Welche Trompeten habe ich geerbt?

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Trompetenerbe
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Hallo Zusammen, ich habe 3 Trompeten der Firma Monke aus Köln geerbt. Kann mir zu den Trompeten jemand etwas sagen, ich habe keine
Ahunung… :rolleyes::)

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Ich bin kein Experte für Trompeten, aber für mich sehen die aus wie ganz übliche Trompeten von denen wir dutzende im Schrank liegen haben. Welche Motivation verbirgt sich hinter deiner Frage? Möchtest du die Instrumente zu Geld machen, oder warum interessiert dich der Wert?

Andere werden dir vielleicht mehr sagen können, aber meiner Einschätzung nach haben die finanziell keinen echten Wert. Bei Ebay-Kleinanzeigen wirst du vielleicht 100 - 200 Euro pro Instrument bekommen. Das bedeutet nicht dass die Instrumente keinen guten Klang haben, oder schlecht wären. Nur man wird sie nur sehr schwer los. Zumal der Zustand auf den Bilder nicht gerade Neuwertig wirkt.

Vielleicht ist das Erbe ja ein Zeichen für dich dass du mit dem Trompetenspiel beginnen solltest ;) Dafür wäre deine Auswahl ideal und in jeder Stadt gibt es eigentlich Bläser die immer auf der Suche nach Frischfleisch sind.
 
Hallo und willkommen im Musiker-Board! :hat:

Hallo Zusammen, ich habe 3 Trompeten der Firma Monke aus Köln geerbt.
Das erste Instrument ist ein Flügelhorn, keine Trompete und es hat Perinetventile.

Das zweite Instrument ist offensichtlich eine Hoch-Trompete mit Drehventilen, also nichts für "Normalspieler".
Es kann eine Hoch-B sein, aber zur definitiven Bestimmung müsste man den "Grundton" (eigentlich ist es der zweite Naturton/erste Oberton) anspielen und abgleichen. Nur bei diesem Instrument wäre eine Herkunft von Josef Monke zumindest denkbar, dann stünde "angefertigt Jos. Monke" oder bei noch älteren Instrumenten aus der Zeit seiner eigenen Tätigkeit in der Werkstatt vor Mitte der 1960er Jahre "verfertigt Jos. Monke" auf dem Schallstück.

Das dritte Instrument hat wiederum Perinetventile und mit Sicherheit keine Stimmung in B, vermutlich ist es "in C". Möglicherweise fehlt auch ein austauschbarer Hauptstimmzug B/C, was bei derart alten Trompeten nicht ungewöhnlich war. Allerdings würde so ein Instrument modernen Ansprüchen im sinfonischen Bereich nicht mehr gerecht, es wäre für die Vitrine.

Wenn Du willst, könntest Du (scharfe) Bilder von der Gravur auf dem Schallstück und relative Nahaufnahmen von Beschädigungen wie Korrosion und Beulen einstellen.
Der Bildausschnitt sollte dann ca. 10 bis 15 cm vom Instrument zeigen, damit man die Dimension und den Zusammenhang des Bauteils erkennen kann.
In meinen hinterlegten Medien findest Du ein paar Beispiele von mir zu aussagefähigen Fotos, die Trompeten stehen unten:
https://www.musiker-board.de/media/albums/mystuff.4341/

Es gab zwei Firmen Monke in Köln, sie lagen auch recht nahe beieinander in Ehrenfeld.
Allerdings war Wilhelm Monke vor allem ein Händler mit Werkstatt. Händler "stempeln" oft Fremdfabrikate mit ihren Handelsnamen auf das Instrument.
So ist das bei Trompeten schon seit 150 Jahren gängige Praxis und auch Wilhelm Monke machte das,

Der berühmte Instrumentenmacher war dagegen Josef Monke. Seine Drehventil-Trompeten waren bis in die letzten Generation der Trompeter ein Standard und daher sehr gesuchte Orchesterinstrumente.
Die Produktion der handgemachten Drehventiltrompeten aus Blattzuschnitt sowie Mundstücken und damit der Betrieb wurde bis vor einigen Jahren vom langjährigen Meister und dann Geschäftsführer Herrn Stephan Krahforst erfolgreich weitergeführt. Inzwischen gibt es anscheinend nur noch sehr eingeschränkte Tätigkeit nach Terminvereinbarung.
https://josefmonke.com/

Mit modernen Methoden wie der Computervermessung von Blechblasinstrumenten auch bei handwerklicher Fertigung ist eine zuverlässige Bearbeitung der wesentlichen Faktoren Ansprache, Widerstand und Intonation möglich geworden.
Beispiel zur Vermessung einer Trompete im Musikhaus Beck

Deshalb gibt heute eine Vielzahl hervorragender Trompeten für höchste Ansprüche, aber auch die teils (international berühmten) führenden Hersteller in der Nische der traditionell handwerklichen Fertigung sind schon lange andere Namen.
https://www.weimann-brass.de/

Nichtsdestotrotz werden Josef Monke Trompeten als hochwertige Instrumente noch zu Preisen im vierstelligen Bereich angeboten und ein Exemplar aus der Fertigung von Josef Monke selbst hätte vermutlich auch Liebhaberwert.

Für die sinnvolle Wertschätzung käme es dann auf einen Eindruck aus der Nähe an. Außerdem müssten die Daten des Instruments bekannt sein, also wann gefertigt/gekauft, ggf. für wen, weil meist in professioneller Benutzung. Auch bräuchtte man geauer Angaben zum Zustand hinsichtlich Abnutzung, Korrosion und "Siff".
Übrigens, bitte keinesfalls als Laie oder dank fragwürdiger Internettips selbst am Instrument basteln, also festsitzende Züge oder Ventile "lösen", keinesfalls ein Drehventil ausbauen. Das sind sichere Methoden für schwere Beschädigungen mit entsprechend teurer Reparatur, es kann auch zur Schrottung des Instruments führen.

Gruß Claus
 
Grund: Ergänzung zur C Trompete
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Ich bin kein Experte für Trompeten, aber für mich sehen die aus wie ganz übliche Trompeten von denen wir dutzende im Schrank liegen haben. Welche Motivation verbirgt sich hinter deiner Frage? Möchtest du die Instrumente zu Geld machen, oder warum interessiert dich der Wert?

Andere werden dir vielleicht mehr sagen können, aber meiner Einschätzung nach haben die finanziell keinen echten Wert. Bei Ebay-Kleinanzeigen wirst du vielleicht 100 - 200 Euro pro Instrument bekommen. Das bedeutet nicht dass die Instrumente keinen guten Klang haben, oder schlecht wären. Nur man wird sie nur sehr schwer los. Zumal der Zustand auf den Bilder nicht gerade Neuwertig wirkt.

Vielleicht ist das Erbe ja ein Zeichen für dich dass du mit dem Trompetenspiel beginnen solltest ;) Dafür wäre deine Auswahl ideal und in jeder Stadt gibt es eigentlich Bläser die immer auf der Suche nach Frischfleisch sind.
Vielen Dank für Deine Einschätzung. Habe jedoch leider kein musikalisches Talent.
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Hallo und willkommen im Musiker-Board! :hat:


Das erste Instrument ist ein Flügelhorn, keine Trompete und es hat Perinetventile.

Das zweite Instrument ist offensichtlich eine Hoch-Trompete mit Drehventilen, also nichts für "Normalspieler".
Es kann eine Hoch-B sein, aber zur definitiven Bestimmung müsste man den "Grundton" (eigentlich ist es der zweite Naturton/erste Oberton) anspielen und abgleichen. Nur bei diesem Instrument wäre eine Herkunft von Josef Monke zumindest denkbar, dann stünde "angefertigt Jos. Monke" oder bei noch älteren Instrumenten aus der Zeit seiner eigenen Tätigkeit in der Werkstatt vor Mitte der 1960er Jahre "verfertigt Jos. Monke" auf dem Schallstück.

Das dritte Instrument hat wiederum Perinetventile und mit Sicherheit keine Stimmung in B, vermutlich ist es "in C". Möglicherweise fehlt auch ein austauschbarer Hauptstimmzug B/C, was bei derart alten Trompeten nicht ungewöhnlich war. Allerdings würde so ein Instrument modernen Ansprüchen im sinfonischen Bereich nicht mehr gerecht, es wäre für die Vitrine.

Wenn Du willst, könntest Du (scharfe) Bilder von der Gravur auf dem Schallstück und relative Nahaufnahmen von Beschädigungen wie Korrosion und Beulen einstellen.
Der Bildausschnitt sollte dann ca. 10 bis 15 cm vom Instrument zeigen, damit man die Dimension und den Zusammenhang des Bauteils erkennen kann.
In meinen hinterlegten Medien findest Du ein paar Beispiele von mir zu aussagefähigen Fotos, die Trompeten stehen unten:
https://www.musiker-board.de/media/albums/mystuff.4341/

Es gab zwei Firmen Monke in Köln, sie lagen auch recht nahe beieinander in Ehrenfeld.
Allerdings war Wilhelm Monke vor allem ein Händler mit Werkstatt. Händler "stempeln" oft Fremdfabrikate mit ihren Handelsnamen auf das Instrument.
So ist das bei Trompeten schon seit 150 Jahren gängige Praxis und auch Wilhelm Monke machte das,

Der berühmte Instrumentenmacher war dagegen Josef Monke. Seine Drehventi-Trompeten waren bis in die letzten Generation der Trompeter ein Standard und daher sehr gesuchte Orchesterinstrumente.
Die Produktion der handgemachten Drehventiltrompeten aus Blattzuschnitt sowie Mundstücken und damit der Betrieb wurde bis vor einigen Jahren vom langjährigen Meister und dann Geschäftsführer Herrn Stephan Krahforst erfolgreich weitergeführt. Inzwischen gibt es anscheinend nur noch sehr eingeschränkte Tätigkeit nach Terminvereinbarung.
https://josefmonke.com/

Mit modernen Methoden wie der Computervermessung von Blechblasinstumenten auch bei handwerklicher Fertigung ist eine zuverlässige Bearbeitung der wesentlichen Faktoren Ansprache, Widerstand und Intonation möglich geworden.
Beispiel zur Vermessung einer Trompete im Musikhaus Beck

Deshalb gibt heute eine Vielzahl hervorragender Trompeten für höchste Ansprüche, aber auch die teils (international berühmten) führenden Hersteller in der Nische der tradtionell handwerklichen Fertigung sind schon lange andere Namen.
https://www.weimann-brass.de/

Nichts desto trotz werden Josef Monke Trompeten als hochwertige Ware noch zu Preisen im vierstelligen Bereich angeboten und ein Exemplar aus der Fertigung von Josef Monke selbst hätte vermutlich auch Liebhaberwert.

Für die sinnvolle Wertschätzung käme es dann auf einen Eindruck aus er Nähe an. Außerdem müssten die Daten des instruments bekannt sein, also wann gefertigt/gekauft, ggf. für wen, weil mseit in professioneller Benutzung Außerdem genauer Zustand hinsichtlich Abnutzung, Korrosion und "Siff".
Übrigens, bitte keinesfalls als Laie oder dank fragwürdiger Internettips selbst am Instrument basteln, also festsitzende Züge doer Ventile entfernen, keinesfalls ei Drehventil ausbauen. Das sind sichere Methoden für schwere Beschädigungen mit entsprechend teurer Reparatur, es kann auch zur Schrottung des Instruments führen.

Gruß Claus
Vielen Dank für Deine Einschätzung. Der Besuch eines Fachgeschäftes scheint unumgänglich. Mal schauen, was ich mit dem Erbe anfange.
 
Dazu müsstest Du aber etwas Glück bei der Wahl des Fachgeschäfts haben. :nix:
Du könntest auch noch paar Bilder zeigen, wie oben erbeten. Besonders die Schallstückgravur und beschädigte Stellen ermöglichen auch weitere Hinweise.

Gruß Claus
 
Hallo!
Das erste Instrument ist ein Kornett.
Wie Claus schon erwähnt mit Perinetventilen (Pumpventilen).
Leider ist bei dem Instrument die Gravur etwas auffällig!
Instrument Nummer zwei ist wie erwähnt eine Hochtrompete oder auch Piccolotrompete genannt.
In dieser Bauweise, also mit nur drei Ventilen und diesem Rohrverlauf (!?!), eher selten gebaut.
Das letzte Instrument ist eine Trompete in D. Die Ähnlichkeit zu den K&H-Modellen ist sehr interessant.
Ob und wie die Instrumente noch spielbar sind, dass kann nur eine Werkstatt oder Experte sagen.

Aus welcher Gegend kommst du, Trompetenerbe?

LG
Dan

P.s.: Wenn du eine Expertise brauchst, dann schick mir gerne einige Fotos per PN. Besonders von Trichter, Gravuren und Stützen.
 
P.s.: Wenn du eine Expertise brauchst, dann schick mir gerne einige Fotos per PN. Besonders von Trichter, Gravuren und Stützen.
Bilder und Antworten bitte hier ins Forum, wie weiter oben bereits erbeten.
Es ist sicher klar, dass alle interessierten User die weiteren Bilder sehen wollen und gerne mehr dazu erfahren möchten, was es mit den drei Instrumenten auf sich hat.

Gruß Claus
 

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