Welcher PU für Neck-Position in Epi Les Paul?? P-90, oder doch Humbucker??

  • Ersteller Alex_§270
  • Erstellt am
Alex_§270
Alex_§270
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.04.24
Registriert
29.03.06
Beiträge
1.022
Kekse
4.085
Ort
nähe Graz (Österreich)
Hallo!

Also ich spiele eine Epiphone Les Paul Standard und habe bereits einen Seymour Duncan SH-4 in Steg-Position.
Dachte mir damals ich wechsle nur die Steg-Position weil ich Mittelstellung oder den Neck-PU sowieso nicht benutze. Als ich aber letztens eine ESP Eclipse mit Seymour Duncans in beiden Positionen angespielt habe weiß ich nun warum ich den nie benutz habe... weil der Epiphone Neck-PU einfach nur Schrott ist!!! Es hat richtig Spaß gemacht mit der Gitarre und jetzt glaube ich brauche ich in einen neuen PU, dann könnte ich vielleicht auch mal die Neck-Position vernünftig verwenden.
Mir ist aber klar, dass ich natürlich nicht den Klang der ESP hinbekommen werde, da das ja immerhin eine 1800€ Gitarre war und meine LP ein billig Teil für 400€ ist.

Im Moment klingt die Hals-Position mit den Originalen Epi-PUs recht undefiniert und ziemlich dröhnend dumpf.
Ich möchte aber einen sauberen, richtig knackigen und transparenten Klang haben. Ist das überhaupt möglich den Sound komplett in eine absolut andere Richtung zu bekommen?? Weil bei der Steg-Position war das so, dass nach dem Wechsel der Grundsound so ziemlich der gleiche war nur alles etwas definierter und sauberer. Hier müsste aber jetzt ein komplett anderer Grundsound her...
Wie kann ich meine Sound vorstellung noch weiter beschreiben??
Ist schwer... klingt jetzt Blöd aber meine LP sollte einfach wie eine ESP Eclipse klingen ;)

Hat jemand Ideen was man da machen könnte?? Dachte da eventuell an P-90, nur geht das dann nicht in die Richtung Strat? Oder sonst welche Humbucker die passen würden??
Optik ist mir da wurscht. ich würde sogar einen normalen P-90 oder Single Coil in das Humbuckerloch reinschauben wenn es sein muss ;) Meine Gitarre hat schon so viele Schrammen und alles mögliche ist kaputt... und je zerstörter sie ist, desto besser sieht sie aus für mich! ;)

Gebrauchtkauf ziehe ich vor, da sowas eh keinen Verschleiß hat. Sollte dann so max. 50€ machen.
 
Eigenschaft
 
Hi,

gerade in der Halsposition sind die Werks-HB bei den Epis nicht so das Gelbe vom Ei, wie ich finde. Besser als vor Jahren, aber immer noch ziemlich matschig und undefiniert, da muss ich Dir recht geben.

Zum SH-4 würde ich einen PU kombinieren, der genug Power hat, aber eben auch viele Hochmitten und Höhen. Ich schlage den Kollegen hier ja oft einen Haufen verschiedener PUs vor, aber in Deinem Fall hätte ich eine klare Priorität und rate zum Duncan Pearly Gates, mit dem wirst Du mit Sicherheit keine Matschprobleme mehr haben. Ich selber benutze sogar gerne die Bridge-Version am Hals, gerade in der Kombi mit heißeren StegPUs. Der PG hat recht wenig Bässe, da ist das kein Problem. Mit dem kann man sogar in Halsposition Riffs auf den tiefen Saiten spielen, ohne dass es undefiniert wird.

Seymour Duncan empfiehlt ja den SH-2 Jazz als HalsPU für den JB. Wenn du gerne klare Sounds spielst, ist der auch sehr gut, aber ich mag ganz gerne den gewissen Kick des PG, weil sein Soundcharakter auch verzerrte Sounds sehr definiert klingen lässt. Der SH-2 hat deutlich weniger Mitten und Output, was ihn clean sehr gut klingen lässt, aber verzerrt ein bisschen brav, wie ich finde. Umgekehrt kann man den PG für cleanere Sounds mit den getrennten Reglern einer Paula recht gut zähmen, vor allem mit dem 50ies wiring (SuFu benutzen!). Bei den Original-Epi-HB - und ihrer Schaltung - macht zurückdrehen ja alles nur noch schlimmer...

Gruß, bagotrix
 
Ich empfehle Dir den SD Pearly Gates, der ist klar, knackig und singt wie ein Vögelchen, hat aber trotzdem eine gewisse Rauheit.
Hat wirklich Charme der PU. ;)
 
Alex_§270;5930924 schrieb:
Ist schwer... klingt jetzt Blöd aber meine LP sollte einfach wie eine ESP Eclipse klingen ;)

Dann kauf dir ne ESP Eclipse...

Meine Nr. 1bei Neck Humbuckern ist der Häussel/AGL "The 62". Den hab ich in meiner Aztec LP und er klingt - obwohl die Gitarre von Natur aus eher wuchtig ist - klar und transparent. Dann noch bei Bedarf gesplittet...
Ich sag mal vorsichtig: "Geht fast Richtung Strat"...
Platz 2 ist der Häussel Vin Neck.

Als P90 kann ich den Häussel P90 "Hot" am Hals empfehlen. Klingt nicht unbedingt wie ein typischer P90 sondern hat etwas mehr Dampf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich empfehle Dir den SD Pearly Gates, der ist klar, knackig und singt wie ein Vögelchen, hat aber trotzdem eine gewisse Rauheit.
Hat wirklich Charme der PU. ;)

Seh ich anders. Klar ist der PG ein wunderschöner, singender Neck-PU, aber eher warm und eben nicht knackig. Für klar, transparent und knackig würde ich eher den Burstbucker 1 empfehlen.
Und wenn dich das Brummen nicht stört, ist ein Gibson p-94 auch was tolles.
 
Seh ich anders. Klar ist der PG ein wunderschöner, singender Neck-PU, aber eher warm und eben nicht knackig.

Da musst Du aber echt einen anderen PG gehört haben als ich... Ich muss da die Höhen für viele Sounds noch runterdrehen, z.B. im Vergleich zu einem '59.

Dass der Burstbucker 1 sehr höhenreich ist, stimmt natürlich. Ich glaube aber, dass er für den TE gar zu dünn und leistungsschwach sein dürfte, weil er ja mit einem JB kombiniert werden soll. Hängt natürlich davon ab, ob er den HalsPU hauptsächlich clean verwenden will oder auch mal für (stärker) verzerrte Sounds.

Gruß, bagotrix
 
Probiers mal mit nem Duncan '59
 
Danke schon mal euch allen für die Antworten! :great:

Zum SH-4 würde ich einen PU kombinieren, der genug Power hat, aber eben auch viele Hochmitten und Höhen. Ich schlage den Kollegen hier ja oft einen Haufen verschiedener PUs vor, aber in Deinem Fall hätte ich eine klare Priorität und rate zum Duncan Pearly Gates, mit dem wirst Du mit Sicherheit keine Matschprobleme mehr haben. Ich selber benutze sogar gerne die Bridge-Version am Hals, gerade in der Kombi mit heißeren StegPUs. Der PG hat recht wenig Bässe, da ist das kein Problem. Mit dem kann man sogar in Halsposition Riffs auf den tiefen Saiten spielen, ohne dass es undefiniert wird.

Seymour Duncan empfiehlt ja den SH-2 Jazz als HalsPU für den JB. Wenn du gerne klare Sounds spielst, ist der auch sehr gut, aber ich mag ganz gerne den gewissen Kick des PG, weil sein Soundcharakter auch verzerrte Sounds sehr definiert klingen lässt. Der SH-2 hat deutlich weniger Mitten und Output, was ihn clean sehr gut klingen lässt, aber verzerrt ein bisschen brav, wie ich finde. Umgekehrt kann man den PG für cleanere Sounds mit den getrennten Reglern einer Paula recht gut zähmen, vor allem mit dem 50ies wiring (SuFu benutzen!). Bei den Original-Epi-HB - und ihrer Schaltung - macht zurückdrehen ja alles nur noch schlimmer...

Pearly Gates sagt mir halt gar nix... Aber ich glaube ich will eher saubere cleansounds mit der Neck-Position zaubern und eventuell mal leicht anzerren aber nur für spielereien. Deshalb wohl eher SH-2. Aber ich hab sehr viele Samples gehört und auch hier fällt mir auf dass der Grundsound sich absolut nicht verändert, es klingt nur etwas sauberer und definierter. Zumindest von den Samples. Es ist halt schwer das selbst zu testen, aber so war es nach dem Welchsel auf SH-4 bei der Bridge auch ;) Oder kann ich diese Idee gleich ganz verwerfen, dass man diesen dumpfen, weichen Epi-Gundsound nicht weg bringt.

Dann kauf dir ne ESP Eclipse...
Gib mir mal schnell 1800€ :D

Der war mir damals in der Tokai zu dumpf. Da kommt der P90 Hot besser.

Ja P-90 würde mich prinzipiell auch intressieren, alleine weil es intressant ist P-90 und HB in einer Gitarre zu haben. Könnte man das überhaupt gut kombinieren?? Und welche P-90 könnten passen. Mir wär es sogar recht wenn es kein P-90 in HB-Format wäre, sofern man das irgendwie reinbekommt in die Gitarre.

Dass der Burstbucker 1 sehr höhenreich ist, stimmt natürlich. Ich glaube aber, dass er für den TE gar zu dünn und leistungsschwach sein dürfte, weil er ja mit einem JB kombiniert werden soll. Hängt natürlich davon ab, ob er den HalsPU hauptsächlich clean verwenden will oder auch mal für (stärker) verzerrte Sounds.
Gruß, bagotrix

Also stärker verzerren will ich meinen Neck nicht... Das Brett macht nur die Bridge. Ich will einfach schön knackige cleansounds und eben leicher angezerrt hin und wieder.

Probiers mal mit nem Duncan '59

Was unterscheidet jetzt eigentlich den 59 und den Jazz??
 
Der war mir damals in der Tokai zu dumpf. Da kommt der P90 Hot besser.

Mit welchen Potis? Mit 500K war/ist da garnix dumpf ;)

- - - Aktualisiert - - -

Alex_§270;5932981 schrieb:
Ja P-90 würde mich prinzipiell auch intressieren, alleine weil es intressant ist P-90 und HB in einer Gitarre zu haben. Könnte man das überhaupt gut kombinieren?? Und welche P-90 könnten passen. Mir wär es sogar recht wenn es kein P-90 in HB-Format wäre, sofern man das irgendwie reinbekommt in die Gitarre.

Und wie soll das gehen? Du hast doch eine Humbucker-Fräsung in deiner Gitarre. die normalen P-90er sind wesentlich breiter und schmaler. Da müsste gefräst werden und dann ist der P-90 immer noch zu schmal für die Stelle, wo vorher der Humbucker war. Es gib nicht umsonst P-90 im HB-Format.
 
Pearly Gates finde ich auch sehr gut, hab die Neckversion aber und da ist der Cleansound clean. Der Sh-02 ist da rund, etwas belegt, ein richtiger Hummicleansound, was beim PG schon stringenter ausfällt. Man kann immer noch splitten, was den Grundsound tatsächlich verändert, da es eben ein SC ist und kein Doppelspuler mehr.

Was gut kommt, ist der P-Rail, da hast du 3 Sounds. Kaufst dir einfach nur mehr n Triple Shot und gut ist.

Ebenfalls genial finde ich die Alumitones, damit hast du eine recht einzigartige Tonformung, und extrem definiert.
 
"Was unterscheidet jetzt eigentlich den 59 und den Jazz?? "

Seymour Duncan Homepage:
Compared to the SH-1 '59 Model, the Jazz has slightly less output and a more detailed treble response

Weniger Output, mehr Höhen
Ich finde der Jazz klingt eher "poliert" im Vergleich zum eher rauen 59, deshalb mag ich den eher, hat imho bissl mehr "Charakter" .. der Jazz ist aber auch nicht übel, besonders gesplittet.
 
Ebenfalls eine gute Wahl in diesem Bereich wäre ein Dimarzio Air Classic ..

Der 59 hat eher ausgeprägte Bässe und Höhen und einen leichten Mittenscoop und klingt daher sehr transparent, der Air Classic hat eher gemässigtere Bässe und Höhen und mehr Mitten und leicht mehr Output als der 59 ..
Insgesamt bewegen sich beide aber in nem ähnlichen Bereich.

https://www.thomann.de/de/dimarzio_dp191fbk_air_classic_humbucker.htm
 
Jo also ich nehme in dei engere Auswahl jetzt einfach mal nur die Seymour Duncans:

Pealy Gates
SH-1
SH-2

Wobei ich jetzt am ehesten zum SH-1 tendiere, da der mehr Höhen hat und ich nehme an dadurch eben mehr eigenen Charakter mitbringt. Der Jazz wird wohl zu rund klingen und und der Pearly Gates wahrscheinlich zu früh zu zerren anfangen. Ich spiele einen Engl Blackmore, ich hab sowieso bei höheren Lautstärken Probleme einen klaren cleansound zu bekommen.
 
Das spricht aber alles eher für den SH-2, was Du da schreibst ;-)
 
Ach ja... habs verdreht. Meinte natürlich den SH-2 XD
 
Hi,

ich glaube nicht, dass der Pearly Gates zu früh zerren wird. Mit dem kann man schon sehr gut clean spielen. Ich selber hab sogar die Stegversion am Hals, und das geht einwandfrei trotz fetter Paula. Mit "zähmen" meinte ich auch weniger den Output als vielmehr die Brillanzen. Ich drehe also Ton und Volume zurück, um diese warmen Cleansounds zu bekommen, die für HB typisch sind. Die Halsversion ist natürlich scho etwas zurückgenommen im Output, aber noch transparenter. Der SH-1 kommt mir am Hals halt arg weich und direkt höhenarm vor, gerade im Vergleich zum PG, der mMn deutlich höhenreicher ist. Den Eindruck hab ich jedenfalls bei zwei verschiedenen Gitarren gewonnen, in denen ich jeweils beide nacheinander eingebaut hatte.

Nachdem Du P-90 er ins Spiel gebracht hast: in meiner Warmoth hab ich am Hals einen Dimarzio Bluesbucker, der auch in diese Richtung gehen soll (und das mMn auch ganz guit schafft). Der kommt clean und angezerrt wirklich super rüber, und gesplittet bzw. parallel klingt er schon fast nach Strat. Eine interessante Alternative mit eigenständigem Sound, und ausgezeichnet zum "entmatschen" zu weich klingender Gitarren. Ich ziehe ihn den P-94 und ähnlichen PUs vor, weil er trotz SC-ähnlichem Sound brummfrei wie ein normaler HB ist.

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Für den beschriebenen Fall find ich den Duncan P-Rails hochinteressant: Mit dem geht von einem recht knackigen Humbucker Sound über die P90 STellung bis zum Single Coil Klinge alles.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben