Wer spielt Melodiebass?

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Ihr Lieben,


beim Stöbern kam ich gerade auf die Aussage von senseo, dass M III-Spieler im Forum wohl nicht sehr zahlreich vertreten sind. Wer spielt denn nun tatsächlich M III und wie ist es dazu gekommen?



Nächtliche Grüße,


WB
 
Eigenschaft
 
dass M III-Spieler im Forum wohl nicht sehr zahlreich vertreten sind.

Da würd ich eher sagen, dass die Quote der tatsächlichen Verteilung entspricht. Melodiebassinstrumente sind im Handel selten zu sehen und auch bei den meisten Spielern die man sieht nicht zu sehen. Drum schließe ich mal draus, dass die allermeisten MIII Spieler hiermit eher eine proefessionelle Laufbahn anstreben und sich weniger hier im Forum aufhalten.

Aber wir haben auch MIII Spieler hier im Forum uund auch welche, die wie man schon gelegentlich lesen konnte dies auch recht gut können.

Ganz im Gegensatz zu mir. Ich spiele mittlerweile seit knapp einem Jahr auch auf MIII, würde mich aber noch nicht unbedingt als MIII Spieler bezeichnen, da ich auf dem Sektor einfach noch Anfänger bin und auch weiterhin viel mit MII spiele und auch weiterhin spielen werde. Melodiebass ist für mich eine Ergänzung, die ich hauptsächlich für klassische Musik verwende.

Interessiert hat mich MIII schon seit ich weiß, dass es sowas gibt - auch weil man sowas eben selten in Natura sieht bzw. in die Hand kriegt. Zum MIII spielen gebracht hat mich letztlich aber mein Lehrer und dessen Akkordeon. Mein (sporadischer) Lehrer ist eigentlich Konzertsolist im Bereich Klassik und moderne Kompositionen und unterichtet nur wenn er Lust und Laune hat und immer wenn er zu mir zum Unterricht kam haben wir auch über die Musik im allgemeinen gequatscht und er hat mir immer wieder was vorgespielt, was er grad so macht. Da blieb es natürlich nicht aus, dass ich mich näher mit der Musik beschäftigt habe. Wobei mich Klassik auch so schon unabhängig davon interessiert hat.

Ende letzten Jahres hat es sich dann ergeben, dass ich sein Instrument übernehmen konnte und ab da war für mich endgültig klar, dass ich jetzt auch MIII lernen will und hab angefangen kleine Klassikstücke zu üben.

Mittlerweile kann ich 4 kleine Stücke so ungefähr spielen und muss sagen, es macht mir nach wie vor viel Spaß und Freude, auch wenn ich klar erkennen muss, dass ich da nicht zum großen Meister werden werde. Aber es macht soviel Spaß, dass ich sicher sagen kann: ich werde dranbleiben. Auch wenn es nicht mein ausschließliches akkordeonmäßiges Betätigungsfeld sein wird.

Gruß, maxito
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spiele MIII - eine Freundin von mir hat mir relativ früh gezeigt, welche Möglichkeiten es damit gibt und als ich noch Unterricht hatte, war es auch die Empfehlung des Lehrers, das System zusätzlich zu erlernen.

Gruß
Christian
 
Als Jugendlicher habe ich Mogens Ellegaard mit Lundquist, Bentzon und anderen Sachen auf Radio Bremen gehört - da wars um mich geschehen: ich war ja sowas von scharf auf ein MIII-Akkordeon! Viel später konnte ich mir dann ein solches Instrument anschaffen. Einen Lehrer dafür gab es in meiner näheren Umgebung nicht, also autodidaktisch gelernt und später studiert. Bis heute nichts bereut.

Monte
 
Da würd ich eher sagen, dass die Quote der tatsächlichen Verteilung entspricht. Melodiebassinstrumente sind im Handel selten zu sehen und auch bei den meisten Spielern die man sieht nicht zu sehen. Drum schließe ich mal draus, dass die allermeisten MIII Spieler hiermit eher eine proefessionelle Laufbahn anstreben und sich weniger hier im Forum aufhalten.

Das würde ich jetzt nicht so behaupten. Der größte Teil der verkauften Instrumente sind sicherlich nach wie vor Standardbassinstrumente und das MIII ist auch heute noch relativ unbekannt. Allerdings habe ich auch festgestellt, dass an den meisten städtischen Musikschulen (zumindest in NRW) überwiegend MIII unterrichtet wird. Schüler für Standardbass sind da heute eher die Ausnahme. In anderen Teilen Deutschlands, wo das Akkordeon eine feste Verwurzelung in der Volksmusik hat und auch entsprechend anerkannt ist, mag das aber anders aussehen.

Ich kenne übrigens mehrere MIII-Spieler - nein, ich muss mich korrigieren: Besitzer von Instrumenten mit MIII, die früher durchaus erfolgreich bei Wettbewerben mitgespielt haben und trotzdem keine Professionelle Laufbahn eingeschlagen haben. Vielmehr habe ich sogar den Eindruck gewonnen, dass diese Spieler ihr Instrument in die Ecke gestellt haben, weil andere Dinge wichtiger waren und man angeblich keine Zeit mehr hatte, um zu spielen. Einige dieser Spieler haben sich in irgendwelche Akkordeonorchester zurückgezogen und begnügen sich damit, nur noch mit der rechten Hand zu spielen und die Fähigkeiten der Linken verkümmern zu lassen. Fragt man dort mal nach, wie es denn mal mit einem Duo oder Ähnlichem wäre, bekommt man meistens die Antwort: "Keine Zeit, viel zu anstrengend, der Job (ja nee, is klar), kein Bock, drei mal pro Woche zu üben", etc. Wirklich aktive MIII-Spieler sind mir, mal abgesehen von einigen Lehrern, nicht bekannt.

Ich persönlich wollte auf die Vorzüge, die sich mir durch das MIII bieten, nicht mehr verzichten und spiele schon seit längerer Zeit ausschließlich MIII.

Gruß, Senseo
 
Also hier in Villach (Kärnten) ist in der Musikschule das Verhältnis Melodiebass zu zu Standarbass etwa 50:50. Und das sind alles Schüler und keine Profis, ausser die Lehrer.
Ich träume nur davon, aber irgendwann werde ich mir diesen Wunsch erfüllen.
 
Als ich vor ca 35 Jahren Piano-Akk-Unterreicht hatte, wurde M3 in meinem Bekanntenkreis (bzw. Dorf-Akk-Verein) nur von 3 Spielerinnen zur Vorbereitung auf das Akk-Musikstudium gelernt, der Rest spielte wie ich "nur" Standardbass. "M3 Vorbilder" (z.B. konzertierende Solisten) waren weit und breit nicht in Sicht.
Vor ca. 20 Jahren bin ich autodidaktisch auf C-Griff mit Converter umgestiegen (identische Fingersätze rechts & links mit Daumen auf der 1. Reihe im Converter). Leider war der M3 Converter für meine großen Hände und dicken Finger nicht ideal. Die nächsten Jahre habe ich Converter M3 nur noch selten gespielt.
Auf den Geschmack bin ich erst wieder gekommen als mir vor ca. 2 Jahren ein Instrument mit vorgelagertem M3 "zulief" ( https://www.musiker-board.de/chroma...083-alte-echte-gola-knopf-c-griff-geerbt.html ). Auf einmal knäuelen sich die Finger nicht mehr, Hand & Finger können ausgestreckt werden und es ist alles nicht mehr so verkrampft. Leichtere Stücke der barocken Meister liegen seit dieser Zeit ständig auf meinem Notenpult.
Seit ein paar Wochen haben wir im Akk-Verein eine Lehrerin, die Piano mit vorgelagertem M3 spielt. Zur Zeit bin ich in Versuchung mir ein paar Stunden Unterricht zur Verbesserung meiner M3 Technik zu gönnen…

Viele Grüße… Peter :)
 
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Also ich spiele auch schon seit einigen Jahren Melodiebass^^ Angefangen hat es allerdings auch erstmal mit einem ganz normalen 32er Standartbass von Weltmeister aber später als ich dann aufs Knopfakkordeon umgestiegen bin ging das auch Hand in hand mit einem Umstieg auf ein Melodiebassinstrument da ich immer sehr stark an Wettbwerben teilgenommen hab in der Vergangenheit und es ab einem gewissen Punkt schon selbstverständlich sein musste, dass man Melodiebass spielt, da ja unter den Pflichtstücken oft Bach oder dann auch mal sowas wie die Metamorphosen von Lundquist waren :D Da geht das mit Standartbass nur seeehr schlecht :D:D Aber es ist schon schade, dass an Musikschulen nur so wenig Melodiebass geschult wird :)
 
Aber es ist schon schade, dass an Musikschulen nur so wenig Melodiebass geschult wird :)
Also an der hiesigen Jugendmusikschule wird ausschließlich Knopfgriff mit Freebass unterrichtet. Der Lehrer ist der Ansicht, rechts und links das gleiche Griffsystem ist am einfachsten zu lernen - womit er vermutlich auch recht hat. Andererseits geht der große Vorteil des Standardbasses, nämlich "fertige" Akkorde zur Verfügung zu haben, damit verloren. Und es gibt Leute, die der Ansicht sind, ihr Kind soll "richtiges" Akkordeon (nämlich mit Standardbass) lernen und deshalb lieber zu Musiklehrern im Umland fahren. Dort wird dann allerdings wieder ausschließlich Standardbass gelehrt. Die goldene Mitte fehlt also.

Gruß,
INge
 
Der Ausgangsfrage entsprechend müßte das eigentlich ein Massen-Voting werden mit einem kurzen Satz dazu.

Zum ersten mal habe ich das MIII mit 13 Jahren benutzt, als ein Bach auf dem Speiseplan stand, bei dem der Bass eine Melodiefunktion hatte und über den Oktavraum hinausging. Das ist relativ spät. Engagierte Lehrer lehren von Anfang an zeitgleich feste UND freie Strukturen in den Melodien, Harmonien oder in der Rhythmik.

Weltenbummler, wie ist das bei Dir eigentlich?
 
Zunächst einmal bitte ich um Entschuldigung, dass ich die Frage nicht zeitnah beantwortet habe. Einfach übersehen. Nun, ich habe mit 40 Jahren zum ersten Mal ein Melodiebassinstrument in den Händen gehalten.
Hatte damals eine schwierige Phase und habs mit mehr Spielen zu kompensieren versucht. Was soll ich sagen? Es hat funktioniert. Auch wenn das Instrument nicht eben preiswert war. Mittlerweile habe ich ein kleines Repertoire aufgebaut. Natürlich spiele ich nach wie vor überwiegend Standardbass. Aber das polyphone Spiel ist jedenfalls eine absolute Bereicherung. Ich habs nicht bereut.


Nächtliche Grüße,


WB
 
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