Wie ist eure "Blubber-Range"?

  • Ersteller broeschies
  • Erstellt am
B
broeschies
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.10.19
Registriert
29.01.12
Beiträge
2.154
Kekse
3.180
Im Moment stelle ich mal wieder fest, wie groß die Parallelen zu sein scheinen zwischen den Mundlippen und den Stimmlippen bzw. zwischen "Lippen-Blubbern" und dem eigentlichen singen oder auch zwischen Lippen-Blubber-Range und Gesangs-Range. Deshalb würde ich mal gerne wissen, ob das nur bei mir so ist, oder ob das eine gewisse Allgemeingültigkeit hat.

Was vor allem auffällig ist, ist, dass der Bereich meiner Gesamt-Range, der mit meiner Blubber-Range zusammenfällt, ziemlich genau meiner "universalen Range" entspricht, also dem Bereich, in dem ich so ziemlich jeden Vokal realisieren kann und, in dem ich sowohl laut als auch leise singen kann.

Ich kann zwar in der Höhe noch höher singen als ich blubbern kann, dann aber nur mit erhöhtem Atemdruck und deutlich erhöhter Lautstärke. Zudem gehen in dieser Höhe dann auch nicht mehr alle Vokale (v.a. O und U sind schlecht).

Ich kann auch in der Tiefe noch tiefer singen als ich blubbern kann, dann aber nur mit verstärktem Vocal-Fry-Einsatz und nur auf relativ geringer Lautstärke. Zudem gehen dann auch nicht mehr alle Vokale (hier sind vor allem A und I problematisch).

In der Tiefe fällt der Punkt ab dem ich nicht mehr Blubbern kann auch ziemlich genau mit dem Ton zusammen, ab dem das ganze eher als "Knattern" wahrgenommen wird und nicht mehr als klingender Ton.

Meine "Blubber-Range" geht komfortabel ziemlich genau von D2 bis D5, mit etwas Anstrengung noch von C2 bis E5, darüber oder darunter wird es unsauber, unkonstant oder es ist mit Kehlkopfverkrampfung verbunden.

Wie sieht es bei euch aus? Gibt es da auch diese starken Parallelen?
 
Eigenschaft
 
Bei mir ist es eher andersherum. Mit liprolls beträgt derUmfang B/H bis cis/d3, mit Vokal H bis h2, in die dreigestrichene Lage komme ich nicht mehr.
 
Bei mir ist es eher andersherum. Mit liprolls beträgt derUmfang B/H bis cis/d3, mit Vokal H bis h2, in die dreigestrichene Lage komme ich nicht mehr.

Das find ich ja mal interessant. Allerdings deckt sich zumindest etwa die Lip-Roll-Range von etwas mehr als 3 Oktaven. Könnte natürlich an der unterschiedlichen Lage der Register liegen, weil im Pfeifmodus ja mit Vokalen nicht mehr viel ist. Kannst du denn die Töne nach h'' noch pfeifen? also ganz ohne Vokalfärbung.

In der Tiefe würde halt unter der Lip-Roll-Range Vocal Fry, also im Prinzip Untertongesang anfangen, bei dem ich schon lange irgendwie vermute, dass er bei Frauen nicht ganz so gut funktioniert.
 
Ich habe noch nie meine Range gemessen, egal mit welcher Art der Klangerzeugung. Das einzig interessante was ich darüber sagen kann ist, daß sie sich von Song zu Song ändert.
 
Also, ich hab jetzt im Studium vier Jahre lang liprolls und zungen-r´s über die phonierende range hinaus gemacht, weil mein Gesangslehrer die Meinung vertritt, dass die extreme Höhe und die extreme Tiefe der Mitte und den Registerwechseln helfen (und das kann ich anhand meiner Person nur bestätigen).
Also das ganze findet dann mit mehr luft als ton und dann irgendwann auch nur mit Luft statt. Deswegen ist meine blubberrange auch etwas größer als meine singbare. Im übrigen hab ich heute ein Fis #-gepfiffen, was das erste mal war und ich unter anderem dem umfangsgeblubber zu verdanken behaupte.
 
Also mir geht's ähnlich wie Dir, broeschies. Die Range meiner LipRolls zu der Range mit Vokalen gibt sich nicht viel.
Letztere müssen eben auch weit oben entsprechend geändert werden und mit entsprechender Mundöffnung komm ich insgesamt ein weniger höher und auch tiefer; Vocal-Fry tut natürlich sein übriges...
Ganz oben und ganz unten merke ich natürlich eine leichte Beanspruchung/Überanstrengung der Rachenmuskulatur; vorallem oben.
Habe zum Spaß schnell einen Durchgang aufgenommen; darfste dann selbst bewerten wenn du Bock hast; keine Ahnung, welche Noten das sind! ;)

https://www.box.com/s/bshddif9tt5avsjaqxm5
 
Also mir geht's ähnlich wie Dir, broeschies. Die Range meiner LipRolls zu der Range mit Vokalen gibt sich nicht viel.
Letztere müssen eben auch weit oben entsprechend geändert werden und mit entsprechender Mundöffnung komm ich insgesamt ein weniger höher und auch tiefer; Vocal-Fry tut natürlich sein übriges...
Ganz oben und ganz unten merke ich natürlich eine leichte Beanspruchung/Überanstrengung der Rachenmuskulatur; vorallem oben.
Habe zum Spaß schnell einen Durchgang aufgenommen; darfste dann selbst bewerten wenn du Bock hast; keine Ahnung, welche Noten das sind! ;)

https://www.box.com/s/bshddif9tt5avsjaqxm5

Nice! Wenn ich's richtig höre ist es G2-G5, also auch ziemlich genau drei Oktaven. Ziemlich genau eine Quarte über meinem Umfang. Das würde ich als eine absolut typische "Männer-Blubber-Range" bezeichnen, die wahrscheinlich einem schweren Tenor entspricht (was die allermeisten Männer sind), vielleicht auch einem lyrischen Bariton.
 
lyrischer Bariton... klingt gut... nehm ich!! :great:
 
Nachdem sich zumindest mal mein Verdacht zu erhärten scheint, dass man mit der Blubber-Range ziemlich genau 3 Oktaven finden kann, die charakteristisch für die Range einer Stimme sind, hier noch ein paar weitere Thesen, von denen ich gerne wüsste, ob sie bei euch zutreffen. Die 3 gefundenen Oktaven bezeichne ich nachfolgend als untere, mittlere und obere Oktave der Stimme.

1. Die mittlere Sprechtonlage (Indifferenzlage) liegt etwa in der Mitte der unteren Oktave
2. Die Oktave, die insgesamt am "klangschönsten" wahrgenommen wird, ist die mittlere Oktave
3. Die Noten, die als besonders klangvolle High Notes angesehen werden, liegen am oberen Ende der mittleren Oktave
4. In der mittleren Oktave ist außerdem das für das Stimmfach charakteristische Timbre am ausgeprägtesten
5. In der unteren Oktave gibt es eine Tendenz des Timbres zum nächsttieferen Stimmfach
6. In der oberen Oktave gibt es eine Tendenz des Timbres zum nächsthöheren Stimmfach
7. Beim Übergang von der mittleren in die obere Oktave bietet sich erstmals ein Wechsel in die Randstimme an, dies kann man aber noch relativ leicht durch Einsatz von Twang/Belt vermeiden
8. Nach etwa 2-3 Noten in der oberen Oktave beginnt der Schildknorpel nach vorne zu kippen (Tilt), ein weiteres Verbleiben in der Vollstimme wird stark zunehmend unangenehm. Spätestens hier sollte in die Randstimme gewechselt werden

Würde gerne eure Meinung dazu hören.
 
Singst du schon oder blubberst du noch :))

Also ok, bei mir umfasst die Blubber-Range genau die Töne, die ich auch singen kann. Also derzeit ca e bis c''', wobei es mir eindeutig ähnlich geht wie Bell: Alles was oberhalb von f'' liegt sing ich wohl mal in Übungen an, schon allein wegen den Schülerinnen, aber wirklich wohl fühl ich mich da nicht (mehr). Vielleicht weil ich mich so viel aufs belten konzentriert habe und selbst anspruchsvolle Pop-, und Musicalsongs kaum je über f'' hinausgehen....
 
Singst du schon oder blubberst du noch :))

Also ok, bei mir umfasst die Blubber-Range genau die Töne, die ich auch singen kann. Also derzeit ca e bis c''', wobei es mir eindeutig ähnlich geht wie Bell: Alles was oberhalb von f'' liegt sing ich wohl mal in Übungen an, schon allein wegen den Schülerinnen, aber wirklich wohl fühl ich mich da nicht (mehr). Vielleicht weil ich mich so viel aufs belten konzentriert habe und selbst anspruchsvolle Pop-, und Musicalsongs kaum je über f'' hinausgehen....

Ja, ich finde Lyrics sind eh überbewertet, blubbern ist auch viel gesünder, weil man da nicht so leicht die Stimmlippen überblasen kann ;) Ich glaub nicht, dass sich noch irgendwer im Bereich über f'' wirklich wohl fühlt (was wahrscheinlich auch der Grund dafür ist, dass kaum ein Contemporary-Song darüber hinaus geht).

f/g scheint mir überhaupt so ein charakteristischer Bereich zu sein. Für die meisten wird ab etwa f'/g' die Vollstimme "anstrengend" und ab etwa f''/g'' wird die Randstimme "anstrengend". Im Zuge des letzten Stimmfach-Threads hab ich in dem Artikel von Miklos Klajn auch gelesen, dass früher sogar klassische Tenöre ab g' in der Randstimme gesungen haben sollen. Das singen "wie ein brünftiger Hirsch" (damit meint er wohl Belten) hat sich wohl erst später entwickelt ;-)
 
Im Zuge des letzten Stimmfach-Threads hab ich in dem Artikel von Miklos Klajn auch gelesen, dass früher sogar klassische Tenöre ab g' in der Randstimme gesungen haben sollen. Das singen "wie ein brünftiger Hirsch" (damit meint er wohl Belten) hat sich wohl erst später entwickelt ;-)

Leider, muss man wohl sagen. Da wird nämlich geröhrt, gedröhnt und geknödelt, was das Zeug hält.
Letztes Wochenende hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, zu einer upper class-Privatfeier eingeladen zu sein, und mehrere klassische Sänger/innen gaben eine Live-Darbietung. Keine Anfänger wohlgemerkt, die hatten alle einen Namen.
Am schlimmsten war zwar die - recht bekannte - Sängerin (eine üble Quintenschleuder, die auch nicht bei ihren Arien bleiben konnte, sondern auch noch "Summertime" singen musste. Eine so verhunzte Version habe ich selten gehört. Selbst mein Mann, den musikalisch nichts aus der Ruhe bringt, fand es entsetzlich). Aber die Tenöre konnte man auch nicht länger als eine Viertelstunde ertragen !
 
f/g scheint mir überhaupt so ein charakteristischer Bereich zu sein.

Ja, das stimmt. Das kleine f ist oft Limit nach unten für Sopräne. Für tiefere Veranlagungen ist es dann das das c.
Belten kann ich - und können auch andere trainierte Soprane - bis f'' oder fis'', aber eigentlich, also so von Natur aus würde ich schon ab c'' kopfig singen. Belten musste ich erst lernen.
Das f'' ist auch für viele Sängerinnen noch so eine Hürde, quasi das Tor zur "hohen Höhe", in den Bereich der rein klassischen Stimme.
 
Habe es mal auf die Schnelle und nur nach oben getestet und würde sagen bei mir deckt sich das Geblubberte auch ziemlich mit dem Gesungenen. Aber bei meinen obersten noch mit Anstand erreichbaren Töne (je nach Tagesform Bereich fis'''-gis''') ist mir gesungen deutlich wohler als geblubbert. Kommt vllt daher, dass ich generell nicht so häufig blubbere (obwohl das ganz ohne Zweifel eine sehr nützliche Sache ist, müsste es vllt auch wieder etwas häufiger einbauen).

Vielleicht weil ich mich so viel aufs belten konzentriert habe und selbst anspruchsvolle Pop-, und Musicalsongs kaum je über f'' hinausgehen....

Ich denke es ist ganz normal, dass, wenn man längere Zeit gewisse Höhen nicht mehr braucht, man diese Lage dann erst wieder etwas aktivieren müsste. Ich kenne jedenfalls Chorsängerinnen die mit ganz grosser Wahrscheinlichkeit Sopran (oder zumindest hoher Mezzo) sind, aber wegem akuten Altistinnen-Mangel seit Jahren im Alt singen und jetzt bereits bei einem e'' ins Trudeln kommen.

Ich glaub nicht, dass sich noch irgendwer im Bereich über f'' wirklich wohl fühlt

Uih broeschies :eek: dann müsste ich mich aber bei vielen Tönen in meinen Stücken nicht mehr wohl fühlen ;) Glaube nicht, dass ich dann noch wirklich Spass am Singen hätte :rolleyes:

Aber ich nehme jetzt mal an, du beziehst dich mit deiner Aussage ausschliesslich auf nicht klassische Stile. Weil, wenn ein klassisch ausgebildeter hoher Sopran sich oberhalb des f'' nicht mehr wirklich wohl fühlt, hat er - resp. sie - ein Problem der gröberen Sorte.
 
OK, für die Statistik, frisch am Klavier geprüft:

- Lippenflattern geht von G bis a''. Meine "Blubberrange" ist somit minimalst kleiner als meine absolute Range.
- Meine Indifferenztonlage liegt bei Gis.
- Bei ner Sirenenübung mit Lippenflattern gehe ich ca. bei f in die Randstimme.

- - - Aktualisiert - - -

1. Die mittlere Sprechtonlage (Indifferenzlage) liegt etwa in der Mitte der unteren Oktave
2. Die Oktave, die insgesamt am "klangschönsten" wahrgenommen wird, ist die mittlere Oktave
3. Die Noten, die als besonders klangvolle High Notes angesehen werden, liegen am oberen Ende der mittleren Oktave
4. In der mittleren Oktave ist außerdem das für das Stimmfach charakteristische Timbre am ausgeprägtesten
Die Thesen würde ich so halten. Ich glaube das ist jetzt auch alles nicht ungewöhnlich.

5. In der unteren Oktave gibt es eine Tendenz des Timbres zum nächsttieferen Stimmfach
6. In der oberen Oktave gibt es eine Tendenz des Timbres zum nächsthöheren Stimmfach
Das glaube ich nicht. Ich finde sogar, dass das gerade in den Randbereichen der Stimme sehr characteristische Unterschiede bestehen. Selbst wenn beispielsweise ein Bariton und ein Tenor die gleiche Range haben, klingt der Tenor in der Tiefe deutlich luftiger, der Bariton in der Höhe schwerfälliger.

7. Beim Übergang von der mittleren in die obere Oktave bietet sich erstmals ein Wechsel in die Randstimme an, dies kann man aber noch relativ leicht durch Einsatz von Twang/Belt vermeiden
"Erstmals" würde ich nicht halten wollen, man kann deutlich früher wechseln. Genaugenommen ist es ja eigentlich der Bereich, in dem die meisten dann wechseln müssen. Es sei denn - wie du schreibst - man kann bestimmte Techniken anwenden.

8. Nach etwa 2-3 Noten in der oberen Oktave beginnt der Schildknorpel nach vorne zu kippen (Tilt), ein weiteres Verbleiben in der Vollstimme wird stark zunehmend unangenehm. Spätestens hier sollte in die Randstimme gewechselt werden
Tilt kann man eigentlich über die ganze Range einsetzen. Klassische Sänger tun das auch, es gehört zum Klangideal. Es macht den klanglichen Unterschied zwischen "melodisch sprechen" und "singen".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
OK, für die Statistik, frisch am Klavier geprüft:

- Lippenflattern geht von G bis a''. Meine "Blubberrange" ist somit minimalst kleiner als meine absolute Range.
- Meine Indifferenztonlage liegt bei Gis.
- Bei ner Sirenenübung mit Lippenflattern gehe ich ca. bei f in die Randstimme.
Cool. Find ich ja interessant, dass Chrizz und du als lyrische Baritone tatsächlich eine nahezu identische Blubber-Range habt.


Die Thesen würde ich so halten. Ich glaube das ist jetzt auch alles nicht ungewöhnlich.
War auch nicht als was wirklich dramatisch tolles gedacht, nur um das ganze mal etwas formal aufzuschreiben und auf die Blubber-Range zu beziehen.

Das glaube ich nicht. Ich finde sogar, dass das gerade in den Randbereichen der Stimme sehr characteristische Unterschiede bestehen. Selbst wenn beispielsweise ein Bariton und ein Tenor die gleiche Range haben, klingt der Tenor in der Tiefe deutlich luftiger, der Bariton in der Höhe schwerfälliger.
Das kommt vielleicht ein wenig auf die Definition von "benachbart" in dem Falle an. Wenn man einen (mittleren) Bariton mit einem (mittleren) Tenor vergleicht, würde ich dir recht geben. Im Vergleich dramatischer Tenor (oder sogar Baritenor) vs. lyrischer Bariton habe ich aber oft den Eindruck, dass der lyrische Bariton die Höhen mit größerer Leichtigkeit nimmt (seine Stimme ist ja auch "leicht" im Vergleich zur "schweren" des Tenors) als der dramatische Tenor. Oft hat dann der dramatische Tenor auch eine weniger hauchige Tiefe. Ich würde sogar vermuten, dass die "Blubber-Range" eines schweren Tenors insgesamt tiefer liegt als die eines lyrischen Baritons.

Kann natürlich an der limitierten Anzahl von Beispielen liegen, die ich so kenne. Ein schönes Beispiel wäre etwa der Vergleich von Marco Hietala (Nightwish, lyrischer Bariton) und Freddie Mercury (Queen, dramatischer Tenor), die beide einen sehr ähnlichen Gesangsstil mit viel Twang und exzessivem Belting pflegen. Hietala wirkt mMn gerade in den Höhen am Rande der Vollstimme deutlich beweglicher, während Mercury auf Live-Aufnahmen teilweise schon beim g' strauchelt.

"Erstmals" würde ich nicht halten wollen, man kann deutlich früher wechseln. Genaugenommen ist es ja eigentlich der Bereich, in dem die meisten dann wechseln müssen. Es sei denn - wie du schreibst - man kann bestimmte Techniken anwenden.

Tilt kann man eigentlich über die ganze Range einsetzen. Klassische Sänger tun das auch, es gehört zum Klangideal. Es macht den klanglichen Unterschied zwischen "melodisch sprechen" und "singen".
Da hast du natürlich vollkommen recht. Ich hätte beides eher so formulieren sollen, dass diese Dinge zwingend an dieser Stelle erfolgen, wenn man nicht Techniken einsetzt, um dies zu verhindern. Den Tilt ab einem bestimmten Punkt, kann man allerdings nicht mehr wirklich verhindern (vielleicht noch durch nasalen Twang), aber man kann natürlich auch früher schon tilten.

Der Punkt den ich mit 7 meine, ist das obere Passagio, ab dem der Einsatz der Randstimme im Prinzip zwingend ist. Der Punkt, ab dem sich die Randstimme erstmals anbietet, ist hingegen das untere Passagio, das bei den allermeisten Leuten im Bereich c'/d' liegt. Bei mir persönlich fallen unteres und oberes Passagio ziemlich genau zusammen, weshalb ich die beiden gerne mal durcheinander schmeiße.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool. Find ich ja interessant, dass Chrizz und du als lyrische Baritone tatsächlich eine nahezu identische Blubber-Range habt.
Hehe, stimmt. Ich denke auch, dass du Recht hast, dass es eine typische Männer-Range ist. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob meine Stimme leichtgängig genug ist, um als "lyrisch" durchzugehen, aber ich bin definitiv ein eher heller Bariton.

Das kommt vielleicht ein wenig auf die Definition von "benachbart" in dem Falle an. Wenn man einen (mittleren) Bariton mit einem (mittleren) Tenor vergleicht, würde ich dir recht geben. Im Vergleich dramatischer Tenor (oder sogar Baritenor) vs. lyrischer Bariton habe ich aber oft den Eindruck, dass der lyrische Bariton die Höhen mit größerer Leichtigkeit nimmt (seine Stimme ist ja auch "leicht" im Vergleich zur "schweren" des Tenors) als der dramatische Tenor.
OK, so differenziert habe ich jetzt nicht gedacht, das kann schon sein. Ich denke eh, je weiter man abstuft, umso fließender werden die Übergänge, bis hin zu einem Grad, an dem es schwer wird, eindeutig zuzuordnen.

Marco Hietali kenne ich nicht, da ich nicht so der Nightwish-Hörer bin. Hast du da vielleicht einen Link für mich? Interessiert mich.

Mercury hat meines Erachtens im Laufe seiner Karriere mit Technikproblemen zu kämpfen gehabt. Die Krankheit hat natürlich auch an der Kondition genagt.

Da hast du natürlich vollkommen recht. Ich hätte beides eher so formulieren sollen, dass diese Dinge zwingend an dieser Stelle erfolgen, wenn man nicht Techniken einsetzt, um dies zu verhindern. Den Tilt ab einem bestimmten Punkt, kann man allerdings nicht mehr wirklich verhindern (vielleicht noch durch nasalen Twang), aber man kann natürlich auch früher schon tilten.
Hm. Da wage ich keine Aussage. Ich weiß, dass man aber beispielsweise im Estillsystem bei Belting davon ausgeht, dass kein Tilt im Sinne von gekipptem Schildknorpel im Spiel ist, sondern im Gegenteil der Ringknorpel gekippt wird. Wobei ich z.B. nicht so belte, wie Estill das proklamiert.

Der Punkt den ich mit 7 meine, ist das obere Passagio, ab dem der Einsatz der Randstimme im Prinzip zwingend ist. Der Punkt, ab dem sich die Randstimme erstmals anbietet, ist hingegen das untere Passagio, das bei den allermeisten Leuten im Bereich c'/d' liegt. Bei mir persönlich fallen unteres und oberes Passagio ziemlich genau zusammen, weshalb ich die beiden gerne mal durcheinander schmeiße.
OK. Wäre es dann nicht denkbar auf drei Übergangspunkte zu erweitern? Einen, ab dem frühestens in die Randstimme gewechselt werden kann, einem, bei die Stimme erstmals bricht und einem ab dem sie spätestens bricht?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben