Einbau SD SH6 in Epi LP Custom (Neck-PU-Tipp?) - Potis/Wiring auch wechseln?

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Hi, ich wollte in meine Epi LP Custom in die Bridge nen SD sh6 einbauen. Einsatzgebiet ist death Metal auf drop B, sh6 ist in allen gitarren bei mir drin. Was würdet ihr für die neck position empfehlen und vor allem würdet ihr die Potis und Verkabelung etc auch komplett tauschen oder sind die Bauteile in den Epi custom LP's gut?
 
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Hi,

ob die Bauteile was taugen, kann man so generell nicht sagen, da es die LP Custom schon sehr lange gibt und Epiphone in allen möglichen Längern produziert hat. Ein gutes Zeichen sind immer große Potis statt kleiner Minis, wie man sie in Billiggitarren findet. Wenn einem Gängigkeit und Regelcharakteristik behagen, beim Drehen nichts knistert oder kracht und die Werte nicht zu sehr von 500 KOhm abweichen, muss man da auch nichts tauschen.

Bei Deinen Soundwünschen würde ich jetzt nicht mit 50s Wiring anfangen oder teure PIO-Caps reinlöten, das wäre sogar eher kontraproduktiv. Auch bei den Verbindungen ist einfach der gesunde Menschenverstand gefragt: Sind die Kabel kräftig oder nur dünne Drähtchen? Auch hier gilt, dass irgendwelche Vintage-Komponenten wie der typische "braided wire" für gute Metalsounds nicht zielführend sind. Nicht zuletzt kennst Du den SH-6 ja offensichtlich sehr gut aus anderen Gitarren - wirkt er in der Paula vergleichsweise etwas verhangen oder dumpf, dann kann sich ein Austausch von Potis und internen Kabeln durchaus lohnen.

Einen passenden HalsPU zum SH-6 hat Duncan im Angebot. Früher hieß er mal "Seymourizer II", heute heißt der praktisch gleiche PU (vielleicht wurde mal das Spulenplastik geändert...) einfach Duncan Distortion Neck bzw. SH-6n:


Das schön ist außerdem, dass es diese beiden PUs auch als abgestimmtes Pärchen gibt, nämlich als "Distortion Mayhem Set":


Die Duncans haben zuletzt ziemlich im Preis angezogen, und mit dem Set kann man gegenüber dem Einzelkauf doch ein ganzes Stück sparen, beim T sind es immerhin 24,00 €.

Diese Zusammenstellung ist aber natürlich nicht alternativlos ;). Willst Du zB auch gerne mal ein bluesig-rockiges Solo auf dem HalsPU spielen oder schöne Cleansounds erzeugen, ist der AlNiCo II Pro was schönes, oder einer meiner Lieblings-HalsPUs für heiße BridgeHB, nämlich der Pearly Gates Bridge (!), der mit seinen prägnanten Hochmitten toll für Soli klingt und im Output nicht so abstinkt wie zB ein SH-1n, der da oft eingebaut wird. Das klingt clean auch gar nicht verkehrt, aber das gewisse Loch in den Mitten lässt den SH-1n im Zerrbereich halt schon sehr schnell wummern oder matschen. Dann wäre da noch der Duncan Jazz SH-2n. Auch hier sind die Mitten eher zurückhaltend, aber er ist im Bass definierter als der SH-1n.

Gemeinsam haben die genannten, dass es mit ihnen leichter fällt, auch mal einen sauberen, aber warmen Cleansound zu erzeugen. Das geht prinzipiell auch mit dem SH-6n, aber der Amp sollte dafür eine nicht zu empfindliche Eingangsstufe haben. Er klingt dabei auch immer etwas nüchterner und härter, aber das kann ja vielleicht genau das sein, was Du suchst. Solche Sounds haben im Metal ja durchaus Tradition, und sie setzen sich meist besser durch. Spielst Du gerne mal bleischwere Riffs auf den HalsPU, ist der SH-6n eh der passgenaueste. Nicht zuletzt kann man ihn aber auch sehr gut per Pushpoti parallel schalten, um als Alternative einen klareren Sound zu bekommen. Das klappt mit solchen heißen PUs meist überzeugender als mit PAF-ähnlichen HB.

Gruß, bagotrix
 
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Wow das ist mal ne Antwort
Der pearly gates klingt ziemlich interessant, denke der wirds werden. :)
 

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