Wer hat ein Einsteigermodell 72 Bass von Weltmeister oder Hohner

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Ich suche für meinen 10jährigen Sohn ein Nachfolgeakkordeon für sein derzeitiges, 40-Bässiges Intrument von Hohner. Bei Ebay habe ich mich schon umgesehen und festgestellt, daß für die älteren Hohner Modelle auch schon Preise um die 600,- € erzielt werden. Somit bin ich am überlegen gleich ein neues oder zumindest fast neues Akkordeon zu kaufen, da ich hier nicht viel mehr bezahlen muss und vermutlich besser fahre. Jetzt wurde hier aber schon viel über die neuen Hohner Modelle geschrieben. Sie seien nicht mehr so gut wie die alten etc. Ob das auch für Weltmeister gilt weiß ich nicht.

Somit meine Frage: Ist eine Hohner Amica oder eine Weltmeister Achat, bzw. ähnliche Modelle zu empfehlen oder kaufe ich doch lieber eine alte Hohner. Das aktuelle Instrument, eine alte Junior 40 hat für die Größe des Instruments einen super Klang und eigentlich auch eine gute Verarbeitung. Bin also grundsätzlich nicht abgeneigt ein altes Instrument zu kaufen. Optisch gefallen mir die neuen Akkordeons aber besser.

Alternativ möchte ich mir u.U. auch eine kleinere Bayerland zulegen, da ich selber eines spiele und davon hellauf begeistert bin. Aber auch hier ist es natürlich eine Preisfrage.
 
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Hallo Sir_Falk,

wenn Du Dich für ein Hohner Einsteigerakkordeon entscheiden solltest, dann würde ich Dir zu einem älteres Modell bis zur Baureihe N raten, je nach Einsatzzweck kämen da z. B. ein Concerto III N oder ein Concerto II in Frage.

Ich hatte eine Zeit lang ein Hohner Concerto III S (neu gekauft) und besitze außerdem noch ein Concerto I (48 Bässe). Das neuere Concerto III S konnte qualitativ (Verarbeitung, verwendete Materialien, Stimmstabilität, Klang) weder an das ältere Concerto I heranreichen, noch an andere (ältere) Hohner Akkordeons (Concerto III N, Lucia IV etc.) von Musikerkollegen, daher habe ich die "Plastikkiste" dann irgendwann in Zahlung gegeben...

Die Optik eines Akkordeons ist sicherlich Geschmackssache (wobei mir das Design der neuen Amicas, Concertos und wie sie alle heißen, irgendwie in den Augen wehtut ;)) und wäre mir daher nur zweitrangig wichtig.

Gruß,
Wil Riker
 
Ich würde auch ein älteres Hohner-Modell empfehlen. Diese Instrumente sind gut verarbeitet und haben einen relativ guten Klang. Die aktuellen kleineren Hohner-Instrumente werden meines Wissens in Fernost hergestellt und können in Punkto Klang und Verarbeitungsqualität nicht an die alten Akkordeons heranreichen. Wenn ich jedoch die Wahl treffen müsste zwischen einem aktuellen Hohner-Modell und Weltmeister (Achat z.B.), würde ich mich eher für das Weltmeister-Akkordeon entscheiden. Die sind heute qualitativ ganz in Ordnung und werden komplett in Deutschland hergestellt.

Gruss, Senseo
 
Ich hoffe Ihr steinigt mich jetzt nicht, aber ich habe mir, bzw. meinem Sohn ein Kratt Akkordeon gekauft. Dieser Typ:

http://cgi.ebay.at/KRATT-KARAT-343-...7289784QQihZ016QQcategoryZ16218QQcmdZViewItem

Ich habe im Laden mehrere Hohner ausprobiert. Das Kratt hat mir von der Verarbeitung und vom Klang her aber am besten gefallen. Zu meiner Überraschung ist Kratt sogar ein Deutscher, bzw. Italienischer Hersteller. Ich dachte immer das Kratt russisch ist (weil es sich für mich so angehört hat). Bin gespannt wie sich das Instrument in nächster Zeit zeigt.
 
Interessant, von Kratt habe ich noch nie etwas gehört. Kann es vielleicht sein, dass die Firma Weltmeister unter einem zweiten Label ausliefert, oder dies zumindest eine Weile lang getan hat?

Auch die Typenbezeichnung Karat erinnert ja an die derzeitigen Namen von Weltmeister, wie Rubin, Smaragd, Achat usw.

Viel Freude mit dem neuen Instrument!
 
Interessant, von Kratt habe ich noch nie etwas gehört. Kann es vielleicht sein, dass die Firma Weltmeister unter einem zweiten Label ausliefert, oder dies zumindest eine Weile lang getan hat?t!

Hai,
Herr Kratt ist ein ehemaliger Hohner-Mitarbeiter (ich glaube er war im Vertrieb). Er hat sich vor einigen Jahren, als bei Hohner viel schmutzige Wäsche gewaschen wurde und alles chaotisch war, selbständig gemacht. Er nutzte seine hervorragenden Kontakte und angeblich einige ehemalige Hohnerzulieferer (teilweise auch die italienischen). Seine Instrumente sind recht gut und die teuren werden angeblich bei den Markenherstellern in Italien gefertigt. Die Preise sind bemerkenswert. Ich vermute die Firma hat keine eigene Fertigung, sondern eine nur kleinere Service-abteilung. Ich würde eine Kratt auf jeden Fall einer Hohner vorziehen.
Die chin. Akkordeons sind für mich ausserhalb jeder Diskussion. Was da in Sachen in Umweltverschmutzung, Gifte, menschenverachtender Arbeitsbedingungen und Qualität abläuft, würde in Europa strafbar sein. Ich nehme aufgrund der Preise an, daß "Parrot" da keine Ausnahme macht. Das so etwas überhaupt importiert werden darf, schreit zum Himmel.
Gruß
 
Hallo Scheufele,

ich hatte beim Händler die Wahl zwischen Hohner und eben der gekauften Kratt. Der Händler sagte mir, daß Kratt die Teile in Italien kauft aber in Trossingen montiert (stetht Made in Germany oder sogar Trossingen drauf - hab es gerade nicht zur Hand). Vom Klang her klingt das Kratt auch eher wie meine Paolo Soprani als eine Hohner. Das Akkordeon macht einen sehr soliden Eindruck und ist um Klassen hochwertiger als eine neue Hohner, welche ich auch mal kurz in der Hand hatte. Eine endgültige Kritik kann ich noch nicht abgeben, da wir das Instrument erst am Dienstag vom Händler geholt haben und jetzt zwei Tage in Urlaub waren. In ein paar Wochen kann ich sicher eine qualifiziertere Auskunft geben.
 
Hai,
Herr Kratt ist ein ehemaliger Hohner-Mitarbeiter (ich glaube er war im Vertrieb). Er hat sich vor einigen Jahren, als bei Hohner viel schmutzige Wäsche gewaschen wurde und alles chaotisch war, selbständig gemacht. Er nutzte seine hervorragenden Kontakte und angeblich einige ehemalige Hohnerzulieferer (teilweise auch die italienischen). Seine Instrumente sind recht gut und die teuren werden angeblich bei den Markenherstellern in Italien gefertigt. Die Preise sind bemerkenswert. Ich vermute die Firma hat keine eigene Fertigung, sondern eine nur kleinere Service-abteilung. Ich würde eine Kratt auf jeden Fall einer Hohner vorziehen.
Die chin. Akkordeons sind für mich ausserhalb jeder Diskussion. Was da in Sachen in Umweltverschmutzung, Gifte, menschenverachtender Arbeitsbedingungen und Qualität abläuft, würde in Europa strafbar sein. Ich nehme aufgrund der Preise an, daß "Parrot" da keine Ausnahme macht. Das so etwas überhaupt importiert werden darf, schreit zum Himmel.
Gruß

Ich finde es erfreulich, dass gerade Akkordeonspieler ein besonders geschärftes Bewußtsein dafür haben, wo ihre Instrumente herkommen. Bei Gitarren ist es, glaube ich, oft gar nicht so einfach, die Herkunft eines neuen Instrumentes zu klären, weil einige Traditionsmarken bereits ihre Namen nach Japan verkauft haben, und von dort ist es nicht mehr weit nach China. Ich möchte in Erinnerung bringen, dass die meisten japanischen Kleingeräte, wie etwa Digitalcameras, eigentlich aus China kommen. Dein PC besteht sicherlich aus einigen chinesischen Komponenten, auch dann, wenn vielleicht ein Name darauf steht, der etwas anderes vermuten lässt. Wenn Du ein Laptop benutzt, kann dies Gerät fast nur aus China stammen. Adidas Sportbekleidung kommt aus China. Wenn Du Dir ein neues Fahrrad kaufst, stammt der Rahmen wahrscheinlich aus China oder Taiwan, die anderen Komponenten aus anderen asiatischen Ländern, montiert wurde es wahrscheinlich in Osteuropa (Beispiel Herukles aus Ungarn), nur im allerbesten Falle in Deutschland (wie etwa Victoria aus Norddeutschland).
Deshalb kann ich niemanden verurteilen, der versucht, ein gebrauchtes chinesisches Instrument weiter zu verkaufen, solange es nicht mit Giften kontaminiert ist. Das heißt noch lange nicht, dass ich ein Freund von Systemen wie dem chinesichen bin! Es besteht halt die Gefahr, sich mit seinen Instrumenten eine kleine, heile Welt zu schaffen, die einem vormacht, man verhalte sich politisch korrekt, und einem vortäuscht, man wäre nicht in all das verstrickt, was man ja sicherlich selbst an dieser Welt so schrecklich findet!
Da spreche ich durchaus aus meinen eigenen Erlebniswelten heraus...

Mit freundlichem Gruß, Uschaurischuum
 
Deshalb kann ich niemanden verurteilen, der versucht, ein gebrauchtes chinesisches Instrument weiter zu verkaufen, solange es nicht mit Giften kontaminiert ist.

Ich gebe Dir vollkommen Recht. Der Verbraucher ist heute in den meisten Fällen schlicht überfordert. Die Unkenntnis über die Fertigungskomplexität kann niemand zum Vorwurf gemacht werden. Ich persönlich allerdings versuche meine Kaufentscheidung auch etwas davon abhängig zu machen, Wo und Wie ein Produkt gefertigt wird. Das mir das nur zum Teil gelingen kann, ist mir bewusst. Aber das wäre jetzt ein eigenes Thema im Forum wert.
Gruß
 

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