Wie abgebrochene Schraube raus...

putl
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Einem Freund ist eine der kleinen Halte-Schräubchen der Mechaniken abgebrochen.
Hat jemand eine Idee, wie der im Holz steckende Rest raus zu bekommen ist?
Greifbar ist der nicht...
 
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Mit ruhiger Hand und dünnem Metallbohrer aufbohren ...
 
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Mit Ständerbohrmaschine aufbohren und dann ein dünnes Rundholz (z.B. Fleischspieß) einleimen
 
Danke für die schnellen Antworten!
Das Aufbohren und danach einen kleinen Holzstab einleimen
scheint mir die einzige vernünftige Lösung zu sein.
 
Das Aufbohren wird aber ne saubere Challenge denn etwas hartes aus weicherem Umgebungsmaterial auszubohren ist fast ein Ding der Unmöglichkeit (ich hab da Erfahrung, ich musste oft genug abgerissene SST Schrauben aus Alu entfernen, das geht meist nur via Erodierung da Aufbohren meist in einem Verlaufen des Bohrers endet was dann dazu führt dass die Schadstelle extrem groß wird und ggf Material wieder eingeschweißt werden muss). Eine Möglichkeit wäre evtl (je nachdem wie glatt die Schraube abgebrochen ist) einen kleinen scharfen Flachschraubenzieher in die Bruchstelle der Schraube zu klopfen um so einen Schlitz zu schaffen der es erlaubt die Schraube auszudrehen. Falls die Bruchstelle erreichbar ist könnte man sie auch flachfeilen und einen Schlitz mit einem dünnen Sägeblatt einschneiden oder versuchen mit einer scharfen Spitzzange die Schraube zu greifen und so auszudrehen. Wenn das alles nicht möglich ist wird das ganze eine ziemlich invasive OP indem man größer auf die Schraube runterbohrt, die dann im Umfeld freikratzt, raus zieht und die (nun große) Bohrung mit einem passenden Dübel verschließt.
 
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Wie schon richtig erwähnt wurde...ausbohren wird nicht gehen, der Bohrer verläuft zwangsläufig ins Holz.
Bei Stewmack gibt's einen speziellen Bohrer.
Andere Möglichkeit...mit einer feinen Lötspitze die Schraube erhitzen. Danach mit einem feinen Schraubendreher versuchen den Rest auszudrehen
 
Ohne invasive Prozeduren und nachfolgendes exaktes Aufbohren und Ausfüttern mit Rundholz wird das nicht gehen.

Um die abgebrochene Schraube so eng wie möglich einen möglichst dichten Kreis von Bohrungen setzen, so 1,5-2mm Bohrer. Mit der Hand bohren (Stiftbohrklöbchen), sinnvollerweise nicht durch die Kopfplatte bohren - Abstandshalter aus Klebeband, Schlauch auf den Bohrer etc. Tiefe der Bohrung sollte der Schraubenlänge im Holz entsprechen, ggf. an intakter Schraube nachmessen. Danach die Bohrungen auf einen Ringkanal "aufwürgen", nun sollte sich der Schraubenrest entfernen lassen. Nun den "Krater" gleichmässig mit 5-6mm aufbohren. Das geht eigentlich nur im Bohrständer gut. Passendes Rundholz mit Holzleim (Ponal) einleimen, bündig einsetzen, ggf. abschleifen. Eventuell überlackieren, farblos oder je nach Ausführung. Wichtig, neues Loch für die Schraube vorbohren, so 2/3 des Durchmessers, sonst kann man die gesamte Prozedur u. U. wiederholen.

Würde auch für diese Prozedur den Hals abschrauben und alle Tuner entfernen, dann kann man das besser handhaben und ggf. einspannen.
 
Grund: Rechtschreibkorrektur
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Mir geht eben durch den Kopf, den Schraubenrest mit einem rohr-ähnlichem hohlen Bohrer
zu umranden und dann nach dem Bohren den frei stehenden Rest samt Schraubenteil vorsichtig wackelnd
raus zu holen. Falls es keine solchen "Röhrchenbohrer" gibt, muß man sich den aus einer
entsprechend dünnen Metallröhre selber machen. Ähnlich dünn wie Kuli-Minen.
Das ist fast so, wie die Multi-Bohrungen, die Bass Fan beschrieben hat.:great:

Ich hab mir grade den von Günter47 erwähnten speziellen Bohrer bei Stewmac angesehen
und auch das Video von Dan Erlewine bei youtube.
Das ist´s was ich mit der Röhre meinte. Dan ist darauf etwas eher als ich gekommen :rolleyes:
Der Stewmac Preis liegt aber bei Ende 50€...:mad: Für eine Schraube ein Tick zu viel.
 
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Du könntest noch versuchen, mit Metallkleber einen Nagel ohne Spitze an die Schraube zu kleben. Wenn er getrocknet ist, könntest Du die Schraube durch die Verlängerung rausdrehen.

Greetz,

Blake

PS: es gibt auch Metallmodelliermasse, davon könnte man auch ein Stückchen auf die Bruchstelle geben und dann, solange das Zeug noch nicht ausgehärtet ist, einen Schraubenkopf hineinmodellieren (am besten mit 'nem Schraubendreher, der ungefähr den Durchmesser der Schraube hat). Wird fummelig, könnte aber klappen.
 
Moin!

Metallkleber wird nicht gehen entweder zu pörös auf der kleinen Fläche oder zu flexibel. Da habe ich in den letzten Monaten mit Metallen und Klebern Erfahrungen sammeln können.

Es ist auch unmöglich soetwas aufzubohren.

Ich unterstütze das was Günter und Bluesfreak gesagt haben.

Aber warum ich schreibe ist, dass es Schraubenausdreher in verschiedenen Größen mit unterschiedlichen Geometrien gibt. Die fressen sich halt an dem fest was da ist und im Idealfall klappt es auch.

Die Frage ist nur, warum die Schraube abgebrochen ist. Hat jemand versäumt vorzubohren? Vorbohren ist immer wichtig! Und wenn vorher kein Loch drin war, dann hilft nur starkes invasives Eingreifen am Holz, so Leid es mir auch tut. Ihr dürft nie vergessen vorzubohren! Gerade die kleinen fummeligen Schrauben können doch nicht in harte Hölzer schneiden. Das können Spax selbst nicht wirklich prickelnd. Und die sind speziell dafür ausgelegt.

Aber schick doch mal ein Foto. Das hilft mehr als tausend Worte. ;):D

Schicken Gruß,
Etna
 
Mit Metallkleber geht das bei solch geringer Kontaktfläche nicht.
Das Vorbohren ist ein richtiger Wunsch,
nur in diesem Fall ist die Schraube beim Rausdrehen gebrochen.
Wahrscheinlich gammelig und oxidiert.
Die Gitarre hat schon ´n paar Jährchen auf dem Buckel...:rolleyes:

Wenn ich ´n Foto hab, kommt´s hier rein.
 
Was gehen kann, ist den Schraubenrest mit einem Dorn oder Teppichmesser einen kleinen Schlitz zu verpassen und dann mit Schraubendreher herausdrehen.
Bei V2A-Stahl wird das aber nix.
 
Du kannst auch versuchen einen Messingstab anzulöten. Durch die Hitze verkohlt das anliegende Holz und nimmt den Druck auf die Schraube. Dadurch braucht man nur wenig kraft beim rausdrehen und das schafft die Lötstelle dann. Allerdings braucht das einen Lötkolben mit sehr viel Power und kleiner Spitze.
 
Also ich finde auf `nen Versuch mit 2K-Metallkleber käm`s an. Das Zeug ist zeimlich stabil und zäh. Ich würde mir dafür irgendein möglichst dünnes röhrchen suchen, das genau über den Schraubenrest passt. Evtl. muss man dazu ganz vorsichtig um die Schraube etwas Holz entfernen. Mit Skalpell, Nagel o.Ä. Dann das Röhrchen 2 mm über die Schraube schieben, mit Kleber auffülen und von oben in das Röhrchen einen passenden Nagel. Wenn das geht muss evtl. kein Holz ersetzt werden wenn die Mechanik das Loch abdeckt und die neue Schraube noch packt.

Ist aber nur so`n Gedanke....:)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Bei V2A-Stahl wird das aber nix.

V2A ist weicher als Standardschraubenstahl. ;) Fragt sich nur wie stabil die Instrumentenschrauben sind.....
 
Moin!

An die Kleberexperten hier. Nennt ihr denn wenigstens was für ein Kleber das sein soll, der dabei hält? Epoxy, Acrylatbasis, PU, PC, mit oder ohne Primer? Also meines Wissens nach hält da nichts. Ich meine... die Schraube ist selber bei Gebrauch gebrochen. Dann würde ich es eher mit einer Lötung versuchen. Oder mit Lack. Und das was als "Metallkleber" Im Baumarkt verkauft wird ist normales Epoxy mit Metallpulver drin. Mehr nicht. Ich habe auch bereits QuickSteel aus den USA ausprobiert, dass einiges verspricht als Wundermittel Metalle kalt aneinander zu schweißen, aber das ist auch nicht besser als Epoxy. Und wenn selbst Sika für eine solche Klebung nichts im Portfolio hat - man kann da gerne den hilfsbereiten Service dafür anrufen - exisitiert ein solcher Wunderkleber nicht.

Also bitte! Ich meine es ernst. Wenn es sowas gibt das auch hält, weist mich ein und kaufe gleich 100 Kartons davon auf.

Schicken Gruß,
Etna
 
Mir geht eben durch den Kopf, den Schraubenrest mit einem rohr-ähnlichem hohlen Bohrer
zu umranden und dann nach dem Bohren den frei stehenden Rest samt Schraubenteil vorsichtig wackelnd
raus zu holen.

Geniale idee, warum bin ich da nicht drauf gekommen? ;)
Hier gibts kleine Hohlbohrer zum akzeptablen Preis aber er bedingt ein Dremel und nen Ständer für selbige: http://www.ebay.de/itm/Diamant-Hohlbohrer-0-9-3-1-mm-Bohrer-fuer-Dremel-Proxxon-o-ae-/172138018017
 
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Also ich hatte mal von meinem Opa (ja wirklich) nen uralten "UHU plus Superkleber für Metalle". Mit dem habe ich mal ein Aluröhrchen in ein Alublech geklebt. Die Kontaktfläche um das ca. 1,5 cm dicke Röhrchen war blechstärkenbedingt so ca 2 mm breit. Hatte mich aber "verklebt" und wollte das Ganze wieder lösen.... Pustekuchen. Kein Reißen, kein Brechen. Danach war alles hinüber und verbogen. Nur die Klebestelle war noch fit. Von dem uralten kleber hab ich immer noch was hier und auch kürzlich erst 4 Metalllaschen an einen Mopedtank geklebt. Hält!!
Ich würde es also mit dem UHU plus endfest probieren. Achso: Ich hatte die zu klebenden Teile erwärmt. Das hilft auch ungemein.
 
Moin!

An die Kleberexperten hier. Nennt ihr denn wenigstens was für ein Kleber das sein soll, der dabei hält?

Nee nee, Experte bin ich da mal gar nicht. Aber ich hatte mal das Problem eines durchgenudelten Kreuzschraubenkopfes, am Schlagbrett einer Les Paul. Ich habe auch lange nach einer Lösung gesucht und bin dann Jahre später auf eine Masse gestoßen, die man in den zerstörten Kopf drückt und dann mit einem Schraubendreher einen neuen, schraubbaren Kopf formt. Allerdings habe ich das nie umgesetzt, so wichtig war mir dann die Entfernung des Schlagbrettes auch nicht. Und leider weiß ich auch nicht mehr, wie diese Masse hieß oder welche Firma sie hergestellt hat.

Aber aus diesem Grund bin ich auf die Idee gekommen, dem TE zu raten, es vielleicht mal mit Kleben zu versuchen - vielleicht findet sich ja hier jemand, der damit Erfahrungen gesammelt hat.

Und der letzte Poster scheint ja einen Kleber zu kennen, der das vermag (also, Metalle zu kleben) ;)

Greetz,

Blake
 
V2A ist weicher als Standardschraubenstahl.

Naja.... das würde ich bei Instrumentenschrauben nicht sagen. Hier verwenden die als "Standard" die schlechtsten Festigkeitsklassen a la 4.6 oder sogar noch weniger. Deshalb gaddeln die ja so schnell aus und reißen ab. Da sind Edelstahlschrauben schon besser.
 

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