Welche Umstellung ist schwieriger: 4<>5-Saiter, E<>A-Bass?

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janole28
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Hallo liebes Forum,
ich bin jetzt bei unserer Hobbyband zu einem Bassisten geworden und muss sagen dass es mir echt Spaß macht dieses Instrument in einer Band zu spielen und da ich vorher schon einige Jahre autodidaktisch Gitarre gelernt habe, ist es zumindest nicht ganz neu für mich und deswegen stelle ich mich auch schon echt gut an.

Leider hab ich halt das Problem, dass ich erst in der Band zu einem Bassisten "geworden bin", weshalb ich eben zuhause keinen Bass besitze, was natürlich ein Üben außerhalb der Bandproben nicht möglich macht. Aber da es mir Spaß macht zu spielen überlege ich mir jetzt für zuhause einen halbwegs günstigen "Übungsbass" zu kaufen.

Nun meine Frage. In der Band spiele ich auf einem 5-Saiter-E-Bass. Die sind natürlich für gewöhnlich deutlich teurer in der Anschaffung als ein 4 Saiter Bass. Jetzt hab ich bei Thomann einen 5-Saiter Akustikbass von Harley Benton für 179,- gefunden. Harley Benton hat ja auch meist ganz gute Bewertungen, ich bin mir aber natürlich auch im Klaren, dass ich für so wenig Geld keinen Profi-Bass erwarten darf, aber es soll ja nur ein "Übungsbass" zum "Ab und Zu-Spielen" werden.

Jetzt stelle ich mir aber die Frage ob das sinnvoll ist, einen A-Bass zu kaufen, weil da ja die Spielhaltung schon deutlich anders ist als beim E-Bass. Andererseits frage ich mich aber auch, ob es sinnvoll wäre mir einen 4 Saiter E-Bass zu kaufen, weil ich dann immer zwischen 4- und 5-Saiter privat und Band wechseln würde.

Was meint ihr, welche Umstellung auf Dauer einfacher zu machen wäre, wenn man das überhaupt so sagen kann?

Es grüßt herzlich der "Neu-Bassler",
janole28
 
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In welcher Stilrichtung ist die Band denn unterwegs?

Je nach Stil könnte ich mir vorstellen, daß man mit dem Akustikbass bald an Grenzen stößt. Ich persönlich mag Akustikbässe, aber darauf z.B. für eine Funkband Slap-Abfahrten zu üben, stelle ich mir begrenzt vergnügungssteuerpflichtig vor ;).
Ein elektrischer eignet sich da vermutlich für ein breiteres Stil-Spektrum.

Wie leicht das Umschalten zwischen Vier- und Fünfsaiter funktionieren würde, hängt vermutlich u.a. ab vom Saitenabstand und der allgemeinen Einstellung der Bässe: Ich habe hier z.B. einen 1989er Vigier-Fünfsaiter stehen mit ziemlich dünnen Funk-Saiten (40er G-Saite), engen Saitenabständen und ziemlich niedriger Saitenlage. Der spielt sich fast von selbst.
Wenn man von dem auf einen meiner 1983er Squier JV Precisions wechselt, muß man erst mal richtig Kraft aufwenden: Höhere Saitenlage, Precision-Saitenabstände und normale 45-105er Saiten. Das könnte für einen Anfänger erst mal einiges an Arbeit bedeuten.
Aber das sind jetzt natürlich zwei Extreme :cool:.

Michael
 
Hallo Michael,
Danke erstmal für Deine Antwort (ich hoffe ich darf duzen?)

Wir sind eigentlich relativ breit aufgestellt von den Genres in der Band. Ich muss allerdings keine Slap Technik anwenden. Die könnte ich sowieso nicht. Bin ja quasi absoluter Anfänger.
Also das höchste der Gefühle ist recht schnelles Zupfen z.B. bei Schrei mach Liebe von den Ärzten aber das müsste auf einem A-Bass ja auch möglich sein zu üben oder?

Ich merke halt dass ich mich halt bei dem 5 Saiter schwer tue mir zu merken dass ich jetzt alles quasi "eine Saite höher" denken muss. Deswegen glaube ich wäre meine Hirn mit 4/5-saiter eher out of order.

Und ich hätte den Vorteil bei einem A-Bass, dass ich keinen zusätzlichen Verstärker brauche. Habe einen Akustikverstärker, der zwar eigentlich eher für Gitarre, Keyboard gedacht ist, aber wenn ich da die Tiefen etwas rausnähme würde der auch funktionieren und nicht übersteuern.

Liebe Grüße vom "Neu-Basser",
janole28
 
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In der Band spiele ich auf einem 5-Saiter-E-Bass. Die sind natürlich für gewöhnlich deutlich teurer in der Anschaffung als ein 4 Saiter Bass.
Wie kommst zu der Einschätzung "deutlich teurer"? Hast du mal Fünfsaiter in deiner gewünschten Preisklasse angeschaut. Und was für ein Bass ist das genau, den du in der Band spielst?
Was meint ihr, welche Umstellung auf Dauer einfacher zu machen wäre, wenn man das überhaupt so sagen kann?
Das bekommt man beides innerhalb kurzer Zeit hin. Knackpunkt beim Wechsel zwischen Vier- und Fünfsaiter ist, wie von @mk1967 schon erwähnt, der Saitenabstand. Zumindest tue ich mir deutlich leichter beim Wechseln (was ich zumindest zuhause öfters tue), wenn die Saitenabstände sich nicht um mehr als 1mm unterscheiden.
Und ich hätte den Vorteil bei einem A-Bass, dass ich keinen zusätzlichen Verstärker brauche. Habe einen Akustikverstärker, der zwar eigentlich eher für Gitarre, Keyboard gedacht ist, aber wenn ich da die Tiefen etwas rausnähme würde der auch funktionieren und nicht übersteuern.
Ein A-Bass braucht eigentlich immer eine Verstärkung und speziell beim Fünfsaiter sollte die auch den Frequenzen angemessen sein. Wenn dein Verstärker ein geschlossenes Gehäuse hat, wird er bei Zimmerlautstärke für E-und A-Bas gleichermaßen funktionieren (die wiederzugebenden Frequenzen sind ja die selben), ist es ein offenes Gehäuse, geht es für Bass gar nicht.
Aber ich würde auf jeden Fall zum E-Bass raten und zwar gleich zum Fünfsaiter, wenn du den in der Band spielst. Es sei denn, die Stücke erfordern gar nicht die tiefste Saite, dann kannst du natürlich auch zum Viersaiter greifen und deinen eigenen Bass in der Band spielen.
 
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Hallo janole28, ich war selbst länger in Bands am Bass unterwegs, mehr so versehentlich. Als Drummer und Lagerfeuergitarrist, waren immer wieder Leute der Ansicht, müsse ich das doch gut können ;) dabei ging es mir wie dir, ich spielte immer auf Leihbässen und verzichtete notgedrungen aufs üben daheim.

So ganz hat es mich nicht losgelassen, und von Zeit zu Zeit denke ich über eine Anschaffung nach. Und wie du frage ich mich dann, ob 4 oder 5 Saiten. Ich kann für mich selbst sagen, ein hin- und herwechseln wäre für mich ein No Go. Für diese Anforderung reichen weder meine Skills, noch habe ich Lust, beides gleichzeitig "beüben" zu müssen. Könnte mir vorstellen, dass ich mich für 5 Saiten entscheiden würde, was man hat, hat man :cool:

Vom Preis würde ich die Entscheidung aber definitiv nicht abhängig machen, denn mit Sicherheit käme der Tag, an dem ich es bereuen würde. Zumal es auch Gebrauchtkauf als Option gibt, wenn es in meiner Range keine Neuware gäbe. Allerdings hatte ich schon HB-Bässe in der Hand, die gut eingestellt und etwas gepimpt wirklich Spaß gemacht haben. Da würde ich mir genau das Modell raussuchen, das mir online am besten für mein Geld scheint, schließlich kann ich es ja zurückschicken, wenn nix stimmt. Fürs Feintuning gibt's den Gitarrenbauer.

LG Jan
 
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Hallo @janole28 !

Ich würde für den Anfang definitiv zum Solidbody greifen. Die sind doch etwas handlicher, flexibler, (oft) einfacher in der Handhabung und Setup und robuster. Da ists wurscht, wenn man mit dem Body aus versehen mal wo etwas kräftiger anstößt^^

Ob 4- oder 5- Saiter ist dagegen nicht so einfach, finde ich.
Was für 5-Saiter spricht ist, das du als kompletter Anfänger nicht mehr umlernen musst. Viele 4-Saiter haben doch recht großzügige Abstände zwischen den Saiten. Wenn man sich zusehr daran gewöhnt hat, das man da richtig mit den Fingern "reinlangt", ists natürlich eine ziemliche Umstellung zum 5-Saiter. Ich selber komme von der Gitarre und bin daher kleinere Abstände eh gewohnt.

Andererseits kann es natürlich auch ein bischen schwieriger sein mit den Basics zurechtzukommen, wenn es da eine Saite mehr zum dämpfen, Intervalle lernen usw gibt. Ich persönlich will meine tiefe B-Saite allerdings nicht mehr hergeben ;)

Vom Preis/Leistungsverhältnis her ist Harley Benton fast nicht zu schlagen. Natürlich kann es da in der Qualität Ausreißer geben, aber das kann eigentlich überall passieren.
 
Ich schließe mich den vorigen Meinungen an: eine Solidbody-Bass mit kleinem Übungsamp macht in deiner Situation viel mehr Sinn. Im Grunde müsstest du hier auch mehr für dein Geld bekommen, da die Konstruktion simpler ist und zudem wesentlich mehr Einheiten verkauft werden. Ein A-Bass ist einfach ein spezielles Instrument, dass sich in deinem Anwendungsfall langristig wie ein fauler Kompromiss anfühlen wird (ich nehme hier mal an, dass du den möchtest, weil er praktisch schon "verstärkt" ist).
Wenn es dir also tatächlich um die günstige Version zum Hause üben geht, nimm den billigsten Harley Benton mit dem billigsten Übungsamp. Auf Dauer wirst du aber wahrscheinlich an den Punkt kommen, dass du ein Upgrade möchtest - Denk also darüber nach, ob du nicht gleich etwas mehr investieren möchtest. Zumal es einfach mehr Spaß macht, in der Band auch das eigene Instrument zu spielen.
 
So ähnlich wie Du bin ich auch zum Bass gekommen - eigentlich Gitarrist, habe ich mal geschnuppert, und dann hat es mich nicht mehr losgelassen. Inzwischen betrachte ich mich hauptsächlich als Bassist (der auch Gitarre spielt). Dass Du nicht slappst, ist kein Problem - ich habe mal den Zuschlag in einer tollen Band bekommen, WEIL ich nicht slappe. So kann's eben auch gehen.

Wenn Du in geometrischen Figuren und Fingersätzen denkst, ist der Wechsel zwischen 4- und 5-Saitern ein gewisses Problem. Wenn Du in Noten bzw. klingenden Tönen denkst (so mache ich das), ist es absolut kein Problem. Trotzdem habe ich meine Viersaiter verkauft und spiele Bass nur noch auf 5 Saiten - es entspricht mir einfach am ehesten, kommt mir und meinen Fingern entgegen, und für Coverzeugs und die eigenen Songs meiner Band mag ich die zusätzlichen Möglichkeiten des 5-Saiters mit seinen zusätzlichen tieferen Tönen.

Der langen Rede kurzer Sinn: Dir würde ich einen elektrischen 5-Saiter empfehlen. Akustikbass ist ein anderes Instrument mit anderen Eigenschaften und ganz eigenen Vor- und Nachteilen, das solltest Du nur kaufen, wenn Du eine reine Akustikband hast. Und den E-Bass kann man auch eine zeitlang ohne Verstärkung spielen, bzw. solange alles ganz leise ist, kannst Du ruhig auch mal über Deinen Akustik/Keyboardamp nehmen. Wenn der Amp hinten offen ist, dann nur in Sprechlautstärke, keinesfalls Proberaumpegel, sonst himmelst Du den Speaker ganz schnell. Was ist denn Dein Budget? Was sind Deine Vorlieben am Bass?
 
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E-Bass kann man auch eine zeitlang ohne Verstärkung spielen
Darin sehe ich auch kein Problem, wenn es um das reine Üben geht, kann man einen E Bass trocken spielen, mache ich auch auf der E Gitarre, es geht nicht um Sound, sondern um Techniken, die man sich aneignet.
 
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Es gibt auch so einige 5-Saiter mit dem großen Saitenabstand, da gibts dann keine Umstellung zum 4-Saiter (4-Saiter mit engen Stringspacing sind sehr selten). Man müsste schauen was der vorhandene Bass für einen Saitenabstand hat. Beim 5 Saiter hat man halt noch eine Saite mehr zu dämpfen, kann bei Fingerstyle diese auch gleich als Ablagemöglichkeit für den Daumen nutzen. Ich würde einen möglichst ähnlichen 5-Saiter zum üben besorgen, gibts idR auch recht günstig.
 
Wenn du es einfach halten willst und das Umstellen schwierig wird, nimm einen 5-Saiter:
Von Harley Benton gibt es 5-saitige E-Bässe, die auch nicht mehr kosten als der erwähnte Akustikbass.
 
Ich hatte vor Jahren, als ich in eine Band neu einstieg, mal einen Fünfsaiter von einem der Gitarristen ausprobiert. War ein Ibanez SR. Von der Bespielbarkeit einfacher als gedacht, wo ich bis dahin reiner Viersaiter-Zupfer war. ABER: der SR hatte schon als Fünfsaiter ein Stringspacing von 16,5 mm. Dann wieder auf die "normalen" 19 mm beim Vierer, war schon gewöhnungsbedürftig. Ja, es geht, aber es ist halt ein deutlicher Unterschied, der bei manchen flüssigen Läufen evtl. zu Spielfehlern führen kann.

Bei mir wurde es dann zwar auch ein Ibanez, aber ein BTB mit vollem Stringspacing und sogar längerer Mensur (35"). Ist für mich angenehmer, wenn ich immer wieder zwischen Vierer und Fünfer wechsel. Spielst Du NUR Fünfer, kann ein engeres Stringspacing sogar komfortabler sein, zumindest wenn man nicht ausgiebig slappt.

Von dem, was Du geschrieben hast, würde ich Dir ebenfalls dazu raten, einen Solidbody Fünfer zu kaufen. Brauchen tust Du die tiefe Saite ja offensichtlich. Und wenn es "nur" ein Fünfer ist, ist das Stringspacing von eher untergeordneter Bedeutung. Und: einen Fünfer kannst Du wie einen Vierer verwenden, dann dient die B-Saite halt als Daumenablage. Umgekehrt geht das nicht. Und Akustikbass ist imho ein ganz besonderes Thema und eigentlich nur in einer reinen Akustik-Besetzung sinnvoll - und da musst Du ihn meist eh verstärken, weil im Kontext zu leise.

BTW: für viele ist die Umstellung von Vierer auf Fünfer einfacher als von Fünfer auf Sechser. Das Abdämpfen einer tieferen Saite macht man fast nebenbei, das Dämpfen einer zusätzlichen hohen Saite kann ganz schön lange Übeeinheiten erfordern. Und: wo es beim Fünfer noch Stringspacings von 18 oder 19 mm gibt, ist dies beim Sechser meist deutlich weniger. Ich hatte beim GuitarSummit vor zwei Jahren einen Sechser mit vollem Stringspacing in der Hand, da hätte ich meine Finger erstmal auf die Streckbank legen müssen, so breit kam mir das Griffbrett vor ...

Bässte Grüße

MrC
 
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welche Umstellung auf Dauer einfacher zu machen wäre
Ich versuche mal zusammenzufassen:
Proberaum und zuhause
- mit 5-Saiter: überhaupt keine Umstellung, wenn die Bässe etwa ähnlich sind
- mit 5- und 4-Saiter: kleine Umstellung, entweder empfindet man es als eine Saite zuviel oder zu wenig (ich spiele 4, 5 und 6 Saiten, je nach Laune - klappt nicht immer easy)
- 5-Saiter (E) und x-Saiter Akustik: sehr große Umstellung (für mich zu groß), dazu kommt noch die eingeschränkte Tauglichkeit eines Akustik für manche Musikstile

Daher wie die anderen hier: Ein elektrischer 5-Saiter macht am wenigsten Stress, wenn Du sowieso schon mit 'nem 5-Saiter spielst. Die Aufpreise zum 4-Saiter in der Preisregion, in der Du Dich bewegst, liegen in der Größenordnung einer Currywurst mit Pommes (für Vegetarier: eines Eisbechers) ... ;)
 
Mir geht’s ähnlich wie @mix4munich, eigentlich immer Gitarre, aber durch eine verflossene Band, in der wir Instrumenten-Swapping zelebriert haben :) bin ich an den Bass gekommen und habe Bass-Spielen lieben gelernt.
Mittlerweile spiele ich viel Bass, vor allem auch für Recordings anderer.

Zur Wahl des passenden Modells… so sehr ich die Idee von Akustikbässen auch mag, so richtig überzeugen die mich nicht.
Letztlich haben die unverstärkt immer zu wenig von allem. Am Ende muss ich sie ja doch verstärken, da kann ich auch gleich einen soliden E-Bass nehmen.
Bei diesen bin ich aber sehr traditionell eingestellt und bevorzuge 4-Saiter.

Was noch gar nicht genannt wurde sind Short-scale Bässe.
Die finde ich auch super, um ordentlich grooven zu lernen.
Ich hatte ursprünglich ausschließlich auf einem Violinbass gespielt, mittlerweile habe ich neben 2 Jazzbässen noch einen Hofner Club. Damit bin ich eigentlich schon rundum zufrieden. Slappen ist bei mir auch nicht, ist nicht meins :)
Ansonsten spiele ich zu gleichen Anteilen mit den Fingern und mit dem Plek, je nach Stil.

Also wie gesagt, ein shorty macht auch eine gute Figur für den Einstieg.
Sehr gern auch mit flats.
 
Von der Seite des Tontechnikers, der in in einer Band, in der ich nicht spiele bin, spreche ich mich gegen den Akustikbass aus. Der nimmt nur Schwingungen aus dem Monitor auf und setzt diese in Rückkopplungen um (wenn es dumm läuft). Als Bassist sehe ich neben dem Wohnzimmer auch nur wenige Vorteile beim Akustikbass, denn schon am See geht der Ton neben der ersten Westerngitarre einfach unter. Für die Optik in einer Akustik-Band, ja, für das Wohnzimmer auch, sonst nein, ist meine Erfahrung mit geliehenen Instrumenten und vom Mischpult.

Jetzt zu deiner eigentlichen Frage:
Der Umstieg zwischen 4-, 5- und 6-Saiter Ebässen und deiner Überlegung, was du dir anschaffen könnest:
Entweder, du kaufst dir ein Instrument, was möglichst nah an dem 5-Saiter im Probenraum ist, ein Instrument, dessen Saitenabstand, Bundabstand, Halsprofil und Lage beim Spielen dem Leihinstrument möglichst ähnelt, dann kannst du "blind" vom einen Instrument aufs andere wechslen. Die Bewegungmuster sind fast gleich und was du zu Hause geübt hast, kannst du 1:1 in der Band umsetzten. Dieses Prinzip nutze ich in einer Coverband, in der ich für mich frickelige Sachen spiele, für die ich üben muss,
oder es ist egal. ;)
Ich habe in der Zwischenzeit einige Bässe (drei 4-Saiter, zwei 5-Saiter und einen 6-Saiter (frettless), einen Ukulelenbass (4-saitig, frettless) und einen Kontrabass (der ist jetzt fertig und ich sollte den Thread mal updaten...) und bei Bands, in denen es nicht auf die ganz genau vereinbarten licks ankommt, ist es fast egal, welchen Bass ich spiele. Je nach Lust und Laune oder nach benötigtem Sound nutze ich eines der Instrumente. Hier finde ich den Umstieg nicht so schwer, wenn es vor allem um "den Groove" geht. Sehr viele Läufe spiele ich auf allen Bässen mit ähnlicher Präzision und Groove, sodass ich es nicht so wichtig finde, welchen Stringspace ich grade unter den FIngern habe.

Sorry, wenn es nicht wirkliche eine direkte Empfehlung ist, was ich schreibe, aber du solltest noch genauer überlegen, was DU willst und von deinem Bass erwartest.
 
Was noch gar nicht genannt wurde sind Short-scale Bässe.
Die finde ich auch super, um ordentlich grooven zu lernen.
So hab ich angefangen, uBass (shorter geht's nicht), damit relativ schnell in eine Band - und ich bin bei vier Saiten geblieben. Damit kann ich alles spielen, was ich spielen will. Inzwischen uBass, eBass und Kontrabass - alle mit 4 Saiten.

Ich würde sagen, Du solltest Dir überlegen, wie Dein weiteres Leben als Bassist aussieht.
Wenn Du 'für immer' in der Band bleibst, also immer den 5-Saiter im Proberaum und bei Auftritten hast, dann kauf Dir einen 5-Saiter.
Wenn Du für Dich als Bassist eine Zukunft in anderen Bands siehst: Ab in den nächsten Laden und alles anspielen, was Dir in die Finger kommt.
Vielleicht kommt raus, dass der 6-Saiter Dein Ding ist, oder der 3-Saiter... Bässe gibt es von 3 bis 12 Saiten. Universell ist der 4er, 5-er wird auch häufig gespielt. Ab 6 wird es eher speziell, 12er Bässe und 3 Saiten sind schon Exoten. (Wenn Du Dich in einen 24-saitigen Bass verguckst, kann es allerdings teuer werden...)
Was auch immer, dann hast Du Deinen Bass, mit dem kannst Du üben, ihn mit in den Proberaum und ggf. mit zur nächsten Band nehmen. Sofern Dich nicht vor GAS anfällt... aber das ist ein anderes Thema ;)
Ich habe in der Zwischenzeit einige Bässe (drei 4-Saiter, zwei 5-Saiter und einen 6-Saiter (frettless), einen Ukulelenbass (4-saitig, frettless) und einen Kontrabass (der ist jetzt fertig und ich sollte den Thread mal updaten...)
Au ja, update bitte! :m_dblbass:

Grüße,

Kokopelli
 
Es ist zwar schon vieles gesagt, aber noch nicht von allen:
Jetzt stelle ich mir aber die Frage ob das sinnvoll ist, einen A-Bass zu kaufen, weil da ja die Spielhaltung schon deutlich anders ist als beim E-Bass. Andererseits frage ich mich aber auch, ob es sinnvoll wäre mir einen 4 Saiter E-Bass zu kaufen, weil ich dann immer zwischen 4- und 5-Saiter privat und Band wechseln würde.
Kauf Dir einen 5-Str-E-Bass. Ich selbst spiele verschiedene Bässe (Shortscale Semiakustik, 1x Brett-Longscale frettless und 2x fretted, Longscale Akustik 4string, Kontrabass, Quintbassgitarre 650mm Mensur 6str., Kontrabassgitarre 750mm Mensur 6str) und liebe die akustischen. Aber dafür muss das Setting auch passen. Und wenn 5string, dann am besten überall 5string. Unabhängig davon ist es sehr schwer und teuer, einen guten 5str Akustikbass zu finden.
 
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Darin sehe ich auch kein Problem, wenn es um das reine Üben geht, kann man einen E Bass trocken spielen, mache ich auch auf der E Gitarre, es geht nicht um Sound, sondern um Techniken, die man sich aneignet.
Ich mache das auch...aber ich zwinge mich zunehmend, immer irgendwie verstärkt zu spielen, da diese Trocken-Übungen Unsauberkeiten verstecken. Das gilt besonders fürs Dämpfen. Unverstärkt bemerkt man evtl nicht, dass dauernd die E- oder B-Saite rumschwabbelt.
 
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Wenn du es dir nicht unnötig schwer machen willst, holst du dir einen 5-saiter! Gerade als Anfänger hätte mich der ständige Wechsel zwischen 4- und 5-saiter tierisch überfordert.
Wenn du dann am Ball bleiben solltest, kannst du dir später immer noch einen 4-saiter, oder einen Akustikbass kaufen!
 
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