Wie bekommt man live einen guten Bass-Sound?

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Moinsen!

Nachdem ich neulich meinen ersten Live-Auftritt am bass hatte und jetzt noch Coldplay und U2 live in Stadien gesehen/gehört habe, musste ich feststellen, dass im Bandgefüge live der Bass quasi immer schlecht zu hören ist. Bei meinem Auftritt haben auch andere Bands gespielt und es war eigentlich recht selten zu hören, was die Bassisten spielten. Bei den dicken Konzerten (U2/Coldplay) ist es genauso. Wenn die gesamte Band spielt, ist der Bass nicht klar zu vernehmen. Manchmal denkt man, da spielt niemand.

Woran liegt das? Frequenzen, die nicht gut zu vernehmen sind? Kann eigentlich nicht sein, da Bässe mit Kick (Bassdrum) oder andere Bassklänge (Moog Taurus) gut hörbar sind. Irgendwie muss das mit dem Instrument selbst zusammenhängen.
 
Eigenschaft
 
Ich bin Bassist und Tontechniker, kenne das Problem also von beiden Seiten. Wie überall, erreicht man einen guten Gesamtsound nur durch Teamplay. Es gibt Dinge, für die der Bassist zu sorgen hat, es gibt Sachen, die der Veranstalter bereitstellen muss, und Dinge, die der Tontechniker tun sollten.

Der Bassist:
- brauchbares Equipment setze ich mal voraus, mit dem Du zumindest im Proberaum durchsetzungsfähige Sounds produzieren kannst
- ordentliche, nicht totgespielte Saiten ebenfalls
- und die Spieltechnik sollte ebenfalls dazu taugen, einen ordentlichen Sound zu erzeugen
- dann gestalte Deinen Bühnensound nicht zu bassig, denn damit hörst Du Dich selber schlecht und musst zu laut aufdrehen, was einem guten Bühnensound eher abträglich ist
- also eher einen mittigen Bühnensound fahren, das ist ja nur Dein Monitorsignal und nicht das, was das Publikum zu hören bekommt
- Dein DI-SIgnal sollte ebenfalls einen guten Sound liefern, mit dem der Tontechniker etwas anfangen kann

Der Veranstalter:
- sollte für eine brauchbare PA sorgen, deren Dimensionierung der Location und der Musikrichtung angemessen ist - also genug Power für die Veranstaltung!
- die momentan angesagten Line-Arrays liefern leider zum größten Teil recht wenig Punch, damit ist es schwer, einen Bass ordentlich drückend zu übertragen

Der Tontechniker:
- dieser muss zuallererst mal seine Signale gut auseinander dividiert bekommen, d.h. Bassdrum und Bass sollten ihre klar zugewiesenen Frequenzbereiche haben, in denen sie dominieren dürfen, aber auch Bereiche, in denen sie anderen Signalen Platz machen müssen
- der Tech darf nicht dem derzeitigen Trend verfallen, die Drums unverhältnismäßig laut zu machen
- Keyboards sollten sich aus dem Bassbereich heraushalten, es sei denn, der Song verlangt es explizit (das sollte der Tech dann aber auch mitgeteilt bekommen)

Beispiel: Ich setze als Tech bei Keyboards normalerweise einen LoCut um 100 bis 120 Hz und senke auch den Bereich um 250 Hz dezent ab. Wenn eine Coverband aber das unvermeidliche "Jump" spielt, nehme ich für das Intro (!) den LoCut bei den Keys raus und hebe auch noch den Bereich um 80 Hz so stark an, dass die Wände wackeln. Es soll halt kesseln! Wenn die anderen Instrumente dann einsteigen, senke ich langsam die Bassanhebung wieder ab und aktiviere nach kurzer Zeit auch den LoCut beim Keyboard wieder.

- nach dem Soundcheck des Basses (wenn ich also mit dem Sound zufrieden bin und sowohl Bassdrum als auch Bass schön fett, aber gut unterscheidbar klingen), mache ich meist noch folgendes: Im Bereich um 800 Hz bis 1 kHz setze ich beim Bass eine schmalbandige Anhebung um 4 bis 8 dB. Damit klingt der Bass für sich alleine genommen etwas quäkig, aber im Zusammenhang kommt er nach wie vor fett, UND man kann jeder gespielten Note folgen - wenn die PA etwas taugt.

Damit klingt es bei mir eigentlich immer gut, druckvoll und gleichzeitig durchsichtig.

Gruß
Jo
 
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Es ist klar, dass in der Band das Zusammenspiel betrachtet werden muss und nicht, wie jeder Einzelne für sich klingt. Ich will das Thema "globaler" betrachten. Ich gehe davon aus, dass zB der U2-Tonmann Joe O'Herlihy ein ganz Guter und die PA als brauchbar anzusehen ist;) Warum bestehen hier trotzdem diese Probleme? Ich denke, dass man in einem kleineren Raum das besser in Griff bekommen kann.
 
Wenn der Saal so klein ist, dass das Publikum eine Mischung aus Bühnenlärm und PA-Sound hört, ist es ziemlich schwierig zu mischen - erstens hat man es als Tech nicht vollständig unter Kontrolle, zweitens hast Du mit Phasenproblemen zu kämpfen. Daher ist es dann vorteilhaft, wenn es auf der Bühne recht leise zugeht.

Bei größeren Konzerten, wo das Publikum nahezu ausschließlich den Sound aus der PA hört, ist das viel leichter und problemloser für den Tech, gesetzt den Fall, dass die PA ordentlich ist und von den Systemtechnikern gut eingestellt wurde. Bei U2 und Konsorten ist das sicher der Fall. Warum manchmal auch die großen Stars shice klingen - ich kann's nicht sagen, denn eigentlich sollten da Könner am Werk sein.
 
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Grundsätzlich ist der Klang beim großen Konzert vom eigenen Standort abhängig als Zuhörer. Aber bei der Bassgitarre gibt es mMn grundsätzlich Probleme.
 
Warum manchmal auch die großen Stars shice klingen - ich kann's nicht sagen, denn eigentlich sollten da Könner am Werk sein.
Genau, eigentlich sollten...
Gutes Beispiel dafür, wie es NICHT laufen darf, hab ich dereinst bei Manowar erleben müssen. Da war in der gesamten Halle nur ein undefinierter Soundbrei zu hören, in dem sich Gesang und Instrumente kaum unterscheiden ließen.
Nicht viel später habe ich in der gleichen Halle Motörhead gesehen, die nicht weniger laut, dafür aber absolut klar und differenziert waren.
Was da bei Manowar falsch gelaufen ist, weiß ich nicht. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, daß die mit Dillettanten arbeiten. Daß es nicht an der Halle lag, haben Motörhead ja bewiesen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß ich in Liveaufnahmen normalerweise gut zu hören bin. Und zwar sowohl wenn wir alles selbst machen, also eigene PA stellen, als auch wenn der Veranstalter PA und Tech stellt.
 
- ordentliche, nicht totgespielte Saiten ebenfalls
Wirklich so notwendig? Ich mag die Wärme und Dumpfheit die von meinen Saiten kommen, neue Saiten spiele ich immer möglichst schnell runter. Trotzdem war ich live immer gut hörbar für die Zuschauer.
 
Da könnte man jetzt die alte Saitendiskussion neu lostreten. Könnte man aber auch lassen...
Fakt ist jedenfalls, daß ganz frische Saiten durchaus zu viel Höhenanteil haben können. Insbesondere unser Sänger hat sich letztens beschwert als ich ganz frische Saiten auf dem A-Bass hatte.

Wie so oft im Leben dürfte ein sinnvoller Kompromiß die Lösung sein: Nicht ganz togespielt, aber schon gut eingespielt.
Zumal ganz frische Saiten ja meist auch noch nicht so ganz stimmstabil sind.
 
Dass ein Bass nicht gut hörbar ist hat vielerlei mögliche Ursachen.
Ganz vorne ist das Arrangement. Wenn da ungünstig gearbeitet wurde, kann es schnell zu Überdeckungen kommen und schwupp der Bass ist weg.
Wenn der Grundsound vom Bass, Instrument, Saiten, Amp, Spielweise usw., und der am Pult erzeugte Sound nicht durchsetzungsfähig ist.... weg ist der Bass.
Und so weiter. Und zu guter Letzt etwas das kein Bassist gerne hört. Für viele Band ist der Bass gerade etwas das den unteren Frequenzbereich etwas auffüllen soll, aber nicht konkret hörbar sein muss. Da gehts um die sog. "Money Channels". Ich war mal bei einem Konzert von Robben Ford (übrigens mit einem extrem miesen Sound). Das war in einer kleinen Halle für vielleicht 1200 Leute. Man hörte nur die Gitarre (und die nicht mal gut) den Drummer und Roscoe Beck sah man, hörte aber eigentlich nichts von beiden. Das war für mich die übertriebenste Ausprägung von "Feature bitte den Money Channel"). Ich könnte da noch einige Beispiele bringen von internationalen Acts deren Sound unter aller S.. war.
ich persönlich halte es ähnlich wie @mix4munich beschrieben hat. Mein Bass-Sound ist eher knackig und wenn ich am Pult stehe, dividiere ich die Instrumente, so gut es geht, auseinander.
 
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Ich bin Bassist und Tontechniker, kenne das Problem also von beiden Seiten. Wie überall, erreicht man einen guten Gesamtsound nur durch Teamplay. Es gibt Dinge, für die der Bassist zu sorgen hat, es gibt Sachen, die der Veranstalter bereitstellen muss, und Dinge, die der Tontechniker tun sollten.

Der Bassist:
- brauchbares Equipment setze ich mal voraus, mit dem Du zumindest im Proberaum durchsetzungsfähige Sounds produzieren kannst
- ordentliche, nicht totgespielte Saiten ebenfalls
- und die Spieltechnik sollte ebenfalls dazu taugen, einen ordentlichen Sound zu erzeugen
- dann gestalte Deinen Bühnensound nicht zu bassig, denn damit hörst Du Dich selber schlecht und musst zu laut aufdrehen, was einem guten Bühnensound eher abträglich ist
- also eher einen mittigen Bühnensound fahren, das ist ja nur Dein Monitorsignal und nicht das, was das Publikum zu hören bekommt
- Dein DI-SIgnal sollte ebenfalls einen guten Sound liefern, mit dem der Tontechniker etwas anfangen kann

Der Veranstalter:
- sollte für eine brauchbare PA sorgen, deren Dimensionierung der Location und der Musikrichtung angemessen ist - also genug Power für die Veranstaltung!
- die momentan angesagten Line-Arrays liefern leider zum größten Teil recht wenig Punch, damit ist es schwer, einen Bass ordentlich drückend zu übertragen

Der Tontechniker:
- dieser muss zuallererst mal seine Signale gut auseinander dividiert bekommen, d.h. Bassdrum und Bass sollten ihre klar zugewiesenen Frequenzbereiche haben, in denen sie dominieren dürfen, aber auch Bereiche, in denen sie anderen Signalen Platz machen müssen
- der Tech darf nicht dem derzeitigen Trend verfallen, die Drums unverhältnismäßig laut zu machen
- Keyboards sollten sich aus dem Bassbereich heraushalten, es sei denn, der Song verlangt es explizit (das sollte der Tech dann aber auch mitgeteilt bekommen)

Beispiel: Ich setze als Tech bei Keyboards normalerweise einen LoCut um 100 bis 120 Hz und senke auch den Bereich um 250 Hz dezent ab. Wenn eine Coverband aber das unvermeidliche "Jump" spielt, nehme ich für das Intro (!) den LoCut bei den Keys raus und hebe auch noch den Bereich um 80 Hz so stark an, dass die Wände wackeln. Es soll halt kesseln! Wenn die anderen Instrumente dann einsteigen, senke ich langsam die Bassanhebung wieder ab und aktiviere nach kurzer Zeit auch den LoCut beim Keyboard wieder.

- nach dem Soundcheck des Basses (wenn ich also mit dem Sound zufrieden bin und sowohl Bassdrum als auch Bass schön fett, aber gut unterscheidbar klingen), mache ich meist noch folgendes: Im Bereich um 800 Hz bis 1 kHz setze ich beim Bass eine schmalbandige Anhebung um 4 bis 8 dB. Damit klingt der Bass für sich alleine genommen etwas quäkig, aber im Zusammenhang kommt er nach wie vor fett, UND man kann jeder gespielten Note folgen - wenn die PA etwas taugt.

Damit klingt es bei mir eigentlich immer gut, druckvoll und gleichzeitig durchsichtig.

Gruß
Jo
Ich bin Bassist und Tontechniker, kenne das Problem also von beiden Seiten. Wie überall, erreicht man einen guten Gesamtsound nur durch Teamplay. Es gibt Dinge, für die der Bassist zu sorgen hat, es gibt Sachen, die der Veranstalter bereitstellen muss, und Dinge, die der Tontechniker tun sollten.

Der Bassist:
- brauchbares Equipment setze ich mal voraus, mit dem Du zumindest im Proberaum durchsetzungsfähige Sounds produzieren kannst
- ordentliche, nicht totgespielte Saiten ebenfalls
- und die Spieltechnik sollte ebenfalls dazu taugen, einen ordentlichen Sound zu erzeugen
- dann gestalte Deinen Bühnensound nicht zu bassig, denn damit hörst Du Dich selber schlecht und musst zu laut aufdrehen, was einem guten Bühnensound eher abträglich ist
- also eher einen mittigen Bühnensound fahren, das ist ja nur Dein Monitorsignal und nicht das, was das Publikum zu hören bekommt
- Dein DI-SIgnal sollte ebenfalls einen guten Sound liefern, mit dem der Tontechniker etwas anfangen kann

Der Veranstalter:
- sollte für eine brauchbare PA sorgen, deren Dimensionierung der Location und der Musikrichtung angemessen ist - also genug Power für die Veranstaltung!
- die momentan angesagten Line-Arrays liefern leider zum größten Teil recht wenig Punch, damit ist es schwer, einen Bass ordentlich drückend zu übertragen

Der Tontechniker:
- dieser muss zuallererst mal seine Signale gut auseinander dividiert bekommen, d.h. Bassdrum und Bass sollten ihre klar zugewiesenen Frequenzbereiche haben, in denen sie dominieren dürfen, aber auch Bereiche, in denen sie anderen Signalen Platz machen müssen
- der Tech darf nicht dem derzeitigen Trend verfallen, die Drums unverhältnismäßig laut zu machen
- Keyboards sollten sich aus dem Bassbereich heraushalten, es sei denn, der Song verlangt es explizit (das sollte der Tech dann aber auch mitgeteilt bekommen)

Beispiel: Ich setze als Tech bei Keyboards normalerweise einen LoCut um 100 bis 120 Hz und senke auch den Bereich um 250 Hz dezent ab. Wenn eine Coverband aber das unvermeidliche "Jump" spielt, nehme ich für das Intro (!) den LoCut bei den Keys raus und hebe auch noch den Bereich um 80 Hz so stark an, dass die Wände wackeln. Es soll halt kesseln! Wenn die anderen Instrumente dann einsteigen, senke ich langsam die Bassanhebung wieder ab und aktiviere nach kurzer Zeit auch den LoCut beim Keyboard wieder.

- nach dem Soundcheck des Basses (wenn ich also mit dem Sound zufrieden bin und sowohl Bassdrum als auch Bass schön fett, aber gut unterscheidbar klingen), mache ich meist noch folgendes: Im Bereich um 800 Hz bis 1 kHz setze ich beim Bass eine schmalbandige Anhebung um 4 bis 8 dB. Damit klingt der Bass für sich alleine genommen etwas quäkig, aber im Zusammenhang kommt er nach wie vor fett, UND man kann jeder gespielten Note folgen - wenn die PA etwas taugt.

Damit klingt es bei mir eigentlich immer gut, druckvoll und gleichzeitig durchsichtig.

Gruß
Jo

Hallo Jo
  1. Ich wollte dich was fragen. Ich spiele bald Live als Ersatz-Bassist. Ich habe einen Basspod pro von Line6 und QSC K12 Aktiv-Monitor. Ich habe vor, mit diesen Equipment auf der Bühne zu gehen, denke für die Bühne wird es reichen. Im Proberaum tönt es sehr nett finde ich. Kannst du mir vielleicht ein paar tips geben, undzwar wie soll ich dann nach PA senden? Per Mic oder DI Output von dem Pod? Kann ich XLR DI Out für PA und Klinke DI OUT für Monitor verwenden? (siehe Anhang Rückseite vom POD) Oder kann ich auch vom Monitor aus nach PA senden? Danke für deine Antwort im Voraus, Beste Grüsse Kaya
 

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[...]
Bei meinem Auftritt haben auch andere Bands gespielt und es war eigentlich recht selten zu hören, was die Bassisten spielten.
[...]

Ohne das Setup zu kennen kann man eigentlich gar nichts sagen.
Gab es eine PA? Wenn ja hatten alle den selben Mischer, haben alle Bassisten über den selben Amp gespielt?

Ich habe schon zu oft schlecht gemischte Veranstaltungen gehört. Leider muss ich sagen, dass es sehr oft am Mischer lag. Da würde dann jemand für den Ton beim Verleiher mitgebucht und alle Bands klangen schrecklich - bis auf den Top-Act, der den eigenen "Toni" dabei hatte.
Wenn schon das Schlagzeug im modernen "Disco-Modus" abgemischt war, blieb nur noch etwas Raum für Gitarre und Gesang.

Grüße, Pat
 
Da würde dann jemand für den Ton beim Verleiher mitgebucht und alle Bands klangen schrecklich - bis auf den Top-Act, der den eigenen "Toni" dabei hatte.
Allerdings kenne ich auch genug Beispiele in denen es genau umgekehrt ist. Zum einen heisst das Teil "Mischpult" und nicht "Kläranlage" und zum anderen haben auch sog. Top-Acts oft Techniker, die zumindest recht "interessante" Klangvorstellungen haben.
 
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Hallo Jo
  1. Ich wollte dich was fragen. Ich spiele bald Live als Ersatz-Bassist. Ich habe einen Basspod pro von Line6 und QSC K12 Aktiv-Monitor. Ich habe vor, mit diesen Equipment auf der Bühne zu gehen, denke für die Bühne wird es reichen. Im Proberaum tönt es sehr nett finde ich. Kannst du mir vielleicht ein paar tips geben, undzwar wie soll ich dann nach PA senden? Per Mic oder DI Output von dem Pod? Kann ich XLR DI Out für PA und Klinke DI OUT für Monitor verwenden? (siehe Anhang Rückseite vom POD) Oder kann ich auch vom Monitor aus nach PA senden? Danke für deine Antwort im Voraus, Beste Grüsse Kaya

Ich kenne die QSC K12 gut, damit wirst Du auf jeden Fall ausreichend Dampf auf der Bühne haben. Den Basspod Pro kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, aber der soll ja nicht ganz schlecht sein. Ein Ausgang "Model" für Dich in die K12, ein Ausgang "DI" ans Pult - sieh zur Sicherheit nochmal in der Dokumentation nach, aber Du solltest ein unbeeinflusstes Signal ans Pult geben.

Gruß
Jo
 
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musste ich feststellen, dass im Bandgefüge live der Bass quasi immer schlecht zu hören ist. (...) Manchmal denkt man, da spielt niemand.

Das liegt einerseits daran, dass bei vielen Bands der Bass nichts eigenständiges beiträgt. Und andererseits an den etablierten und weit verbreiteten Hörgewohnheiten, dass der Bass primär gespürt werden muss.

Bands, bei denen der Bass nennenswertes beiträgt, da hat der Bassist auch einen definierten und charakteristischen Tone, der sich im Mix durchsetzt.

Einfach beim Soundcheck mit dem Tontechniker absprechen, wie es bei dir klingen soll. So einfach!
 
U2 Bassound!

Ich habe an meinem PC eine Bose Anlage. Damit klingt der Bass bei You tube es sei den es sind Handyaufnahmen.

 
In der Videobeschreibung steht, dass der Ton von der IEM-Spur kommt. Damit hat der Mix nichts mit dem gemein, was das Publikum hört. Das ist ein eigener Mix von einem eigenen Monitormischer. Es steht nicht dabei, welcher Mix es ist, könnte durchaus der des Bassisten sein.

Sound in Stadien ist auch immer so eine Sache, weil die grundsätzlich nicht für Konzerte gebaut sind. Indoor ist was den Bass angeht durch die Raummoden auch eher problematisch. Und unter "dem guten Basssound" versteht auch jeder etwas anderes. In vielen Fällen ist es durchaus gewollt, dass man den Bass erst bewusst wahrnimmt, wenn er mal nicht spielt. Das Ausdifferenzieren der vorhandenen tieffrequenten Signale (Kick, tiefe Toms, E-Bass, Keyboard, Backingtracks etc.) ist möglich, aber nicht immer praktiziert und auch nicht immer gewollt.
 
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Es hat auch einiges mit der Erwartungshaltung des Zuhörers zu tun. Z.B habe ich gestern eine mir gänzlich unbekannte Band (Worldmusic) gemischt. Die Entourage der Band hatte mich mehrmals bezüglich des Sounds gelobt und gemeint dass ich es so ziemlich genau getroffen habe wie sich die Band das vorstelllt. Trotzdem kam jemand vom Publikum zu mir und meinte dass er die Band schon anderswo gehört hat und dort waren die Percussion deutlich lauter gewesen. Hmmm. Na, da halte ich mich doch eher an die Entourage.
 
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Interessanterweise war jetzt speziell bei U2 die Bassgitarre in der Halle 2015 quasi gar nicht vorhanden. Das war in diesem Sommer besser. Der gesamte Klang (nicht rein bassbezogen) ist auf jeden Fall abhängig vom eigenen Standort. Aber das will ich hier eigentlich nicht thematisieren:) Halte ich für eine andere Baustelle.
 

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