Wie anfällig ist die A-100 und B3 mit Reparaturen

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Hallo liebe Hammondorgel-Freunde,

in diesem Forum wird viel Hilfe gesucht und es wird auch soweit möglich und mit viel Herzblut, Hilfe geleistet.

Sicher gibt es aber auch noch Spieler die sich gerne so eine Orgel zulegen möchten, sich aber dann doch noch fragen, was kommen dann für Reparaturen auf mich zu und mit welchem Aufwand muss die Orgel gewartet werden.
Deshalb könnte man doch Erfahrungen austauschen. Natürlich muss auch berücksichtigt werden, in welchem Zustand so eine Orgel beim Kauf ist.

Ich will damit mal gleich beginnen.

Meine A-162 S (A-100 mit Bass-Sustain) habe ich vor 36 Jahren bei Deutsche Hammond Instrument GmbH, Hamburg-Norderstedt gekauft.
Der Orgel war ein großer Zettel beigefügt mit folgendem Hinweis: Mit Ausnahme von dem regelmäßigen Ölen, erfordert das Organ wenig Aufmerksamkeit. Vorsicht: Öl am Ende des ersten Jahres, und nur einmal jährlich danach. An dieses habe ich mich gehalten, aber auch öfters vergessen, die Orgel zu ölen.
34 Jahre habe ich überhaupt keinerlei Reparaturen gehabt. In dieser Zeit wurde auf der Orgel sehr viel gespielt. Sie wurde auch öfters transportiert und stand auch schon mehrmals auf der Bühne. Bis heute klappern keine Tasten, sämtliche Töne und Fußlagen können sauber angespielt werden, das Vibrato arbeitet richtig und sämtliche Schalter funktionieren einwandfrei.

Erst im 35. Jahr hatte ich zwei Reparaturen. Als erstes hatte ich das Problem, dass die Percussion nicht mehr abklingt. Dies konnte behoben werden, indem ich eine 9V Batterie mehrmals für 2 Sekunden an einem bestimmten Punkt anschließen musste. Damit konnte ich die Percussion wieder ins Leben zurück rufen.
Dann hatte ich noch das Problem, dass nach dem Starten in verschiedenen Abständen Kracher zu hören waren. Diese konnten beseitigt werden, indem ich am AO-28 die Röhren 6x4 und 12BH7 ausgetauscht habe. Der Aufwand für Reparaturen war für diese lange Zeit also gering. Optisch und technisch ist die Orgel bis heute in einem Top Zustand.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Orgel in allen Teilen solide und äußerst robust gebaut ist und somit auch für Reparaturen nicht groß anfällig ist. Mit so einem Instrument kann man doch wirklich seine helle Freude haben.

Viele Grüße
Günter
 
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Hallo Günter,

ja, die Hammond ist ein Qualitätsprodukt und bei ein wenig Pflege nahezu unverwüstlich.

Ich möchte mal den modernen Synthesizer oder das Keyboard sehen, die in 50 Jahren noch funktionieren.

Viele der heute angebotenen Hammonds leiden aber daran, dass sie noch vor gar nicht so langer Zeit als unmodern galten und entsprechend schlecht gepflegt wurden. Synthesizer, Keyboards und ähnliches digitales Zeug (nicht dass ich die jetzt schlecht reden möchte - ich nutze so was ja selbst) beherrschten die Bühnen der 80er und 90er Jahre. Da wollten nur noch ganz wenige Musiker so ein schweres Monster wie eine Hammond mitschleppen. Ein gewisser Herr Lambert und andere trugen, von den Herstellern kräftig unterstützt ihr Übriges dazu bei - was wollte damals Otto-Normalorgler mit einem "nur" nach Orgel klingenden Instrument, wenn man gleichzeitig ein ganzes Orchester inklusive "OLe!" und ähnlicher Effekthascherei mit einem einzigen Finger zum Ertönen bringen konnte.
Viele Hammonds landeten damals im Schuppen oder feuchten Keller und gammelten da vor sich hin, bis sie dann irgendwann wiederentdeckt wurden. Leider oft nicht als Musikinstrument, sondern mittlerweile als Geschäftsobjekt.
Mechanische Schäden, die bei der schlechten Lagerung entstanden sind, lassen sich oft nur mit viel Aufwand oder gar nicht mehr richten.

Was die Elektronik angeht, ist die Hammond ebenfalls sehr robust, da einfach aufgebaut. Was da kaputtgeht, ist oft durch die natürliche Alterung von Bauteilen bedingt - und die sind ersetzbar.

Deshalb: bringt euren Orgeln die Aufmerksamkeit entgegen, die sie verdienen und ihr werdet lange Freude mit Ihnen haben.

Gruß,
Harald
 

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