Wie erstellt man Tonleitern?

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web
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Hallo,

Wie schreibt man eine Tonleiter?
Als Beispiel ist gegeben: Man soll eine D-Dur Tonleiter schreiben.
Okay, man fängt beim D an und schreibt erstmal alle acht Töne hin, ohne Vorzeichen zu beachten.
Aber wie findet man raus, wo ich noch welche Vorzeichen machen muss? Also vor welche Töne müssen welche Vorzeichen und woher weiß man das?
Wie funktioniert es bei Dur, und wie bei Moll?

Alles was ich habe ist: # FCGDAEH b

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
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Okay, man fängt beim D an und schreibt erstmal alle acht Töne hin, ohne Vorzeichen zu beachten.
Aber wie findet man raus, wo ich noch welche Vorzeichen machen muss? Also vor welche Töne müssen welche Vorzeichen und woher weiß man das?
Hallo web,

zunächst einmal: Willkommen im Forum!
Es gibt mehere Arten, das "zu wissen".
Standard-Methode wäre es, den Quintenzirkel zu lernen: Von Tonart zu Tonart kommt immer ein # oder ein b dazu (je nachdem, in welche Richtung Du Dich bewegst. C-Dur hat keine Vorzeichen.
Es gibt auch Eselsbrücken/Merksprüche, z. B.
b-Tornarten: Fritz Brachte Esther Astern Des Gesandten (oder ähnliches) - für F, B, Es, As, Des, Ges
#-Tonarten: Geh, Du Alter Esel, Hol Fisch! - für G, D, A, E, H, Fis

In Deinem Beispiel D-Dur hättest Du also zwei Kreuze, nämlich fis und cis.

Die Anzahl der Vorzeichen ist also leicht abzuzählen, schwieriger ist es schon, zu wissen, welche.
Bei den b-Tonarten fängt es mit einem b an, alle weiteren folgen im Quintabstand nach unten (also es, as, des usw.)
Bei den Kreuz-Tonaren fängt es mit einem fis an, alle weitern folgen im Qintabstand nach oben (also cis, gis, dis usw.)

Eine weitere Möglichkeit wäre, die Abfolge von Ganz- und Halbtonschritten einer Dur-Tonleiter zu kennen - dann kannst Du Dir alles vom Grundton ausgehend "zusammenbauen":
ganz, ganz, halb, ganz, ganz, ganz, halb.

Beide Verfahren führen (um beim Beispiel D-Dur zu bleiben) zu d, e, fis, g, a, h, cis, d.


Wie funktioniert es bei Dur, und wie bei Moll?
Moll-Tonleitern kann man ganz einfach aus den Dur-Tonleitern ableiten, wenn man weiß, daß die "parallele Molltonart" (also die Moll-Tonart mit den selben Tönen/Vorzeichen) immer eine kleine Terz (drei Halbtonschritte) unter ihrer parallelen Dur-Tonart steht. Beispielsweise hat H-Moll die selben Vorzeichen wie D-Dur.

Nur aus Gründen der Vollständigkeit: Mit "Moll" meine ich hier das "natürliche" oder auch "äölische" Moll.

Viele Grüße
Torsten
 
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@web

Noch eine Ergänzung: Ich nehme an, daß dir mit der fett hervorgehobene Buchstabenreihe die Reihenfolge der Vorzeichen angezeigt werden sollen. Von links nach rechts alle hinzukommenden Kreuze der Reihe nach. Von rechts nach links herum alle Bs der Reihe nach.
 
:redface:Edit:

Alles was ich habe ist: # FCGDAEH b
Ach, das hatte ich ja ganz übersehen.
Was Du da hast (wo immer Du es herhast), ist eine verblüffend einfache Art, ausgehend vom F durch Quintenbildung alle sieben Stammtöne zu bilden. Wenn Du vom F ausgehend immer eine Quinte nach oben gehst, erhälst Du genau die von Dir aufgezählten Töne: F, C, G, D, A, E und H.
Wenn Du diese Töne "sortierst" und bei C anfängst, kommst Du genau auf die C-Dur-Tonleiter: C, D, E, F, G, A, H, C.
Der Witz an der Sache ist, daß man dieses Spiel quasi fortsetzen kann:
Wenn Du "hinten" noch 'ne Quinte dranhängst (und dafür den ersten Ton wegfallen läßt), fliegt das F aus und wird durch ein Fis ersetzt (denn das Fis ist eine Quinte über dem H).
Das enspricht im Quintenzirkel genau dem Sprung von C-Dur nach G-Dur: da hast Du dann auch ein Kreuz (nämlich das Fis) statt des F in C-Dur.
Noch eine Quinte Weiter entfällt am unteren Ende das C und wird am oberen Ende (wiederum eine Quinte über dem Fis) durch ein Cis erweitert.
Siehe da - eine Quinte höher als G-Dur ist D-Dur und das C wird durch ein Cis ersetzt.
Da wären wir wieder: D-Dur mit Fis und Cis statt F und C.

-> Viele Wege führen nach Rom.

Noch'n Edit: Durch Fehlbedienung habe ich meinen ursprünglichen Beitrag nicht geändert, sondern einen neuen hinzugefühgt. Aber zum Glück kam MaBa zwischenrein, dann wird mein Fehltritt nicht "geahndet". ;)
 
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Wenn du eine Tonleiter bilden möchtest musst du dazu wissen, welche Intervalle die Tonleiter (äolisch) hat (zb. 1 2 b3 4 5 b6 b7) und dann von einem Grundton aus die Töne anhand der Intervalle raussuchen (c d eb f g ab bb).
 
Okay Danke erstmal für die Antworten :)

b-Tornarten: Fritz Brachte Esther Astern Des Gesandten (oder ähnliches) - für F, B, Es, As, Des, Ges
#-Tonarten: Geh, Du Alter Esel, Hol Fisch! - für G, D, A, E, H, Fis

In Deinem Beispiel D-Dur hättest Du also zwei Kreuze, nämlich fis und cis.

Also kann man die Anzahl der Vorzeichen an den Sprüchen abzählen.. Wenn man eine D-Dur Tonleiter hat, fängt man also im ersten Wort an und geht solange nach rechts bis man beim D ist? Also, Geh Du, sind zwei Wörter, also zwei Vorzeichen?
Und bei H-Dur wäre es dann: Geh Du Alter Esel Hol, also fünf Wörter, fünf Vorzeichen?

Aber warum hat D-Dur fis und cis? Cis z.B. kommt ja in keinem der Sprüche vor..
 
3. Edit, Alles was ich hier schreibe hat eigentlich schon Be-3 in seiner ersten Antwort geschrieben. Ich habs also nur nochmal in anderen Worten aufgedröselt.

Aber warum hat D-Dur fis und cis? Cis z.B. kommt ja in keinem der Sprüche vor..

Achte mal bei der C-Dur-Tonleiter auf die Position der Ganzton (GT) und Halbtonschritte (HT):

C -GT- D -GT- E - HT- F -GT- G - GT- A -GT- H -HT- C

Diese Position der Ganzton und Halbtonschritte bleibt bei *jeder* Dur-Tonleiter erhalten, also die Abstände der Töne in der Dur-Tonleiter sind *immer*

GT GT HT GT GT GT HT

Jetzt fange die Tonleiter bei D an:

D -GT-> E
E -GT-> Fis
Fis -HT-> G
G -GT-> A
A -GT-> H
H -GT-> Cis
Cis -HT-> D


Ergänzung:
Da es keine andere Dur-Tonleiter gibt die zwei "-is" Töne hat, ist schon alles gesagt , zwei Kreuze als Vorzeichen bedeutet für eine Dur Tonart D-Dur und die Vorzeichen sind bei C# und F#.

Der Satz von Be-3 ist nichts anderes als eine Eselsbrücke um sich die Reihenfolge der Tonarten mit #-chen oder b zu merken.
Es kommt immer ein Kreuzchen oder ein b- dazu.

G-Dur: 1 Kreuz bei F#
D-Dur: 2 Kreuze bei F# und C#

welches Kreuz dazu kommt kann man sich auch so merken: Der letzte Abstand zurück zum Grundton ist immer ein Halbtonschritt.

Bei G-Fur ist ein Halbton unter dem G das F#, also ist das eine Kreuz bei F#
Bei D-Dur kommt eines dazu, das F# bleibt stehen, ein Halbton unter dem D ist das C#, usw.

Bei den b's gibt es eine andere Merkregel, es kommt immer das b vom nächsten Ton in der Eselsbrücke dazu.

Die Eselsbrücke (ich kenne eine anderer als Be-3) lautet

Frische Brötchen Essen Assesoren des Gesanges (also F B Es As Des Ges)

demnach hat F-Dur ein b beim B, B-Dur hat 2 b's eins beim B (bleibt von vorher) und beim Es usw.


4.Edit: Wie ist es bei den Moll-Tonarten?

Molltonarten unterscheiden sich von den Dur-Tonarten durch die Postition der Halbtonschritte, als Beispiel A-Moll

A -GT-> H -HT-> C -GT-> D -GT-> E -HT-> F -GT-> G -GT-> A

also GT HT GT GT HT GT GT

Diese Reihenfolge ist bei *allen* (äolischen) Moll-Tonarten identisch

Für C-Moll ergibt sich also

C -GT-> D -HT->Eb -GT-> F -GT-> G -HT-> Ab -GT-> B -GT-> C
 
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