Wie klingen Eure Gitarren? Pur, ohne Amp und FX

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Ben zen Berg
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Hm, ich habe ein Hässliches Entchen (eine Strat-Kopie) in meiner Gitarrensammlung....
-> Vor zehn Jahren habe ich nach wirtschaftlicher Bruchlandung wieder angefangen Gitarre zu spielen. Um mich abzulenken, aufzubauen und selbst zu therapieren. Hat mir gut getan :redface:) Es musste damals aber was echt billiges sein, und so kaufte ich mir eine Behringer iAxe393 mit USB-Jack im Bundle mit NI GUITAR COMBO I, II oder III.
Wirtschaftlich bin ich wieder auf die Beine gekommen, Gitarre spiele ich immer noch - eDrums, Keyboard und Sequenzer sind dazu gekommen. Und ein ganzer Gitarrenwald ist in meinem Arbeits-(Musik)-Zimmer gewachsen. Keine hochwertigen aber recht unterschiedliche und schöne Gitarren. Die iAxe, das Hässliche Entchen, ist aber immer noch dabei. Letzte Woche bin ich wieder in ein Musikgeschäft gegangen - ich möchte endlich auch eine schöne Strat haben... Über drei Jahre verteilt war es mein dritter Anlauf, und wieder bin ich enttäuscht gegangen. Zwar war keine meiner favorisierten Strats vor Ort, aber das war nicht der Grund für meine Enttäuschung. Nein: Strats, die sechsmal so teuer sind wie mein Schrömmel hören sich nicht mal annähernd doppelt so gut an :redface:( Viele würde ich Soundtechnisch gar nicht gegen meinen Bastard eintauschen wollen. Zu durchsetzungsstark, zu schrill, zu unterschiedlich in den einzelnen Positionen... Habe ich einen echten Glücksgriff in die Behringer-Kiste gemacht, habe ich nur eine ganz spezielle Vorstellung vom Sound einer Strat oder hat Behringer mir die Ohren versaut? ;o)

So klingt die iAxe393 pur, ohne Amp und FX direkt ins Audio Interface...
https://soundcloud.com/frank-benzenberg/the-true-sound-of-the

Das ist doch auch eine Gute Idee für ein Sammelthread in der Kaufberatung: Wie klingen Eure Gitarren? Pur, ohne Amp und FX
 
Eigenschaft
 
Hi ,

eine Grundvoraussetzung für eine E-Gitarre ist, das sie pur gut klingt. Deshalb sollte man eine neue Gitarre auch erstmal unverstärkt testen. Wenn das schon nicht zufriedenstellend ist, kann man sich den Gang zum Amp sparen. Teure Gitarren sind meist hochwertiger verarbeitet; das heisst aber nicht, dass sie damit automatisch besser klingen. Solange Du also in Richtung Sound nichts besseres findest, würde ich bei Deiner Schrömmel bleiben.

LG Hubert
 
Ich glaube du solltest deinen threadtitel modifizieren und das in den Biergarten schieben lassen ..sonst ist der Thread hier ganz schnell zu ...
 
Ich habs mal in den Biergarten geschubst.

Imo finde ich diesen Test aber recht sinnfrei. Man sollte bedenken, dass auch die externen Soundkarten den Sound durchaus verfälschen. Insofern würde so ein Test, wenn überhaupt, nur Sinn machen, wenn alle dasselbe Interface hätten und mit dem selben Pegel aufnehmen.

Ausserdem ist zu bedenken, dass das Setup der Gitarre (welche Saiten, Saitenlage, Position der PUs bzw. Abstand zu den Saiten) und sogar die Wahl des Plektrums noch einen zusätzlich beeinflussenden Charakter haben.
Gerade unterschiedliche Plektren sind als Soundfaktor nicht zu unterschätzen.
 
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Zu durchsetzungsstark, zu schrill, zu unterschiedlich in den einzelnen Positionen...

So hat halt jeder seine Präferenzen. Ich habe auch seit vorgestern eine Strat und an ihr gefällt mir vor allem die Tatsache, wie variabel sie ist, da die 5 PU-Einstellungen so verschieden sind. :redface: Durchsetzungsstärke ist zudem etwas, was ich ebenfalls an ihr liebe, da nichts nerviger ist, als eine Gitarre, die in allen Einstellungen im Mix untergeht.
Schrill kann sie natürlich auch sein, aber dann dreht man halt die Höhen raus.

Aber solange du mit deiner Gitarre zufrieden bist, ist ja alles in Ordnung.
 
Klar spielen immer alle Faktoren ihre Rolle, aber je weniger Faktoren, desto besser ist der Klang zu beurteilen. Das Equipment ist natürlich sehr wichtig. Aber wenn ich den Sound einer Gitarre bewerten will, ist das. was ein Amp und erst recht das, was eine Zerre/FX daraus macht nur ein Ablenkungsmanöver.

- - - Aktualisiert - - -

@Theo Retisch: Nein, ich bin nicht zufrieden... Sie ist hässlich!!!!!!! Und natürlich, die jeweiligen Präferenzen... Mit der Strat will ich funken, ein bisschen Blues, Vielseitigkeit... Will ich Dominanz, greif ich zum Jazzmaster...
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine E-Gitarre muss in erster Linie verstärkt gut klingen! Das ist meine Meinung!

Trocken anspielen ist zwar ganz nett, aber da kann man auch mal am Amp dann sein Wunder erleben.

Den verstärkten Charakter einer Gitarre nach dem trockenen "Donk" (hallo Oli L. ^^) beurteilen zu wollen, halte ich für wenig sinnvoll und empfehlenswert.
 
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Eine E-Gitarre muss in erster Linie verstärkt gut klingen! Das ist meine Meinung!

Grundsätzlich ja, aber nach meiner Erfahrung klingen die Gitarren mit dem "Donk" auch verstärkt durchsetzungsfähiger als mit einem "Plöng". Bestes Beispiel meine neue Ibanez. Zwar nur Made in Indonesien, aber mit fettem Donk gesegnet und so drückt sie auch bestialisch mit Verzerrung.

Was man bei diesem "unverstärkten" (was es ja nicht ist, da die Soundkarte wie ein Preamp ohne Röhren funktioniert) Test aber untergeht ist, dass es Gitarren gibt, die von vornherein auf Higain ausgelegt sind. Heiss gewickelte Keramik PUs, die clean und mit langer mensur nicht wirklich "schön" klingen, aber bei denen im Higain-Kanal die Sonne aufgeht.
 
Das widerspricht ja nicht dem, was ich geschrieben habe.

Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass eine E-Gitarre am Amp gut klingen muss und nicht trocken angespielt.

Wenn jetzt jemand echt in den Laden geht und ne Strat will und dann die nimmt, die ihm trocken am besten gefällt, halte ich das für unklug. Das muss am Amp nämlich nicht diejenige sein, die ihm dann am meisten taugt.
 
Na, dem widerspricht hoffentlich wirklich niemand. Das wäre nun wirklich doof :D
 
HiGain ist nicht meine Baustelle... Und Humbucker wohl auch nicht. Meine Paula rockt zwar ganz gut, aber so richtig dreckig krieg ich's mit ihr nicht hin. Wenn's dreckig werden soll greif ich schon wieder zum Jazzmaster... bin halt ein Single Coiler und Mini Humbucker Liebhaber...
Jetzt aber zurück zum Thread -> eine unverstärkt gespielte e-Klampfe kann noch mit übelsten PU überraschen - aber clean in die PA/Soundkarte... da ist sie nackig, da kann sie nur das zeigen was Sie hat, nichts was Du hinzu addieren möchtest. Wenn Du eine Gitte findest, die pur genau das bringt, was du willst (HiGain s.o.), dann wird sie die Göttin sein wenn Du deinen Amp/Fx-Park anschmeißt...
 
aber clean in die PA/Soundkarte... da ist sie nackig, da kann sie nur das zeigen was Sie hat, nichts was Du hinzu addieren möchtest. Wenn Du eine Gitte findest, die pur genau das bringt, was du willst (HiGain s.o.), dann wird sie die Göttin sein wenn Du deinen Amp/Fx-Park anschmeißt...

Sorry, aber (da wiederhole ich mich wohl) aus den oben genannten Gründen bist du da meiner Meinung nach auf dem Holzweg. Aber ich überlasse dich/euch jetzt mal lieber eurem Thema. Grundsatzdiskutiert wurde jetzt genug :redface:
 
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Die Wahl der Soundkarte ist noch nichtmal ein Problem, da färbt das verwendete Mic und die Ausrichtung des Mics um einiges mehr. Oder wie gesagt die Wahl der Saiten, der Anschlag etc. Ich denke vom Gedankengang her ist das noch okay, aber trotzdem wird dabei das Pferd von hinten aufgezäumt. Ne E-Gitarre ist erstmal dazu gedacht das sie verstärkt über einen Amp wiedergegeben wird. Dieser ist alles andre als neutral und färbt das Signal sehr stark. Dann kommt noch die Box und die verwendeten Lautsprecher dazu. und vll noch ein Bodenpedal, und... Insgesamt hat man also viele viele Bausteine die zusammen einen Sound ergeben. Diesen an sich zu beurteilen funktioniert nicht, man kann da einfach nur vergleichen. TLDR, eine E-Gitarre trocken zu beurteilen macht soviel Sinn wie mit einem High Tech Rennrad mal kurz um den Block zu fahren. Ja es ist witzig aber die Erkenntnis bringt einem nicht sonderlich viel.
 
Nimm Deine Gitte und spiel sie clean mit den Fingern und dann mit unterschiedlichen Plects, dann steck' das Kabel in einen Tweed, einen AC-30 oder einen Overdrive Special... Wo ist der krasse Unterschied? Du kannst auch gerne Soundkarten nennen, die Sound-technisch 'nen größeren Unterschied bieten als die drei Amps... Natürlich muss eine E-Gitarre am Amp geil klingen - aber ich möchte mit diesem Thread in eine andere Richtung wandern. Ich hab z.B. diese Gitte

auf 'nem AC-15 angespielt... so was von enttäuschend. So geil wie ich die Sounds im Video finde so langweilig war die Axt im Musikladenumfeld.
Und dann schau Dir bitte das an:

Bei diesen überproduzierten Video kann man doch nur noch von der Realität enttäuscht werden...
 
Irgendwie verstehe ich deine Aussage jetzt gerade nicht. Was willst du mit den beiden Videos aussagen. Ein Song von ner Band hat meistens recht wenig mit dem Orginal Sound zu tun, das ist alleine schon so weil die Gitarrenspuren gedoppelt werden, nen EQ + Effekte dazu kommen etc.

Klar bleibt das Antesten die einzig wahre Möglichkeit, aber die Gitarre ist nur ein kleines Glied in einer großen Soundkette. Sie daher trocken ohne Amp anzusehn ist schön und gut, aber widerspricht alleine schon der Definition der Sache an sich.
 
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Die Videos sind nicht im Band-Kontext, es sind Promo-Videos zur Verkaufsförderung der gezeigten Gitarren. Die Promo von Session.de finde ich auch gut und ehrlich, und der Mann kann fantastisch Gitarre spielen. Hier war ich nur sehr verwundert, wie klein der Sound-Unterschied zwischen der Strat beim Händler zu meinem Schrömmel war. Das Airline Folkstar Video habe ich als krasses Beispiel rausgesucht. Die ersten beiden Anschläge zeigen das, was die Folkstar ist, danach wird die Klampfe nur noch hinter Effekten versteckt - 'n echter PR-Gag, das dann auch noch als clean zu verkaufen.

aber die Gitarre ist nur ein kleines Glied in einer großen Soundkette.

Das sehe ich komplett anders. Die Gitarre ist der Ursprung, die Source in der Soundkette. Du kannst nur das verarbeiten, was Dir die Gitarre liefert. Ich liebe FX, aber jeder Filter klaut etwas vom ursprünglichen Signal - die Signal-Qualität wird einfach schlechter. Und alles, was hinzu addiert wird, kann jedem anderen Signal auch hinzu addiert werden.
 
Die Gitarre ist der Ursprung, die Source in der Soundkette. Du kannst nur das verarbeiten, was Dir die Gitarre liefert.
Das ist zwar an sich richtig, es stellt sich aber die Frage, wie groß der klangliche Unterschied zwischen zwei Gitarren ist, im verhältnis zum Unterschied zwichenh zwei Amps. Auch in Hifi(voodoo...)-Kreisen argumentieren manche genau so, also dass ein CD-Player ja die Quelle bei der Hifi-Anlage ist, und man dafür deshalb genauso viel Geld ausgeben sollte wie für die Boxen. Auch wenn die Argumentation auf den ersten Blick an sich logisch erscheint, ist das in der Praxis eben dann doch quatsch.
 
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Ja... ich hab mal wieder nicht richtig kommuniziert.

Ich habe einen Strat-Bastard, der seine Strat-Aufgaben erfüllt aber in meinen Augen hässlich ist. Das Teil wird definitiv nicht in meiner Sammlung überleben. Ich suche was neues - ohne Hektik. Ich weiß, wie eine Strat am Amp und mit FX klingt und ich bin kein Marken-Fetischist. Für mich muss sich eine Gitarre meinen Vorstellungen entsprechend anhören. Die Optik ist für mich genau so wichtig. Welches Logo drauf klebt, ist mir eigentlich egal (solange der Hersteller keine kleinen Kinder frisst). Ich hab' also ganz konkrete Vorstellungen von dem was ich haben will, ich muss es nur finden.

Was soll ich machen?

1.) Zum Händler vor Ort gehen, ihm eine Liste von möglichen Kandidaten geben und darauf hoffen, das er erst einmal zwei bis vier Mille seiner Mittel bindet - ohne die Sicherheit auf Umsatz?

2.) Alle Kandidaten preislich aufsteigend nach einander beim fetten T bestellen und wieder zurücksenden?

3.) im Board fragen "Wie klingen Eure Gitarren? Pur, ohne Amp und FX"; - damit die großen Soundmanipulatoren außen vor bleiben.

Sorry, hatte ich so nicht kommuniziert. Ich kann mir aber schon vorstellen, das ich mit diesem Problem nicht allein dastehe. Bei Paula und Tele ist's doch genau so, der Sound wird oft als amtlich bezeichnet und doch hat jeder seine eigene Vorstellung von der Amtlichkeit.
Ich bin mir bewusst, das eine Gitarre von Spieler zu Spieler anders klingt und ich weiß natürlich auch von Qualitätsschwankungen. Bei 'ner 150-€-Gitte wird man das sicher nicht als Referenz werten, aber ab 250/300 € sollten die Toleranzwerte überschaubar werden.
Meine Idee war: Eine nicht kommerziell ausgerichtete Sammlung von Referenz-Sounds verschiedener Gitarren.
Und hier noch einmal mein Anliegen, etwas konkretisiert:

Ich suche eine SSS-Strat. Soundtechnisch soll es in Richtung Funk/Jazz/Pop gehen, ein wenig Blues sollte sie drauf haben und natürlich 60er/70er Rock. Also die ganz normale Umgebung für das Arbeitstier. Wenn ihr so etwas habt, würde es mich interessieren wie diese Strat klingt, pur, ohne Amp und FX...
 
Ich würde 4. vorschlagen:

4. Verschiedene Händler besuchen und anspielen, was die an Gitarren da haben

Aber viel Erfolg bei 3. ... ;)
 
Deswegen hab ich oben geschrieben das man Sounds an sich nur miteinander vergleichen kann. Es ist wie bei den Adjektiven laut, kalt, warm. Ohne Kontext und Vergleich machen diese keinen Sinn.

Bezüglich der Strat würd ich einfach überlegen was du genau für einen Sound haben willst und dir dann überlegen mit welchen Mitteln du diesen Sound bekommst. Sobald die Variable Amp steht, kannst du dich an der Variable Gitarre dransetzen.

Einen Amp kann man nämlich grob mit jeder einigermaßen Qualitativ hochwertigen Gitarre testen. Selbstverständlich färbt diesen den Sound des Amps, aber wenn du die Variable Gitarre oft genug bei gleichem Amp wechselst, bekommst du irgendwann eine Ahnung wo die Stärken des Verstärkers liegen und was für einen Sound dieser hat.
Wenn die Variable Amp zu einer Konstante wird, dann kannst du auch die Variable Gitarre zu einer Konstanten machen. Aber eine Rechnung mit 2 unbekannten Variablen und einem bekannten Ergebnis wird niemals lösbar sein, du brauchst immer min 2 Bekannte um eine Unbekannte zu lösen.

Es ist ja lobend das du dir Gedanken machst und versuchst einfach eine Variable herauszunehmen um dadurch die Rechnung einfacher zu gestalten. Wenn wir alle mit der Gitarre in einer recht neutralen PA direkt reingehn würden, dann würde dein Gedankengang vll halbwegs Sinn machen (wenn man dann noch die Tonabnehmer variable herausnimmt). Aber so wie es momentan ist, macht es von der Definition her keinen Sinn.
 

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