Welcher PAF?

  • Ersteller Zakk Wylde 369
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ich würde die nehmen:

Seymour Duncan Antiquity im Set

für mich der PAF ohne wenn und aber
 
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Mittlerweile habe ich gemerkt das ich glaub ich doch bald den SH-2 verkaufen muss und mir nen PAF oder sowas in der Richtung kaufe! Der SH-2 hat einfach zu wenig Dampf!
So, nun ist es aber nach all den Jahren wirklich an der Zeit sich um das "Problem" zu kümmern. :D
Ich habe mir für die Neck Position meiner LP Custom den Burstbucker 2 oder den 490R rausgesucht. Der 490R ist ja mittlerweile standard in der Gibson Custom. Weiß jemand wie der Burstbucker 2 im Vergleich dazu klingt?
 
Wer einen geilen PAF Ton möchte, sollte nicht die Häussel 1959er B und N vergessen.
 
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So, nun ist es aber nach all den Jahren wirklich an der Zeit sich um das "Problem" zu kümmern.
Und kurz hab ich gedacht, wer hat denn den Uralt Thread aus den Tiefen des Boards hervorgeholt. :oops: Dann hab ich aber gesehen, dass du deinen eigenen Faden hervorgeholt hast. Das nenn ich mal ordentlich, sich nach fast 15 Jahren noch daran zu erinnern.
Halte uns auf dem Laufenden. (y)

edit: ich hab den Thread jetzt mal zu den Pickups verschoben, da gehört er thematisch nämlich hin.
mfg stoffl für die Moderation
 
Tja, ich werfe jetzt einfach mal einen guten P90 ins Feld. Macht mich viel glücklicher, als die ganzen Pif PAF's. ;)
 
Ich habe mir für die Neck Position meiner LP Custom den Burstbucker 2 oder den 490R rausgesucht. Der 490R ist ja mittlerweile standard in der Gibson Custom. Weiß jemand wie der Burstbucker 2 im Vergleich dazu klingt?

Der 490R hat einen gewissen Peak in den Mitten, in den Höhen ist er dafür etwas abgerundet - klingt gut für singende Leads, neigt aber schon ein bisschen zum Matschen bzw. zu einem etwas verhangenen Ton. Output ist okay, aber so arg viel heißer als der SH-2 ist er halt nicht.

Der BB2 hat mehr Höhen und weniger Mitten, sogar ein gewisses Mittenloch. Clean klingt er mMn deutlich schöner als der 490R oder auch der SH-2, viel lauter ist er nicht. Wenn Du an der Bridge einen Super Distortion hast und Dir der SH-2 deutlich zu schwach ist, wird Dir der BB2 voraussichtlich auch noch etwas zu schwach sein. Ich finde ihn auch generell nicht so optimal in der Halsposition, da gefällt mir der BB1 deutlich besser - aber der ist eben noch leiser.

Es ist halt schon eine Herausforderung, wenn es clean noch schön klingen soll - also ein paar klassische PAF-Gene drin sein sollen -, der HB aber auch verzerrt funktionieren muss und genug Output braucht, um neben einem heißen Bridge-PU nicht abzukacken.

Ich empfehle den Duncan Pearly Gates Bridge. Ich habe ihn nach langer Suche und etlichen anderen Kandidaten in meine LP Studio (mit Ebenholzgriffbrett, der Custom also nicht unähnlich) eingebaut und finde ihn dafür optimal. Er hält sich dort nun schon seit etlichen Jahren, und das ist bei mir echt selten... Aufgrund seiner schlanken Bässe matscht er auch am Hals nicht, die Mitten haben viel Definition und es sind genug Höhen da, damit es auch clean schön klingt. Außerdem hat er so einen gewissen rauhen Charme im Ton, den man bei kaum einem anderen PU findet, und dieser Charakter verhindert, dass er neben einem Heavy-HB zu brav klingt.

Noch etwas heavier und untenrum fetter wäre der Air Norton, noch bissiger und schärfer der PAF Pro. Die klingen aber halt weniger bluesig und auch clean nicht so schön transparent wie der Pearly Gates. Für etwas mehr Geld gibts dann noch den PRS Tremonti Neck, ein ganz hervorragender HalsHB, der clean und voll verzerrt funktioniert. Er ist laut genug, um mitzuhalten, aber nicht so heftig, dass er bei gemäßigten Sounds unschön klingen würde. Untenrum schön aufgeräumt, und selbst HiGain-Riffs mit dem HalsPU mulmen nicht alles zu. Ich hab ihn in meiner (ach nee...) Tremonti und bin schwer begeistert. Gäbe es den Pearly Gates nicht, würde ich es in meiner Les Paul wohl am ehesten mit dem Tremonti versuchen.

Etwas Off The Road: Suchst Du einen lauten HB, der eher nach fettem SC klingt, empfehle ich den Dimarzio Bluesbucker - ordentlich laut, etwas zurückgedreht aber immer noch schön transparent. Vom typischen HB- oder gar PAF-Sound entfernt man sich damit natürlich schon ein Stück, dafür kannst Du damit konkurrenzlos gut Malmsteen-Arpeggios auf einer Les Paul in Halsposition spielen und jeden Ton raushören - er hat bei HiGain dieses gewisse Blubbern im Attack, wie man es zB auch bei Steve Morse oder Petrucci hört. Sehr definiert, aber nicht steril.

Wenn Du vor Keramik-Magneten nicht zurückschreckst und am liebsten einen Gibson in der Gibson willst, bliebe noch der 496R zu erwähnen, der als Pendant zum heißen 500T gebaut wird. Er reagiert nach meiner Erfahrung sehr gut auf die Potis, wenn man das 50s Wiring benutzt, dann kann er auch erstaunlich bluesig klingen.

Für den HalsPU würde ich das 50s Wiring eigentlich in allen hier genannten Kombinationen empfehlen, weil heißere HalsPUs damit ohne Matschen gut für cleanere Sachen gezügelt werden können, beim StegPU klingt dagegen gerade für Heavy-Sounds die moderne Verdrahtung einen Hauch druckvoller.

Gruß, bagotrix
 
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Abend zusammen,
Erstmal danke für Eure Antworten!
Ich habe mich jetzt doch einige Stunden quasi wie verrückt auf Youtube durchgehört. Bei verschiedenen Gitarre, Amps, Aufnahmemethoden etc. echt gar nicht so einfach. Zudem kommen dann die ganz persönlichen Vorlieben in Foren und den Produktbewertungen. Macht die Entscheidung nicht unbedingt einfacher.
Aktuell ist zumindest mal der 496R geordert - ich werde berichten!
 
Aaaalso, 496R ist drin. Der klingt mal definitiv anders als der SH2 und hat richtig Dampf ( bin mir nicht sicher, ob sogar mehr als mein DP100). Aber wenn man den SH2 gewohnt ist, eine ganz schön starke Umstellung. Ich bin mir nicht sicher ob das auf Dauer das richtige für mich ist.
 
Schon mal in Kombination mit 50s Wiring probiert? Wenn Du dabei Volume und Tone etwas zurückdrehst, kann der 496R auch ganz anders, finde ich. Auch sehr wichtig ist die Höheneinstellung. Wenn er näher bzw. zu nah an den Saiten sitzt, wird er nicht nur lauter, sondern auch etwas kratziger und spitzer.

Gruß, bagotrix
 
Schon mal in Kombination mit 50s Wiring probiert? Wenn Du dabei Volume und Tone etwas zurückdrehst, kann der 496R auch ganz anders, finde ich. Auch sehr wichtig ist die Höheneinstellung. Wenn er näher bzw. zu nah an den Saiten sitzt, wird er nicht nur lauter, sondern auch etwas kratziger und spitzer.

Gruß, bagotrix
Nein, ich habe das standard wiring meiner 2004er Epi, aber frag mich bitte nicht was das für eins ist. ;)
Ich habe jetzt einige Tage auf eine spezielle Lieferung aus den USA warten müssen. :D So viel kann schon ich schon sagen: Alnico, ungewachst, vintage!
 
Also, ich habe mir aus den Staaten ein Set Di Marzio PAF 59 schicken lassen. Laut Larry DiMarzio die wohl authentischsten PAF´s die es aus dem Hause DiMarzio gibt.
Ich habe aufgrund Zeitmangel bisher noch nicht extrem viel gespielt, bin aber bisher durchaus zufrieden. Output ist völlig ausreichend und Klang ist auch super. Fragt mich aber bitte nicht nach einer Soundbeschreibung ala glockig, cremig etc. ;) Ich weiß nicht wie ich sowas beschreiben soll.
 
Ich grabe den Thread im Rahmen auf der Suche nach "DEM SOUND" mal nach relativ kurzen paar Monaten (im Vergleich zu 14 Jahren^^) wieder aus, da mich das Thema seit einiger Zeit bzw. die angesprochenen Humbucker-Paarungen auch beschäftigt. Das Feedback zu den 59er DiMarzios interessiert mich daher sehr.;) Ich habe über die letzten 12 Monate gut zwanzig verschiedene Humbucker getestet in vier Gitarren - Les Paul Kopien von Hohner über CORT bis Vintage, mal mit Ahorndecke, mal ohne. Ich habe die selben Humbucker auch quer getauscht, um einen Eindruck zu bekommen, wie sie sich in den verschiedenen Klampfen so machen...was u.a. sehr erstaunlich war.

Meine Reise hat, nachdem die ursprünglich herstellereigenen Humbucker erstmal ordentlich angespielt wurde, erstmal zu Seymour Duncan gebracht. Soundmäßig suche ich einen relativ bissigen und rotzigen Bridgepickup, der gerne etwas rauher klingen darf, am Hals suche ich diese singenden, glockigen (speziell einzelne Töne auf den tieferen Seiten um den 12.-14. Bund), flötenartigen Töne mit viel Sustain à la November Rain und Sweet Child of Mine. Musikzielrichtung klassischer Rock mit Ausflügen in den 80s Hardrock, aber auch gerne bluesigere Töne und mit einer Spreizung von Neck und Bridge, die einem eine ziemliche Vielfalt erlaubt. High Gain Metal ist dagegen nichts für mich. Ich liste hier jetzt mal die Paarungen auf, wobei alle Gitarren ehrlicherweise teils nicht miteinander vergleichbar sind. In einer Les Paul habe ich eine extrem dumpfe Halsposition, in der beispielsweise die DiMarzios extrem gut kommen und dem ganzen etwas Luft verschaffen, wobei sie in einer anderen Gitarre zu hell oder dünn klingen würden. Ich versuche trotzdem mal, meine subjektiven Soundeindrücke hier wiederzugeben.

Folgende Paarungen habe ich getestet (Steg / Neck):

Seymour Duncan Hot Rodded Set (SH-4 / SH-2N)
Lange gezögert, aber dann doch ganz angetan von dem Set. War am Anfang etwas erschrocken, wie trocken der SH-4 klingt, mit dem SH-2N kam ich ganz gut klar. Allerdings hat mich der SH-4 auf die Dauer angefangen, mit seinem mittenbetonten Gebrizzel zu nerven. Das war ein Prozess von mehreren Monaten. Der SH-4 hatte in sämtlichen Klampfen diesen Charakter...und ist auf der Suche nach etwas "Luftigerem" gewichen. Der SH-2N war in Ansätzen glockig, aber unter einem singenden Hals hatte ich mir dann doch etwas anderes vorgestellt.

Seymour Duncan Alnico 2 Pro (Slash Signature Set)
Das Set meines Heros, wegen dem ich überhaupt angefangen habe, Anfang der Neunziger Gitarre zu spielen. Relativ günstig geschossen, eingebaut und...totale Ernüchterung. Dass das Set relativ "eng" beieinander liegt, wusste ich, aber dieser nasale penetrante Charakter passte weder zu meiner Klampfe, meinem Verstärker noch zu meinen Fingern. Er wurde in einer weiteren Gitarre mit dem selben Ergebnis ausprobiert - war aber nichts für mich. Den Halstonabnehmer hätte ich behalten, aber hab mich dann noch entschieden das Set komplett und plus minus Null zu verkaufen. Seitdem hatte ich mich nicht weiter für Alnico 2 interessiert.

Seymour Duncan SH-11 / SH-2N
Zum SH-2N habe ich schon etwas geschrieben - jetzt zum SH-11 Custom Custom. Zuhause an einem kleinen Marshall getestet und eigentlich für ganz okay beurteilt (mehr nicht), im Proberaum aber als total steril und langweilig empfunden. Hat eine möglicherweise Gitarre mit etwas schwachem Charakter nicht unbedingt stärker gemacht - rausgeflogen und verkauft.

Gibson Tim Shaw Vintage PAT 2.737.842 an beiden Positionen (geliehen vom Kumpel)
Zwei Humbucker aus einer Gibson SG aus ich glaube den 80ern...nicht all zu viel Output (nicht gemessen, aber etwa 7-8K). Wunderbarer Sound, nicht zu grell, nicht zu stumpf...differenziert und klar mit schönen bissigen Spitzen wenn nötig. Die haben eins zu eins zu meinen Vorstellungen gepasst. Hätte ich auch direkt genommen, aber verständlicherweise verkauft er sie nicht.^^

DP-158 (Evolution) / DiMarzio DP-103 36th Anniversary PAF
Ich wollte mich dem Thema DiMarzio und PAF weiter nähern, wobei ich grundsätzlich immer nur Seymour Duncan und Gibson als klassische Les Paul Bestückung im Auge hatte. Den Evolution hatte ich ebenfalls von besagtem (EVH-lastigen) Kumpel, den DP103 hatte ich mir aufgrund von Recherche und Rezensionen (auch hier im Forum) zugelegt. Die Paarung war vielleicht nicht ganz glücklich, ich kam mit beiden allerdings wunderbar klar. Bei den DiMarzios ist mir direkt diese Klarheit und Saitenrennung positiv aufgefallen, wobei ich mich an den geringen Output des Halses ehrlich gesagt etwas gewöhnen musste. ich habe ihn definitiv schätzen gelernt. Der Charakter war so anders als die Seymour Duncans und Gibsons, die ich bisher hatte.

ToneRider AC2 Classic / DiMarzio DP-103 36th Anniversary PAF
Mein erster Kontakt zu ToneRider Humbuckern...hatte einige eindrucksvolle Reviews dazu gesehen und gehört. Der AC2 hat mich mit der Alnico 2-Welt wieder sehr versöhnt. ;) In Kombination mit dem DP-103 am Hals eine schöne Vintage-Sound-Kombination in meiner 30 Jahre alten Hohner Les Paul (allerdings überhaupt gar nicht in einer Cort CR200, wo er am Steg irgendwie leblos klang). Die Hohner ist zwar aus Plywood, aber ich hatte bis jetzt noch keine "akustischere" E-Gitarre in der Hand - und es ist keine Hollow-Body. Sie hat jede Menge Sustain klingt in der Bestückung schön warm und cremig.

DP-100 Super Distortion / DiMarzio DP-151
Nach Vertiefung des DiMarzio-Themas hatte ich mich für den Super Distortion als den klassischen und allerersten Aftermarket-Humbuckers überhaupt interessiert und habe ihn verbaut und bin nach wie vor von seiner Klarheit und Charakteristik sehr angetan. Alleine vielleicht ein wenig steriler, aber setzt sich im Bandkontext unwahrscheinlich gut durch. Eine gute Paarung sollte der PAF-Pro sein - was ich bestätigen kann. Er ist relativ höhenreich und bassärmer, und ist für die besagte Klampfe mit dem Bassproblem am Hals definitiv eine gute Lösung. Das mulmige undefinierte Matschen und Grollen ist damit einer Differenziertheit und wärmeren Tönen gewichen...allerdings nicht so warm wie ein SH-1N beispielsweise.

Gibson 498T (Steg)
Der Gibson 498T hat mich ehrlich gesagt enttäuscht und war mir zu nüchtern und zu steril. Ich fand ihn komprimiert und langweilig, allerdings weniger langweilig als den Seymour Duncan SH-11. Er war zugegeben auch in der Klampfe mit dem nüchternsten Charakter und hat diesen wahrscheinlich einfach verstärkt. Trotzdem konnte er mich nicht zu einem weiteren Umbau motivieren. ;)

DiMarzio DP-100 Super Distortion / DP151 PAF Pro (Super Distortion testweise am Neck)
Einen umgekehrten Verbau habe ich testweise vorgenommen, war aber dann am Hals wieder zu dumpf und sam Steg viel zu grell - andersherum war es schon passend und ist bis heute verbaut.

EMG RetroActive Fat 55 (waren ursprünglich in der CORT CR300 verbaut)
Aktive Tonabnehmer waren Neuland für mich, das Set klang sehr schön Retro, mir aber teilweise zu angezerrt, wobei ich eigentlich auf eine Mischung aus Clean und ordentlich Overdrive stehe. Verzerrt war das Set allererste Sahne...aber so wirklich cleane Töne waren immer ein Problem - zumal mir die Humbucker über alle verwendeten Effekte hinweg mir zu deutlich ihre Charakteristik aufgeprägt haben...und passende Settings mit den Settings meiner anderen Klampfen einfach nicht wirklich vereinbar war, was mich echt genervt hat. Also wurde die besagte Gitarre auf passiv umgerüstet.

Seymour Duncan SH-4 / DiMarzio DP-100 Super Distortion (ja, SH-4 am Neck musste ich einfach mal ausprobieren)
Öfter mal etwas Neues...allerdings der zweite Beweis, dass sich ein Steghumbucker aufgrund seines viel zu höhen Outputs am Neck zumndest bei mir nicht gut macht. Zu bassig und undifferenziert, wo der SH-4 da noch eine bessere Figur gemacht hat als der Super Distortion. Trotzdem, einfach mal ausprobiert und abgehakt.

Gibson Burstbucker 3 / Seymour Duncan SH1-N
Meine derzeitige Kombination, wobei mir der SH-1N tatsächlich einen Tick zu dumpf ist, obwohl er schönes Sustain hat und schön singt. Mometan behelfe ich mir mit dem Herausdrehen der Polepices und Spielen mit dem Abstand zu den Saiten. Der Burstbucker 3 erfüllt alle meine derzeitigen Kriterien an einen Steghumbucker. Hatte erst die Befüchtung, dass er in der Gitarre mit Ahorndecke etwas zu grell / spitz kommt, passt aber optimal für mich. Einige Forenmitglieder haben den Burstbucker 3 im Neck...wo ich für mich persönlich eher einen Burstbucker 2 wenn nicht Burstbucker 1 sehen würde. Erfahrungswerte diesbezüglich gibt es aber noch nicht.

ToneRider Rocksong Set
Das Set hat Platz in einer Vintage V100 gefunden - und ich bin absolut begeistert, da mir die Abstimmung von Hals zu Steg extrem gut gefällt. Am Hals lassen sich volle glockige Töne erzeugen, die für mich sehr schon zwischen Bass, Mitten und Höhen ausgewogen sind. Der Steg hat genügend Output, um bissige (aber nicht schrille) Riffs zu liefern. Nach diversen anfänglichen und hier nicht erwähnten Ausflügen zu Roswell, Artec und Wilkinson muss ich sagen, dass die ToneRider den DiMarzios und Seymour Duncens qualitativ und im Sound in Nichts nachstehen. Sie sind weder dumpfer, noch unakzentuierter noch in irgendeiner anderen Weise negativ auffällig. Hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht, wo mir nach dem Umstieg von Wilkinson auf Seymour Duncan damals die massiv höhere Transparenz und Saitentrennung sehr positiv aufgefallen ist.

Gibson Burstbucker 3 / Seymour Duncan APH1-N (steht noch aus)
Nachdem der Burstbucker 3 bei mir voll eingeschlagen hat, bin ich auf den APH1-N sehr gespannt, der aktuell zu mir unterwegs ist. Wieder ein zahmerer Alnico 2, bei dem gerne uach mal das Tonpaoti gefordert werden wird. Das war meine Alternative zu einem weiteren zahmeren Burstbucker für den Hals.

Weitere für mich interessante Kandidaten:
DiMarzio DP-223 (Bridge 36th Anniversary PAF)
DiMarzio DP-274/275 (´59 PAF Set)
DiMarzio DP-193 Air Norton
DiMarzio DP-190 Air Classic
Rockinger PAF-ECT

Über die Zeit hat sich herausgestellt, dass ich eigentlich einen heißeren PAF-Sound am Steg und einen weicheren, singenden Neck-Humbucker suche. Was das angeht, bin ich gerade mit dem Burstbucker 3 extrem glücklich, und verspreche mir von dem APH1-N eine entsprechend große Spreizung - ich werde weiter berichten. Meine ganzen Kombis habe ich für mich mit den ganzen Kennwerten der Humbucker eingetragen und kommentiere meine Eindrücke und in welcher Klampfe was verbaut war. Mitterweile ist das schon eine schöne Dokumentation auf der nach Suche nach dem optimalen Sound geworden. Ich kann nur jeden ermutigen, das selbe zu tun bzw. vieles auszuprobieren. Den kleinsten Teil der Humbucker habe ich dabei neu gekauft - ein bisschen Geduld und offenen Augen findet man so einiges in Kleinanzeigen, zumal man sie bei Nichtgefallen wunderbar wieder verkauft bekommt.

Parallel experimentiere ich mit zusätzlichen Kondensatoren am Halstonabnehmer, um die optimale Balance zwischen Basslastigkeit und Klarheit herauszufinden - neben alle anderen Einstellmöglichkeiten, die einem sonst noch so zur Verfügung stehen. Hab in jedem Fall eine Menge über die unterschiedlichen Eigenschaften der Humbucker aber vor allem auch über die unterschiedlichen Charaktere meiner Gitarren gelernt.

PS: Falls sich jetzt jemand fragt, wieviel tausend Mal ich die Humbucker umgelötet habe...ja, ein wenig Lötarbeit ist schon erforderlich, allerdings habe ich das beengte Löten innerhalb der Gitarre mit einem Self-Made-Steckersystem umgangen. Analog EMG habe ich alle Gitarren mit Steckern ausgestatt, so dass ich das passende Gegenstück nur am Humbucker anlöten muss. Das funktioniert wunderbar und sicher. (y)

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Hi,

das ist ja mal ein sehr schöner, aufschlussreicher Vergleich. Gerade auch, weil Du ohne Scheuklappen auch sehr unterschiedliche HB-Typen nebeneinander stellst . Kekse sind unterwegs...:hat:

Nachdem Dir der SH1n grundsätzlich ja zu gefallen scheint, aber wohl ein bisschen zu dumpf und bollerig scheint: mir gings ganz ähnlich, und deshalb habe ich auch mal andere Magnete probiert. Mit einem AlNiCo IV, der die Bässe spürbar eingebremst hat, ist er jetzt tatsächlich einer meiner Lieblinge für einen singenden NeckHB-Ton ohne Mulm. Auch die Mitten haben profitiert, da kann man jetzt mit passendem Amp sehr schön dieses flötende "Ü" raushören.

Gruß, bagotrix
 
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Alnico IV gefällt mir am Hals auch öfters mal, am Steg hingegen überhaupt nicht.
Kann das also nur befürworten, da mal einen Versuch zu wagen!

Das kann man bei Humbuckern ja auch recht einfach selbst "modden". Ein Magnettausch ist da ja recht einfach selbst durchzuführen und man kann direkt vergleichen, ohne gleich nen komplett neuen Pickup einbauen zu müssen.
Ich habe kürzlich mal einen P90 mit Alnivo IV gewickelt, der klang auch an der Bridge ziemlich gut. Aber andere Baustelle...
 
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Das kann man bei Humbuckern ja auch recht einfach selbst "modden".

Stimmt, hab ich ja auch schon oft gemacht.
Bei DiMarzios ist das allerdings nicht immer so einfach bei der Pampe...
Bei Duncans schon eher.
 
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Danke erstmal für Euer Feedback (und die Kekse)! An einen Magnettausch habe ich auch schon gedacht, aber noch nicht in Angriff genommen.... ich war bis jetzt der Meinung "...da fängst Du nicht auch noch mit an....", mittlerweile aber "...ach komm, warum nicht..." :engel:

Zur Zeit bin ich auch hiermit beschäftigt - geht schön in technische Detail mit vielen Backgroundinfos, auch zu heutigen PAF Clones bzw. wie man einen PAF überhaupt technisch definiert. Ich finde sehr lesenswert. 😎

PAF.JPG
 
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Die Frage ist doch, ob Deine Suche nach dem Wunschton nun ein Ende gefunden hat. Wir müssen nicht diskutieren, welcher Einfluss ausgeht von der hölzernen Konstruktionen sowie der Hardware.
Falls die Reise weitergeht, drei Tipps:
1. Suche einen unserer kleinen Pickuphersteller auf, schildere Deine Anforderungen an den Sound und lasse ihn Dir einen herstellen oder was aus dem Sortiment empfehlen: Häussel, Amber, Barfuss, MaxMauluff, @HD könnte auch Empfehlungen machen (Humbucker ist ja noch nicht seine Wickelwelt)
2. Sprich mal mit Crazyparts, ob Pickups aus ihrem Area59 Programm [BEAST BUCKER, 59er PAF, 59er PAF (NOS-Wire)] zuträglich sind.
3. Sprich mal @Dr. PAF, er ist nämlich der Kopf hinter der Marke VIP (Vintage Inspired Pickups), ob seine LOVERS oder HONEYBUCKERS geeignet erscheinen.
 
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Grund: Vollzitat Vorpost reduziert
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Danke für die Infos, da werde ich mich mal umschauen!
 

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