Welches Holz?

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Firebird II
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Also, das ich aus einem andren Thema mit der Frage rausgeschmissen wurde mal hier ein eigenes...


Was für Holz brauche ich, um eine gute E-Gitarre zu bauen? Das ganze soll eine Strat werden, die im unteren high-end Bereich angesetzt ist!

1.) Wo genau ist der Unterschied zwischen Klangholz und normalem Holz?
2.) Lohnt es sich Klangholz zu nehmen?
3.) Verzieht sich normales Holz evtl schneller und kann so die Gitarre "zerstören"?
 
Eigenschaft
 
Also, das ich aus einem andren Thema mit der Frage rausgeschmissen wurde

Du hast ja auch eine Kaperaktion durchgeführt.;)
Im eigenen Thread kommt sowas besser.

1.) Wo genau ist der Unterschied zwischen Klangholz und normalem Holz?

Es gibt kein Klangholz. Nur Holz.

2.) Lohnt es sich Klangholz zu nehmen?

Ja, für die Händler zum Weiterverkauf.

3.) Verzieht sich normales Holz evtl schneller und kann so die Gitarre "zerstören"?

Nein, da Du im Holzhandel KEIN Stück finden wirst, welches noch frisch ist. Alle Bohlen aus einem echten Holzhandel sind ewig abgelagert.

Das ganze soll eine Strat werden, die im unteren high-end Bereich angesetzt ist!

Die Formulierung macht für ich keinen Sinn, da "High End" beliebig definiert werden könnte.
Stratocaster sind grundsolide E-Gitarren, bei denen unter deckenden Lackierungen teils abscheulicher Holzverschnitt zu Tage tritt. Astlöcher, Fehlwuchs, Stückelwerk, alles bei hochpreisigen instrumenten schon vorgekommen.

Erle ist ein gutes Holz und auch für Anfänger im E-Gitarrenbau geeignet. Wenn Du zu einem Schreiner/Tischler gehts, wirst Du dort sehr günstig einkaufen können.

Die Beschreibungen aus dem Link kannst Du übrigens unbeachtet lassen, da vieles einfach falsch ist.

Grüsse
 
Danke,das war ne aufschlussreiche Antwort!

High end definiere ich so, dass ich mir qualitativ sicher sein kann keinen Mist unter dem Lack oder im Hals zu haben..

Außerdem sollte die Gitarre Stör(geräusch)frei und stimmstabil sein und einen guten Klang haben (ja, das ist geschmackssache!)

Ich werde mich mal beim Tischler erkundigen, was der für ein Stück Erle verlangt...
Bei mir hat sich irgendwie das Urteil gebildet: je weniger die Anzahl der teile beim body (einteilig am besten, 2 Teile geleimt gehen, 3 Teile geleimt sind kacka ;D) desto besser ist das ganze.

Ist das was dran?
 
High end definiere ich so, dass ich mir qualitativ sicher sein kann keinen Mist unter dem Lack oder im Hals zu haben..

Gut, für die resultierende Qualität bist Du selbst verantwortlich.

je weniger die Anzahl der teile beim body (einteilig am besten, 2 Teile geleimt gehen, 3 Teile geleimt sind kacka ;D) desto besser ist das ganze.

Das ist generalisiert nicht richtig. Mehrteilige Hälse oder durch den gesamten Körper gehende Hälse halten schliesslich auch niemanden vom Kauf ab. Im Gegenteil, korrekt verarbeitet (speziell aneinander ausgerichtet), werden mehrteilige Körper wesentlich steifer als Einteiler.
Es geht natürlich um eine gewisse Ästhetik, wenn man einteilige oder zweiteilige Körper haben möchte.
Wenn Du klare Lackierungen magst, kann ich auch Esche oder Meranti empfehlen. Die sind (noch) gut zu bearbeiten und mit teils sehr dekorativen Maserungen versehen.

Ich werde mich mal beim Tischler erkundigen, was der für ein Stück Erle verlangt...

Es wird auf ca. 30 Euro für einen einteiligen hinauslaufen.

Grüsse
 
Also ein aus Verschnitt zusammengeklebter Korpusrohling ist sicher billiger als ein einteiliger Rohling, ganz einfach weil schöne große Stücke seltener sind.

Ob Klebenähte den Sound wirklich beeinträchtigen, wage ich nicht zu beurteilen.... Da laß ich mal die Experten für Holz (und evtl. Voodoo ;) ) ran....

Ansonsten spielt Ein- oder Mehrteiligkeit des Korpus ne optische Frage. Eine schöne Maserung, spiegelverkehrt zusammengesetzt (bookmatched), sieht klar lackiert oder geölt/gewachst einfach klasse aus... Regel Nr. 1: E-Gitarristen sind Poser. Alle. ;)

Geigenbauer lassen Stämme vom Förster den Hang runterschmeißen und hören auf den Klang beim Poltern ....
Wer ist von uns schon Geigenbauer? Aber wenn man auf nen Rohling klopft, hört man auch ein bißchen, ob er schwingt oder stumpf ist. Nicht daß ich das perfekt könnte, aber so bekommt man nen Anhaltspunkt, wenn man was in der Hand hat. Nen wenig belastbaren, aber immerhin ....

Richtig gutes Holz ist komplett luftgetrocknet. Das dauert ewig, und hebt den Marktwert des Holzes.
Günstigeres Holz ist oft kammergetrocknet - und unter den Temperaturen in der Trockenkammer leidet auch die Struktur des Holzes, keine Ahnung wie sehr. Feine Ohren hören das, oder behaupten das zumindest.

Mit meinen eher mittelprächtigen handwerklichen Fähigkeiten hab ich die 120 Euro für nen Tele-Hals made in Japan bei meinem Eigenbau nicht bereut. Is jedes mal wieder geil, auf dem Hals zu spielen.
Das ist jetzt aber ganz klar ne Einzelmeinung.

Gruß Bernhard

Edit:

Vielleicht ist es ne gute Idee, mit dem ersten Eigenbau nicht gleich in die untere Oberklasse vorstoßen zu wollen. Du kannst ja mit günstige(re)n Materialien erstmal Erfahrungen sammeln, und wenn Du dann die Super-Gitarre baust, weißt Du, woraufs ankommt.

Es wird nicht bei der einen bleiben ;) Morbus DoItYourselfis ist unheilbar ;)
 
Naja, ich bin nicht grad ein kompletter Neuling ;)

Mit Holz an sich kenne ich mich eigentlich gut aus (3 Jahre lang Modellbau :D) und mit dem Handwerklichen auch!
Außerdem gibts ja hier viele Ansprechpartner...

Und wenn ich dass später wieder mit ner neuen Klampfe ankomme, dann denken meine Eltern dass ich völlig verrückt bin ;D
 
Das denken meine auch und ich hab schon seit Jahren eine eigene Wohnung^^
 
Joa, ich nicht ;D
 

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