wer veranstaltet von euch noch selber Untergrund-Konzerte und wie läuft es bei euch?

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Das Thema betrifft insbesondere Metal-Untergrund-Konzerte. Von anderen Musikrichtungen und wie es da abgeht habe ich null Ahnung.

Ich würde gerne mal wissen, wer außer mir Knalldepp noch so unbelehrbar ist und selber Gigs organisiert. Ich habe mir das seit 98 ungefähr ein Dutzend Mal angetan und es lief eigentlich immer gut bis auf ein einziges Mal wo wir wirklich Pech hatten. In den letzten beiden Jahren beobachte nicht nur ich allerdings eine krass fallende Zuschauerzahl bei Events dieser Art. Das sieht mir schon wie ein echter Trend aus und nicht wie einzelne Ausreißer.

Bei wem läuft es gut? Bei wem läuft es genauso kacke wie bei uns? Und vor allem: was glaubt ihr sind die Gründe dafür? Bitte schreibt auch dabei in welcher Region ihr was macht. Ich komme aus dem Kölner Raum.

Ein paar Gründe kann ich mir natürlich selber an den Fingern abzählen. Das zum Beispiel die Zahl der Bands und dementsprechend auch der kleinen Gigs inflationär zugenommen hat ist mir sonnenklar. Eintrittspreise kann ich mir kaum als Grund vorstellen. Die sind stagnierend bis fallend bei ca. 5 Euro für meistens 4 Bands. Ich rede wie gesagt jetzt nicht nur von meinen eigenen Konzerten sondern auch von denen die ich als Zuschauer besucht habe in verschiedenen Locations hier in der Gegend. 100+x waren bis vor ca. 2-3 Jahren die Regel und sind jetzt die Ausnahme. Ich kenne auch noch die Zeiten, als zu solchen Gigs auch mal 150-200 Leute kamen. Derzeit kann man sich glücklich schätzen wenn man mehr als 50 Leute vor der Bühne hat.

Kann es sein, das es mittlerweile mehr Musiker als Fans gibt?
 
Eigenschaft
 
Das Problem haben wir hier im Ruhrgebiet auch.
Selber organisier ich zur Zeit 2 kleine Festivals und noch einmal 2-4 Konzerte pro Jahr und zur Zeit bin ich froh, wenn ich die 100 Mann Marke knacke.
Und das dann bei 7 Bands, 8€ Eintritt und der halbe Liter Pils ist auch für 1,5€ zu haben.

Woran das genau liegt weiß ich auch nicht, ich weiß nur, dass andere Veranstalter genau dasselbe Problem haben. Meiner Meinung nach ist es:
A) das Überangebot; hier im Ruhrgebiet hast du eigentlich jeden Tag ein Underground Metal Konzert und am Wochenende dann auch gerne mal 2,3 kleine, 1-2 größere und in einem der Stadien dann den Topact.
B) sind die Leute faul geworden. Man geht lieber jedes halbe Jahr zu einem dieser Topacts, anstatt für dieselbe Kohle 10x soviele, warscheinlich sogar annähernd gute Underground Bands zu sehen.
C) gibt es natürlich auch noch. Dass sind dann die Leute, die bei 5€ Eintritt für 5 Bands auf der Gästeliste stehen wollen, weil das ja so teuer ist... :rolleyes:

Ich zu meinem Teil komm dennoch seit cirka 5 Jahren auf min. 40 Konzerte pro Jahr und irgendwie sind es mir dennoch zu wenig...
 
ich will jetzt niemandem was vorwerfen... aber meistens liegt das ausbleiben der zuschauer vorallem daran das die organisation einfach schlecht ist.

ich nenn einfach mal nen paar gründe.

1.) flyer und plakate sind natürlich ganz wichtig... aber das wird schon meistens total falsch gemacht... wenn ich obligatorisch ein paar plakate aufhaenge und halbherzig flyer in ein paar dönnerbuden lege ist das als werbung nicht ernst zu nehmen.... auch sollte die qualität des flyers stimmen... warum sollte ich für 5 euro auf nen konzert kommen wenn der flyer aussieht als ob er bei paint zusammengebaut worden ist... und dann noch auf normalen druckerpapier... ich mein selbst die meisten dorfdiskos drucken ihre flyer auf hochglanz... und davon gibt es genug leute die das im internetz kostenguenstig anbieten.

2.) falls man dann mal flyer und plakate hat sollte man sich ueberlegen wo haengt man sie auf.... dönnerbuden und lokale sind ja nicht schlecht.... aber orte wo vorallem jungeleute oft sind sind doch viel besser... bahnhöfe , schulen, sporthallen ....und nicht nur in der eigenen stadt...

3.)Man sollte sich auch mal nen bissel gedanken ueber " trends " machen... fakt ist das die meisten leute die auf solche konzerte gehen ehr jung sind...und das ist auch gut so...sonst wird es sowas in zukunft nit mehr geben... aber da die jungen leute ehr zu der generation " wir haben alle den gleichen friseur und stehen auf corezeugs " gehoeren ... bringt es wirklich wenig wenn man das ignoriert und sich nur oldschoolmetal bands bucht , wo jeder musiker die 30er marke geknackt hat,.. und sich niemand mit identifizieren kann...
Ist ja kein problem mal so nen band mit ins line up zu nehmen... aber wer konsequent auf sowas setzt... dem gehen auch konsequent die zuschauer aus.

4.) wir leben ja im jahre 2010... und es gibt mit myspace, studivz, facebook etc ... mehr als genug möglichkeiten leute auf ein konzert aufmerksam zu machen... sprich leute auf flyer verlinken... gruppen bilden... bulletins posten.... so kann man tausende leute an einem tag erreichen... und immer wieder drauf hinweisen...

5.) die bands in die Pflicht nehmen ist auch ganz wichtig.. das die nur eben das konzert datum bei myspace posten ist nicht genug... die koennen auch flyer verteilen etc... und myspace und studi nutzen.... und was auch gut funktioniert denen anzubieten karten selbst zu verkaufen... sagen wir 5 euro kostet abendkasse... für 4 euro verkaufen die die karten... und einen euro dürfen die behalten... das motiviert noch ein wenig nebenbei zu verdienen...
 
4.) wir leben ja im jahre 2010... und es gibt mit myspace, studivz, facebook etc ... mehr als genug möglichkeiten leute auf ein konzert aufmerksam zu machen... sprich leute auf flyer verlinken... gruppen bilden... bulletins posten.... so kann man tausende leute an einem tag erreichen... und immer wieder drauf hinweisen...

ich würde sogar weitergehen und sagen das ist mittlerweile (bei den jungen / jüngeren Leuten) der wichtigste Aspekt beim Werbung machen, wichtiger als Flyer, wichtiger als Plakate (klar, die sollten trotzdem verteilt / aufgehängt werden, gibt ja immer noch Leute die das im Internet nicht mitkriegen). Wenn man die Leute so lange "nervt" bis es jeder weiß und sie wirklich permanent darauf hinweist...Klar, Punkt 5.) sollte auch gewährleistet sein von den Bands, aber auch die sollten es ja nichts anderes machen, als ihre "Fanbase", wenn sowas überhaupt ansatzweise vorhanden ist, zu mobilisieren und den Gig zu promoten; und das geht (gerade in Verbindung zu den vorher mal genannten "faulen Leuten", die lieber am PC hocken) nun mal heutzutage eigentlich am besten über's Internet, über Studi/SchülerVZ, Facebook, Myspace, etc.
 
Vielen Dank erstmal für die Antworten. So ein paar Ursachen kann ich aber getrost ausschließen. Flyer lassen wir ordentlich drucken und wir legen die auch nicht einfach irgendwo aus. Auf old-school Bands setzen wir sicher nicht, auch wenn wir selber ein paar Tage älter sind. Die Veranstalter die ich kenne machen das alle nicht zum ersten Mal. Kann mir nicht vorstellen, das denen typische Anfängerfehler unterlaufen. Die haben es ja schließlich in der Vergangenheit auch besser hinbekommen.

Bisher war ich der Meinung, das Internet als Werbemedium wird überschätzt weil man da halt so viel vollgespamt wird mit Event-Einladungen etc. Anscheinend nutzen wir das aber einfach nicht intensiv genug. Kostet ja nix, ausser eine Menge Zeit. Die Bands müssen wir wohl auch stärker in die Pflicht nehmen. Wir haben zwar ab einer bestimmten Zuschauerzahl eine Erfolgsbeteiligung versprochen aber die Zahl war einfach zu hoch angesetzt. Da haben die sich wohl gedacht, so viele kriegen wir eh nicht, dann können wir auch die Füsse hochlegen. Ich denke das sind schonmal zwei gute Ansatzpunkte.

Mal sehen wer noch was dazu zu sagen hat....
 
Tja, da hab ich in Baden-Württemberg, Umgebung Stuttgart leider auch nichts gutes zu berichten.

Ich mache schon seit Jahren keine kleinen Konzerte mehr. Beendet haben wir die Story langsam aber sicher als wir ein Konzert haben wo kein Gast kam. Ich meine wir hatten mal 100, mal nur 20. War okay, aber keiner? Das war ein kleiner Gig wo keine "LocalHero" Band anwesend war. Die gibt es eigentlich auch nicht mehr.

Die Menschen hier gehen lieber in die Disko mit 8 Euro Eintritt als auf ein Konzert. Das ist "angesagt". Ich merke das auch ganz deutlich daran, wie viele Rock n Roll Jobs ich mit der Veranstaltungstechnik mache und wie viele Jobs sich auf Messen und Hotels abspielen :nix: Wir sind hier eine Industriegegend mit Disko, Clubs und Meetings...Leider
 
Mal sehen wer noch was dazu zu sagen hat....

Ich glaube die Menge an Bands ist einfach so groß, dass izwischen die Austauschbarkeit gegen unendlich geht. Der Trick wird also in der Bandauswahl liegen. Band die mit entsprechendem Engangement dabei sind, aber halt auch dafür eine entsprechende Gage wollen. Vielleicht macht es auch Sinn eine solche Veranstaltung zu mehr zu machen also nur ein Abend mit 2 -5 Bands oder so
 
ich will jetzt niemandem was vorwerfen... aber meistens liegt das ausbleiben der zuschauer vorallem daran das die organisation einfach schlecht ist.

ich nenn einfach mal nen paar gründe.

1.) flyer und plakate sind natürlich ganz wichtig... aber das wird schon meistens total falsch gemacht... wenn ich obligatorisch ein paar plakate aufhaenge und halbherzig flyer in ein paar dönnerbuden lege ist das als werbung nicht ernst zu nehmen.... auch sollte die qualität des flyers stimmen... warum sollte ich für 5 euro auf nen konzert kommen wenn der flyer aussieht als ob er bei paint zusammengebaut worden ist... und dann noch auf normalen druckerpapier... ich mein selbst die meisten dorfdiskos drucken ihre flyer auf hochglanz... und davon gibt es genug leute die das im internetz kostenguenstig anbieten.

Ich lass immer 5000 A6 Flyer Drucken. 4/4 Hochglanzdruck auf 250g/m² Papier.
Dazu noch 200-300 Plakate A2, 4/0 Hochglanzdruck auf 100g/m² Papier.

Sollte von der Menge genug sein und die Qualität stimmt. Flyer sind natürlich auch Informativ gestaltet. Vorne die Veranstaltung drauf, Hinten eine Anfahrtsbeschreibung/Preisliste.

2.) falls man dann mal flyer und plakate hat sollte man sich ueberlegen wo haengt man sie auf.... dönnerbuden und lokale sind ja nicht schlecht.... aber orte wo vorallem jungeleute oft sind sind doch viel besser... bahnhöfe , schulen, sporthallen ....und nicht nur in der eigenen stadt...

Die Gegend hier häng ich immer mit Plakaten voll. Dazu dann aber auch noch die Bunker, wo Bands proben, auf anderen Konzerte, Metal Kneipen etc.

3.)Man sollte sich auch mal nen bissel gedanken ueber " trends " machen... fakt ist das die meisten leute die auf solche konzerte gehen ehr jung sind...und das ist auch gut so...sonst wird es sowas in zukunft nit mehr geben... aber da die jungen leute ehr zu der generation " wir haben alle den gleichen friseur und stehen auf corezeugs " gehoeren ... bringt es wirklich wenig wenn man das ignoriert und sich nur oldschoolmetal bands bucht , wo jeder musiker die 30er marke geknackt hat,.. und sich niemand mit identifizieren kann...
Ist ja kein problem mal so nen band mit ins line up zu nehmen... aber wer konsequent auf sowas setzt... dem gehen auch konsequent die zuschauer aus.

Ja, das wär natürlich ein Punkt. Das meiste was ich mach, geht in die 80iger Power Metal Ecke rein. Aber selbst auf den Konzerten waren vor 3-4 Jahren noch wesendlich mehr Leute.

Und da ich das ja als Hobby mache, seh ich auch nicht ein Konzete zu veranstalten, bei denen ich weder was mit der Musik, noch mit dem Publikum anfangen kann.

4.) wir leben ja im jahre 2010... und es gibt mit myspace, studivz, facebook etc ... mehr als genug möglichkeiten leute auf ein konzert aufmerksam zu machen... sprich leute auf flyer verlinken... gruppen bilden... bulletins posten.... so kann man tausende leute an einem tag erreichen... und immer wieder drauf hinweisen...

Halte ich auch für eine sehr relevante Werbeart. Wird auch genau so gemacht.

5.) die bands in die Pflicht nehmen ist auch ganz wichtig.. das die nur eben das konzert datum bei myspace posten ist nicht genug... die koennen auch flyer verteilen etc... und myspace und studi nutzen.... und was auch gut funktioniert denen anzubieten karten selbst zu verkaufen... sagen wir 5 euro kostet abendkasse... für 4 euro verkaufen die die karten... und einen euro dürfen die behalten... das motiviert noch ein wenig nebenbei zu verdienen...

Letzteres hängt natürlich immer von der Band hab. Ich kenn Bands, bei denen verlassen die Flyer nie den Proberaum, andere Bands dagegen kloppen die komplette Gegend voll. Mir ist es auch schon passiert, dass ich Plakate für eins meiner Konzerte 500km entfernt auf einem anderen Konzert gesehen habe. Ich weiß bis heute nicht, wie die dahin kamen. :D

Persönlich schicke ich immer ein paar Hundert Flyer und so 20 Plakate zu jeder Band.

So. Just my 2 Cents ;)
 
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Die einzigen Erfahrungen mit selbst organisierten Kram hab ist dass meine und eine andere Band vor einigen Jahren mal so etwas auf die Beine gestellt hatten. Dass wir da am Ende auf Null rausgekommen sind war echt ein Wunder, wir hatten wirklich alles vollständig verplant, kaum Eintritt genommen und das Bier wurde am Ende auch mal einfach so geplündert... das was halt passiert wenn ein paar Schüler eben mal so ein Konzert organisieren wollen.
Das war aber auch auf dem Land wo neben Sek II Partys und ein paar eher lahmen Veranstaltungen der lokalen Discos nicht viel ist, da kommen die Leute halt zu allem was Spaß verspricht, auch unabhängig davon ob die Bands bekannt sind. Am Ende waren soweit ich das noch weiß waren knapp 200 Leute da gewesen, während jeder der auch nur einen Fetzen Verantwortung hätte tragen sollen betrunken durch die Gegen getaumelt ist...

War eine super Party gewesen, aber ihr könnt mir glauben dass ich das genau so nie nie wieder mitmachen würde. ;) Weder als Band noch als Veranstalter.


Ein Bekannter von mir hat in der gleichen Region mehrere Jahre lang dann jedes Jahr Konzerte veranstaltet die auch sehr gut funktioniert haben (immer deutlich über 100 Zuschauer und nie mit einem Minus raus gegangen), bis er dann irgendwann in einem Anfall von Größenwahn daraus ein richtiges Festival machen wollte, viel zu teure Bands reingeholt hat, den Termin auf das einzige Wochenende gelegt wo nebenbei wirklich überall Schützenfest war (womit die ganzen Gelegenheitsbesucher die das sonst immer getragen haben weg gefallen sind) und dann noch die Werbung verkackt hat. Da ist dann fast niemand gekommen und wahrscheinlich merkt er das noch heute auf dem Konto.

Mittlerweile wohne ich in einer größeren Stadt und da würde ich mit Konzerten selber organisieren nicht anfangen. Da gibt es einfach zu viel und die Leute haben denke ich mal genug Angebot an Amateurbands. Sobald es aber ländlicher wird sehe ich durchaus Chancen, denn da kommen nicht nur der kleine Kreis an Leuten die genau diese Musik geil finden sondern eben auch sehr viele anderen die das als normale Party auffassen und einfach ein wenig feiern wollen während Live Musik im Hintergrund läuft.


Interessant ist ja eigentlich dass es jeder 18jährige schafft seinen Geburtstag mit >100 Leuten zu feiern wenn er es denn darauf anlegt, aber richtige Konzerte nicht selten mit weniger aufkommen müssen.
 
In der Tat habe ich auch schon gemerkt, das es in der Provinz häufig besser läuft. Das gilt für die Zuschauerzahlen wie auch für die Stimmung. Das Publikum ist nicht so überfüttert und einfach etwas dankbarer weil da halt weniger häufig was los ist. War auch der Grund warum wir nächstes Frühjahr das Ganze in Bergisch Gladbach machen und nach 12 Jahren von Köln weggehen. Ist aber eigentlich noch zu dicht dran an Köln. 30 Minuten mit der Straßenbahn oder S-Bahn und man ist mitten drin. In Köln zu werben macht aber wenig Sinn. Die gehen ja noch nicht mal zu Konzerten in Köln. Wieso sollten sie dann nach BGL kommen?

Wie lange vor dem Konzert legt ihr los mit der Werbung?
 
also wir planen konzerte ca . nen 4-6 monate vorher... kommt drauf an wie gross das alles wird... mit der werbung fangen wir 2 monate vorher an ...und quasi die woche davor nochmal richtig mit lokalradio und zeitung...
 
ui eines meiner lieblingsthemen!

ich arbeite seit 3 jahren als tontechniker in einem kleinen club hier in innsbruck. ich würde ja gerne die homepage verlinken, aber das würde mir die annonymität kosten, die für die nächsten zeilen voraussetzung ist ;) das ganze wurde irgendwann mal als jugendförderungprojekt gegründet und wird auch von stadt und land gefördert. die location ist für rund 300 personen plusminus ausgelegt und wirklich großaritg ausgestattet. wahnsinns geile lichtanlage und immer tip top sound, sowohl auf als auch vor der bühne. das ganze ist also richtig professionell und mit viel herzblut aufgezogen, das bekommen wir jedes mal von den lokalen bands, und auch von internationalen acts bestätigt - wir hatten auch schon einige größere acts im haus, wie zum beispiel evergreen terrace, wisdom in chains, ray wilson band (ex genesis sänger)... und so weiter.
man kann also durchaus behaupten, dass man also zuschauer etwas geboten bekommt, und man das nicht unbedingt mit den jugendzentren und kulturvereinen vergleichen kann, in denen underground konzerte sonst so statt finden. es gibt saubere toiletten, faire getränkepreise, einen gemütlichen barbereich zum hinsetzen und so weiter.

aber auch hier fehlt etwas entscheidendes - nämlich das publikum. innsbruck ist, für alle die's nicht wissen, eine beschauliche kleinstadt im westen österreichs mit etwa 150.000 einwohnern, dazu kommen noch geschätze 50.000 studenten aus aller welt. also eigentlich genug "zielgruppe" um jedes wochenende 300 davon in den club zu ziehen. es finden pro woche mindestens freitags und samstags konzerte oder parties statt (der club wird auch an externe veranstalter vermietet, die machen dann meist goa-parties oder sonst was in der richtung). genre technisch ist das ganze breit gefächert und spiegelt mehr oder weniger die verteilung in der lokalen musiker-szene wieder - also 50% metal bands, 30% punk/rock, 20% blues/jazz/funk und anderes.

meistens kommen nur noch so 30-50 leute zu den konzerten. gibt auch hin und wieder mal nen abend wo's an die 200 sind, es kam aber auch schon vor, dass ausser der freundin vom drummer niemand kam. so oder so - zu wenig um das ganze auf dauer rentabel betreiben zu können, da das ganze ja auch ordentlich kohle verschlingt (personalkosten, waren-EK, miete, usw)

ich glaube man kann diese situation nicht auf eine einzelne ursache herunter brechen.

zuerst mal ist's einfach eine tatsache, dass live musik, speziell die von newcomern einfach momentan niemanden interessiert. musik im allgemeinen ist zu einem jederzeit und überall in unglaublichen mengen verfügbarem randmedium geworden, ipod und youtube sei dank. man kann glaube ich sogar sagen, dass musik für die überwältigende mehrheit der bevölkerung hierzulande keinen greifbaren WERT mehr hat, und foglich ist jeder damit verbundene aufwand (und sei's nur in den bus zu steigen und zum konzert zu fahren) zuviel verlangt. das "erlebnis", das für konzerte das letzte verbleibende verkaufsargument ist, wird dadurch zunichte gemacht, dass mitlerweile einfach JEDER DEPP sich als "musiker" ansieht und eine "band" gründet... okay, ist vielleicht etwas hart formuliert. es liegt mir fern irgendjemandem zu verbieten musik zu machen aber trotzdem: ich hab einfach viele bands hier erlebt, bei denen der unterhaltungsfaktor eines konzertbesuchs gegen null tendiert. die musiker können ihre instrumente nicht spielen, die sänger können nicht singen, und bühnenpräsenz kann man bier trinken und ins mikrofon rülpsen auch nicht nennen. die ansagen zwischen den songs bestehen bestenfalls aus "joa der gitarrist muss seine gitarre stimmen... *stille*" und während des songs starren alle konzentriert auf ihre füße...
sowas ist kein einzelfall, davon gibts hunderte. ich kanns niemandem übel nehmen wenn er dafür weder zeit noch geld übrig hat. als musiker ist man dienstleister. die band soll dem publikum was bieten, nicht umgekehrt, auch wenn's für einen selbst nur ein hobby ist.

wollen wir das ganze mal komplett nüchtern und objektiv betrachten:
die aufgabe eines veranstalters ist es ein produkt in form einer veranstaltung zu schaffen, das eine anzahl X an personen zum veranstaltungsort lockt um dem konzert, der party, dem was auch immer, beizuwohnen. wenn keine leute kommen, sind nicht die leute schuld, sondern der veranstalter. das produkt hat nicht dem konzept von angebot & nachfrage entsprochen.
so, liegts nun am angebot, oder an der nachfrage? in den meisten fällen ist's wohl eine kombination aus beidem. scheiss bands in versifften löchern, keine feschen mädls weit und breit, nur abgestandenes bier... und zuviel von all dem. ich trau mich sogar zu sagen, dass die meisten underground konzerte sogar schlecht besucht wären, wenn man am ticketschalter 5€ geschenkt bekommen würde, anstatt sie zu zahlen. sorry, ich will niemandem hier ans bein pinkeln, aber immer wenn ich mit leute über das thema spreche höre ich die selben ausreden: zu wenig werbung, falsche location, heut war fußball im fernsehn, ferienbeginn und alle sind auf urlaub, 5 kilometer weiter is n anderes konzert, nur werbung auf myspace aber keiner hat mehr myspace, keiner hört mehr die musik (doch tun se!!!!)... ich habe aber leider die vermutung, dass diese ausreden alle samt am eigentlichen problem vorbei gehen: keiner wills sehen, weils einfach nicht unterhaltsam ist.

jetzt kann man drüber sinnieren warum niemand die kunstform des melodic death metal ausreichend zu würdigen vermag, oder man überlegt sich was man ändern könnte, um das ganze für die menschen attraktiver zu machen. wie das dann konkret auszusehen hat weiss ich leider auch nicht, und gott sei dank bin ich weder ein veranstalter noch eine band... aber es brauch definitiv neue und innovative konzepte, weil dieses "4 bands die keine sau kennt an einem abend für 5 euro" nicht mehr zieht. und mit "innovativ" meine ich nicht "8 bands die keine sau kennt an einem abden für 3 euro". da müssen wir denke ich mal tiefer in die trickkiste greifen.

vorschläge bitte hier rein.


grüße,
paul
 
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Ich denke das trifft es ziemlich.


Ich muss selber auch gestehen, ich gehe auch nicht mehr auf all die Kleinkonzerte bzw. nur wenn ich die Bands auch kenne und wirklich sehen will. Man selber als Musiker weiß das ja auch, man muss nur einmal durch den Proberaumbunker laufen und all den anderen mal zuhören. Das meiste ist grottig langweilig. Ich würde nicht mal so weit gehen und behaupten dass der Großteil der Amateurbands wirklich schlecht ist, nur eben nicht interessant. Die hundertste Deutscherock-mit-pseudoanspruchsvollen-Texten, Deathmetal oder - in Sachen Beliebigkeit mein Favorit zur Zeit - Metalcoreband brauch ich wirklich nicht mehr hören.


Der einzige Lösungsvorschlag den ich mir vorstellen könnte dass ein Club einfach eine so verlässlich gute Auswahl trifft dass man mit sagen wir mal 80%iger Wahrscheinlichkeit einfach mal gut gemacht Musik hört wenn man spontan hingeht. Dann wäre ich bei sowas auch bestimmt jedes zweite Wochenende dabei.
Allerdings dürfte es hammerhart sein sich diesen Ruf erstmal zu erwerben, und ob es dann auch funktioniert? Vielleicht gibt es ja auch wirklich nicht genug Leute die sich ständig irgendwelche obskuren Undergroundbands ansehen wollen.
Denn ein Abend Elektro - guter DJ und gute Anlage voraus gesetzt - macht auch Spaß und ist zumindest mit einer größeren Wahrscheinlichkeit kein Reinfall.
 
@paulsn: du sprichst mir aus der Seele. Ich habe hunderte Amateur-Bands gesehen. Natürlich muss bei der Masse an Bands die Qualität auf breiter Front in den Keller gehen. Es wird heute jedem suggeriert, das jeder Musik machen kann (danke schön an die Erfinder des Starter-Sets, der Singstar, Rockstar und Guitar-Hero Spiele und nicht zu vergessen an die Erfinder der Casting-Shows). Das Problem ist nur: das stimmt nicht. Jeder kann lernen zu singen oder ein Instrument zu spielen aber nur bei einem Bruchteil reicht es zum Song schreiben und für die Bühne. Nicht nur Musik hören ist billig geworden, auch Musik machen und vor allem: es kostet nix mehr die eigene Musik aufzunehmen. Früher haben die Musiker lieber mal ihr Können kritisch hinterfragt bevor sie Geld für ein Aufnahmestudio ausgegeben haben. Heute hat jeder einen PC und ein paar Mikros im Proberaum. Folge: jeder lädt seinen Schrott bei myspace hoch und drängt auf die Bühne. Dann steigt die Zahl der Konzerte und es sinkt die Qualität. Dann fallen die Preise und das Publikum kommt trotzdem nicht mehr weil es die Erfahrung gemacht hat, das im Underground sowieso nur langweilige Rumpel-Kapellen zu sehen sind.

Unsereiner lädt dann einen Haufen endgeile Bands ein die man auch ohne rot zu werden auf erheblich größere Bühnen stellen könnte und wundert sich das viel zu wenig Leute kommen. Die Qualität der Bands war zumindest bei uns das allergeringste Problem.
 
So will ich auch mal meinen Senf dazugeben :)

Bei uns in der Gegend (Raum Frankfurt/Gießen/Hanau) finden zwar oft Konzerte statt, aber meist auch nicht gut besucht.
Wir haben im August auf nem kleineren "Open-Air" gespielt. Große Bühne, Eintritt frei (!!!) und es waren maximal 100 Leute da, obwohls 30 Grad waren und Samstag Nachmittag.
Die Bands (uns mit eingeschlossen) waren keine Anfängerbands und haben gut Stimmung gemacht.
Es ist nur für die Veranstalter schade, wenn die Leute nicht mal zu so etwas gehen, wenns sogar umsonst ist......
Genug Werbung wurde gemacht. Also woran lags? Gute Frage, nächste Frage.

Ich persönlich habe auch schon 2-3 Konzerte (Mit)veranstaltet.
Und ich hatte immer Angst am Ende draufzulegen.
Allein die Kosten: Bandgage (meistens gibts Spritgeld und Verpflegung, weils für mehr nicht reicht), PA Anlage, Gema (haut auch meist gut rein) etc.
Dann muss man Werbung schalten (auch nicht billig). Alles in allem kommt man da auf 500-600 Euro. (Was noch recht wenig ist , im Vergleich zu anderen Veranstaltungen)

Und jetzt komm ich zum Knackpunkt:

Ich will natürlich das Geld wieder raushaben, zumindest auf 0,- kommen. Dazu sollte der Eintritt schon um die 5 Euro betragen, was im Vergleich zu irgendwelchen Frankfurter Clubs echt billig ist (teilweise wollen die 10-20 Euro haben und die Läden sind immer voll....)
Aber wie schon gesagt wurde, die Leute wollen einfach nicht "soviel" Geld bezahlen. Die Bands werden nicht ernst genommen als Bands. "Die machen das ja eh aus Spaß" oder "Ach soviel Arbeit ist das ja auch alles nicht"
Die Bandauswahl treffen wir (ich) immer bewusst und suchen auch im Internet nach Livevideos etc um zu sehen, wie die Bands auf der Bühne drauf sind.

Bisher ist alles einigermaßen so gelaufen, dass ich am Ende auf 0 rauskam.


Nun zu was anderem:

Meiner Meinung nach, wird es durch viele Regelungen und GEMA, Behörden, den Leuten einfach zu schwer gemacht, gute Konzerte zu veranstalten.
Wir haben bei uns im Ort eine wirklich sehr schöne, kleine Clublocation. Da könnten man jedes Wochenende Konzerte drin veranstalten.
Aber leider ist das Ding mitten im Ort (aber sehr gut schallgedämpt). Ein Nachbar ruft ständig die Polizei, obwohl man nichts hört.
Die Gema stresst rum und verlangt Geld, was ihr nicht zusteht,
Der Besitzer dieses Location hat einfach keine Lust und keinen Nerv mehr, dort was zu machen, weil auch wenns sichs finanziell lohnt, er keine Lust mehr auf den Stress hat, der sich dann immer 2-3 Monate zieht.

Danke für eure Aufmerksamkeit :)
 
paulsn und mosphit treffen die Sache denk ich genau auf den Punkt.
Bei uns hier in der Gegend finden ab und an auch solche "Konzerte" statt, sofern sie nicht kurzfristig wieder abgesagt werden, aufgrund unteriridischer Organisation.
Ich schau auf da auch meistens nur vorbei, weil en Kumpel in na Rockband Drummer ist und er halt des öftern für ihre Gigs einläd.
An sich entbährt solch eine Veranstaltung jeglichem Niveau. Schlechter Sound, scheiß Location, schrottiges Programm, Performance und Qualität der Bands grottig und das alles noch gegen Eintritt.
Jeder der 3 Akkorde auf der Gitarre kann, gründet ne Band und klopft einfach drauf los. Wenn man sich da nicht planmäßig weggüllt nicht zu ertragen. Da zahl ich gern 10 Euro Eintritt für nen gelungen Abend, also zu sowas zu gehen. Meist sinds auch immer wieder die gleichen Gesichter. Sowas spricht einfach niemanden mehr an bzw. auf die Leute, die es anspricht kannst getrost verzichten.
An was es bei uns in der Region defintiv kränkt sind innovative Bands, die nicht immer den selben Müll spielen wie jeder andere.
Bass, Drums, Keys, 2 Gitarren und en grottiger Sänger und zu 75% das gleiche Set.
Und nur weil auf em Flyer die kryptisten Namen von zick Bands stehen, erweckt das bei mir in keinster Weise Begeisterung. Da kannst ohne Erwartungen hin und wirst doch noch enttäuscht. Es gibt zuviel schlechte und zu wenig gute Bands. :bad:
 
Gema (haut auch meist gut rein) etc.
Gerade wenn es lokale Bands sind, dann kann man doch einfach sagen: Wer in der GEMA ist, spielt hier nicht. Die meisten Bands sind es ja eh nicht, und für vorher und naher findet man genug freie Musik.

Ich will natürlich das Geld wieder raushaben, zumindest auf 0,- kommen. Dazu sollte der Eintritt schon um die 5 Euro betragen, was im Vergleich zu irgendwelchen Frankfurter Clubs echt billig ist (teilweise wollen die 10-20 Euro haben und die Läden sind immer voll....)
Meinst du wirklich dass die Leute wegen fünf Euro Eintritt nicht kommen? Du schreibst ja selber vom schlecht besuchten Umsonst-Open Air und den vollen, teuren Clubs.

Die Leute die so auf ihr Geld achten wenn sie feiern wollen, die verbringen den Abend doch eh mit ein paar Freunden und einer Bierkiste im Park oder zuhause.

Ich behaupte mal, dass kleine Konzerte schlecht besucht werden liegt nicht an den 3-5 Euro Eintritt die verlangt werden. Auch mit freiem Eintritt würde es nicht besser laufen.
Gefühlt geht es mir sogar so dass ein 10 Euro Konzert eben schon ein richtiges Konzert ist, während bei weniger all die unguten Erinnerungen an "5 Bands für 5 Euro" Desaster hochkommen.
 
Gerade wenn es lokale Bands sind, dann kann man doch einfach sagen: Wer in der GEMA ist, spielt hier nicht. Die meisten Bands sind es ja eh nicht, und für vorher und naher findet man genug freie Musik.

Meinst du wirklich dass die Leute wegen fünf Euro Eintritt nicht kommen? Du schreibst ja selber vom schlecht besuchten Umsonst-Open Air und den vollen, teuren Clubs.

Die Leute die so auf ihr Geld achten wenn sie feiern wollen, die verbringen den Abend doch eh mit ein paar Freunden und einer Bierkiste im Park oder zuhause.

Ich behaupte mal, dass kleine Konzerte schlecht besucht werden liegt nicht an den 3-5 Euro Eintritt die verlangt werden. Auch mit freiem Eintritt würde es nicht besser laufen.
Gefühlt geht es mir sogar so dass ein 10 Euro Konzert eben schon ein richtiges Konzert ist, während bei weniger all die unguten Erinnerungen an "5 Bands für 5 Euro" Desaster hochkommen.

Glaube auch, dass eher die viel zu oft schlechte bis unterirdische Performance der Bands für leere Hallen sorgt.
Es gibt noch gute Bands, und die gab es früher auch, nur haben sich mittlerweile einfach noch viele schlechte dazugesellt, was einen Konzert-Blind-Besuch zum echten Wagnis macht;
Meines Erachtens liegt darin der Grund dafür, dass so viele Menschen eher in Clubs etc. gehen und sich Musik aus der Dose vorspielen lassen: Da wissen sie, was sie haben, woran sie sind.
Gehe ich auf einen Bandabend, bei dem ich von 5 Bands maximal eine kenne, sind die Chancen ein durchwachsenens bis schlechtes Musikerlebnis zu haben sehr hoch. Zahle ich 5€ mehr und gehe in einen Club weiß ich, dass ich Spaß haben werde, weil ich schon vorher sagen kann, was passieren wird, welche Musik läuft, dass ich tanzen kann etc. pp.

Wenn wir Musiker uns also über leere Verantaltungen und Konzerte beschweren, sollten wir uns zuallererst an der eigenen Nase packen: Klasse statt Masse!
 
Das Argument mit dem Überangebot an Bands, was hier jetzt doch mehrheitlich fällt, macht mich doch ein bisschen stutzig, wenn ich etwas weiter darüber nachdenke... Warum sollen denn Veranstaltungen, besonders Konzerte, weniger besucht werden, wenn es mehr Bands gibt? Die Musiker können doch alle noch so schlecht sein, sie gehören doch wohl zur Zielgruppe dieser Veranstalungen. Natürlich gibt es heute ein Übrangebot an jungen Bands. Eben so viele, dass die unmöglich alle an dem selben Abend spielen können und dann gehen die eben auf die Konzerte der anderen Bands. Sollte man meinen...

Was ich damit sagen will ist, dass es vielleicht ein guter Ansatz ist die Schuld erstmal bei den Veranstaltern zu suchen, man sollte aber trotzdem nicht aufhören sich auch an die eigene Nase zu fassen.
Überlegt mal über wen wir hier diskutieren! Da wir alle im Musiker-Board sind, wo diese Diskussion ja auch stattfindet, gehe ich mal davon aus, dass wir nicht nur die Zielgruppe der Konzertveranstaltungen sind, sondern auch eben dieses Überangebot an Bands. Mal ganz im Ernst, dann wagen es manche zu sagen, sie hätten keine Lust mehr auf kleine Veranstaltungen zu gehen, weil nur noch schlechte Bands spielen und am nächsten Wochenende wollen sie aber, dass eben diese "schlechten Bands" das eigene Konzert besuchen. Und mal am Rande: Auch Veranstalter können andere Veranstaltungen besuchen!

Auf den Konzerten läuft Euresgleichen rum! Die haben das selbe Hobby wie ihr (dabei ist die Stilrichtung wirklich erstmal zweitrangig)! Wie kann man da lieber mit Bauer Heinrich auf dem Schützenfest wieder einen zu viel heben, als zusammen mit seinen Freunden zu dem abzufeiern, was wir alle lieben?!
Auf solchen Konzerten werden doch normalerweise Kontakte geknüpft. Seid ihr etwa nicht mit den anderen Bands befreundet? Was meint ihr, wie diese Bands abgehen würden, wenn sie vor der Bühne ein paar bekannte Gesichter sehen, die sie unterstützen, für sie jubeln und zu ihren Liedern feiern?

Ich erlebe es hier bei mir aufm Land viel zu oft und es macht mich echt stinkig! Man schimpft sich selbst Musiker, will aber nicht in dieser Welt leben, sondern lieber in Bauer Heinrichs kleinen Alkoholwelt oder DJ Bernds Techno-Welt. Was kann denn daran so viel erträglicher sein?! Vielleicht, dass diese Leute nicht so elitär sind und noch wissen, was Solidarität bedeutet...


Ich muss mich jetzt erstmal wieder abregen. Es tut mir leid, wenn mein Beitrag jetzt soweit ins Anstößige abgegelitten ist, dass niemand mehr auch die wohl überlegten Argumente ernst nehmen kann.
 
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Wie kann man da lieber mit Bauer Heinrich auf dem Schützenfest wieder einen zu viel heben, als zusammen mit seinen Freunden zu dem abzufeiern, was wir alle lieben?!
Die Alternative zu "fünf Bands für fünf Euro" ist nicht mit Bauern Heinrich auf dem Schützenfest zu saufen, sondern entweder ein gutes Konzert oder aber ein Besuch im Club wo einfach gute Musik läuft. Und damit meine ich jetzt nicht den Großraumdisco-Rotz wo Bauern-Trance und Charthits laufen.


Muss ich mir denn wirklich nur weil ich selber Musiker all die anderen Bands aus der Umgebung anhören? Muss ich auch wenn ich einen Blog schreibe jeden anderen Blog lesen, nur weil er genau so viel oder wenig Beachtung findet?
Das Überangebot an Bands, Musik bzw. allgemein an Medien ist im Internet zum Beispiel ja nur marginal ein Problem. Es gibt ja mehr als genug Mittel und Wege für sich zu filtern, und da macht mir auch viel schlechte Musik nichts aus, eben weil durch pure Masse dann doch am Ende viel mehr richtig gutes entsteht als früher. Wenn ich mal schaue welche Bands in letzter Zeit ihren Weg in meine Media Lib gefunden haben dann ist da kaum eine bei die überhaupt noch bei einer Plattenfirma ist.

Bei einem Konzert wo ich blind hingehe kann ich aber nicht filtern, und kennen tue ich die Bands auch nicht. Das ist vielleicht auf dem Land noch so, in jeder größeren Stadt gibt es sicher eine vierstellige Anzahl an Bands die alle auftreten wollen.
Und so leid es für meine Kollegen tut (und so sehr wie mich das dann selber einholt). Wenn am einen Ende der Stadt sagen wir mal Bratze für einen 10er spielt, und am anderen Ende irgendwer von dem ich nicht mehr weiß als dass der Bandname unleserlich verschnörkelt ist und laut Plakat "Underground-Pagen-Death" macht, dann weiß ich wo ich hingehe. Mein Geld und meine Zeit ist begrenzt.
 

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