Weltmeister Caprice

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diskantus
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Hallo an Alle, habe soeben ein Weltmeister Caprice mit 120 Bass gesehen und habe `ne Frage dazu an die Kenner. Hat dieses Akkordeon eine Musette-Stimmung und wie sieht`s mit der Verarbeitung aus.
Es soll ein 2.Instrument werden.
Bin auf der Suche nach einem solchen und würde gerne Empfehlungen annehmen. Über den Preis will ich mal noch nichts sagen, da ich keine Ahnung habe was sowas überhaupt kostet.
Mit freundlichen grüßen Rolf
 
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Soweit ICH weiß, hatten / haben die normalen Standardmodelle KEIN Musette - das gab / gibt es nur auf Sonderwunsch.
Sie haben aber auf jeden Fall das einfache Tremolo (2x8), plus tiefe und hohe Oktave (Piccolo) - wenn sie 4 Chöre haben.
Die 3chörigen Instrumente haben dann natürlich bei Tremolo-Vorhandensein meist nur noch die tiefe Oktave.

Wenn Unklarheiten bestehen bezüglich eines bestimmten Instrumentes, hilft es eigentlich nur, den Verkäufer zu befragen, ob SEIN Instrument da anders ist.

Zur Verarbeitung kann ich sagen: wir hatten ein 96er-Bass, das war sehr solide und hatte mit seinem Alter von knapp 30 Jahren keine Mängel - es kam zwar von einem Händler, aber da war nicht viel zu machen dran, bevor WIR es gekauft haben.

Meinem Vater gefiel dann die Tonlage nicht so sehr (war ihm zu laut und zu "hart"), sodaß ich es zurückgebracht und ein Meteor dafür genommen habe.
Das heißt aber keinesfalls, daß das ein Mangel war!
Wer es so braucht, der ist damit gut bedient - dem würde vielleicht das Meteor nicht gefallen...

Man kann eigentlich auch nicht davon ausgehen, daß alle Instrumente einer Modellreihe GLEICH klingen - da sich der Bauzeitraum ja über viele Jahre erstreckt.
Möglicherweise gab es auch für die größeren Instrumente andere Stimmplatten, da 120er ja gerne von Berufsmusikern genommen wurden.


Ich selber kenne aus der Caprice-Reihe nur Instrumente mit dem galvanisierten Schreibschriftzug - wo der Herstellungszeitraum die 80er Jahre waren.
Ob es diese Modellreihe schon in anderen Dekaden gab, entzieht sich meiner Kenntnis.


Zur Preisgestaltung kann man nur sagen:
Das kommt auf den jeweiligen, individuellen äußeren, vor allem aber inneren Zustand an.
Man sollte beim Kauf von Privatpersonen immer bedenken, daß noch Reparaturen / Erneuerungen / Nachstimmung dazukommen können (aber nicht immer müssen) .
Ein über dem üblichen Gebrauchtmarktpreis liegendes Angebot würde ich nur annehmen, wenn es einen Nachweis von einem HZIM gibt, der genau diesem Instrument einen einwandfreien Zustand bescheinigt bzw. der alle nötigen Dinge in Ordnung gebracht hat (das darf nicht immer mit Generalüberholung gleichgesetzt werden).
Der höhere Preis sollte ja dann die entsprechenden Jahre mehr an Sorgenfreiheit garantieren.

Bitte aufmerksam sein bei vozeigbaren Rechnungen von HZIM:
Habe selber schon bei ebay Rechnungen gesehen, die zwar scheinbar echt waren, aber NICHT zum Instrument passten - mit denen aber bewiesen werden sollte, daß es teurer ver- bzw. gekauft werden muß!
Also auf die Seriennummer des Instrumentes achten und daß sie nicht mit anderer Schrift auf einer Rechnungskopie steht!

Jetzt aber auch keine Panik bekommen:
Ich hatte natürlich ebenso ganz hervorragende Kontakte und ehrliche Leute dabei.

Die Kollegen hier werden sicher noch was zu ergänzen haben.
Möchte auch nicht behaupten, daß es sich lohnen würde, meine Aussagen in Stein zu meißeln...
;-)
Lieben Gruß von Karin
 
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Hallo Karin,
danke für die umfassende Nachricht, habe bereits eine Mail gesendet in der genaueres steht bezüglich dieses Instrumentes.
Freundlichst Rolf
 
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Hallo Rolf,

Was willst Du denn auf dem Akkordeon spielen und was ist Dein 1. Akkordeon?

Ich hatte für ein paar Wochen ein Weltmeister Caprice von meinem Chor geliehen, kenne es also 'persönlich'.

Gruß
Rike
 
Anm. d. Mod.: Überflüssiges Komplettzitat des direkt darüber stehenden Beitrags entfernt - bitte lesen: Sinnvolles Zitieren, Benutzen der Zitat-Funktion

Hallo Rike,
ich habe zur Zeit ein Verdi II N von Hohner mit 96 Bässen. Mit dem komme ich gut klar und es klingt auch ganz ordentlich.
Bin aber auf der Suche nach einem 2. Instrument weil ich auf dem Campingplatz auch noch üben möchte und nicht so große zeitliche Lücken entstehen lassen will.
Eines mit Musette Stimmung, wenn bezahlbar wäre nicht schlecht, da ich mich da mal an die Noten trauen möchte. Habe zwar etwas bedenken wegen der manchmal
gespielten Geschwindigkeit aber probieren möchte ich es schon, soweit die Zukunft.
Im Moment spiele ich Volksmusik ,einiges an alten Schlagern sowie Seemannslieder mit diversen immer an der selben Stelle auftauchenden Fehlern welche wohl extra auf mich warten....
Freundlichst, Rolf
 
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Die Caprice wurde nur in den 80er Jahren gebaut.

Viele Grüße

Ippenstein
 
Ich mache das hier mal wieder auf weil ich die Möglichkeit habe mir auch einen Weltmeister caprice mit 120 Bässen zu kaufen. Es ist natürlich wie immer es ist vom privat und ich habe es noch nicht angeschaut also weiß ich nicht wie der Zustand ist. Angeblich ist es quasi neuwertig und so gut wie nie benutzt. Heißt wahrscheinlich es muss nur gestimmt werden.
Außerdem bin ich Anfänger das heißt ich habe noch gar nicht angefangen. Ich bin ca 1,73 m groß. Ist das denn überdimensioniert oder kann man durchaus mit so einem großen anfangen? Da ich Ossi bin hätte ich schon gern ein Instrument aus klingenthal.

Angeblich wurde es so gut wie nie verwendet und ist quasi neuwertig. Nehmen wir an es wurde immer bei Zimmertemperatur gelagert und so gut wie nie gespielt sie wirkt sich das auf den Wachs aus?
 
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Hallo @RedNomis,

da ich erst seit kurzem Akkordeon spiele, bin ich alles andere als eine Fachfrau.... Aber ich habe mir , als ich auf der Suche war, auch einige Akkordeons "neuwertig" angeschaut
und ich kann Dir nur raten jmd. mitzunehmen, der sich damit auskennt.
Ein HZMI hat mir mal gesagt :" Die beste Pflege für ein Akkordeon ist, es regelmäßig zu spielen "
Wenn es also 40 Jahre kaum benutzt wurde und Du auch nicht genau weißt , wie es gelagert wurde ....

Aber da können Dir die erfahrenen Spieler sicher detaillierter antworten

lg
Minze
 
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Hallo RedNomis,

ich bin kein Fachmann für die Weltmeister-Instrumente, aber kaum einer kennt sich da so aus wie Ippenstein.
D.h. die 80er Jahre sind gesetzt.
Diese Altersklasse empfehle ich, wenn der Preis stimmt, für Leute, die sich unsicher sind, ob das Akkordeonspielen etwas für sie ist, oder nicht.
Denn der Preis ist auf dem Tiefpunkt für (mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit) spielbare Instrumente.
Die spielt man dann maximal fünf Jahre, verkauft mit maximal geringen Reparaturkosten und legt sich dann ein anderes zukunftsträchtigeres Wunschinstrument zu.
Gerade in dieser Preisklasse spart man kein Geld, wenn man es auf eine Komplettsanierung ankommen lässt.

Zur Größe gibt es diesen Beitrag von Lil:
Instrumentengröße abhängig von Körpergröße?
Die weiteren Beiträge sind gut und richtig, aber umfassender als es für deine Frage nötig ist.
Und meinen Beitrag wiederhole ich gerne: Für den dem Instrument kräftemäßig gewachsenen Anfänger lieber ein zu großes Instrument als ein zu kleines. Das begrenzt die Baustelle "Spielhaltung".

Beim Wachs ist das Problem, dass sich die enthaltenen Weichmacher, wie auch bei Kunststoff und Gummi, verflüchtigen, das Wachs dann Erschütterungen nicht mehr wegsteckt und brüchig und rissig wird.
Dass bei einem nie gespielten Instrument keine Risse zu sehen sind, liegt daran, dass bisher keine Belastung vorgelegen hat, die übrigens auch die Stimmzunge selber durch ihre Schwingungen verursacht, und nicht daran, dass das Wachs durch die Schonung in besserem Zustand ist.
Das Alter ist entscheidend.
(Das ist genau wie beim Auto:
Vor wenigen Jahren habe ich mich noch gewundert, warum bei meinem alten Freund der hintere Teil vom Kotflügel zur Spritzwand hin noch so gut aussieht, obwohl da konstruktionsbedingt immer das Wasser steht.
Von innen hat sich neuerdings - der Gute ist vor ein paar Tagen 22 geworden - immer noch nichts verändert, das Wachs sieht auch noch gut aus, nur von außen sieht man, dass das Wasser mittlerweile doch durchgekommen ist, und der Kotflügel von innen durchgerostet.)

Dazu kommt ein bisschen die genaue Wachs-Rezeptur.
Ich habe einmal ein Interview vom aktuellen Weltmeister-Chef im TV gesehen, in dem dieser erklärt, dass Weltmeister jetzt wieder wie früher ihr eigenes Wachs kocht, weil sie zeitweise Wachs zugekauft haben, das nicht so haltbar war.
Nähere Informationen, wann das war und um wieviel schlechter habe ich nicht, und wieviel von dieser Aussage Werbung war, weiß ich auch nicht.
 
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Danke für die Antworten. Ich habe mich gestern entschieden und ein Weltmeister Serino de Luxe mit 96 Bässen und 11/5 Registern abgeholt.
Der Vorbesitzer spielt aktiv und hat noch 2 andere (hochpreisige) Instrumente.
Alle Tasten funktionieren, äußerlich wirklich sehr gut und für mich klingt es toll.

Es ist genauso wie es Arrigo beschreibt. Wenn es mich anfixt werde ich früher oder später "upgraden" oder es wird in gute Hände abgegeben.
 
Hallo @RedNomisda ich erst seit kurzem Akkordeon spiele, bin ich alles andere als eine Fachfrau.... Aber ich habe mir , als ich auf der Suche war, auch einige Akkordeons "neuwertig" angeschaut
Hallo Minze, dafür dass du erst "kurz" dabei bist, ist aber schon eine ganz wichtige Erkenntnis.

Gefühlt sind fast immer alle Akkordeons, die geraucht verkauft werden "neuwertig", "so gut wie neu", "ich kann keine Gebrachtsspuren erkennen", "nur im Wohnzimmer gespielt" und "klingen ganz wunderbar":D:D:D

Es ist fast so schlimm wie mit gebrauchten Autos. Selbst die Sammler bestimmter Fahrzeuge betuppen sich da. Zwei Ausnahmen gibt es, Saab und Volvo (bei den alten); da sind die Mängellisten ehrlicher als ehrlich.

Bei den Akkordeons würde ich da innerhalb der Akkordeonautentreffen annehmen, dass man da recht ehrlich miteinander umgeht.

Auch unter den HZIM(M)s gibt es da viele, die ehrlich sind. Dann kommt aber wohl noch dazu, dass die potentiellen Verkäufer da sehr selketiv und bisweilen verzerrt hören. Aus "Grundlage ist gut" oder "es lohnt sich dieses schöne Instrument herzurichten" wird dann in der Anzeige schnell "Lt. Fachmann in guten Zustand" "lohnendes Instrument" "villeicht muss ein bisschen nachgestimmt werden" usw.

Bei Instrumenten aus den 80ern ud älter muss man sich das genauer anschauen. Das ist mitunter abhängig von Hersteller, Modell, Chargen und Lagerung. Ich schätze Weltmeisterinstrumente sehr, würde aber ab den 80ern zurück immer davon ausgehen, dass die neu gewachst werden müssen.

Bei Morinos scheinen lt. einem HZIMM die S-Serien (m.W. ab 85 gebaut) da im Allgemeinen noch mit "nur Stimmen" auszukommen, bei den N-Serien sollte amn wohl genauer hinsehen.
Aber da haben hier u.U. @maxito und @morigol vermutlich einiges an Erfahung und einiges von innen gesehen.


Etwas tückisch ist, dass zu ausgetrocknetes Wachs nicht immer sofort zu erkennen und zu hören ist. Mitunter ist eher auf Zug ein verdächtiges "Sirren", manches mal "Flattern" zu hören, auf Druck ein Ploppen und ggf. Verstimmungen die sich plötzlich ändern - in einem Moment passt der Ton, im nächsten plötzlich nicht.


Bei Nachwende-Instrumenten sollte es da kaum Probleme geben. Ggf. auch unter dem Namen "Fröhlich", da muss man nur wissen, dass es Musikschulinstrumente sind, die mitunter hart angepackt wurden und abgerockt sind, u.U. aber auch von jemandem, der*ie sich vorm Üben gedrückt haben, also eher weniger gespielt.


Gruß, Tobias
 
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Es ist genauso wie es Arrigo beschreibt. Wenn es mich anfixt werde ich früher oder später "upgraden" oder es wird in gute Hände abgegeben.
So kann man meinen Beitrag leider tatsächlich lesen. Gemeint war er anders.
Um es vorwegzunehmen: Wenn es so günstig war, hast du nichts falsch gemacht.
Dennoch war mein Beitrag so gemeint: Man kauft ein 80er Jahre Instrument ohne Mängel zu einem günstigen Letzte-Hand-Preis.
Dann spielt man es ganz wenige Jahre und gibt es ohne Investitionen doch noch an eine weitere Hand weiter, die sich findet, so lange es mängelfrei bleibt, die sich aber nicht mehr findet, wenn sich das geändert hat.
Man gibt es also ab, um den schwarzen Peter loszuwerden. Man gibt nicht in gute Hände ab, sondern in ahnungslose.

Deshalb ist es sehr zu empfehlen, dass du oder jemand mit Fachkenntnis deine Neuerwerbung von innen ansieht, und eine Prognose abgibt, ob eine kostenneutrale Weitergabe überhaupt noch möglich ist, oder ob du der bist, der den schwarzen Peter behält, denn die Serino kann 5-10 Jahre älter sein als die Caprice.

Ob danach ein Upgrade kommt, kann sein, muss aber nicht. Das ist Geschmackssache und da bist du völlig frei.
 
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Ok, verstehe jetzt was du meinst. Ich kann den Balgen mal entfernen und mir das Innenleben anschauen.

Bilder der Diskant Seite gibt es hier zu sehen.
Sieht es gut aus? Ich weiss es nicht.

https://drive.google.com/drive/folders/1ZnDKES4ubOcU85Arlgbk2A0udN5U-mY9?usp=sharing

@Admin: Threadtitel ändern zu Wreltmeister Serino de Luxe?

Anm. d. Mod.: 1. Sind wir Moderatoren (und nicht die Admins) dafür zuständig und 2. Hast Du für Dein Anliegen ja einen anderen älteren Thread genutzt, deshalb ergibt eine Umbenennung keinen Sinn - ich kann bestenfalls Deine Beiträge zu einem neuen Thema abkoppeln, oder Du eröffnest einen neuen Thread, wenn Du weiter über das andere Modell diskutieren möchtest. Gruß, Wil_Riker
 
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