Guten Morgen,
ein toller Akkordeonist , auf beiden Instrumenten !
Er ist natürlich auf einem Knopfinstrument zu Hause und hat offensichtlich , wie so viele mit Tasten angefangen,
die ihm , wie man sieht auch noch gut vertraut sind. In anderen Videos sieht man ihn auf Knöpfen und Tasten fast gleich gut spielen.
Das man jetzt beide Interpretationen nicht wirklich vergleichen kann, liegt nicht nur an der leicht verstimmten Sonola,
sondern wohl auch daran, daß er zumindest in der Eingangsphase des Stücks die Tonfolgen im Bass im freebass spielt.
Die Pigini an sich läuft der Sonola klanglich nicht den Rang ab , ich finde sie sogar etwas dürr im Klang, die Sonola hat eindeutig mehr Wumms.
Kein Wunder, die alte Kiste scheint die SS20 zu sein , das Topmodell von Sonola (wurde vor kurzem in England für 8000 Pfund verkauft...)
Ernie Felice aus dem anderen Video war sogar Aushängeschild von Sonola und hatte ein eigenes Jazzakkordeon , welches mit seinem Namen vertrieben wurde
(zweichörig , beide Chöre im Cassotto)
Ob die 60er Jahre jetzt die Blüte des Akkordeons sind , sein mal dahin gestellt . In Italien kamen da einfach ein paar gute Komponenten zusammen.
Es war eindeutig ein Billiglohnland aber hatte seit Generationen gut ausgebildete Spezialisten .
(Letzteres ist auch der ausschlaggebende Grund, daß China (noch) keine guten Akkordeons baut.)
Es wurde natürlich auf Masse produziert , auch viel Schrott , doch selbst bei den Spitzeninstrumenten gab es viel Konkurrenz , da musste man einfach Qualität liefern.
Heute ist Handarbeit teuer - das Akkordeon ist nur bedingt für die Massenfertigung geeignet - und nur noch wenige Hersteller sind übrig geblieben.
Hier noch Bildmaterial von dem Trauminstrument Sonola
Ludger