligen Leuten evtl. die Neugier wecken - "Modes??? Hä??? Wattn dat?????????? Ma GOOGELN...");)

@Harald: Cool, das is doch mal KONKRET - kauf ich mir auch gleich!:D
 
Danke für den tip, harald! ich werds mir gleich kaufen!;)

Jetz hab ich nur noch eine kleine frage. Ich kann bei meim piano n audio in Kabel anschließen. da würd ich gern meinen pc dranhängen um zu beats zu spielen.
Jetz wollt ich hier mal fragen, ob mir jemand ein gutes programm empfehlen kann mit denen man wirklich gute beats machen kann und viel auswahl antönen hat! ;) muss nich freeware sein, darf auch was kosten, nur sollts nich zu umfangreich und kompliziert zu vestehen sein! ;)

danke ax. ;)
 
HipHop ist aber so etwas wie Blues. Ich bitte, nicht zu glauben, daß man guten HipHop machen könne, wenn man völlig unauthentisch ist...
 
Hol dir "Die Hip Hop Formeln" von Volkmar Kramarz, da steht's drin. Hochinteressantes Buch, kann ich nur empfehlen :).

Also die Popformeln hab ich mir mal ausgeliehen und die fand ich eher dürftig (Weiß nicht in wie fern die bieden Bücher sich ähneln) ...

HipHop ist aber so etwas wie Blues. Ich bitte, nicht zu glauben, daß man guten HipHop machen könne, wenn man völlig unauthentisch ist...

Noch kurz zur Authenzität.

Hiphop ist eine Kultur, die sich in Turntablism, Breakdance, Graffiti und eben Rap unterteilt.
Das wird immer wieder vergessen, Hiphop ist eigentlich nicht die Musik.

HipHop und Harmonielehre...
Nun, in der Regel wird HipHop ganz anders gemacht. Das Wichtigste ist eine sehr, sehr große Plattensammlung (und damit meine ich diese runden alten Schallplatten), wo man sich die Stellen, die einem gefallen bzw. mit denen man ein Stück bauen will, aus den Stücken raussucht und sie sampled, d.h. aufnimmt. Schallplatten sind deswegen so wichtig, weil das Plattenknistern essentiell für richtigen HipHop ist!!! Sicher kann man auch saubere Samples dementsprechend bearbeiten bzw. hinbiegen, doch fehlt da einfach die Authentizität, und wenn die fehlt, kannst du HipHop wegwerfen, dann wird's zur reinen Lärmbelästigung. Live mit einer Band sieht das etwas anders aus, ich denke aber, es geht momentan darum, Stücke im Studio zusammenbasteln.
...

:great:

Großartige Analyse.
 
HipHop ist aber so etwas wie Blues. Ich bitte, nicht zu glauben, daß man guten HipHop machen könne, wenn man völlig unauthentisch ist...

Würde ich anders formulieren: Bitte nicht glauben, dass man in der HipHop (oder früher eben Blues) Community erfolgreich ist, wenn man nicht wenigstens aus irgendeinem sozialen Brennpunkt kommt und fließend Straßensprache spricht.

Denn: Auch gut situierte Akademiker können durchaus "guten" HipHop machen - aber ob sie damit bei denen ankommen, die HipHop hören, ist eher fraglich. Wobei das schon lustig ist - die paar Erfolgreichen katapultiert es ja (wie früher auch einige Blueser und Rock&Roller) so schnell nach oben, dass nach einigen wenigen harten (Straßen)jahren einige lockere Jahrzehnte als Multimillionär in Saus & Braus folgen... wenn man nicht vorher von den alten Mafiafeinden abgeknallt wird.

Um rein musikalisch zu sehen, woher Rap&HipHop "kommt", würde ich übrigens unbedingt auch empfehlen, die diversen "Vorstufen" der schwarzen Popmusik zu hören und zu hören und nochmal zu hören. Ganz wichtig sind da auch Funk & Soul, auch ein bisschen Blues darf nicht schaden. Ich sage auch bewusst "Pop"musik und würde mich daher vom Jazz fernhalten - lieber einen sehr simplen Beat mit irgendeinem Mollpentatonik-Riff bzw. -Bass hinlegen und loshoppen.
 
Noch kurz zur Authenzität.

Hiphop ist eine Kultur, die sich in Turntablism, Breakdance, Graffiti und eben Rap unterteilt.
Das wird immer wieder vergessen, Hiphop ist eigentlich nicht die Musik.
Um HipHop als Musik zu machen, muß man nicht unbedingt aus dieser Kultur kommen, aber ähnliche Erfahrungen gemacht haben - das ist das, was ich mit Authentizität meine.

Und vielleicht diese Musik mit dem Herzen machen, was ja oft genug nicht der Fall ist, sondern mit Dollarzeichen in den Augen. So geht das natürlich nicht.

Die Hörer stammen auch nicht alle aus diesem Kulturkreis. Eigentlich geht es nur darum, daß sich die Energie überträgt, so wie überall. Weswegen der HipHop heute so Scheiße ist, weil er nur noch Plastikgefühle vermittelt.

Ich sage auch bewusst "Pop"musik und würde mich daher vom Jazz fernhalten - lieber einen sehr simplen Beat mit irgendeinem Mollpentatonik-Riff bzw. -Bass hinlegen und loshoppen.
Allerdings gibt es auch sehr schöne Klassik-Samples, Filmmusik etc. mit denen man ein Stück baut. Auch Coltrane und Co. kann man wunderbar verwenden, denn HipHop ist dem Jazz viel änhlicher, als uns dieser ganze Mistkommerz vermittelt.

HipHop kann schön sein, jedoch nicht schleimig. Und das ist das, was ich heute durch die Bank höre. Keine Rauheit, keine Eigenarten, kein eigener Stil, Seelenlosigkeit und Austauschbarkeit bis zum Abwinken...

Oft genug wird mit dem Label HipHop heute geworben, im Endeffekt ist's aber Popschlager mit schlechtem Rap und ein paar "typischen" - nämlich geklonten Soundeffekten.

Gerade die Kreativität, die den HipHop auszeichnete, und die Experimentierfreudigkeit ist dem Massenwahn zum Opfer gefallen. Grafitti und das Umfeld waren eigentlich wegen ihrer Kreativität so herausragend, aber das ist auch schon dem Mammondenken gewichen.

Aber was soll man auch erwarten, wenn suggeriert wird, daß ein millionenschwerer Rapper immer noch authentisch sein könnte...
 
HipHop und Harmonielehre...

Nun, in der Regel wird HipHop ganz anders gemacht. Das Wichtigste ist eine sehr, sehr große Plattensammlung (und damit meine ich diese runden alten Schallplatten), wo man sich die Stellen, die einem gefallen bzw. mit denen man ein Stück bauen will, aus den Stücken raussucht und sie sampled, d.h. aufnimmt. Schallplatten sind deswegen so wichtig, weil das Plattenknistern essentiell für richtigen HipHop ist!!! Sicher kann man auch saubere Samples dementsprechend bearbeiten bzw. hinbiegen, doch fehlt da einfach die Authentizität, und wenn die fehlt, kannst du HipHop wegwerfen, dann wird's zur reinen Lärmbelästigung. Live mit einer Band sieht das etwas anders aus, ich denke aber, es geht momentan darum, Stücke im Studio zusammenbasteln.

Ich bezweifle stark das die meisten Beats noch so gemacht werden. Bis auf ein paar ausnahmen wie DJ Premier und ect.
 
Ich bezweifle stark das die meisten Beats noch so gemacht werden. Bis auf ein paar ausnahmen wie DJ Premier und ect.

Jaja, das wird heute alles live ohne Samples eingespielt...:gruebel:

Es sind immer Soundcollagen, die im HipHop erstellt werden, das ist ja das Wesen dieser Musik. Sicher kann man heute diese Musik anreichern mit selbst Eingespieltem, Basis ist aber immer das Sample.

Weshalb man auch nicht direkt eine Harmonielehre dafür braucht, aber umso mehr Geschmack und Kreativität.

Wird über eine Samplefläche mit echten Instrumenten gespielt, braucht man das volle Programm an Musiktheorie (haben wir in unzähligen Thread erläutert) und darüber hinaus ein supergutes Gehör. Denn gerade die guten, abgefahrenen HipHop-Samples sind meist harmonisch komplex. Trifft natürlich nicht bei Kommerz-Pseudo-HipHop zu, da sind die Akkorde meist:

Fm7/9 - Bbm7/9 - Dbmaj7/9 - C7/#9 und zurück, alternativ anstelle C7/#9 ein Eb bzw. Db/Eb...

Oft sind es auch nur Teile dieser Sequenz.
 
Jaja, das wird heute alles live ohne Samples eingespielt...:gruebel:

Es sind immer Soundcollagen, die im HipHop erstellt werden, das ist ja das Wesen dieser Musik. Sicher kann man heute diese Musik anreichern mit selbst Eingespieltem, Basis ist aber immer das Sample.

Weshalb man auch nicht direkt eine Harmonielehre dafür braucht, aber umso mehr Geschmack und Kreativität.

ich meinte eigentlich das ein dr dre, timbaland oder lil jon (ich hasse den sack) sich nicht hinstellen und Plattnesamples editieren. Das die Sampeln und loopen klar, aber nicht ganze passagen von irgend einer Platte aus den 60ern einfach zu einem beat abspielen. ich glaubr schon das die sehr viel per midi eingeben und diese dann kopieren, arangieren und mit der Maus weitere Sachen einzeichnen.
 
ich glaubr schon das die sehr viel per midi eingeben und diese dann kopieren, arangieren und mit der Maus weitere Sachen einzeichnen.
Drums bzw. Drumloops legt man oft über Samples. Da werden heute auch Sachen live eingespielt.

Betrifft uns hier im Harmonielehre-Forum überhaupt nicht.

Was uns hier interessiert, ist wie die Harmonik zustande kommt. Und die kommt entweder über gewisse Kadenzen, eine nannte ich schon, oder über die Arbeitsweise, nämlich dem Sampling zustande.

Spätestens wenn der DJ scratcht, läuft das in der Regel über einen Plattenteller - heute enthält der Rechner des modernen DJs die Soundfiles und der Drehteller den Sync-Code...

Oft genug aber wird ein Stück mit Einzelsamples zusammengestückelt, direkt am Rechner. Da geht enorm viel von der Ursprünglichkeit der Musik verloren, auch die Live-Umsetzbarkeit kann man da völlig vergessen.

Und wenn man nun so arbeitet, ergibt sich die Harmonik oft zufällig. Warum es paßt, kann man zwar musiktheoretisch ergründen, was aber sicher nicht hilfreich ist, um das Wesen des HipHop zu erfassen. Und der liegt nicht in der Harmonik, sondern im Design, der Interpretationsqualität und nicht zuletzt an Text und Rhythmus, beide sind das Grundwesen.

Die absolute Grundfläche ist aber die Atmosphäre, die Stimmung. Musik und Rhythmus bilden nur den Puls, der das Überbringen der Rap-Nachricht überhaupt möglich macht.

Hier findet man oft genug das Hauptproblem. Die Musik muß zum Text passen, oder der Text faßt die Stimmung der Musik auf.
 
Mein post den du zitiert hasst war eine Antwort zum Statement das alle echten Hip Hop Producer alte Platten durchstöbern und von dort aus die Pasagen nehmen. Da bin ich anderer Meinung weil die meisten Beats einfach zu glatt und sauber klingen das diese einfach komplett aus alten Platten geschnitten wurden.

Deswegen schrieb ich das viele es doch eingeben oder irgendwie einspielen. Natürlich griefen die auch auf samples und loops zurück, nur bin ich der Meinung das es sauber eingespielte loops zur Propducktion sind und keine fertigen Pasagen mehr aus einem Endprodukt.

Wie gesagt ist meine Meinung...leider hab ich nicht das Glück und kann Dr. Dre über die Schulter schauen. Wenn es nicht so ist, ist auch gut! Haubtsache der Beat wird richtig Hammer!
 
Deswegen schrieb ich das viele es doch eingeben oder irgendwie einspielen. Natürlich griefen die auch auf samples und loops zurück, nur bin ich der Meinung das es sauber eingespielte loops zur Propducktion sind und keine fertigen Pasagen mehr aus einem Endprodukt.
Du kennst offensichtlich diese Loop-CDs nicht...

Oft läßt man sie sogar durch alte Geräte, um den Sound zu "veralten". Das ist auch ein wesentlicher Klangbestandteil echten HipHops - alt und dreckig klingen.

Einzelne Drumsounds werden dann direkt in eine Spur als Sample eingefügt, was aber deutlich steriler klingt und unflexibler ist als einen Sampler einzusetzen, der darüber hinaus eine eigene Klangcharakteristik mitbringt...

Weshalb der Kult um Geräte deutlich größer ist als der Kult um die Harmonielehre...
 

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