Welche Westerngitarre für Einsteiger?

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Hallo ich suche eine preiswerte Westerngitarre für den Einstieg, kurz zu meiner Person und meiner "musikalischen Laufbahn":
Ich bin 27 und 170 cm groß (4/4 Gitarre?), ich habe vor einem Jahr eine Konzertgitarre (aber für Kinder wie sich hinterher herrausstellte) ergattert. Ich hatte absolut keine Ahnung von Musik geschweige denn Gitarren. Ich wusste nicht mal ob ich da eine Konzert oder eine Westerngitarre habe. Ich hab erst mal angefangen ein wenig zu klimpern, hab mir Videos und Akkorde rausgesucht und hab die auch relativ schnell gelernt. Nach ein paar Tagen gingen die bekannten Anfängerschmerzen aber immer noch nicht weg. Also ab in den Gitarreladen. Kein Wunder das Holz der Gitarre war so dermaßen verzogen das das ich die Saiten quasi mit purer Gewalt herunter drücken musste. Er hat dann versucht noch was rauszuholen. Das Ergebnis: Naja. Nach paar Wochen hab ich mich dann aber dran gewöhnt und mich mal an ein Lied herrangewagt. Lady in Black von Uriah Weep. Hab den Rhytmus geübt und nach 3-4 Wochen täglich üben und blutigen und geschwollenen Fingern konnte ich es endlich. Es klang zwar nich besonders gut, da ja meine Gitarre schon neu gekauft das billigste vom billigstem war, und da sie Jahrelang bei dem Typen auf dem Dachboden stand und nicht gepflegt wurde könnt ihr euch vorstellen wie es klang. Aber man immerhin rausgehört welches Lied es ist! Und darauf war/bin ich mächtig stolz :D

Aber ob es spaß gemacht hat? Naja wem macht es schon spaß auf so einer Gitarre zu spielen?
Also lag sie die nächsten Monate nur in der Ecke rum und ich hab überlegt ob ich mir eine bessere zulegen und wie viel ich ausgeben will und ob es eine Western oder Konzertgitarre sein soll. Habe mir vor 2 Tagen eine Konzertgitarre der Almeria für 50 Euro bestellt, da ich mir dachte, jede Gitarre, sei sie auch noch so billig, besser ist als meine aktuelle. Aber hab sie doch gerade storniert und mich entschieden mein Budget etwas hochzuschrauben um was passables zu finden. Ich will jetzt nicht auf Konzerten spielen, sondern eigentlich erstmal nur für mich. Oder vielleicht auch noch Freunde.

Ich bin aber absolut überfordert mit der Frage was ich will. Immerhin hab ich mich schon mal entschieden das es doch eine Westerngitarre sein sollte, Konzertgitarren seien zwar besser für Anfänger, weil die Nylosaiten nicht so wehtun wie bei Stahl aber meine Meinung dazu: In beiden Fällen hab ich die ersten Tage/Wochen schmerzen, und da heißt es dann Zähne zusammenbeißen und warten bis sich Hornhaut gebildet hat. Und da ich ja eh schon auf meiner alten Schmerzen erlitten habe kann das mit der Westerngitarre nicht viel schlimmer sein. Außerdem ist der Hals wohl schmaler als bei einer klassischen. Naja bei meiner Kindergitarre war der Hals aber auch sehr schmal. Und da ich eh langfristig gesehen auf einer Western spielen möchte da sie mir klanglich mehr zusagt, hab ich mir gedacht spare ich mir das Geld für eine klassische und lege gleich etwas hin mein favorisiertes Modell.

Habe auch dann gerade bei einem Gitarrenhändler angefragt ob er mich beraten könnte. Mit der Idee, in den Laden reingehen und Gitarren ausprobieren, wird nix wegen der Corona-Krise aktuell. Aber er könnte mir gebrauchte aber qualitativ hochwertigere Modelle für 180 Euro anbieten. Das passt nicht in mein Budget, 120 ist meine Schmerzgrenze. Er hat eine für 100 da, der Marke oder Modell "Prince". Klang wäre zwar nicht so gut wie bei einer für 200 Euro Gitarre aber für den Preis in Ordnung. Dann hab ich jetzt gegoogelt und finde so gut wie nix dazu! Vielleicht könnte diese hier Gitarre sein, die er meint, aber sicher bin ich mir auch nicht. https://www.musik-sandner.de/gitarr...itarren/dreadnought-gitarren/prince-c1ea.html

Wird die überhaupt noch produziert? Kennt die jemand von euch? Ich hab in einem anderen Forum gelesen, das es vielleicht eine No-Name-Marke ist. Aber dann würde er mir die doch nicht für 100 Euro anbieten oder? Zumal da sie ja schon gebraucht (fast neu) ist. Ist da vielleicht dann sogar eine billige von Harley Benton besser?

Ich hab mich jetzt zu Alternativen umgeschaut wo ich den Klang recht gut fand und werd euch die mal hier verlinken:


https://www.musik-produktiv.de/squier-sa-105ce-sb.html
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Ibanez-Jampack-V50NJP-VS-Vintage-Sunburst/art-GIT0023442-000

Diese ist von Otto, ziemlich günstig, keine Ahnung ob die mit den anderen genannten jetzt mithalten würde
https://www.otto.de/p/westerngitarr...zubehoer-4-4-459858003/#variationId=460715958

Und da ich hier ein ganzes Set von meiner bevorzugten Marke bekomme, in meiner Preisklasse, ist das hier mein Favoriet, allerdings würde ich sie noch besser im Vintage Stil finden wie einige der oberen. Aber bei der Optik muss ich wohl Abstriche machen. Da ist mir dann Preis/Leistungsverhältnis wichtiger.
https://www.thomann.de/de/harley_benton_hbd120cebk_bundle_uk.htm

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, bin ein wenig überfordert mit der Auswahl^^

Lieben Gruß und vielen Dank schonmal für eure Zeit und eure Muße
 
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Es klang zwar nich besonders gut, da ja meine Gitarre schon neu gekauft das billigste vom billigstem war, und da sie Jahrelang bei dem Typen auf dem Dachboden stand und nicht gepflegt wurde könnt ihr euch vorstellen wie es klang. Aber man immerhin rausgehört welches Lied es ist! Und darauf war/bin ich mächtig stolz :D

Aber ob es spaß gemacht hat? Naja wem macht es schon spaß auf so einer Gitarre zu spielen?


Das passt nicht in mein Budget, 120 ist meine Schmerzgrenze.


Damit bist du immer noch im Billigbereich unterwegs. Mit den verlinkten Gitarren wird man wohl irgendwie spielen können - evtl. nach Setup. Ob das dann viel schöner ist als mit deiner vorigen Gitarre, ist ne andere Frage. Ich würde zumindest im >200 EUR Bereich mit massiver Decke schauen - z.B. Yamaha FG Serie, Cort Earth. Ansonsten sehe ich eine gewisse Gefahr, dass du wieder unglücklich wirst.
 
Mhh also in den meisten Gitarrenlernvideos sagen sie immer unter braucht man nicht zu gucken. Der lokale Gitarrenhändler den ich angerufen hatte, sagte auch ab 200. Damit bist du der 2. aber immer noch in der Minderheit :/

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---


Hier ein Video von jemanden der meinen Favoriten getestet hat, er meint die Gitarre hört sich für den Preis erstaunlich gut an. Und ein Einsteiger wird seinen Spaß daran auf jeden Fall haben. Gut den Tonabnehmer find ich jetzt unnötig, da ich nur zuhause spielen möchte. Aber stört mich jetzt auch nicht besonders, ich kann es auch ohne spielen und das ist die Hauptsache.

Im Vergleich hier ein Testvideo der billigsten Gitarre der Marke Harley Benton


Hören sich jetzt für mich beide ziemlich gleich an...gut wenn man sie härter anschlägt dann zirpt sie, das würde mich schon ein wenig stören
 
Jemand der wirklich spielen kann, kann JEDE Billiggitarre so spielen dass es nach was klingt … zumindest für so ein Video ...
Uralter Verkäufertrick.
Man kann drauf reinfallen, oder man kann sich neutral beraten lassen …
 
Warum nicht ne gebrauchte? Gib doch mal bei ebay Kleinanzeigen den Preisbereich 50-120 Euro ein, da sollte auch was kommen.
 
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Hier ein Video von jemanden der meinen Favoriten getestet hat, er meint die Gitarre hört sich für den Preis erstaunlich gut an.

Wenn du relativ festgelegt bei der Preisvorstellung bist, dann bestell dir doch einfach erst mal eine für das Geld und schau, ob du damit zufrieden bist. Hast ja dann immer noch 30 Tage zum zurück schicken...
 
Ich würde zumindest im >200 EUR Bereich mit massiver Decke schauen - z.B. Yamaha FG Serie, Cort Earth. Ansonsten sehe ich eine gewisse Gefahr, dass du wieder unglücklich wirst.
+1
Was auch noch ginge, wenn Du jemanden in Deinem Umfeld hast, der spielen / Instrumente bewerten kann: Gebrauchtkauf oder Harley Benton, ggf. zurücksenden. Mit der ominösen 50€ HB kann man spielen, ich habe sie selbst mal (gebraucht) geschenkt bekommen, im Moment wird sie in der Verwandschaft genutzt. Aber Du weißt halt nicht, ob Du eine ordentlich eingestellt erwischst.
Ich würde ggf. noch ein halbes Jahr oder länger sparen, bis man dem Rat von @Atomfried folgen kann. Mit einer Einfach-Yamaha, Cort, ... kann man auch ein Leben lang halbwegs glücklich sein, als Zweitgitarre immer. Wobei mir auch schon sehr schöne gebrauchte für ca. 150€ durch die Lappen gegangen sind, NP ca. 500, war zu spät. Aber, wie gesagt, da brauchst Du ggf. jemanden, der sich auskennt, oder musst Vertrauen haben. Und meine optisch schönste Steelstring habe ich gebraucht für <100€ im Internet gekauft. Eigentlich wollte ich sie auf Grund des Preises als Bastelgitarre haben, sie war aber sehr schön und richtig gut. Allerdings von der Klangcharakteristik nicht mein Fall. Jetzt freut sich ein Bekannter!
 
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Jemand der wirklich spielen kann, kann JEDE Billiggitarre so spielen dass es nach was klingt … zumindest für so ein Video ...
Uralter Verkäufertrick.
Für so ein Video wird die Gitarre auch vorab gut eingestellt, oder eines der besseren Exemplare ausgesucht, weil es in der Preisklasse größere Qualitätsschwankungen gibt.
Auch ein Tester, das sind diese YouTuber häufig, bekommt ein ausgesuchtes Modell.
 
Achso ja zu den gebrauchten Gitarren die ich mir gesucht hatte, habe es vergessen zu erwähnen:
Habe mir ein paar gebrauchte Gitarren angeschaut, die Anbieter hatten noch weniger Ahnung als ich. Beschreibung: "verkaufe Gitarre, kaum benutzt, in gutem Zustand" das wars...Marke? Modell? Größe? Korpusgröße? In welchem Zustand sind die Saiten? oder sonst irgendwelche Details? Nichts! Und wenn ich dann nachgefragt habe, hieße es dann: Marke weiß ich nicht, Korpus? Was ist das? Was ist mit Saiten gemeint?...Und das waren 90 % der Anbieter. Die restlichen 10 % haben alle ab 300 Euro aufwärts angeboten. Da kauf kann ich dann entweder tief in die Tasche greifen wenn ich auf Nummer sicher gehen möchte oder die Katze im Sack kaufen und darauf hoffen zuhause keine böse Überraschung zu erleben!
 
.....ruf bei Thomann mal an. Die beraten Dich da super nett und kompetent.

Zu deren Hausmarke Harley Benton kann ich nur sagen, dass vor Auslieferung nochmal das Instrument gecheckt wird und Du eine brauchbare Gitarre erhalten wirst.

Wenn Du nicht zufrieden bist, sende einfach kostenlos zurück.

Viel Erfolg und schöne Grüße von Uwe G
 
Hallo Penny-Lane - Willkommen im Board!

.... wie Du schon aus den paar Beirägen heraus lesen kannst, ist das Budget von € 120,- schon sehr begrenzt - insbesondere, wenn man dafür eine brauchbare Gitarre in einem Laden kaufen will. Aber wenn diverse Händler gebrauchte Western-Gitarren ab € 200,- als brauchbare Instrumente anbieten, dann wird es wohl auch möglich sein, eine brauchbare gebrauchte Gitarre für weniger Geld von Privat zu erstehen - die Frage ist dann "nur", wie man sie findet.

Am besten wäre es, wenn Du einen Gitarristen kennen würdest, der Dich bei einem Kauf berät und der weiß, worauf es gerade für eine Anfängerin ankommt. Zu den wichtigsten Kriterien gehören die Bespielbarkeit (passend zu Deinen Händen/Fingern), die Oktav-Reinheit (damit die Töne auf dem gesamten Griffbrett stimmen) und ein für Dich annehmbarer Klang. ..... erst am Ende wird das Aussehen relevant. Jemand, der sich auskennt, könnte Dir beispielsweise sagen, ob man in Sachen Bespielbarkeit noch genügend heraus holen kann, indem die Halskrümmung eingestellt und/oder die Stegeinlage etwas abgeschliffen werden muss, damit die Saiten näher zum Hals, bzw. zu den Bundstäbchen rücken. Solche Maßnahmen werden übrigens auch häufig bei neuen und nicht selten auch bei teureren Gitarren nötig. So manche Gitarre steht genau deshalb ungenützt in irgendeiner Ecke - ein Anfänger hat wegen der schlechten Bespielbarkeit die Lust verloren, weil er dies auf seine eigene "vermeintliche" Unfähigkeit zurück führt.

Eine Gitarre mit massiver Decke, die bezüglich der o.a. Anforderungen in Ordnung ist und die Du für 120,- € ergattern kannst, kommt sicher einem kleinen Wunder gleich. Also würde ich mir dieses Kriterium erst mal aus dem Kopf schlagen, denn eine massive Decke verbessert in der Regel zwar deutlich den Klang, ist aber für einen Anfänger nicht zwingend notwendig - ist also kein "Muss". ..... danach kannst Du immer noch später suchen.

Ich würde deshalb auf eine Gitarre setzen, die in bewährtem Industrie-Standard hergestellt wurde, wie z.B. von Yamaha, Ibanez usw., die bei den günstigeren Modellen halt keine massive und statt dessen nur über eine gesperrte Decke verfügen - auch die klingen zumeist ausreichend gut. Solche Gitarren - zB. aus der APX Serie von Yamaha gibt es als günstige Modelle schon für etwas über 229,- neu, und für etwa €300, gibt's neue Yamahas, die man mit ein paar Nachbesserungen durchaus gut bespielbar eingestellt bekommt. Das bedeutet aber auch, dass man in diesem Preissegment auch haufenweise gebrauchte Gitarren finden kann, die in etwa Deinem Budget entsprechen. .... aber vermutlich wirst Du sie von jemandem, der sich auskennt, entsprechend einstellen lassen müssen. Die Yamaha APX Serie bietet zudem den Vorteil, dass sie deutlich flacher gebaut sind als beispielsweise eine Dreadnaught und sich somit für Anfänger und Anfängerinnen anbieten; außerdem sind sie am Sattel nicht so breit.(Die Bauart "Dreadnaught" ist ziemlich voluminös und als Klassiker wohl die meist verkaufte Bauart) .... eine APX hingegen käme Dir bezüglich der Bauart vermutlich entgegen.

Wenn Deine sich Deine erste Gitarre als Eierschneider erwiesen hat, der Deine Finger malträtiert, weil komplett verzogen, dann ist das ja kein Wunder. Auch wenn es am Anfang nicht wirklich ganz zu vermeiden ist, dass die Finger schmerzen, ist aber der Anfängerfehler Nr. 1 meistens eine zu verkrampfte Handhaltung und der Irrglaube, die Saiten bis auf's Holz des Halses herunter drücken zu müssen; für einen sauberen Ton braucht's jedoch "nur" genügend Druck auf das entsprechende Bundstäbchen. Herauszufinden, wie wenig Druck es tatsächlich bedarf, benötigt zwar regelmäßige Praxis, macht sich aber bald mit größerer Spielfreude bezahlt.

Grüße - hotlick
 
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Kurz und bündig: günstig ist ok, wer billig kauft, kauft 2 mal
Wichtig um den Spaß nicht zu verlieren sind eingermassen gute, stimmstabile Mechaniken und vor allem gute
Bespielbarkeit und im ersten Video z.B. hört und sieht man, dass der gute Mann ordentlich Probleme bei den Barreegriffen hat,
was nicht unbedingt von guter Bespielbarkeit zeugt.
Wie bereits vorgeschlagen sind Yamaha und Cort im unteren Preisbereich gute Empfehlungen.
Noch besser wäre jemanden zum Testen mitnehmen, der das aus Erfahrung einschätzen kann.
 
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Diese Harley Bentons sind echt nicht schlecht. Ich hatte einige davon schon in den Händen und das war immer okay. Klar, kein "perfektes" Instrument, aber eines, das auch Spaß macht.
Auch eine Yamaha F310 wäre eine gute Einsteigergitarre. Die sind, trotz des günstigen Preises, gut verabeitet und spielbar.
Squier und die Hausmarke vom Musicstore fand ich in dem Preisbereich deutlich weniger gut.
Und eine, die ich echt mag, ist diese hier - ist allerdings eine "Travel", also 596mm Mensur:
 
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Hallo, vielleicht schreibst du mal, aus welcher Gegend du bist. Dann könnte man den Gebrauchtmarkt dort einmal sichten und konkrete Empfehlungen, die auch aktuell verfügbar sind, geben. Ich sehe jeden Tag so viele Angebote, die nicht unbedingt den ständig hier wiederholten Marken entsprechen, aber trotzdem Potential haben.

Grüße
 
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Ich würde deshalb auf eine Gitarre setzen, die in bewährtem Industrie-Standard hergestellt wurde, wie z.B. von Yamaha, Ibanez usw., die bei den günstigeren Modellen halt keine massive und statt dessen nur über eine gesperrte Decke verfügen - auch die klingen zumeist ausreichend gut. Solche Gitarren - zB. aus der APX Serie von Yamaha gibt es als günstige Modelle schon für etwas über 229,- neu,

Du rätst also dazu, auf eine massive Decke zu verzichten und bei dem sehr begrenzten Budget stattdessen bei dem vorgeschlagenen Modell Geld für einen nicht notwendigen (und eher schlechten) TA auszugeben? Da sehe ich wirklich absolut keinen Sinn drin.
 
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Ich habe letztes Jahr mir als billige Gitarre eine Harley Benton D-120CE (74 Euro) gekauft. Ich spiele seit 6,5 Jahren Gitarre, davon 3,5 überwiegend auf einer Epiphone EJ-200SCE (ca 400 Euro). Daher konnte ich sehr gut zwischen beiden vergleichen.
Auffällig ist, dass die Harley Benton sehr gut klingt, vor allem, wenn man bessere Saiten drauf zieht, die originalen rosten extrem schnell (nach 3 Monaten waren die wie Schleifpapier und haben die Finger aufgerissen). Jetzt habe ich Elixier-Saiten drauf und auch mein Gitarrenlehrer meinte, dass da auf einmal deutlich mehr Gitarre drin war.
An sich spielt sich die billige extrem gut, finde ich. Hab nach dem Kauf sogar gerätselt, warum es so viele Menschen gibt, die anfangs so viel mehr für eine Gitarre bezahlen. Nach ein paar Monaten bin ich zurück auf die Epiphone gewechselt. Da habe ich natürlich dann doch die 300 Euro bemerkt ... Der Hals ist noch etwas flacher, die Saitenlage noch etwas besser ... Aber die billige Gitarre habe ich trotzdem sehr gerne und regelmäßig in der Hand, besonders dann, wenn das Risiko besteht, dass jemand anderes drauf spielen könnte (z.B. bei Grillabenden).

Natürlich hast du mehr Gitarre, wenn du jetzt mehr Geld ausgibst. Das ist immer so. Aber die billige HB hat mich deutlich überzeugt. (Der Tonabnehmer klingt auch passabel. Das Modell ist nur schon 20 Jahre alt und leider ohne integriertes Stimmgerät.)
 
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Habe mir ein paar gebrauchte Gitarren angeschaut, die Anbieter hatten noch weniger Ahnung als ich <...> Da kauf kann ich dann entweder tief in die Tasche greifen wenn ich auf Nummer sicher gehen möchte oder die Katze im Sack kaufen und darauf hoffen zuhause keine böse Überraschung zu erleben!
Ich habe viele Instrumente bei eBay, eBay-Kleinanzeigen oder in Foren (hier und im Fingerpicker-Forum) gekauft und damit keine schlechten Erfahrungen gemacht. Und gerade viele "alte" Forenuser (im Sinn von Zugehörigkeit) sind sehr fair und haben realistische Preisvorstellungen. Und vielleicht lohnt sich da eine Suchanzeige - viele haben zu Hause noch ein altes Instrument stehen, dass sie nicht mehr unbedingt brauchen.
 
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Hallo Penny!
Ich habe vor 2 Jahren eine Gitarre für meinen Patensohn gekauft - mit seinem Vater mache ich seit fast 30 Jahren zusammen Musik.
Er war sich nicht sicher, ob ihm Gitarrespielen auch wirklich liegt und deswegen sollte etwas günstiges sein. Für mich war allerdings klar, dass er Spaß haben soll und es macht einfach keinen Spaß, wenn das Instrument schwer zu spielen ist oder schlecht klingt.

Wegen des Preis- Leistungsverhältnisses bin ich dann sehr bald bei Harley Benton hängen geblieben und habe dort einige Modelle getestet. Nachdem ich mir die Günstigsten angesehen und -gehört hatte, war mir klar, dass ein massive Decke ein absolutes KO-Kriterium ist.
Auch haben mich diese günstigen Reise-Gitarren auch nicht überzeugt - vor allem nicht für einen Anfänger. Sie haben keine wirklich stabile Verbindung zwischen Hals und Korpus (geschraubt - keine Dove-Tail-Konstruktion) und eine kürzere Mensur - das ist in meinen Augen ein Spielzeug für Leute, die bereits eine "normale" Gitarre haben.

Gekauft habe ich am Ende die
Harley Benton Custom Line CLD-16S

318345.jpg


Mich hat vor allem die Verarbeitung und vor allem der Klang überzeugt. Und die werkseitige Einstellung war auch ziemlich gut (vielleicht hatte ich da aber auch Glück).

Davon gibt es auch eine fast baugleiche kleine Schwester, die mir noch besser gefallen hat: die Harley Benton Custom Line CLA-16S

318343.jpg


Da mein Freund (also der Vater des Patensohnes) jedoch eine Martin D28 spielt, bin ich dann bei der Dreadnought-Form geblieben. Für mich selbst hätte ich die kleine genommen. Sie hat zwar nicht so viel Bässe, dafür schien sie mir klarer beim Picking.

Mein Fazit: Die superbilligen Gitarren lohnen sich nicht!
Aber es gibt durchaus billige Gitarren, die Freude machen!

LG, Anderl
 
Eine Gitarre mit massiver Decke, die bezüglich der o.a. Anforderungen in Ordnung ist und die Du für 120,- € ergattern kannst, kommt sicher einem kleinen Wunder gleich.
Das sehe ich ganz anders. Es ist so unglaublich viel auf dem Markt bei gebrauchten Instrumenten. Es wird ohne Ende vererbt, und die Erben hatten vom Hobby des Verblichenen keine Ahnung oder teilen es zumindest mal nicht. Die sind froh, wenn sie es loswerden, und haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie es wegschmeissen sollen. Ich habe vor kurzem eine vererbte Johnson (Kingman) Dreadnought gekauft. Sicher 30 Jahre alt. Alter PU ohne Tuner. Gruselige, verrostete Saiten (4) und eine Patina, die wirklich nicht schön aussah. Bezahlt habe ich dafür 100 € und nach ein wenig putzen, neuen Saiten und ein bisschen Kontaktspray entpuppte sie sich als tolles Instrument mit massiver Fichtendecke und einem wunderschönen Herringbone-Binding. Sattel, Stegeinlage und Pins aus Knochen, Zargen und Boden aus Palisander. Klingt hervorragend, hat urspünglich mal etwa 1000 DM gekostet und war damals das Flaggschiff der Marke.

Sicher hilft ein wenig Glück und ein wenig Ahnung und sie mir schicken lassen ohne sie vorher zu sehen, würde ich wahrscheinlich auch nicht. Aber derartige Gitarren, die lange irgendwo herumgelegen haben oder sogar nur an einer Wand in einer Sammlung hingen und regelmässig abgestaubt wurden, gibt es derzeit quasi überall.

Grüße
 
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Auch haben mich diese günstigen Reise-Gitarren auch nicht überzeugt - vor allem nicht für einen Anfänger. Sie haben keine wirklich stabile Verbindung zwischen Hals und Korpus (geschraubt - keine Dove-Tail-Konstruktion) und eine kürzere Mensur - das ist in meinen Augen ein Spielzeug für Leute, die bereits eine "normale" Gitarre haben.
Da bin ich bei Dir - jedenfalls, was die Reisegitarren betrifft. Nur zur Vervollständigung: Eine Schraubkonstruktion ist nicht per se schlecht (wird auch bei sehr teuren Instrumenten gemacht), und ab etwa einer 63er Mensur (also auch kürzer, aber Seagull-, Gibson- etc. Standard) ist es auch ein "richtiges" Instrument. (Aber eine Reisegitarre würde ich nie als Erstinstrument wählen.)


Mich hat vor allem die Verarbeitung und vor allem der Klang überzeugt. Und die werkseitige Einstellung war auch ziemlich gut (vielleicht hatte ich da aber auch Glück).
Ich denke, dass da auch Glück eine Rolle spielt... Ich habe da sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht, ok, ist mir persönlich mittlerweile egal. Aber Penny_Lane kann sich da vermutlich nicht selbst helfen.
 
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