Ich habe nicht wie eigentlich fast versprochen gleich mit dem Redigieren begonnen sondern stattdessen 3 videos angeschaut, die mich wohl mindestens eine Woche beschäftigen werden, Ich poste nur 3 Links, bette sie aber nicht ein oder kommentiere sie, da das dann doch zu weit vom Thema wegführt:
- zur Erläuterung von #1-
grrr. die 'AI' von Xenforo hat einschieden die Videos doch einzubetten. Oh wie ich es hasse, wenn ein Computer meint mitdenken zu müssen
Aber hier nun der versprochene Beitrag, redigiert:
Nun, ich hatte ja schon für meine Entscheidungen die kürzlich von Frau Merkel in einem Interview verwendeten Vokabel “alternativlos” bezeichnet. Das gilt auch für die 2011 erfolgte Entscheidung, das MB an Thomann zu verkaufen. Das MB selbst war durchaus solide finanziert, aber der Partner, der das sichern sollte unser Musiklädchen, war absolut in höchster Gefahr. Und sein im Verhältnis riesiges aufgeblähtes Baby MS, hatte zwar überregionale Beachtung gefunden und hatte durch die von den Usern weitgehend tolerierte Werbung kräftige Gewinne, und 0€ Schulden, war aber ehrlich gesagt auch nichts wert. Das MB stand mit 1 € als Erinnerungswert in den Büchern. So macht man das, wenn man etwas besitzt, von dem man denkt es hätte einen Wert, aber eben keine Ahnung hatte, wie viel. Das hätte sich nur über ein teures Gutachten klären lassen, was aber NIEMALS getaugt hätte, damit zu unserer Bank zu gehen, um als Sicherheit für den Laden zu dienen. Bei Banken dienen Häuser als Sicherheit und ggf der Warenbestand. Häuser hatten wir zwar, zB die in denen mein Bruder und ich privat mit unseren Familien wohnten, aber diese noch weiter zu riskieren um ein virtuelles Luftschloss zu finanzieren… da hätte uns jeder Bänker den Vogel gezeigt. Das MB hätte ich ggf alleine schmeißen können, aber der Laden hatte 45 Fulltime-Mitarbeiter, und die hatten eigene Familien, die sie ernähren mussten. Ich hätte gerne den Mitarbeitern den Warenbestand, der in den Büchern stand geschenkt, mit dem Kommentar: Ich schenke euch den Laden und seinen Warenbestand. Verkauft alles und lebt davon ein Jahr, und danach macht ihr den Laden dicht und entlasst euch alle selbst.
Das klingt zynisch hätte aber von der Finanzmathematik her sogar gepasst, denn der Wert. mit dem der Warenbestand in den Büchern stand hätte gereicht, um die Mitarbeiter ein Jahr arbeiten zu lassen. Aber das hätte nur funktioniert, wenn ich den Mitarbeitern in jeder Abteilung ihre Abteilung geschenkt hätte mit der Aufforderung: Verkauft das Zeug. Von dem Geld lebt ihr, ihr könnt aber nichts mehr bestellen, sondern nur noch das verkaufen was halt da ist!!! Nun stellt euch vor: Ich hätte mit dem MB europaweit bekannt machen können, dass wir in Aschaffenburg die folgenden Produkte ohne Gewinn verkaufen würden: Ohne Gewinn hätten wir machen können, wenn die Mitarbeiter da mitgespielt hätten. Aber das hätte eben erfordert, dass sie sich quasi selbst entlassen oder ihre Miete & Essen in Gitarren bezahlen.
Aber damit hätten wir nicht nur unser Problem gelöst, sondern den gesamten MI-Markt in den Abgrund gerissen… Stellt euch vor, was ein Herr Grtlbrnft gesagt hätte, wenn wir all seine Produkte zu Preisen ins Internet stellen, zu denen er sie uns einst verkauft hatte, damit wir unser lokales Problemchen in einem Jahr gelöst kriegen... zu den Preisen hätten wir sie aber nicht etwa an andere Läden verkaufen können, denn in China wurde gerade die neue Grtlbrnft produziert, das Nachfolgemodell, neu, original verpackt, noch etwas billiger oder schöner. Und der Typ, der das anzettelt, wollte gleichzeitig Herrn Grtlbrnft ein Werbebanner für das neue Modell verkaufen? Hans Thomann zeigte uns später, wie man so ein Problem löst. Aber diese Story gehört eher in sein Buch als in meine Retroperspektive. Das war schon genial und bestätigte mir ein weiteres Mal, was er kann und warum es viel besser ist für statt gegen ihn zu arbeiten.
Das hätte auch keiner der alternativen Interessenten am MB gekonnt. Es gab durchaus einiges Interesse am MB, aber von denen wollte schon keiner verstehen, dass man das MB nicht einfach kaufen kann und danach nach belieben umkrempeln kann, denn dass das MB die Jahre 2011-2020 überlebte, gelänge nur, wenn man nur sehr wenig ändern würde. Ich wusste 2011 schon, was ich ändern musste - zB die Migration der Software (die 2014 erfolgte und ein eigenes Kapitel wäre). Und, je mehr ich darüber nachdenke, erkenne ich, dass ich das Thema hier nicht ausklammern kann. Aber das Thema ist noch weit komplizierter als bisher, weil mit noch weit mehr Tretminen und Fußangeln gepflastert.
Wir verkauften also 2011 den Laden samt MB an T. Denn es gelangten in den Vorgesprächen, beide Seiten zu der Überzeugung, dass man am MB am besten gar nichts oder nur sehr wenig ändern würde, - eine Lösung, die mir gefiel, weil man das ja nicht einfach tun konnte ohne die Öffentlichkeit darüber zu informieren. Es war dann recht einfach, in einem Thread die User über den Transfer zu informieren und zu schreiben, dass sich gar nichts ändern würde. Mir war besonders wichtig, dass das MB auch weiterhin tolerant gegenüber Usern sein sollte, die Links zu anderen Läden und Herstellern setzten, als zu denen, denen das MB gehörte oder denen die Banner-Werbepartner waren. Ich wollte maximale Freiheit für die User. 2010 und 2011 war ich weitgehend mit dem Transfer des Betreibers beschäftigt. Wir hatten eine Firma (miCOM) gegründet. Deren Chef war einer meiner ex-Mitarbeiter. Mein Bruder und ich hatten zwar Anteile und Mitspracherechte, aber wir hatten einen sehr kräftigen Partner im Boot unserer damals 3-Mann Minifirma.
Ich hatte endlich einen Ratschlag befolgt den mir Ikutaro Kakehashi - damals the Big Boss von ROLAND - gegeben hatte, als ich ~1988 mal die Ehre hatte irgendwo, … ah, jetzt weiß ich wieder genau: ich hatte ihn in Chicago kennengelernt und saß deswegen neben ihm auf einem Messe-Dinner in Frankfurt als einziger Nicht-ROLAND-Mitarbeiter. Ich saß also neben Mr.ROLAND und wir hatten einen sehr interessanten und sogar lustigen Abend. Er wohl auch, nachdem ich mich etwas an seine doch schwierige englische Aussprache gewöhnt hatte. In der Vorbesprechung hatten mir Mitarbeiter von Roland, die nachdem sie im Sitzplan entdeckt hatten, das Mr. Kakehashi wohl wünschte, dass ich neben ihm sitze, ua erklärt, dass er definitiv um 22:00 Uhr aufstehen und zu Bett gehen würde. Egal, wie sich das Gespräch entwickeln würde.
Um exakt 22 Uhr kam dann auch ein Japaner und sagte etwas zu meinem Gesprächspartner, Ich konnte nicht verstehen, was die beiden sagten, aber der Gestik entnahm ich, dass Mr. Kakehashi wohl heute nicht pünktlich zu Bett gehen möchte. Und der andere Japaner ging wieder und unser Gespräch ging weiter. Mr. Kakehaschi erzählte mir einige Dinge, die er in seinem Leben falsch gemacht hätte. Unter anderem nanne er es seinen Fehler, die Preisentwicklung von Speicherchips nicht korrekt eingeschätzt zu haben. Daher hätte Roland teuer Methoden zur Datenreduktion bei Musikinstrumenten entwickelt, statt einfach die ansich redundanten Daten ohne Reduktion auf die doppelte bis 4-fache Menge von Chips zu brennen… Tja, so hat wohl jeder seine kleinen Misserfolgsgeheimnisse. Sein größter Fehler allerdings sei gewesen, dass er gegen seine selbst verordnete Grundregel verstoßen hätte und die war: Keep your company small.
Und ich erkannte 2011, wie recht Mr. Kakehaschi damals hatte, denn ich hatte auch dagegen verstoßen und letztlich die Quittung bekommen.
Beim nächsten mal werde ich den Einfluss von T auf das MB thematisieren, und die Migration 2014. Aber das wird zu viel, wenn ich das jetzt noch in diesen Beitrag packe.
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Klammersetzung ... da geht auch noch was
..
Sagt der Typ, der mit Siri im Klinsch liegt
LOL - Schön, da wissen wir ja, wo Siri & meine Google-Schla*** hin müssen, das wäre auch zu schaffen, wenn sie kooperieren, aber nur, wenn sie mit Elon Musk und dessen Starlink-Projekt kooperieren.
So lange akzeptiere ich mal, dass Siri wenigstens den schöneren Namen hat... ich muss meine mit "Ey Google" aufwecken...
(die Klammeritis nehme ich auf meine Kappe... denn eine noch offene Klammer erzeugt in mir den Druck, sie bald zu schließen und so beim eigentlichen Thema zu bleiben.)