Welches Kleinmembranmikro für meine Zwecke?

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Squiere1967
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Hallo,

wir sind ein kleiner gemischter und wechselnder Haufen Musiker, die einfach etwas Session machen und hier und da das ganze recorden.

Ich bin schon stolzer Besitzer eines Rode NT 1A, welches wir überwiegend für Gesang nutzen. Nun möchte ich auch Erfahrung im Einsatz von Kleinmembraner machen, wobei der Einsatz recht vielseitig sein wird. Wir haben schon Western Gitarre, Geige, Percussion, Kontrabass bei der Session gehabt. Aber wer weiss, was noch alles hier und da dazu kommt.:D Spezialmikros kann ich mir evtl. leihen, falls ein Kleinmembraner oder das Rode NT 1A einen Bereich nicht abdeckt.

Grundanforderungen an das Mikro:

Vielseitig einsetzbar im Homerecording-Bereich
brauchbares Mikro im mittleren Amateurbereich
Namenhafter Hersteller
bei guter Pflege evtl. einen guten Gebrauchtpreis beim Verkauf
um ein Nachkauf (Stereo) zu ermöglichen, sollte das Mikro nicht selten sein
Wenn es geht, kein China Produkt

Da ich natürlich nicht weiss, was alles abgenommen werden soll, erübrigt sich ein Probehören vor Ort.

Meine Auswahl:

MXL 603-S, mit 89 Euronen schon ein guter annehmbarer Preis.

Rode NT-5-S, mit 139 Euronen noch im annehmbaren Bereich und die 10 Jahre Garantie und als Non-China Produkt machen es zur ersten Wahl.

AKG Perception-170 der Preis von ebenfalls 89 Euronen klingt gut. Made in ???

Rode M-3 99 Euronen und ein echtes Arbeitspferd?

Vielen Dank fürs lesen und Antworten
Hauke
 
Eigenschaft
 
Das NT-5 soll ganz ordentlich sein, aber ich habs selbst noch nicht probiert. In dem Preisbereich möchte ich die Oktava MK012 noch erwähnen.

Es sind ein paar China-Kopien davon unterwegs, aber eigentlich kommen sie aus Russland. Es gibt im Netz einen deutschen Versender namens "Oktava Shop", der die Originale liefert.
Dort kann man auch Sound Samples anhören und sich über die verschiedenen Kapsel-Optionen informieren.

Es gibt Leute die meinen, dass man die Oktavas noch verbessern kann, indem man bessere Bauteile nimmt. Wenn man etwas googelt, findet man kleine Bausätze zum selber löten oder die Mods von Michael Joly, die einen sehr guten Ruf haben.

Aber auch schon die Standard-Mics aus dem Laden sind sehr brauchbar.
 
Ich würde empfehlen noch ein klein wenig draufzulegen und das Rode NT55 nehmen, weil da eine Kugelkapsel zum wechseln dabei ist. Damit hast du dann die vielseitigste Variante und kannst alles ausprobieren was auch immer da kommen mag, in wirklich ordentlicher Qualität, sowohl klanglich wie auch in der Verarbeitung. Es hat einen guten Grund warum für sehr viele Tontechniker das NT5 in kürzester Zeit zum absoluten Preis/Leistungsmaßstab für die gesamte Konkurrenz geworden ist. Und nein, ich werde nicht von Rode gesponsert. :)

Grundsätzlich ist bei Kleinmembran Kondensern der Rauschabstand ein wichtiger Faktor, da sie weniger effizient sind als Großmembraner und dabei häufig auch an Instrumenten eingesetzt werden, die besonders feine Höhen und Obertöne aufweisen, und da will man ja dann keinen unnötigen Schmutz drinhaben. Klanglich sind Kleinkondenser alle wirklich sehr ähnlich, so dass hier irgendwelche Unterschiede die für das eine oder andere sprächen nicht ernsthaft abgewogen werden müssen, jedenfalls nicht in der Preisklasse. Erweitert man jene auf rund 400 Euer, dann gibt es schon noch drei, vier Kandidaten, die mehr Charakter bieten oder nochmal einen Qualitätssprung machen (EV RE200, AKG C451, Shure KMS137, Haun MBNM410). Und ganz oben ist dann wirklich nur noch Schoeps zu nennen, die in der Klassik zuhause sind und bei denen man sich auf ausschließlich diese eine Art von Mikrofonen spezialisiert hat.
 
Für den Preisbereich < 100 Euro ist das MXL603 eine sehr gute und empfehlenswerte Allround-Allzweck-Waffe. Wir haben selber 4 Stück davon. Wenn es eine engere ("normale") Niere sein soll, dann würde ich für <100 Euro das AKG empfehlen oder auch das Beyerdynamic Opus 53.

Edit: AKG ist made in Austria.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Danke für das Geschreibe, das ihr auf euch genommen habt. Der Post ist irgendwie doppelt eingestellt worden, habe den anderen schon geändert und um Löschung gebeten.

Ich selber bin ein Amateur, hatte nur im Live Bereich mal mit Tontechniker zusammengarbeitet, Home-Recording ist Neuland und alles was ich mache ist learning by doing. Also sollte es eine gutmütiges Standartwerkzeug sein.

Löten kann ich, aber ich möchte mich nicht gleich mit der "inneren Technik" auseinander setzen. Auch "Kapselwechsel" und Probieren wird mit der zeit eines Hobbymusikers wohl knapp. Aber vielen Dank für die Antworten, es ist immer gut zu wissen, was im Kleinmembranbereich alles möglich ist.:great:

Gefühlsmässig tendiere ich zu Rode, weil sie 10 Jahre Garantie bieten und ich voll zufrieden bin mit dem NT 1a. Das soll aber nicht ausschlaggebender Punkt sein.

Grüsse
Hauke
 
Hallo,

dann werfe ich auch noch was in den Raum. Die Oktava MK012 habe ich selbst (in der Ausführung mit den Wechselkapseln) und bin damit eigentlich schon sehr zufrieden. Verwendet werden/wurden sie vor allem im Bereich Chorabnahme (Klassik) und als Solisten-Stützmics.
Im Vergleich zu den Rode NT5 sind die Oktavas allerdings doch mittenlastiger, die NT5 klingen da schon etwas "zivilisierter", wenn ich das mal so sagen darf. Wenn es bei mir was richtig "feines" sein soll, verwende ich mittlerweile ein Pärchen Neumann KM184 - das ist dann schon noch mal eine ganz andere Klasse, aber eben auch preislich. Für den Budget-Bereich schließe ich mich Harry an, da ist das MXL 603 wirklich gut einsetzbar.
Zum Thema Oktava-Modding: Oktava bietet online mittlerweile selbst einige Modifikationen an, allerdings nur für das 219 und 319. Für das MK012 existieren einige Angebote, bei denen das Innenleben komplett gegen höherwertige Bauteile getauscht wird, das geht so ab 125 € pro Mic aufwärts (bei vorhandenen Mics).

Viele Grüße
Klaus
 
Ich kann sowohl das Rode NT5 als auch das Beyerdynamic Opus 53 weiterempfehlen. Für Western Gitarre habe ich gute Ergebnisse mit einem NT2a und NT5 zusammen erzielt.
 
wie sieht es denn hierzu mit dem ADX 51 aus?

Ich benutzte Opus 53 als Overhead am Schlagzeug und hab damit auch schon brauchbar Akkustikgitarre abgenommen. Für den Rest habe ich Audix D2 - D6 aber die Overheads hatte ich noch nie in den Fingern.
Sind ja etwas teurer als die NT-5 aber besser?
 
HFür das MK012 existieren einige Angebote, bei denen das Innenleben komplett gegen höherwertige Bauteile getauscht wird, das geht so ab 125 € pro Mic aufwärts (bei vorhandenen Mics).

Also ich hatte mir mal so ein Kit aus USA bestellt, das hat ~ $25 gekostet. Es sind auch "nur" ein dutzend einfache Bauteile, wie zB andere Transistoren und bessere Kondensatoren.

Man muss dafür aber schon gut löten können!

Ich bin im Moment unterwegs, aber bei Interesse kann ich mal ein paar Vergleichsaufnahmen zwischen einem älteren MK012 und einem neueren mit dem Mod machen.

Und ja: mit den KM184 können die MK012 natürlich nicht mithalten. Das ist nochmal wie die Bettdecke weggezogen...
 
Moin nochmal,

so unter Vorbehalt habe ich mich jetzt für das Rode M3 entschieden. Als Alternative das MXL 603.

Wir haben ein E-Drum und brauchen das Mik nicht für die Schlagzeugabnahme. Klavier werden wir auch wohl nicht in den Proberaum schleppen, aber alles an tragbaren Instrumenten kann vielleicht mal vorkommen. Zusätzlich möchte sich mein Taufpate das Mik evtl. mal als Reportagemik ausleihen, daher das Rode als Erstwahl.

Als Amateure vernachlässigen wir eh schon soviele Faktoren, wie Akkustik, Raumtemperatur, etc, das ein teures Mik den Mangel wohl nicht rausreissen würde:D.

Wir sind auch keine Schüler mehr, so das das Mik bei Fehlkauf in die Schublade wandern wird, als Reservemik oder es geht in die Bucht und ein anderes wird gekauft;)

Aber wenn jemand noch etwas zu den beiden "Auserwählten" sagen möchte, nur raus damit.

Danke für die Antworten:great:
Hauke
 
Hallo, 901,

ja, die Vergleichsaufnahmen würden mich mal brennend interessieren (sicherlich andere auch...). Um die 25 Eurinchen ist ja schon mal 'ne ganz andere Hausnummer. Und löten kann ich zur Not auch noch anständig... ;)

Viele Grüße
Klaus
 
Ok, sobald ich wieder in der Heimat bin, mach ich das mal mit dem MK012-Vergleich. Falls Du die nächsten zwei Wochen nix von mir zum Thema hier liest, kannste mich gerne nochmal dran erinnern!
 

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