Wie Gitarrensound beim Recording verbessern?

Ist das für dich als Erklärung brauchbar/anwendbar?
Auf jeden Fall, danke für deine Antwort.
Dann meinst du demzufolge mit "Obertöne dem Mix hinzufügen", dem Mix in Form einer zusätzlichen Spur-vom Originalsignal sozusagen abgezweigt-noch eine zusätzliche "Klangfarbe" in Form eines Effektes hinzufügen? Also z.B. konkret mit Zerre, Delay whatever?
 
In dem Fall war konkret ein Saturation Plugin (also ein Overdrive) gemeint. Verzerrer und Kompressoren wirken aber auch so. Da dies explizit Obertöne erzeugt, die vorher nicht vorhanden waren. Um das ursprüngliche Signal nicht zu verzerren, kann man das eben parallel hinzufügen. Manche Plugins haben dafür auch schon einen Mix Regler, so dass man keine separate Spur braucht. Dies hat auch den Nebeneffekt, dass die Dynamik beeinflusst wird und das Signal in der Regel lauter wird ohne dass die Pegelspitzen stark lauter werden.
 
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edrumssuck: du machst auf deiner Spur im Mix einen "Send"-Regler auf, so als wenn du in einen Auxkanal mit Hall abzweigst. Der Send geht zu einem anderen Kanal im Mix, der ein Plugin mit Sättigung oder Zerre enthält. Sättigung und Zerre erzeugen Obertöne. Das würzt man in kleinen Dosen zum Mix dazu. Original Kanal + Aux Kanal = zusammenmischen.
Wobei es kräftig Unterschied macht, welches Ergebnis die Plugins produzieren. Einige Zerr-Plugins können dem Signal nur auf einem kleinen Dynamikumfang folgen. (=also 20dB ist noch clean, -10dB ist ein Stück angezerrt und -5dB klingt nach Elektrorasierer in einem Sandsturm.) Das ist wenig musikalisch, weil oberhalb eines gewissen Pegels jeder Änderung am Input keinerlei Änderung am Output ergibt. Bessere Plugins (oder die gute Sorte Analog) kann über einen weiten Bereich von Lautstärke stimmig Obertöne erzeugen, also gleichmäßig ansteigend sagen wir mal zwischen -40dB bis volle Kante.. und bei jedem dB mehr ein etwas anderer Klang, sprich etwas mehr Obertöne.
Und weil die Sache ja nicht so super einfach ist, macht die Art und Verteilung der Obertöne noch nen Unterschied zwischen Klärgrube und Spitzensound aus. (jetzt wirds etwas technisch) Obertöne werden nach ihrem mathematischem Verhältnis zur originalen Wellenform benannt: "K2" heißt z.B. "eine Oktave überm Original". Obertöne, die in harmonischem Zahlenverhältnis zum Original stehen (denk an sowas wie Akkorde) sind fürs Ohr angenehm und das Ohr erkennt das als zum Signal gehörend. Obertöne mit komischen, zufälligen Zahlenverhältnis zum Original werden als Geräusch wahrgenommen, das zur selben Zeit passiert als wie das Original.
Ein guter Gitarrenamp macht, wenn übersteuert, harmonische Obertöne. Ein grottig billiger Transistorgitarrenamp macht irgendwelche Obertöne, zufällig auch ein paar der richtigen und klingt dann, als ob sich jemand mit Schmirgelpapier, einem Winkelschleifer und einer Klospülung gleichzeitig austobt. (Das würde ich übrigens gern mal in einem Track hören...) Durchdachte analoge Technik macht bei Bedarf auch "die guten" Obertöne ... aber digitale Technik ist heute ausreichend in der Lage, das überzeugend nachzumachen... wenn auch nicht jedes Stück Digital das draufhat.

So viel Gequassel für etwas, was ich dir im Mix in 30 Sekunden erschöpfend demonstrieren könnte, weil du es sofort hören + begreifen würdest.
 
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(einfach kopieren funktioniert nicht!)
Doch,schon.
Man muss die 2. Spur (oder auch die erste)nur etwas nach rechts schieben,so im ms Bereich.
Dann so 70% nach rechts und links,dann gehts.
Aber besser ist natürlich 2 mal einspielen.
Amplitube 5 zb. gibt auf Wunsch ein Di Track frei mit voreinstellbaren ms Bereich.
Hier mal ein Beispiel von mir.
Ich kann Urhebertechnisch leider nur ein kleines Stück hochladen,sorry.
Angelehnt an die 80er,Gitarre über Amplitube 5.

 
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