Wersi OMEGA DX10 aus dem Dornröschenschlaf erwecken - Schlagzeuger schläft weiter!

FUXS
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Hallo zusammen,

bin Neu hier und habe bestimmt schon 15 Jahre keine Tasten mehr angetippt! Aber die Rache der Enkel kommt bestimmt! ;)
Habe versprochen meine alte Omega die ich 1989 selbst gebaut habe aus dem "Dachboden" zu holen um sie nach
mehr als 15 Jahren wieder zum Leben zu erwecken.
Nachdem ich hier im Forum gesehen habe, dass es richtige Profis hier gibt, die sich mit dem Innenleben auskennen
versuche ich mein Glück und hoffe auf Hilfe.

Nach Tausch des Akkus auf der Hauptplatine und laden des ROM-Cadridge scheint fast alles zu funktionieren.
Nur der Schlagzeuger will nicht aufwachen (Begleitautomatik) :mad:

Bei mir ist die CBM29 verbaut.

Nach dem Einschalten kann man alle Einstellungen der Begleitautomatik vornehmen - entsprechende LED´s der Tasten leuchten...
nur...
sobald man eine der Tasten " Sync/Start - Break/Intro - Start/Stop " drückt geht die LED bei der Start/Stop-Taste an und geht nicht wieder aus.
Dieser Zustand verhindert meiner Meinung nach den Start der Begleitautomatik.
Nach Betätigung der "Sync/Start-Taste" und drücken auf eine Keyboard Taste kommt nur der 1 Ton der Begleitautomatik.

Habe schon mal IC2 und IC3 (LS164) auf der Platine intern getauscht um auszuschließen dass das IC, das von den Tastern angesteuert wird defekt ist.
Den Start/Stop Taster habe ich bereits einmal ausgelötet um sicher zu stellen das der Taster auch funktioniert.

Hoffe ich habe mein Problem mit Lösungsversuchen verständlich geschildert und
würde mich über Unterstützung freuen.

Vielen Dank schon mal im voraus.

FUXS
 
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Hi
Nach so einem langen Schlaf über Jahre kann es durchaus sein, daß sich einzelne
Kontakte in Steckern oder IC Sockeln auch gesagt haben, bin müde erstmal pennen pennen
pennen. Wie jeder der pennt mummeln sich auch die Kontakte ein und legen sich ein
kontaktunfreudiges "Fell" zu , sprich Oxydationsschicht ist hier meist das beste Mittel.
Dem muß man erstmal abhelfen aber bitte kein Spray - egal welches.
Früher haben die alten Römer den Dreck auch nur durch schaben wegbekommen und genauso machen
wir es hier auch. Kontakte mehrfach auf und abstecken.
Bitte höllisch aufpassen bei Flachkabelsteckern mit DIL Kontakten !!! die brechen meist sehr schnell ab.
Ist die DIL Fassung 14 polig muß auch der Stecker 14 pins aufweisen und nicht 12 oder 13

Bei IC´s ist das so eine Sache ..............
Der Dreck haftet sehr gut an den IC Beinchen und es bildet sich da ein kleiner Dreckknuddel.
Das altbekannte erste Mittel die ICs erstmal kräftig nachzudrücken hilft oft aber nicht immer.
Es kann durchaus sein daß zuvor ein besserer Kontakt da war der nun durch den relativ festen "Knubbel" beim Reindrücken genau an der eigentliche Kontakstelle zu liegen kommt die dann natürlich erst
richtig unterbrochen ist.
Also bestes Mittel die ICs rauszuhebeln , Pins etvl ausrichten - dafür gibt es Werkzeuge - daß sie schön im Winkel von 90° stehen und vertikal nicht krumm und schief. Dann werden die Pins mit einem Glasreinigerstift mechanisch gereinigt. Danach werden sie - richtig gepolt - wieder eingesetzt.
Sollte man bei abgezogenem IC im Sockel sowas wie Grünspan oder bläulich aussehendes entdecken ist das Säure vom Akku. Den Sockel dann auslöten und ersetzen. Zuvor jedoch die Platine gründlichst reinigen mit ISOPROPANOL 98 % und Wattestäbchen.
DA der Akku ersetzt wurde vermute ich mal er war auch ausgelaufen.
Problem hier dann, daß es kein Auslaufen, sondern eher ein Ausgasen ist, was sich im Grund überall niederschlagen kann. Gibt hier im Forum bereits einen Bericht von mir über eine desolate MM 1 Platine aus einer Omega. Die Akkusäure hatte hier sogar die isolierten Stromschienen befallen.
Diese Schienen sind zweipolig und führen GND sowie + 5 Volt.
Also Akkuspannung nachmessen - 2,4 Volt müssen da sein - und diese Spannung MUSS auch an den zugehörigen RAM Bausteinen liegen. Dies ist das WORK RAM sowie das DATA RAM ( liegen alle auf der linken Seite untereinander ) Das WorkRAM ist ein 64er und das DATA RAM ein 256er.
DA die Orgel ein komplexes digitales Instrument ist muß alles auch in einer richtigen zeitlichen Abfolge
stattfinden. Dafür sorgt ein sogenannter TIMER der zur richtigen Zeit die richtigen Signale erzeugt und das unabhängig von der Taktgeschwindigkeit des Prozessors. Er wird nur mit Daten gefüttert nach denen er dann sein Timingprogramm abarbeitet
In der DX 10 Omega ist dies ein IC Namens 68 B 40 .
Hier besonders auf guten Kontakt der Pins achten. Verkehrtes DAtenwort gelesen weil ein Pin keinen richtigen Kontakt hatte und schon kommt er aus dem Takt oder weigert sich stur.

So gegen wir nun mal davon aus daß die Orgel sich ordnungsgemäß im Display meldet und sich Taster auch bedienen lassen indem ihre LED mal an und mal ausgeht.
ISt das der Fall und kann man ansonsten schön Töne der Tastatur entlocken ist das schonmal die halbe Miete.
Wenn jetzt nur der Klopfheist samt Automatik streikt kann es auch an fehlerhafter MIDI Einstellung liegen.
Mal das Menue durchtoggeln bis im Display auftaucht
MIDI CLOCK
Sollte dann da stehen MIDI CLOCK ON so dürfte das der Grund sein warum der Drummer schweigt
Wir stellen dann diese Rubrik ein auf
MIDI CLOCK OFF
Bevor wir etwas umprogrammieren müssen wir jedoch kontrollieren wie der Schreibschutzschalter steht.
Im Display findet sich an der Stelle entweder ein Punikt oder ein Strich den man mit dem Schreibschutzschalter auf der Rückseite der Orgel umschalten kann.
Der Schalter kann jedoch nur funktionieren wenn die beiden KAbel auch an der MM 1 Platine angeschlossen sind.
Auf der linken Schmalsseite der MM1 Platine unterhalb des breiten Flachkabelsteckers zum Bedienfeld hin finden sich zwei Lötstifte an den die beiden ZUleitungskabel zu den Schalterkontakten angelötet sind.
Wenn im Display ein STRICH zu sehen ist kann man nicht programmieren da der Speicher gesperrt ist.
Ist der Punkt zu sehen kann man Daten verändern.
Tunlichst sollte man wenn eine Programmierung abgeschlossen den Schreibschutzschalter auch wieder schließen um nicht versehentlich etwas umzuprogrammieren.

Dies alles ist in der Bedienungsanleitung abgedruckt die man nicht nur durchlesen sondern auch mit ihr arbeiten sollte indem man seine Notizen da rein schreibt.

Wenn Fragen nur zu .........
 
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Hallo happyfreddy

sag mal hast Du das Teil mitentwickelt, weil Du Dich damit so gut auskennst? :D


Vielen Dank!
:great:das war das Rätsels Lösung - der Drummer ist aufgewacht und spielt wie in Besten Zeiten...
im Gegensatz zu mir :igitt: ... meine Finger sind verdammt langsam geworden!

Wie es aussieht macht meine Omega alles was sie soll... bis auf...
das Fusspedal habe ich erst jetzt gemerkt - gibt keinen Ton ab.

Hast Du vielleicht hier auch eine Idee?

Gruß
FUXS
 
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Hi,
Nö mitentwickelt gewiß nicht ..........
Nur wer sich jahrelang im Service damit zu tun hatte braucht auch nicht groß in Unterlagen nachblättern sondern macht sowas aus dem Kopf.

Was das Pedal angeht so ist dieses elektrisch mit dem Untermanual verbunden.
Wenn man das Untermanual hochklappt ist dort auf der linken Platine ein 14 poliger IC Sockel in das das Flachkabel vom Pedal eingesteckt wird.
Dieses Flachkabel muß so aufgesteckt sein daß es mit dem Flachkabel von den Tastenfronten her kommt.
NICHT ANDERSRUM vom hinteren Teil der Tasten/ Platine !!!
Alle Pins des DIL Steckers MÜSSEN vorhanden sein
Dieses Flachkabel mündet an der Metallrückwand in einen SUB D Stecker mit 15 Polen.
Dort wird dann das Kabel was vom Pedal kommt angeschlossen - egal ob es sich
um eine Omega T , CP oder Standmodell handelt.
Das Kabel am Pedal selbst ist dort je nach verwendeter Variante des 13 Tasten Pedals entweder angelötet oder auf einer weiteren SUB D Buchse aufgesteckt.
Die Verbindung mit Leitungen muß vom Pedal bis zum DIL Stecker am Untermanual lückenlos in jeder Ader verbunden sein.
Das Pedal selbst ist in einer MATRIX verdrahtet mit zwei als SEL bezeichneten Leitungen und 8 Datenleitungen D0 bis D 7. Wenn gar keine Taste einen Ton von sich gibt sind entweder die SEL Leitungen unterbrochen oder es liegt ein Fehler auf der Untermanual Platine im Bereich der Pedal Logik vor.
Im Grunde stellt das Pedal einer Omega eine " Verlängerung " des Untermanuals dar, weil die Codierung des Pedals ein Bestandteil der Tastenlogik des Untermanuals ist.
Hier für sind dann einige ICs auf der Tastenkontaktplatine des Untermanuals zuständig.
Häufigster Fehler jedoch Kabelunterbrechungen zum Pedal hin.
Hier würde ich zunächst mal den SUB D Stecker des Kabels nach unten zum Pedal aufschrauben und die Lötstellen kontrollieren.
Wie es verdrahtet wird geht aus der Bauanleitung hervor - da selbst aufgebaut, muß sie noch vorhanden sein.
Ist alles an Leitungsverbindungen in Ordnung kommen nur noch die zugehörigen ICs auf der Untermanualplatine in Betracht als Fehler Ursache. Diese ICs tauchen jedoch in der ganzen Orgel nur einmal auf sodaß man hier nicht auf die Schnelle austauschen kann um einen IC als Fehler festzumachen.
Sind auch die in Ordnung kann es einen weiteren Fehler im Bedienfeld der Orgel geben - hier mal die Lötstellen des Lautstärkereglers des Pedals kontrollieren. Es muß am Schleifer eine Spannung von 0 - 5 Volt gegen MAsse( GND ) zu messen sein je nachdem wie der Schleifer steht.
Dieser Regler regelt wie auch alle anderen ( auch die Zugriegel ) kein reines NF Signal sondern sie liefern eine eingestellte Gleichspannung an den AD Wandler, der das Signal dann als Lautstärke für das Pedal umsetzt.
Wenn alle ZUgriegel und sonstigen Lautstärkeregler funktionieren sollte es der Pedalregler auch tun.
Wenn nicht wäre einer der Abfrage Schalt ICs ( 4051 ) nicht in Ordnung.

Zur Prüfung auf die Schnelle kann man diesen IC ( Schaltplan nachsehen ) auch mit einer gleichen TYPE zB für andere Lautstärkeregler mal austauschen. Hat der andere Regler dann auch keine Funktion mehr wird der IC defekt sein. Jeder IC vom Typ 4051 ist für 8 Schieberegler zuständig.

Teste aber erstmal die Leitungsverbindungen zum Pedal selber indem Du jede Leitung mit einem Ohmmeter "durchklingelst"
Ist da eine Verbindung nicht mehr da wird das der Fehler sein.
Auch die Kontakte des Pedals selber kann man auf diese Weise prüfen
In den Technischen Unterlagen ist dies angegeben wie das Pedal mit seinen Kontakten verdrahtet ist
 
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