wer singt noch deutsche Volkslieder?

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Die Diskussion entfernt sich jetzt aber von der ursprünglichen Frage. Hier geht es nicht mehr um die Frage, wer noch deutsche Volkslieder singt, sondern um das leidige GEMA-Thema. Das eine hat mit dem anderen aus meiner Sicht nicht das Geringste zu tun. Wenn man im privaten Kreis zusammensitzt, kann man singen und spielen was man will. Sobald in irgendeiner Form Öffentlichkeit hergestellt wird und in irgendeiner Form durch die Nutzung der Werke ein Verdienst generiert wird, muss man davon etwas abgeben, weil ohne die Arbeit von Komponist und Texter das Lied und damit die Verdienstmöglichkeit gar nicht existieren würde. Wer seine Einnahmen nicht teilen möchte, muss halt eben auf GEMA-pflichtiges Material verzichten. Fertig.
 
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Naja, es hat schon miteinander zu tun. Die Frage "Wer singt noch deutsche Volkslieder" und die Frage "wer darf sie überhaupt noch singen..."
Natürlich ist das Eigentum von Musikern zu schützen. Aber Kulturgut wie Dialekte, alte Gedichte und Volkslieder müssen allgemein zugänglich bleiben und weitergetragen werden dürfen. Kommerzielles Interesse und gesichertes Copyright nach 70 Jahren dürfen da nicht vorrangig sein.
 
Ich suche für kostenlose Gitarrenkurse gemeinfreie Lieder, zu denen auch Volkslieder gehören.
Meines Wissens gibt es bei der GEMA Ausnahmetatbestände bei der Verwendung gemapflichtiger Lieder
a) Verwendung ohne kommerzielle Interessen
b) für pädagogische Zwecke

Beide Tatbestände führen meines Wissens dazu, dass es Rahmenverträge gibt für Kinder-, Jugend- und soziokulturelle Zentren, Volkshochschulen, Musikschulen und ähnliches.
Für den konkreten Einzelfällen müsste man sich jeweils informieren.

x-Riff
 
Hier bei den Genres sollte es schon um die Musik selbst und nicht um gesetzlich bedingte Aufführungsprobleme gehen ;)
Dazu gibt es den Bereich "Musik-Business & Recht".
@Lisa2 hat mit ihrem Einwurf schon das Richtige geschrieben.

Also bitte wieder zur "reinen" Musik zurückfinden, danke! :)
 
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Kulturgut wie Dialekte, alte Gedichte und Volkslieder müssen allgemein zugänglich bleiben und weitergetragen werden dürfen
Wenn wir unter "alt" dasselbe verstehen, dann ist genau das der Fall.
Durch das Internet kommt man mühelos an unzählige Lieder und deren Quellen heran. So macht es zwar eine Menge Mühe freies Material zusammen zu tragen, aber es ist nicht schwer, eigene Notenbücher zusammenzustellen (was nicht heißt, dass ich sie aus anderen Büchern zusammenkopiere sondern selbst schreibe). Das ist im Okarina-, Mundharmonika- und ... -Unterricht immer wieder gerne unser Arbeitsmaterial. Und so trage ich dazu bei, dass (von mir) ausgesuchtes Liedgut an die junge Generation weitergegeben wird, wenn auch bei älteren Schülern überwiegend instrumental.
 
https://volksmusik-forschung.de/

Vielleicht interessiert es ja hier jemanden. Das ist die Website der Forschungsstelle für Fränkische Volksmusik der Bezirke Mittel-, Ober- und Unterfranken, also meiner Heimat. Angefangen hat das mit einem meiner ehemaligen Lehrer. Obwohl musikalischer Laie, Lehrer für Englisch und Französisch, hat er den Schuldienst aufgegeben und an die Forschungsstelle gewechselt.

Ich habe den Thread gerade erst entdeckt und spontan Lust bekommen ein paar Volkslieder zu spielen. Setze mich jetzt still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorbei ist. Nein, Scherz, habe mir vorgenommen das wieder mal zu machen.

In meiner näheren Umgebung gibt es seit mehreren Jahren einige Wirtshäuser die mehr oder weniger regelmäßig ein Wirtshaussingen anbieten. Musiker teilt Liederbücher aus und los geht es. Klientel ist zwar eher die ältere Generation, aber der Zulauf ist enorm. Die Leute nehmen da Fahrtstrecken von + - 50 km in Kauf.

Gruß Hermanson
 
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Schöne Lieder, garantiert und nachweislich gemeinfrei gibt es hier zu entdecken:
Erk/Böhme: Deutscher Liederhort, 3 Bände, 2175 Nummern (teilweise mit Text- bzw. Melodievariationen zu einem Lied, also insgesamt etwas weniger Lieder)
Und für alle, für die das wichtig ist: es steht sogar "Volkslieder" drauf (Untertitel: "Auswahl der vorzüglicheren Deutschen Volkslieder nach Wort und Weise aus der Vorzeit und Gegenwart").
Antiquarisch im Buchhandel oder online die Ausgabe von 1893/94 hier: https://catalog.hathitrust.org/Record/006163479

Und:
Richter, L.: Der Berliner Gassenhauer, Darstellung - Dokumente - Sammlung
Hier ist aus meiner Sicht v.a. die um ein Register ergänzte Ausgabe von 2004 (Deutsches Volksliedarchiv, Waxmann-Verlag) zu empfehlen. Die älteren Ausgaben finde ich sehr unübersichtlich.

Ganz gewiss findet man in beiden Büchern keine Lieder die alle mitsingen können, wie es hier als Anspruch an Volkslied teilweise anklang. Für verschiedene Geschmäcker schöne Lieder aber allemal.

[Für Leute, die öffentlich gemeinfreie Lieder singen wollen, sehe ich zur Umgehung des leidigen GEMAproblems die Möglichkeit, von vornherein eine GEMA-Liste mit den Liedern des eigenen Repertoires dabeizuhaben. Die Liste muss dann die Quelle (z.B. eines der o.g. Bücher, ggf. mit genauerer Datierung des Liedes) enthalten und kann ggf. dem Veranstalter/Wirt übergeben werden.]
 
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Nur singen ist hier etwas schlecht.
:gruebel: Wo singt da jemand ? Oder ist der Link nicht ganz eindeutig?

Aber es sind auf jeden fall interessante Videos von traditioneller Tanzmusik. :great:
Wenn Du diese mit uns teilen wolltest, mach doch hier ein neues Thema auf.
[Oder kanns ein Mod verschieben?]

Gruß,
Jonny
 
Also mir gefallen ja beispielsweise Bobo's zeitgenössische Volkslied-Interpretationen sehr gut (CD: Bobo: Lieder von Liebe und Tod)
durfte ich sogar live zur Premiere erleben.

z.B.: Königskinder


Winterlied
 
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T
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: OT
:gruebel: Wo singt da jemand ? Oder ist der Link nicht ganz eindeutig?

Nee, singen tut da keiner, deswegen schrieb ich, das singen da nicht klappt.

Ich habe mich in letzter Zeit mit Volksliedern beschäftigt und kam darüber auch zur Tanzmusik. Da war mir gar nicht bewusst, dass es auch deutsche gibt.

Für mich gehört das irgendwie zusammen. Wenn man von Irish Folk spricht, dann meint man ja such gesungene Lieder (Songs), aber ebenso die instrumentalen (tunes). Also meine ich, wenn man die ‚Volksmusik‘ wiederbeleben will, gehört dazu beides?
Die Instrumentalstücke hat das Volk ja getanzt.
 
Die Fragestellung lautet aber weiterhin "Wer singt ..." daher bitte ich auch bei gesungenen Liedern (mit Text/Gesangsstimme) zu bleiben.
 
Also mir gefallen ja beispielsweise Bobo's zeitgenössische Volkslied-Interpretationen sehr gut (CD: Bobo: Lieder von Liebe und Tod)
Oh ja, das Album lief bei mir auch schon rauf und runter :heartbeat:
Und dann hab ich mich an dem Wildvögelein mit Ukulele probiert. Nix Spektakuläres, aber ein schönes kleines Lied (ist schon ein Weilchen her):
https://soundcloud.com/ramona-markstein/wildvogelein
 
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Also meine ich, wenn man die ‚Volksmusik‘ wiederbeleben will, gehört dazu beides?
Die Instrumentalstücke hat das Volk ja getanzt.

Naja, zu Liedern wurde schon auch getanzt. Der schon erwähnte "Deutsche Liederhort" enthält in Band 2 einen ganzen Abschnitt Tanzlieder. An Bands die zum Tanz auch singen fallen mir spontan ein: TradTöchter, Malbrook, Kwart. Kennt ihr weitere?
"Es war ein kleins Wildvögelein" gehört wohl zu den am häufigsten zum Tanz gesungenen deutschen Liedern (meist als Mazurka).
 
wenn man die ‚Volksmusik‘ wiederbeleben will
Wiederbeleben muß man nur etwas, was schon tot ist.
Traditionelle Volksmusik / Volkstanzmusik / Volkslied mag ein Nieschendasein fristen aber tot? Nein, das ist sie/es bestimmt nicht. Dafür kenn' ich zuviele Leute, die das mit Begeisterung leben.

Zum andern hast Du recht - zu vielen Tanzmelodien gibt es einen Text, vor allem zu denen der "kleinen" Figuren- und Paartänze und zu den allermeisten Zwiefachen.

Gruß, Jonny
 
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Singen oder Nichtsingen; das ist hier die Frage.
In alten Zeiten gab es mehrere Situationen, wo die Menschen beisammen waren, und gar während der Arbeit, oder Reisen, oder zwischen Essen und Trinken, (Tanzen und Springen) leere Zeitintervalle für gemeinsame Singen fand.
Und auch gab es (vielleicht eben darum) ein gemeinsame Liederschatz, ein Kreis von den Liedern, der von der Ganzen Publikum bekannt war.
Aber heute alle Menschen leben andere Leben, unabhängig von einander, und niemand weißt, was singen die andere, wenn zu selten eine kleine Möglichkeit für (einsame) Singen finden.
Es blieben schon nur die "Künstler-Publikum" Situationen, Aufführungen, wo die (amateur oder profi) Sänger ihre eingelernte Lieder für die Zuhörer presentieren.
Das habe ich bei uns in Ungarn gesehen.
 
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In alten Zeiten gab es mehrere Situationen, wo die Menschen beisammen waren, und ... leere Zeitintervalle für gemeinsame Singen fand.
Und auch gab es (vielleicht eben darum) ein gemeinsame Liederschatz

Das sehe ich auch so!
Zwar haben die Menschen immer noch "leere Zeitintervalle", die sie gerne mit Musik ausfüllen - aber heute geht das, jeder für sich, mit einem Smartphone und Earbuds. Man ist nicht auf einen Kollegen angewiesen, der eine Melodie führen kann und den ganzen Text auswendig kennt.

Aber heute alle Menschen leben andere Leben

Auch sehr treffend bemerkt! Es heißt u.a., dass jeder eine andere Musik in seinem Smartphone gespeichert hat. Gemeinsames Erleben ist auch anderswo im Abnehmen - auch beim Sport, wo immer weniger in die Sportvereine gehen und immer mehr einzeln zum Fitnessstudio rennen.
Gemeinsame Spieltaktiken sind genauso überholt, wie gemeinsames Liedrepertoire.

Es blieben schon nur die "Künstler-Publikum" Situationen

Die "Künstler-Publikum" Situationen haben wir immer noch. Allerdings mit einer schmaleren Bandbreite, als früher. Mit seinen elektronischen Medien hat jeder Zuhörer Zugang zu den Spitzenkünstlern seines bevorzugten Genres. Da hat er keine Lust, das geklimper und Gequäke seines Nachbarn anzuhören - oder so vermutet es der einfache Amateurmusiker; er schweigt, und sein Talent verkümmert.

Ich bin aber kein Pessimist! Meiner Erfahrung nach gibt es durchaus einen Platz für den kompetenten Amateurmusiker - vor allem im Bereich der Folkmusik. Es gibt immer noch ein Publikum, dass lieber einen Amateur live hört, als einen Profi aus der Konserve. Ich habe 20 Jahre lang mit meiner kleinen Band irische Folksongs vor zahlendem Publikum gesungen. Uns gingen die Gigs nicht aus, und viele Zuhörer wurden zu Stammgästen!
Solange man das Volkslied als Niche sieht, kann man behaupten, dass es lebendig bleibt.

Cheers,

Jed
 
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Wie kann man diesen Schatz wieder heben, ohne geich als "ewig gestrig" oder noch schlimmer - in Deutschland beliebt - als "Nazi" verdächtigt zu werden? Und auch ohne sich mit pseudo-Jugendsprache und technoverwursteter Begleitung anzubiedern?

Gerade entdeckt:
"Schlechte Vertröstung" 1819, (aufgezeichnet in Ressnich bei Bonn, Erk/Böhme " Der Deutsche Liederhort" Nr. 553 b)
Mitschnitt einer Probe von violins in fusion (Berlin/Wien)



edit: Das Lied fängt erst bei ca. 2:08 min an. Die Zeitmarke ist beim einfügen des links hier irgendwie abhanden gekommen :(.
 
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@ThB_ Schönes Beispiel. Für mich völlig neu. Danke!
Das stößt bei mir folgende Gedanken an.

Wie habe ich zugehört?
Nachdem lange erst einmal kein Text kam, folgte ich in erster Linie der Melodie und summte bald mit.
Als dann irgendwann Text startete, hatte mich die Melodie schon eingefangen.

Warum?
Eine Melodie ist und bleibt eine Melodie, mit verschiedenen Stileigenheiten (Rhythmic, Melodic). Das kann man ohne Betrachtung des sozialen oder geschichtlichen Kontext, aus dem sie stammt, erst einmal völlig isoliert und sachlich betrachten. In der Liedforschung wird aber viel Wert darauf gelegt, den Kontext zu ermitteln. Und bei manchen Liedern bringt die Forschung interessante Wandlungen zutage, die vor allem darauf beruhen, dass die Texte mehr oder weniger (z.B. durch den Austausch von Worten) dem Zeitgeist angepasst wurden oder mit komplett neuen Texten unterlegt wurden. Eigentlich lehne ich es ab, Zustimmung oder Ablehnung einer Melodie (! / Liedtext bewerte ich separat) von der Herkunft abhängig zu machen. Aber so ganz kann ich mich dem auch nicht entziehen, wenn mir ein sehr negativer Kontext bekannt wird. Irgendwann las ich mal einen sehr schönen Blogartikel, der beschrieb, wie sehr sich die emotionale Einstellung zu bestimmten Liedern ändern kann, wenn man davon erfährt. Die Lieder verlieren irgendwie ihre Unschuld. Die erinnerten unbeschwerten Assoziationen werden plötzlich überschattet. Das hat schon irgendwie eine gewisse Tragik. Muss man sich so etws antun, also ich meine, die schönen Erinnerungen zu überschatten? ... Ihr spürt, dass diese Gedanken sehr problematisch werden können und man sich leicht in einer poliltischen Diskussion wiederfinden kann, die ich hier lieber nicht vom Zaune brechen will. ... Also lieber gar nicht erst hinterfragen? ... Privat kann ich das halten, wie ich will. Wenn ich Lieder für den Unterricht aussuche, geht das nicht.

Die Frage, ob eine Melodie oder ein Lied "ankommt", bzw. wie ich die Chance, dass es ankommt, vergrößern kann, steht und fällt meines Erachtens mit Interpretation und Darbietung.
Wenn das Streichquartet den Zuschauern nicht gefallen würde, könnte man es auch durch eine Rockband ersetzenl Mittelalter-Rock ...
Ich neige dazu, mir eine Melodie zunächst unabhängig vom Text zu betrachten und ihr beim Musizieren nachzuspüren. Es macht Spaß, eine Melodie in unterschiedliche Begleitstile einzubinden. Mit einer großen E-Piano-Stilbank geht das ja auf Knopfdruck. Im zweiten Schritt hinterfrage ich, ob sich eine Beziehung zwischen Melodie/Rhythmus und Text (so weit bekannt) oder Titel der Melodie "konstruieren" lässt. Man kann daraus Begründungen für den Musizierstil ableiten ...
Die Erfahrung zeigt:
Will man seine Entdeckung einem Publikum vorstellen, hängt der Erfolg davon ab, welches Gesamtpaket man präsentiert, also was man aus einer Melodie macht und ob die damit erzeugte Stimmung aus welchen Gründen auch immer ins Herz der Zuhörer trifft.
Stellt man Lieder oder Melodien vor, die aus irgendeiner "Versenkung" ausgegraben neu interpretiert und ohne geschichtlichen Bezug/Ballast vorgestellt werden, können sie von den Zuhörern wesentlich leichter unvoreingenommen angenommen werden, als wenn das Publikum schon Assoziationen im Kopf hat. Negative Assoziationen können leicht zur Ablehnung führen, bevor sich das Publikum überhaupt erst auf die Musik eingelassen hat. Dem muss man vorzubeugen lernen.
Je nach Intensität der in der Aufführungssituation durch die Zuschauer empfundenen Emotionen wird eine Melodie von ihnen mit neuen (positiven/negativen) Assoziationen verknüpft. Dabei wird auch derText eine mal mehr und mal weniger bedeutende Rolle spielen.
Aufführungen, Konzerte, ein Kneipenabend, ... eine Unterrichtsstunde .... mit einem Notenbuch in der Hand ... alles Situationen, in denen man ein Lied in ganz unterschiedlichem, nicht vergleichbaren Kontext entdeckt. Das macht einen großen Unterschied ...

Wie wichtig ist nun der Text? Wichtiger als die Melodie? Oder zweitrangig?
In meinen Augen war das lange eine Frage persönlicher Prioritäten. Erst als ich dann mal mir sehr vertraute Lieder mit einem "falschen" Text hörte, wurde mir bewust, wie stark Liedtexte dann doch auf die Interpretation einer Melodie und die damit verknüpften Gefühle wirken können. Eine vorher selbstverständliche und dadurch nicht mehr bewusst wahrgenommene emotionale Verknüpfung wurde durch den "falschen Text" plötzlich aufgebrochen. Der "unpassende" Text kann unter Umständen sehr komisch wirken.

Wenn mir Melodien gefallen, der zugehörige Text aber nicht, nehme ich mir inzwischen die unabhängige Freiheit, die beiden Dinge voneinander zu trennen. Das eröffnet neue Perspektiven.
Und wenn eine Melodie nicht so recht zum Text passen will, der Text mir aber als Liedtext gefällt, dann ändere ich die Melodie halt. ;-)

Es lebe die musikalische Kreativität!
:-D
 
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Ich neige dazu, mir eine Melodie zunächst unabhängig vom Text zu betrachten und ihr beim Musizieren nachzuspüren. Es macht Spaß, eine Melodie in unterschiedliche Begleitstile einzubinden.

Wenn mir Melodien gefallen, der zugehörige Text aber nicht, nehme ich mir inzwischen die unabhängige Freiheit, die beiden Dinge voneinander zu trennen. Das eröffnet neue Perspektiven.
Und wenn eine Melodie nicht so recht zum Text passen will, der Text mir aber als Liedtext gefällt, dann ändere ich die Melodie halt. ;-)

Für mich kann genau diese Art von kreativem Umgang mit dem Ausgangsmaterial zu einer tatsächlichen Aneignung eines Liedes/Stückes führen. Plötzlich singt/spielt da jemand von heute so altes Zeug mit tatsächlichem Selbstausdruck, also was was ihr/ihm tatsächlich nah ist. Das kann eine Strahlkraft entwickeln, die auch Volkslieder für Menschen von heute wieder interessant macht.
Oft werden Volkslieder ja mehr oder weniger eigentlich nur "vorgetragen", ohne wirklichen eigenen Bezug der Singenden/Spielenden zu Text und Melodie. Sowas ist selten berührend oder mitreißend.
Die stetige Abwandlung von Texten und Melodien waren ja von jeher eigentlich typisch für Volkslieder und Volksmusik. Sie waren Moden unterworfen und blieben so aktuell und interessant. Solange, bis irgendwann Stillstand eintrat ...
 
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