Wie beurteilt ihr einen Mix effizient?

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Ich arbeite hobbymässig mit Cubase und versuche es immer wieder mal mit Recording und Mixing, für mich selbst und für Bandprojekte. Gerade eben habe ich einen Mix fertig gestellt (Release folgt bald), in den ich viel Arbeit gesteckt habe. Ein Aspekt vom Mix hat mich besonders viel Zeit gekostet und ich möchte darum in die Runde fragen, wie Leute, die mehr Ahnung haben als ich, üblicherweise vorgehen, weil ich den Eindruck habe, dass das irgendwie effizienter gehen müsste.

Es geht ums Abhören/Qualitätscheck von einzelnen Spuren bzw. dem gesamten Mix auf unterschiedlichen Abspielgeräten:

1.) Mein Projekt besteht aus ca. 15 Audio- und Midi-Spuren, mit diversen Plugins und Automatisierungen. Irgendwo kann ja immer was schiefgehen: man verschiebt aus Versehen was, löscht einen Automatisierungspunkt oder eine Midi-Note, oder verändert ungewollt einen Parameter vom Plugin, etc. Wie macht ihr das? Hört ihr euch einzelne Spuren regelmässig in voller Länge solo an, um sicherzustellen, dass sich keine Fehler eingeschlichen haben? Oder macht ihr das nur zur "Endkontrolle"? Oder gar nicht, sondern immer nur via Gesamtmix?

2.) Nachdem ich den Mix zum ersten Mal als "fertig" bezeichnet hab, hat es vermutlich noch 30 Folgeversionen gegeben: ich habe den Mix immer wieder auf unterschiedlichen Geräten angehört: auf meinen Studiokopfhörern, auf den Studioboxen, auf einem Consumer-Bluetooth Kopfhörer, auf einem UE Boom, im Auto... oft sind mir auch erst am Folgetag Dinge aufgefallen, die auf dem einen oder anderen Gerät nicht optimal klangen und die eine oder andere Anpassung am Mix notwendig gemacht haben. Wie kommt ihr hier in nützlicher Frist zu einem guten Ergebnis? Stecken im professionellen Umfeld einfach sehr viele Erfahrungswerte in einem Mix, so dass die Kontrolle nicht mehr so aufwändig ist, oder kennt ihr einen effizienten Weg, um das abzukürzen? Wie viel Zeit investiert ihr üblicherweise, um am Ende sicherzustellen, dass alles "rund" tönt?
 
Raumoptimierung und gute Abhör-Boxen sind der nächste Schritt für dich.
Ozone 11 könnte auch schon weiterhelfen.

Topo :cool:
 
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Man sollte sich auch von der Idee verabschieden das es überall perfekt klingen muß, denn das geht einfach nicht.

auserdem finde ich es wichtig, das man
- immer mit frischen Ohren und Verstand mischen, wenn du schon 5 Stunden an dem Tag an dem Song gearbeitest hast kannst du warscheinlich gar nicht mehr unvoreingenommen und mit deinem bestem Potential an den Mix rangehen., am besten daher mit frischen Ohren am nächsten Tag weiterarbeiten
- regelmässig Pausen machen und die Ohren erholen lassen, niedrige Lautstärken verwenden
- ich persönlich referenzere gerne im Mix-Prozess zu anderen Songs, und zwar im Groben, nicht in Details verlieren. dazu verwende ich das Plugin Metric Ab.. ich vergleiche ob die grobe Frequenzbalance im Feld ist und auch ob der "Impact" und die Energie so rüberkommt wie ich es mir vorstelle
- Ich höre mir so selten und so wenig wie möglich die Einzelspuren in Solo an.. wichtig ist das der Song im Gesamten gut klingt und funktioniert, daher ist es mir unerheblich wie die Spuren einzel klingen würden.
- je mehr du mischt und dich mit der Materie ausseinandersetzt, desto produktiver und effizienter wirst du.
 
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15 Spuren? Mein letzter Song den ich gemischt habe hatte 93 inkl. Automationen.

1.) Spuren solo hören mache ich eigentlich nur am Anfang beim Editieren, später nur noch um Probleme zu beseitigen. Dass ich aus Versehen Parameter verstelle passiert eigentlich nicht und wenn es mir später nicht auffällt, ist es wohl nicht so schlimm.

2.) Da würde ich auch sagen, dass eine gute Abhörsituation goldwert ist. Ganz am Anfang habe ich über meine HiFi-Lautsprecher gemischt weil ich nichts anderes hatte. Das Ergebnis war dann jedes Mal eine Überraschung, wenn ich es auf anderen Lautsprechern gehört habe.
 
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15 Spuren? Mein letzter Song den ich gemischt habe hatte 93 inkl. Automationen.
Wow! Lass mal hören.

Also bei mir sind es auch meistens 10 bis 15 Spuren, Kommt aber auf den Song an. Können mal weniger mal mehr sein.
Ich spiele meine Songs, wenn sie einigermaßen gut sind, aus. Höre sie mir dann am Abend wieder an. Meistens fallen mir neue Ideen dazu ein und höre vielleicht Fehler raus. Am nächten Tag geht es dann weiter; basteln, ausspielen, abends anhören.
So geht es dann ein paar Tage, bis mir nichts mehr auffällt und ich denke, jetzt ist genug.
Und ja, wenn ich irgendein Nebengeräusch höre, höre ich mir auch die einzelnen Spuren an!
Ich muss dazu noch sagen, ich mache eher indipendent Zeugs und bügel es nicht so glatt!
LG Jörg
 
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Danke für eure Antworten! 🏆 Das hilft mir schon etwas weiter. Das eine oder andere mache ich schon (z.B. Vergleich mit Referenztracks), auf die Frequenzbalance versuche ich mich auch zu achten, bisher allerdings nur nach Gehör - die Unterstützung durch Tools klingt spannend, und ja: professionelle(re) Abhörboxen wären sicher auch nützlich... wobei ich im Moment noch versuche das Beste aus meiner bestehenden Ausrüstung herauszuholen.

Wie auch schon von euch gesagt: vieles sollte ja auch mit (hoffentlich) grösserer Erfahrung besser werden. 🙂
 
Hallo Andre,

du hast zwar nach Antworten von Leuten gefragt die mehr drauf haben, aber evt. hilft folgendes ja doch ein wenig.

Ich höre mir die Musik nach dem Speichern auch auf dem schrecklichsten media-player an den ich kenne. Dieser Media-player rückt alles in die Mitte und strahlt dann nach außen hin aus, so dass es sich anhört als ob man von weit außen zuhört. Wenn es sich auf diesem player akzeptabel anhört ist es schon i.O und ich habe es einigermaßen richtig gemacht, da, professionelle Musik sich auf diesem media-player auch gut anhört..... auf Desktop muss es sich auch gut anhören find ich....verhältnismäßig natürlich. Vor allem weil viele erst mal darüber hören.

Wenn man bei der Abhöre vom Mix einzelne Spuren nicht so toll findet muss man sich diese natürlich auch einzeln und in der Gesamtheit noch mal anhören und bearbeiten.. sonst kommt man ja nicht weiter. Sicherlich kann man auch viel mit mastering machen aber ich denke auch dies hat mal ein ende....ist wohl so wie der Vergleich von einem grafischen EQ zu einem parametrischen EQ.

Ich denke Profis z.B., haben sowieso bereits gute Instrumente und haben sich die wenige Bearbeitung die daran evt noch vorzunehmen ist bereits abgespeichert (was natürlich auch ein jeder für sich machen kann) Der Rest ist dann wahrscheinlich nur noch das Arrangement...die Idee.....die Umsetzung...usw....usw
 
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Wie macht ihr das? Hört ihr euch einzelne Spuren regelmässig in voller Länge solo an, um sicherzustellen, dass sich keine Fehler eingeschlichen haben? Oder macht ihr das nur zur "Endkontrolle"? Oder gar nicht, sondern immer nur via Gesamtmix?
Der erste Schritt ist immer, die Einzelspur zu checken, ob die Aufnahme gut genug ist (Rauschen, Störgeräusche, etc), dazu zählt auch die Spiel-oder Gesangstechnik. Dadurch kann man schon viel aus einer Spur rausholen.
wichtig ist das der Song im Gesamten gut klingt und funktioniert, daher ist es mir unerheblich wie die Spuren einzel klingen würden.
das ist der zweite Schritt, es reicht ein vernünftiges EQ, dann Automation, um Passagen in der Lautstärke anpassen zu können. Man braucht natürlich eine Abhöre, die alle Frequenzen neutral abbildet. Das können auch Hifi-Boxen sein...
Ganz am Anfang habe ich über meine HiFi-Lautsprecher gemischt weil ich nichts anderes hatte. Das Ergebnis war dann jedes Mal eine Überraschung, wenn ich es auf anderen Lautsprechern gehört habe.
...die eben auch alle Frequenzen neutral abbilden können. Wenn man die richtigen hat, gibts keine Überraschung.
Ich höre mir die Musik nach dem Speichern auch auf dem schrecklichsten media-player an den ich kenne.
da, professionelle Musik sich auf diesem media-player auch gut anhört..... auf Desktop muss es sich auch gut anhören find ich....verhältnismäßig natürlich. Vor allem weil viele erst mal darüber hören.
ich höre regelmäßig professionell Abgemischtes auf YT an, mit dem billigsten Scheiß (Kopfhörer), die es auf dem Markt gibt. Das sind Kopfhörer, die aber keinen Bass-Boost haben. Die bilden natürlich ab, vllt nicht wirklich qualitativ das, was man als Hifi bezeichnen kann, aber soweit, dass man alles raushört an Frequenzen, die hörbar sein sollen. Darüber hört sich alles, was auch gut produziert ist, gut an.
Wo da die Referenz ist, muss jeder für sich selbst setzen.
 
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Man braucht natürlich eine Abhöre, die alle Frequenzen neutral abbildet.
Ja, die nächste Erweiterung für mein Heimstudio sind Abhörlautsprecher. Ich denke, ich habe bisher zu viel Zeit damit verbraten, mir den gleichen Mix auf unterschiedlichen Geräten anzuhören.

Ich denke Profis z.B., haben sowieso bereits gute Instrumente und haben sich die wenige Bearbeitung die daran evt noch vorzunehmen ist bereits abgespeichert (was natürlich auch ein jeder für sich machen kann) Der Rest ist dann wahrscheinlich nur noch das Arrangement...die Idee.....die Umsetzung...usw....usw
Ist mir auch schon aufgefallen. Wenn auf YT die (in meinen Augen) Mixing Profis ihre unbearbeiteten Raw Spuren mit Aunahmen von Profimusikern abspielen hab ich auch schon gedacht: Jooo, das klingt ja so schon super 😄
 
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