Wie bekomme ich meinen Gitarrensound 1:1 aufs Band?

  • Ersteller Gary Moore
  • Erstellt am
Gary Moore
Gary Moore
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.03.13
Registriert
04.03.07
Beiträge
1.909
Kekse
3.149
Ort
im wunderschönen Franken
Hi,
wir wollen uns in den nächsten Wochen damit beschäftigen, unsere Songs in für ein "erstes kleines Album" aufzunehmen. Heute haben wir ein bisschen rumprobiert, aber ich bin damit noch sehr unglücklich.

Zum Aufnehmen dient uns ein Boss BR900CD. Damit habe ich schon einige Male gearbeitet, jedoch nur Akustikgitarre, Klavier und Gesang (alles über ein T.Bone SC450) damit aufgenommen. Das aber mit sehr gutem Ergebnissen.

Heute habe ich mich das erste mal an meiner E-Gitarre versucht. Aber das Ergebniss ist schrecklich :(.

Es klingt entweder dünn und kratzig, oder total dumpf. Der Sound ist stark komprimiert und sehr "künstlich". Clean geht es noch, leicht verzerrt ist es unbrauchbar.

Wie bekomme ich den Sound, den ich aus dem Amp höre 1:1 aufs Band?

Der Amp ist ein modifizierter Carvin Vintage 16 mit einem alten Fane-Speaker. Als Mic hängt ein Sennheiser E606 davor.

Hben die Profis heir Tipps, wie ich meinen Sound auf die CD bringe?
 
Eigenschaft
 
Das ist schwierig zu sagen. Ein Soundschnipsel wäre nett und eine Beschreibung dessen, was Du Dir vorstellst auch.

Was man generell sagen kann:

- beurteile die Aufnahme NICHT solo, sondern im Kontext der Band!
- Nimmt nicht mit zu viel gain auf, wenns ein Brett werden sollen ist doppeln angesagt
- Das Sennheiser soll gutmütiger auf die Positionierung reagieren, als ein SM57, aber ein wenig rumprobieren schadet sicher nicht
- In der mitte des Speakers ist der Sound höhenreicher, am Rand bassiger
- den Sound 1:1 aufs Band zu bekommen wirst Du nicht hinbekommen

Grüße
Nerezza
 
Hi,
Soundsamples werde ich nachreichen.

Der Sound ist schwierig zu beschreiben, der Charakter stimmt, es fehlt jedoch das "lebendige", die dynamik. Es klingt eher nach billigen Multieffektgerät.

Viel Gain habe ich sowieso nicht, Rythmus ist clean/leicht angezerrt, beim Solo hilft dann der Tubescreamer nach-. Also kein Brett.
 
Eigentlich solltest Du das was Du aufnimmst in einer Regie gegen hören und mittels EQ und Mikro Position versuchen den Sound nachzubilden. D.h. während der Gitarrist spielt geht der Recording Engineer zwischen Aufnahmeraum und Regie hin und her bis es auch auf Band so klingt wie im Original.
Für Dich müsste es heissen: Guten Kopfhörer (geschlossen) besorgen und immer wieder zwischen Live (Kopfhörer runter) und Aufnahmegerät vergleichen. So lange an der Mirko Position und evtl. EQ des Aufnahmegerät schrauben bis es fast 1:1 klingt.
 
Die Abnahme eines Gitarrenamps ist aufwendig, da du den Raumeinfluss mitaufnimmst. Leichter funktioniert es mit einem Modeller, zB. Line 6 Pod. So ein Gerät kannst du per Direct Monitoring in deine DIY einbinden, alles was du dann am Sound schraubst, wird aufgenommen identisch klingen.

Die Alternative ist ein soundoptimierter Raum oder eine Isolationbox - allerdings musst du trotzdem in beiden Fällen, wie Preci55sion schon erwähnt hat, den Amp in Bezug auf den abgenommenen Sound equalisieren, sprich das, was im Endeffekt aus deinen Monitoren kommt. Wie es live über den Amp klingt ist erstmal sekundär...
 
Huch? Wie es live aus dem Amp klingt ist definitiv primär, denn das ist schließlich die Basis für Sound, der aufgenommen werden soll. Da stimmt auch vorne und hinten was nicht bei dir.

1. Per Direct Monitoring in deine DIY ?! DIY = Do-It-Yourself. Du meinst sicherlich DAW. Und das Signal geht bestimmt nicht per Monitoring in die DAW.
Signalchain wäre: Gitarre >> Pod >> Interface (oder USB) >> Sequenzer. Monitoring ist Output, kein Input.

2. "den Amp in Bezug auf den abgenommenen Sound equalisieren" == Was soll das heißen? Das du den Sound per Equalizer bearbeiten musst? Das stimmt schonmal gar nicht.....

MfG
 
DAW - natürlich, war abgelenkt...

Was nützt dir der beste Amp Sound, wenn er aufgenomme schrott klingt. Wenn der Amp live allerdings anders klingt, als man sich das vorstellt, das aufgenomme Ergebnisse allerdings den Vorstellung entspricht, dürften wir dem Ziel schon näher kommen.

Zu 2.: Ich meine den EQ am Amp, war ungeschickt ausgedrückt. Zudem hätte ich auch noch Amp und Mikropositionierung, Absorbern (wenn vorhanden) verrücken etc. erwähnen sollen...
 
Wenn der beste Ampsound aufgenommen schrott klingt, ist a.) der Ampsound nicht der beste oder b.) ich bin nicht fähig den Amp vernünftig abzunehmen. Ein guter Live-Ampsound ergibt normalerweise auch einen guten Recordingsound..... meine Settings sind immer die gleichen, die ich auch Live benutz. Scheisse eingestellter Amp klingt auch scheisse auf Band, gut eingestellter Amp sollte auch gut auf Band klingen, wenn nicht, ist nicht der Amp schuld.

MfG
 
?! Häh?! Also bin ich nicht dazu fähig. Richtig.
 
Naja, dass es nicht nur an Fähigkeiten, sondern auch am Equipment und dem Aufnahmeraum hapert - wobei das Equipment in diesem Fall wohl ausscheidet, ist ja ordentliches Zeug...
 
Schon wieder. Richtig. Wenn man kein gutes Equipment hat ist man nicht dazu fähig das gescheit hinzubekommen......
 
Hi,
also Modeller will ich ja gerade nicht. Damit (Line6 Toneport) habe ich jetzt lange Zeit Songideen aufgenommen, ist einfach und schnell, klingt auch brauchbar, aber trotzdem nach Modeller.

Ich habe jetzt lange am Amp selbst herumgeschraubt und div. Pedal getestet, das ist jetzt endlich der Sound, den ich lange gesucht habe. Den will ich auch auf der CD haben.

Es ist ja nicht so, das auf der Aufnahme ein Marshall nicht nach Marshall, sonder nach einem Boogie klingt, die Amp/Gitarren-Kombination erkennt man schon wieder.

Das zu kratzige bzw. bassige lag an der Position des Mics, damit komme ich jetzt gut klar.

Was mir jetzt noch fehlt ist ein bisschen "Leben" in der ganzen Sache.
Die Strat klingt nach Strat, offen, frisch, dynamisch. Aber wenn ich die Paula mit HBs davor hänge klingt es zwar schön fett, aber es wird alles stark komprimiert, es klingt flach, tot, leblos, künstlich. Das "schmatzige, runde, lebendige" vom Live-Sound ist einfach weg.

Hab ihr da eine Idee? Ich habe mit Hall/Delay rumprobiert, das ändert leider nicht viel :(
 
Spontan hätte ich einfach mal gesagt weniger Gain... Keine Ahnung mit wie viel Gain Du so spielst, aber flach und leblos ist sehr charakteristisch für zu viel Gain im Brett. Das mag direkt aus der Box gut klingen und Spaß machen, aufgenommen funktioniert es dann aber unter Umständen nicht.
 
Wenn du den Amp sehr nah abnimmst, dann fehlen schlicht und ergreifend die Rauminformationen im Signal. Auch wenn du bislang auf diesem Weg nicht erfolgreich warst, leg mal einen kleinen Raum mit kurzer Reverbzeit drauf (ca. 0,5-0,8s) - aber nicht mit zu großem Effektanteil. Mit der Predelayzeit kannst du etwas experimentieren. Wenn du ein gutes Effektgerät benutzt, dann klingt es auf einmal lebendig!

Delay hilft an dieser Stelle allerdings nicht weiter.
Gain ist tatsächlich auch ein wichtiges Thema - beim Layern eher weniger Gain und beim Recording fast immer weniger als Live.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben