Welcher Modeling Amp zum üben (Vor-/Nachteile gegenüber Software-Lösung)?

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robind_89
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Hallo zusammen,

Ich bin Anfänger was das Gitarrenspielen angeht und suche nun zum Üben einen kleinen Modeling Amp. Als E Gitarre kommt bei mir derzeit eine alte Musima Lead Star zum Einsatz. Momentan übe ich mit einem Focusrite Scarlette Audio Interface am PC über Kopfhörer in Verbindung mit Guitar Rig 6 (Demoversion). Das Ganze ist etwas nervig, da ich erst den PC einschalten, die Kabel einstecken und Kopfhörer aufsetzen muss. Daher überlege ich mir, ob ich zum Üben einen kleinen Modeling Amp anschaffe. Da ich in einer Mietwohnung wohne und gerne auch mal abends übe, ist mir ein guter Sound in Zimmerlautstärke bzw. über Kopfhörer sehr wichtig.

Zur Auswahl stehen:
- Yamaha TH30II
- Marshall MG30GFX
- Vox Adio Air GT

Was meint ihr: Macht eine solche Anschaffung sinn oder ist es besser weiterhin am PC zu üben (wo ich mit dem Sound sehr zufrieden bin)? Welche Vor- und Nachteile seht ihr bei einem Modeling Amp gegenüber meiner bisherigen Art und Weise? Welche Alternativen zu den oben genannten 3 Amps könnt ihr mir empfehlen?

Danke für eure Hilfe!

VG
Robin
 
Es gibt heute auch für den PC wirklich gute Sachen.
Wenn die dann über brauchbare Studiomonitore oder Kopfhörer laufen, dann ist das je nach Lösung durchaus eine Alternative.

Ich glaube das hängt wirklich eher davon ab was du möchtest, bzw. was deine Anforderungen sind.
Die meisten der neueren, kleinen digitalen Wohnzimmer-Amps klingen über Kopfhörer schon ziemlich gut.
Katana, THR, Catalyst, etc...was immer du möchtest.

Ich selbst würde vielleicht einen wählen der als Amp auch über den richtigen Speaker noch ein bisschen klingt. Von daher wäre ich vielleicht eher bei einem Amp mit etwas größerem Speaker. Vielleicht brauchst du das ja doch mal. ;-)
Aber wie gesagt, es kommt auf deine Anforderungen an.
 
Der Marshall ist kein richtiger Modeler. Das ist ein konventioneller Transistoramp mit Effekten. Schon ok zum Üben. Der wird auch rege an Anfänger verkauft, ist "in der Szene" aber schon ziemlich verrufen als "klingt nicht so toll". Wie gesagt, ist aber schon ok. Vorteil: Gebraucht schon für wenig Geld (ältere Exemplare schon so um die 70 Euro) zu bekommen.

Die beiden anderen Sachen, die du aufgezählt hast, sind sogenannte Boombox-Modeler. Die Besonderheit: Das Modeling simuliert alles inklusive Boxenklang, die Verstärkung ist ähnlich wie bei Hifi-Verstärkern. Deswegen kann man die auch als Bluetooth Speaker verwenden. Und sie klingen wirklich gut, obwohl sie so klein sind. IMHO eine sehr komfortable und gute Lösung zum Üben, besonders wenn es nicht so laut werden darf. Später am Abend kann man dann auch Kopfhörer einsetzen, dann ist von anderen nur noch der leise unverstärkte Sound der EGitarre zu hören.
Mir wären die neuen Yamaha Sachen (Version II) zu teuer, ich würde den Vox nehmen.

Wenn du auch lauter machen könntest (was ja eher nicht so klingt), könntest du auch einen konventionellen Amp (was den Lautsprecher angeht) mit kompletter Modelling Sektion nehmen - den von @SlowGin erwähnten Boss Katana (oder Fender GTX, Line6 Catalyst) zum Beispiel. Damit (besonders mit der 100 Watt Version) kannst du dann auch später zu Proben und Auftritten, dafür sind die Boomboxen nur sehr bedingt geeignet.
 
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Ich bin für genau den Zweck zunächst beim Yamaha THR10 und dann zufällig noch zusätzlich bei einem THR10C gelandet (alte Modelle). Der THR10 ist ein guter Allrounder, der 10C klasse speziell für "Bluesiges". Bin mit beiden sehr zufrieden, mein Liebling ist der 10C. Meine "Großen", die leise gespielt eigentlich auch gut klingen, werfe ich zu Hause seither kaum noch an.
 
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Ich habe für einen Anfänger neulich mal so nen Boss Katana gebraucht gekauft und ich fand den erstaunlich gut für den den Preis.
 
Eigentlich ist der 10C für Blueser ;) der X für die härtere Schiene...
 
Ich habe den Fender Mustang GTX50 und bin sehr zufrieden. Bin aber auch eher Noob was Verstärker angeht.
Ich finde der hat ziemlich viel anzubieten, damit kann man vielleicht auch später noch was anfangen.
Tuner, Looper(braucht das Fußteil), FX-Loop(war mir wichtig um mit externem Looper Trio+ zu spielen), 200!Speicherplätze. Bedienung über App oder Drehregler. Jamtracks über Bluetooth. Über Wifi kann man Setups von anderen einfach runterladen, gute Funktion wenn man einfach einen bestimmten Sound haben will, ohne den aus der unendlichen Auswahl selbst zusammen zu fummeln.
Den Kopfhörerklang finde ich ein bisschen dünn, ich vermute aber das liegt an meinem Kopfhörer.
Wenn man das Fußteil will, sollte man überlegen den GTX100 zu nehmen, der ist nur 30€ teurer als das Bundle.
Vom Sound her habe ich keine Vergleiche mit anderen MOdelling Amps, finde ihn aber gut
 
Ich hab vor kurzem angefangen, mir ein paar von diesen kleinen Combos zum Rumdüddeln im Büro hinzustellen:
- Vox AV15
- LINE6 Spider IV
- Engl Gigmaster 15 Combo
- Boss Katana 50 MKII

Als Preisbereich hab ich mir 50 bis 300 € gebraucht vorgenommen. Soweit mein Zwischenergebnis: Alle haben irgendwie ihre Stärken und Schwächen und sind vor allem extrem unterschiedlich. Es ist also der persönliche Geschmack maßgeblich. Da kann man eigentlich eben jemandem anderen nicht vernünftig zu einem bestimmten Exemplar raten, zumal auch alle anderen individuellen Komponenten, angefangen von Gitarre, Kabel, Effekte, Kopfhörer bis hin zum persönlichen Spiel, Auswirkungen auf das haben, was aus einer Verstärkung herauskommt!

Wenn man nicht davon ausgeht, dass so eine Anschaffung bleiben muss, bis dass der Tod Euch scheidet, sondern halt dann auch mal ein Wechsel vorgenommen werden kann, dann würde ich einfach mal nehmen, was günstig zu bekommen ist (z.B. Suchautomatismen bei ebay). Etwas treffsicherer wird es wahrscheinlich (aber Du bist Anfänger und kannst vielleicht noch nicht alles optimal beurteilen und wirst Dich verändern, was auch Deine Amp-Anforderungen/-Vorlieben ändern wird!!!), wenn Du in einem Musikgeschäft mal selbst verschiedene Modelle ausprobierst.

Good Luck
 
Ins Büro (und auch die kleine Etagenwohnung) würd' ich mir immer einen Boombox Modeler nehmen - vermutlich selbst wenn ich alleine wäre und aufdrehen könnte. Weil man eher mal zwischendurch was macht - und die Dinger so klein und praktisch sind.
 
Die Übungsamps die ich empfehlen kann sind:

Klein: Yamaha THR-5/10
Mittel: Blackstar ID: Serie
Groß: Boss Katana

Persönlich verwende ich fürs schnelle Jammen meinen Yamaha THR-5 der ist Stereo und klingt leise und auch mit Kopfhörer klasse.
 
Danke schon mal für eure zahlreichen Antworten. Sowie ich das herauslese, kommt für mich aktuell nur ein Boombox-Modeler in Frage, da es wie gesagt nicht laut sein darf. Machen die denn über Kopfhörer dann die Lautsprecher komplett stumm oder sind die immer noch zu hören und der Kopfhörerausgang nur zusätzlich? Wie ist das bei anderen, "normalen" Verstärkern geregelt?

Einen AMP für Proberaum brauche ich (noch) nicht. Aber wenn, dann würde ich mir dafür wahrscheinlich eher was Spezielleres/Geeigneteres kaufen.

Die Frage, die ich mir stelle ist: Macht ein Boombox-Modeler Sinn, wenn man schon eine Lösung über Software hat oder ist das herausgeschmissenes Geld? Ich sehe darin vor allem den Vorteil, dass ich so eine Boombox mal nach draußen ans Lagerfeuer oder so mitnehmen könnte (aber dafür würde ich wahrscheinlich eher eine Akkustik-Gitarre nehmen). Ein weiterer Vorteil wäre, dass ich dann nicht ständig am PC sitzen muss (ich sitze beruflich bedingt sowieso schon viel am Computer).
 
Machen die denn über Kopfhörer dann die Lautsprecher komplett stumm
Ja.

Die Lösung ist "vom Sound" schon ähnlich wie PC-Software. Wenn du was haben willst, mit dem du bei Gelegenheit auch mal "die Hosenbeine zum Flattern bringen" willst, brauchst du einen "richtigen" Gitarrenlautsprecher. Und so was wie Boss Katana etc. geht auch leise, aber leider nicht ganz so problemlos und schön wie ne Boombox. Und diese kannst du ja auch an den PC anschließen (oder vom Handy als Bluetooth Speaker verwenden, auch am Lagerfeuer. Nur den Yamaha THR 10 II nicht, der hat keinen Batteriebetrieb)
 
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Die Frage, die ich mir stelle ist: Macht ein Boombox-Modeler Sinn, wenn man schon eine Lösung über Software hat oder ist das herausgeschmissenes Geld? Ich sehe darin vor allem den Vorteil [...]
Im Prinzip hat das nichts mit der Frage zu tun, ob es "Sinn macht", sondern damit, ob du an der Software-Lösung irgendwas vermisst, das dir eine andere Lösung geben kann. Sei es mehr Mobilität, schnellerer Zugriff, was auch immer. Ich glaube nicht, dass die Software-Lösung qualitativ schlechter ist, aber sie ist halt komplett und mit allen Konsequenzen von einem laufenden PC abhängig. Und ob ein "Boombox-Modeller" eine gute Investition ist oder nicht, wirst du, falls du dich nicht bereits vorher dagegen entscheiden solltest, erst dann merken, wenn du das Ding eine Weile hast.
 
Die Frage, die ich mir stelle ist: Macht ein Boombox-Modeler Sinn,
Ja und du beantwortest es dir bereits selbst. Kein PC nötig, unabhängig. Latenzen vom PC sind somit auch ausgeschlossen. Alternative für das leise spielen sind nur noch Multieffekt(Pedale= die dann an Aktivmonitore betrieben werden. Bei allen anderen Lösungen wie z.B. auch bei Modeler-Amps (mit 12er Speaker) wird schon mehr Luft bewegt (=Laut).

Boss Dual Cube würde ich auch mal antesten, wenn du schon bei den Boomboxen landest.
https://www.thomann.de/de/boss_dual_cube_lx.htm
Kann aber auch sein, dass er nicht so gut leise kann wie Vox Adio oder Yamaha THR-sonstwas. Habe ihn noch nicht getestet aber hatte mal einen alten Cube 40er und der war nicht schlecht.
 
Ich habe den Vox Adio und bin sehr zufrieden. Durch Batteriebetrieb auch am Lagerfeuer nutzbar...also nicht zum Feuer anmachen :) Ich denke, so ein THR oder PositiveGrid machen alle eine gute Figur. Mein Vorschlag: Hol dir einen Vox Adio gebraucht (sollte locker unter 200€ liegen und damit auch günstiger sein, als die anderen). Wenn er dir nicht gefällt, dann wieder verkaufen. Aber ich behaupte, den wirst du behalten.
 
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Es gibt einige brauchbare Modeller/Boomboxen. Hier ist ja schon einiges genannt worden. Einen Haken hat die Sache: Sobald du einmal eine gute (!) PC-Lösung gehört hast, wirst du garantiert nie wieder einen kleinen Modeller anfassen, weil klanglich liegen da heutzutage Welten zwischen. Lass dich auch bitte nicht irritieren von Leuten, die immer noch behaupten Software-Modelling wäre wegen der Latenzen unspielbar. Das mag vor 10-20 Jahren gestimmt haben, heute definitiv nicht mehr. Mmn ist der einzige Vorteil der kleinen Amps die Mobilität....
 
Mmn ist der einzige Vorteil der kleinen Amps die Mobilität....
... und dass man einfach loslegen kann, ohne erst PC und Software anwerfen zu müssen, wobei der womöglich grad auch noch von anderen Familienmitgliedern benötigt wird ...
 
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... und dass man einfach loslegen kann, ohne erst PC und Software anwerfen zu müssen, wobei der womöglich grad auch noch von anderen Familienmitgliedern benötigt wird ...

Genau das war ja schon im Anfangsbeitrag geschrieben worden:

Momentan übe ich mit einem Focusrite Scarlette Audio Interface am PC über Kopfhörer in Verbindung mit Guitar Rig 6 (Demoversion). Das Ganze ist etwas nervig, da ich erst den PC einschalten, die Kabel einstecken und Kopfhörer aufsetzen muss.

Jetzt wieder mit PC-Lösungen anzufangen geht dann ja wohl doch am Thema vorbei.

Diese "mach es doch ganz anders" Ansätze sind wenig zielführend für den Fragesteller.
 
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