Wie ist das jetzt mit der Luftfeuchtigkeit?

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TheSnake
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Hallo Leute,

Einige meiner Kumpels und ich diskutieren schon eine Weile darüber welche Luft feuchter ist. Ich war immer der Überzeugung Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf und ist deshalb auch feuchter. Und kalte Luft nimmt weniger auf und ist trocken, also ist im Winter die Luft trockener und man bekommt ja auch schöne Risse in den Händen.

Meine zwei Kollegen widersprechen mir da aber jedes Mal. Sie behaupten in etwa das Gegenteil. Und da ich nur das Beste für den Bandraum will, wollte ich hier fragen ob mir das jemand bestätigen oder widerlegen kann.

Wie ist es denn jetzt?

Viele Grüsse

Euer Hans Maulwurf
 
Eigenschaft
 
wenn du einen kubikmeter luft erwärmst dann dehnt er sich aus....folge: er kann mehr feuchtigkeit aufnehmen...

zitat wikipedia:
"...Beeinflusst wird die Luftfeuchtigkeit vor allem durch die Verfügbarkeit von Wasser, die Temperatur und den Grad der Durchmischung der Atmosphäre. Höhere Lufttemperaturen befähigen die Luft dabei, mehr Wasserdampf aufzunehmen."

und durch meine arbeit ist mir bekannt (klimatechnik):
wenn man luft entfeuchten will dann wird sie in lüftungs/klimaanlagen abgekühlt und somit fallen wassermoleküle aus...
 
Wirklich interessant für euren Proberaum ist nur die RELATIVE Luftfeuchtigkeit. Mit der Unterscheidung nach warmer oder kalter Luft ist nur die Hälfte der Faktoren berücksichtigt.

Eine Luftmenge mit einer bestimmten Temperatur kann eine bestimmte Menge Wasser (genauer: Wasserdampf) aufnehmen. Die maximale Wassermenge bei einer bestimmten Temperatur entspricht 100% Luftfeuchtigkeit. Mehr geht nicht.

Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Wenn ihr also während der Probe heizt und schwitzt, Kaffee trinkt oder Bier verschüttet, nimmt die warme Luft Feuchtigkeit auf. Wenn dann nach der Probe die Heizung aus ist, kühlt die Luft wieder ab. Die Feuchtigkeit bleibt erst mal noch in der Luft.

Da kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme, steigt die relative Luftfeuchtigkeit im Proberaum mit sinkender Temperatur. Logisch, die Wassermenge in der Luft bleibt die selbe, aber die Luft kann mit sinkender Temperatur weniger Wasser "halten".

Wenn die Temperatur so weit sinkt, dass die relative Luftfeuchtigkeit 100% erreicht, wird es kritisch: Mehr als 100% Luftfeuchtigkeit geht nicht, also schlägt sich das Wasser überall im Proberaum nieder. Es wird klamm bzw. ernsthaft feucht oder gar nass.

Wird der Raum wieder aufgeheizt, kann die Luft wieder mehr Feuchtigkeit aufnehmen, die klammen Oberflächen werden wieder trocknen.

Die Begriffe "warm" und "kalt" alleine helfen also nicht weiter, es kommt einzig darauf an, wieviel Feuchtigkeit gerade in der Luft ist - IM VERHÄLTNIS ZUR MAXIMAL MÖGLICHEN WASSERMENGE.

Im Winter hat es sich daher bewährt, nach der Probe den Raum noch einmal komplett mit frischer Luft zu "fluten". Die warme feuchte Luft wird aus dem Raum bewegt, und die kalte Luft von draußen enthält logischerweise nicht allzu viel Feuchtigkeit. Durch die Restwärme im Proberaum wird die kalte Luft erwärmt, so dass sie noch mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Es bleibt also trockener im Raum.
 

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