Westerngitarre bis 500€ inkl. Zubehör?

[Chris1010]

Hallo zusammen,

ich habe wieder vor in das Gitarrenspiel einzusteigen. War heute auch schon im Musikgeschäft und habe eine Sigma für ca. 350€ probiert, lies sich gut spielen - aber in dem Preissegment war leider eher wenig da.


(1) Wie hoch ist das (eingeplante) Budget? Wo liegt die finanzielle Grenze, die auf keinen Fall überschritten werden soll?

- ca. 500€ - wenn es P/L-technisch günstiger geht, gerne. Aber brauch auch Zubehör, wie Capo, Plektrum, usw...


(2) Soll es eine Westerngitarre, Klassische Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein? (Informationen hierzu: https://www.musiker-board.de/wester...schiede-zwischen-konzert-westerngitarren.html )

- Habe heute im Musikgeschäft eine 12-String und eine 6-String angespielt. Ehrlich: Der Klang der 12-String ist echt geil und gefällt mir gut - hat was von George Harrison oder Tom Petty, aber: in dem "niedrigen" Preissegment denke ich schwierig eine gut spielbare zu finden, da das Greifen schon, vor allem als Wiedereinsteiger am Instrument im 400€-Bereich schon anstrengend war und schmerzhaft auf die Dauer. Eine 12-Saiter von Taylor war sehr schön bespielbar, war aber bei 900€ - das ist mir zum Einstieg zu viel.
Also wirds wohl eher eine 6-Saiter Dreadnought Westerngitarre? Seht ihr das ähnlich?

(3) Welche Arten des Kaufs kommen in Frage? Neukauf, Gebrauchtkauf? Internet- oder Ladenkauf? In letzterem Falle: Möchtest du eine Empfehlung für ein Fachgeschäft? Wenn ja, welche Gegend?

- Wenn es in gutem Zustand gibt, auch gebraucht, Internet oder Laden, egal. Nächstes Fachgeschäft wäre Musik Meisinger, Südostoberbayern...

(4) Wo setzt du das Instrument primär ein (Zu Hause, Bühne, Studio?) und wie groß ist deine Erfahrung mit akustischen Gitarren?

erstmal Zuhause, zum spielen, mal sehen was daraus wird.

(5) Suchst du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ?

Musikstil: George Harrison, Cat Stevens uns so Sachen, suche einen eher vollen, warmen Klang - deswegen auch mit einer 12-Saiter geliebäugelt, glaube dass ich aber in dem Preissegement und als Wiedereinsteiger bzgl. Bespielbarkeit vll. nicht so glücklich bin, auch wenn ich den Klang geil finde.

(6) Welche Korpustypen / Korpusgrößen kommen für dich in Frage? (Informationen hierzu: https://www.musiker-board.de/wester...m-pickups-bei-akustikgitarren.html#post651036 )

Cut-Away wäre denk ich nicht schlecht.

(7) Welche Sattelbreite würdest du bevorzugen? Gibt es Vorlieben zu Halsdicke oder -form?

Gut greifbar sollte er sein, hab zwar große Finger und Hände - aber sonst nicht wirklich eine Prio.

(8) Welche Features sind dir besonders wichtig?
[x] Massive Decke - habe gehört soll am wichtigsten Sein bzgl. Klang
[] Massiver Boden und Zargen
[(x)] Cutaway - eher optional
[x] Tonabnehmer - ja



(9) Hast du Wünsche bezüglich der Holzsorten?

- Nein.

Decke:
Boden & Zargen:

- Weiß ich nicht.

(10) Weitere Wünsche wie Optik, klangliche Eigenschaften (mit Vergleich?) oder sonstiges:

- Optik alles außer das klassische "Hell-Beige" oder Naturholzfarbe. Tendentiell eher dunkler

Danke für eure Unterstützung.

 

[WorkingMusician]

wieder

Hast du schon mal gespielt? Falls ja und es dir zutraust, dann bekommst du gebraucht deutlich mehr für's Geld. Mit etwas Suchen auch eine 12string - die sind nicht sooo gesucht, da special; daher kommen sie immer mal gebraucht zu günstigen Preisen auf den Markt No-Brainer bei 12strings sollten Yamaha und Guild sein (ist jetzt eh eins).
In der Preisklasse bin ich bei 6strings schnell bei Seagull oder Yamaha (gebraucht). Sigma ist sehr gut, mir persönlich aber meist zu Martin-like.
Meine Dreads sind von Seagull, S6 und S12. Beide günstig gebraucht gekauft.

 

[Chris1010]

Ja habe schon mal gespielt - also selbst beigebracht so nebenbei, bin jetzt spieltechnisch nicht all zu versiert, eher auf Akkorde beschränkt und etwas Picking. Also vor Jahren und will jetzt wieder einsteigen. Hatte davor eine billige Stagg-Dreadnought. Fand ich aber nicht so gut bespielbar, deswegen soll jetzt was her, das Spaß macht.
Was bedeutet für dich "Martin-like" bzw. was ist der typische Martin-Sound? Und was denkst du über eine 12-String als Wiedereinsteiger? Kann schlecht einschätzen ob ich so viel Spaß dran habe oder bzgl. Technik und Wiedereinstieg erstmal eine 6-String besser wäre. Denn wenns keine Spaß macht, ist auch nix gewonnen, weil es zu schwer zu spielen ist.

 

[WorkingMusician]

Und was denkst du über eine 12-String als Wiedereinsteiger?

Hast du schon mal 12string gespielt? Sonst muss man schon masochistisch veranlagt sein, gerade mit einer 12string wieder einzusteigen, es sei denn, es bleibt bei einfacher Akkordbegleitung zu Songs. - Von Stagg hatte ich persönlich noch nichts Brauchbares in der Fingern; es gibt aber einige Leute, die ganz zufrieden damit sind, Achte auf gute Bespielbarkeit. Hier kann aber ein Gitarrenbauer noch eine Menge ausrichten. Stichwort "Setup".

 

[rmb]

Hi,@Chris1010

Und was denkst du über eine 12-String als Wiedereinsteiger?

davon würde ich abraten. Eine 12saitige klingt zwar schön, aber sie ist erstens etwas schwieriger zu spielen und zweitens für viele Sachen
nicht unbedingt zu empfehlen, da der Klang dann doch sehr speziell ist, vielleicht später mal als Alternative.
Ansonsten, geh einfach in einen Laden und spiel mehrere Modelle, unabhängig vom Hersteller, an. Die, die dir am besten gefällt, klanglich und optisch,
sollte es dann sein.
Viel Zubehör brauchst du eigentlich auch nicht, Plektren, Kapo, Ersatzsaiten, bei integriertem Pu Kabel und einen Gurt, ev, noch einen Gitarrenständer.
Rechne da so 50-70€, also bei deinem Budget bis 430€ für die Gitarre, da gibt es schon gute, wie gesagt, auch unabhängig vom Hersteller.
Viel Glück bei deiner Suche und einen schönen Wiedereinstieg mit der Gitarre, lG Micky

 

[Nikkin]

Ich war seinerzeit als total ahnungsloser Anfänger an eine gebrauchte 12-String geraten. Eine EKO Ranger, schöne Gitarre.
Habe sie dann erstmal nur mit 6 Saiten bestückt. Ok, der Hals ist natürlich i.a. breiter als bei einer 6-String.
Das kann je nach Geschmack Vorteil oder Nachteil sein.
Irgendwann habe ich dann (weil es ja ging) 12 Saiten aufgezogen. Seitdem ist meine 12-String meine Hauptgitarre (inzwischen die Vierte, immer eine zur Zeit). Ich mache hauptsächlich Strumming und etwas Picking mit Plektrum für Liedbegleitung (Worship).
Ich weiß nicht, ob ich bei 12-String gelandet wäre, wenn der Anfang nicht so gewesen wäre. Ich habe zwar mittlerweile auch eine 6-String und eine Elektrische, aber die meiste Zeit verbringe ich mit 12 Saiten.

 

[Chris1010]

Die 12 Saiter habe ich heute zum ersten mal im Laden gespielt - aber steht ja alles in meinem Eingangspost. Und wie gesagt: Die Sigma 12 Saiter war schon sehr anstrengend, da Seitenlage usw. relativ hoch. eine 900€ Tailor spielte sich meilenweit besser. Aber ja, ich denke auch eine 6-Saiter ist besser zum Wiedereinstieg, auch um vll. etwas Technik zu üben - und man ist doch etwas vielseitiger (aber nicht vielsaitiger).

Ne von Stagg halte ich auch nicht viel. Werd mir die Sigmas nochmal besser anschauen, aber eben die 6-Saiter

 

[unixbook]

6-saiter sind definitiv vielseitiger einsetzbar. Als Einstieg würde ich nicht zu einer 12-saitigen raten.
Bei einem Budget von 500 Euro würde ich so rangehen:

- Sigma 000M-15 für 370 €
- Optima 1747L für 21 €
- Plektren 12 St. Dunlop für 7,50 €
- Harley Benton Kapo für 5 €

Den Rest für ein gutes Setup investieren. Das ist es was die Spielbarkeit eigentlich ausmacht.

Wenn das Budget etwas erweiterbar ist, dann schau Dir mal eine Duke D-PF an...

 

[Shubidu]

Ja, eine Duke D- PF ist ne feine Gitarre. Ich habe mir vor ca. 6 Jahren eine D - PF - Cut gebraucht für 400 gekauft und das ist immer mit Abstand meine beste Gitarre. Ich würde sie mir wieder kaufen.
Ich habe schon paar Westerngitarren gehabt....so die Üblichen, die auch ganz okay waren, aber die Duke hat mich wirklich überzeugt. kann ein Anspielen, wenn möglich, empfehlen.

 

[Chris1010]

Danke für die Antworten. Was genau hat dich an der Duke D-PF überzeugt? Das Ansprechverhalten, die Bespielbarkeit oder der Sound?
Wichtig ist für mich vor allem eine gute Bespielbarkeit und relativ flach liegende Seiten.

Oben genannte Gitarren haben oft keinen Tonabnehmer - ich fände die Option zu verstärken aber schon sehr fein, wäre auch bereit dafür etwas mehr auszugeben. Was wären da gängige Alternativen?

 

[Shubidu]

Die Duke D - PF cut hat einen Tonabnehmer.....ein System von Shadow ist es wohl. Ich bin damit zufrieden, auch wenn es da sicherlich bessere Abnehmer gibt. Ich mag an der Duke die Bespielbarkeit, vor allem auch den sound.
Spiele gerne und schon länger mit ghs Phosphor Bronze 013 - 056 und das klingt einfach gut. Okay, ich hatte bei einem Händler mal ne Taylor in der Hand, die schon überzeugender war, aber auch über 5000 € gekostet hat.
Neben der Duke gibt es sicherlich noch so paar ähnlich passende Gitarren, sind ja auch Einige genannt worden. Eastman wäre da auch noch ne Option, sehr gute Gitarren aus China... die Duke wird übrigens auch in China hergestellt. Heute sieht meine Duke mit der mittlerweile etwas gedunkelten Fichtendecke einfach nur gut aus. Schlicht und ohne Geschnörkel. Genau so mag ich das.

 

[unixbook]

Eine vernünftige Bespielbarkeit kann man mit entsprechendem Setup an fast jeder Gitarre realisieren. Dafür ggfs. Geld mit einplanen, so wie ich es oben bezogen auf die Sigma schrieb.

Bei den Gitarren von Duke ist das aber nach meiner Erfahrung nicht erforderlich, da diese in Tübingen bereits ein sehr ordentliches Setup bekommen. Klanglich bringen sie nach meiner Erfahrung das derzeit beste Preis-Leistungsverhältnis überhaupt.

Bezüglich Tonabnehmer: Kann man bei jeder Gitarre auf unterschiedlichste Weise nachrüsten. Das würde ich erstmal nicht als Auswahlkriterium nehmen, sondern zunächst allein auf den Klang achten, denn eine "schlecht" klingende Gitarre kriegst Du nicht besser, egal was Du tust!