Westerngitarre gestimmt aufbewahren???

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spiele derzeit überwiegend meine Konzertgitarre, und habe meine Redwood D2 Dreathnought Westerngitarre gestimmt in einem sehr guten Gigbag aufbewahrt, da ich sie zur Zeit eher seltener benutze, aber andererseits nicht immer komplett neu stimmen will.

Meine Frage:

Kann sich der Hals oder Steg verziehen bei Aufbewahrung gestimmt, oder ist das für eine gewisse Zeit ok??

Möchte da keinen Fehler machen, und mich dann todärgern!!

Was sind eure Erfahrungen/ Empfehlungen??

Ulli
 
Eigenschaft
 
Also wenn du sie jetzt net jahrelang (also bis 2018 oder so) rumstehen hast, passiert nichts ;) Könnte allenfalls sein, dass sie sich durch Temperaturschwankungen und andere Einflüsse selbst verstimmt, aber generell ist es kein Problem.
 
Schau dir mal meine Antwort und Auflistung in dem verlinkten Thread an und dann mach dir gegenwärtig, dass ich meine Gitarren grundsätzlich gestimmt aufbewahre.

https://www.musiker-board.de/vb/gitarren/195693-verlieren-gitarren-mit-den-jahren-qualitaet.html

Besides: Wo ist deiner Ansicht nach der Unterschied zwischen:
a) aufbewahren
b) bespielen
Beides im Hinblick auf die Haltbarkeit der Gitarre?
Gitarren sehe ich zwar als etwas lebendiges an, aber dennoch habe ich es noch nicht gesehen, dass sich eine Gitarre durch mein Spiel auf ihr gestärkt fühlte. ;-)

Gruß
Armin
 
Armin, ich hatte mir deinen Thread schon durchgelesen, aber nichts über Saitenspannung rausgelesen.
Aber dennoch, danke euch beiden Jilko und Dir für euer Statement. Ich werde sie bestimmt vor 2018 nochmals spielen:D :D , denn ich hab sie ja zum spielen!!!

Ulli
 
Wenn Du auf Nummer todsicher gehen willst, kannst Du die Basssaiten lockern, sodass nicht mehr links eine stärkere Zugkraft am Hals anliegt, als rechts.
 
Wenn Du auf Nummer todsicher gehen willst, kannst Du die Basssaiten lockern, sodass nicht mehr links eine stärkere Zugkraft am Hals anliegt, als rechts.

Ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen hatte (irgendeine Saitenpackung, ist aber bestimmt schon 10 Jahre her), meine mich aber erinnern zu können, dass die hohen Saiten unter größerem Zug stehen.

Anyway: Meine Gitarren bewahre ich natürlich gestimmt auf.
APX, Höfner, Ovation, Art&Lutherie - bisher hat darunter keine gelitten, auch dann, wenn sie wie im Falle der APX nur selten gespielt wird.

Im Gegentum: Auch nach längerer Pause nur kurz nachstimmen, Stimmstabilität ist sofort gegeben.

Aus transporttechnischen Gründen unterliegen meine Klampfen schon mal größeren Temperaturschwankungen (aus der warmen Bude ins kalte Auto, 600km bei -10°C fahren, ins warme Hotel, wieder raus, rein in die warme Halle...) was bisher zu keinen bleibenden Schäden geführt hat. Das schreibe ich u.a. auch den Koffern zu...

Die einzige A-Gitarre mit temperatur- und saitenspannungsbedingtem Schaden, die mir bekannt ist, war eine Ovation Celebrity, die am Lagerfeuer benutzt und danach ohne Tasche/Koffer im kalten Auto gelandet ist.
Seit dem zieren sie einige "hübsche" Risse im Lack - ist aber nicht meine.
 
Gitarren nehmen keinen Schaden, wenn sie mit gestimmten Saiten gelagert werden. Eher im Gegenteil. Würden die Saiten oft gestimmt und dann wieder entspannt, könnten diese Wechselwirkungen (theoretisch) zu Belastungen des Halses führen, die diesem Schaden könnten. Fanatiker entlasten den Hals selbst beim Saitenwechsel nie ganz, wechseln also immer nur Saite für Saite.
Völlig falsch wäre es, einen Teil der Saiten zu entlasten (völlig gleichgültig, ob Bass oder Diskant). Bei dieser einseitigen Belastung könnte es (wieder theoretisch) zu einer Veränderung am Hals kommen.

:great: Aber da Gitarren nunmal gebaut werden, um Saiten draufzuziehen, halten sie das aus. Und beim Spielen müssen sie sogar noch mehr aushalten, als beim Lagern.

Etwas anderes sind Temperaturschwankungen und vor allem Schwankungen in der Feuchtigkeit. Werden Gitarren sehr trocken und warm gelagert (Winter) und kommen dann in die Kälte, kann es zu Rissen kommen. Da schützt tatsächlich ein Koffer.
 
... Fanatiker entlasten den Hals selbst beim Saitenwechsel nie ganz, wechseln also immer nur Saite für Saite....
Ich gebe dir zwar grundsätzlich recht, aber das Wort "Fanatiker" ist etwas fehl am Platze.
Ich nehme z.B. eher aus praktischen Gründen niemals alle Saiten auf einmal ab:
a) die Stegeinlage kann rausfallen - bei mehrteiligen Einlagen (Ovation) macht das gaaanz viel Spaß.
b) Der Steg verrutscht - nicht bei einer Western, aber bei einer Maccaferri oder Jazzgitarre z.B..
c) Der Sattel verrutscht (ist nicht immer geklebt).

Nur wenn ich das Griffbrett mal wieder pflegen will, nehme ich alle Saiten runter.

Gruß
Armin
 
Also meiner Meinung nach kannst du deine Klampfe ruhig gestimmt aufheben. Meine Aria, die ich von meinem Vatrer geerbt habe ist jetzt auchs chon 35 Jahre alt und wurde nie fürs lagern entspannt und sie ist die stimmstabielste gitarre die ich je kennengelernt hab.
Zum Thema Saitenwechsel: Ich denke nicht, dass es da ein Problem gibt...Hatte auch noch nie eins un ich wechsle immer alle saite auf einmal
 
Hi Freunde!

Mein Senf zum Thema Saitenwechsel und gestimmte Lagerung:
Beim Saitenwechel nehme ich bei meinen Instrumenten immer alle Saiten ab, allerdings entspanne ich die Saiten einzeln (mit ner Saitenkurbel). Ich kannte mal einen, der beim Saitenwechsel die Saiten einfach mit einem Seitenschneider durchgeknippst hat! Das enstpannt den Zug auf den Hals mit einem Ruck und das kann für das Instrument nicht gut sein. Aber langsames Entspannen aller Saiten hat bisher noch keiner meiner Gitarren geschadet. Im Übrigen bewahre auch ich meine Instrumente alle im gestimmten Zustand auf, etwa die Hälfte Sommers wie Winters im Wohnzimmer (bis auf die Gigs natürlich), die andere Hälfte in Koffern, ganz wenige in Taschen bzw. Gigbags. In all den Jahren die ich jetzt Instrumente besitze (ca. 35) hat sich noch keines irgendwie durch die gestimmte Lagerung - liegend oder stehend - verzogen. Und die Preisklassen der Instrumente gehen von Uhu bis Üpatau (unter 100 bis über ein paar tausend).

PS: Noch ein Tip zum Saitenwechsel bei Archtops oder anderen Gitarren mit nicht befestigtem Steg: ich habe bei diesen Instrumenten zwei ganz kleine Stückchen (1 mm breit) schwarzes Klebeband (Prägeband) direkt hinter den Steg auf die Decke geklebt. So habe ich eine Markierung, wo der Steg hingehört. Manche machen sich auch eine ganz kleine Markierung auf die Decke, die man, wenn der Steg richtig sitzt, gerade nicht mehr sieht.

Greetz :)
 
PS: Noch ein Tip zum Saitenwechsel bei Archtops oder anderen Gitarren mit nicht befestigtem Steg: ich habe bei diesen Instrumenten zwei ganz kleine Stückchen (1 mm breit) schwarzes Klebeband (Prägeband) direkt hinter den Steg auf die Decke geklebt. So habe ich eine Markierung, wo der Steg hingehört. Manche machen sich auch eine ganz kleine Markierung auf die Decke, die man, wenn der Steg richtig sitzt, gerade nicht mehr sieht.

Greetz :)
Auch 'ne Idee, werde ich mal verfolgen wenn ich das Griffbrett pflegen will.

Slightly off-topic:
Ich besitze ca. 9 Gitarren und habe keine Lust stundenlang an irgendwelchen Stimmwirbeln herumzudrehen. Deshalb habe ich mir einen kleinen Akkuschrauber gekauft, ein Schraubbit geopfert und einen Stringwinder (deutsch: Stimmkurbel?) masakriert.

Nun habe ich ein Stringwinderbit und kann die Saiten motorisch entspannen und aufziehen. Die letzten Gänge mache ich natürlich per Hand.
Fotos des Stringwinderbits setze ich gerne hier rein.

Gruß
Armin
 

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