Wie kriege ich mehr Sustain aus meiner Klampfe heraus?

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Moin moin,

also ich besitze eine Epiphone Les Paul Standard. Sie ist oktavenrein, hat für meine Verhältnisse eine gute Saitenlage (2mm/12 Bund) und spielt sich schon recht ordentlich.

Aber das Sustain lässt echt zu wünschen übrig.
Nehmen wir mal als Beispiel den 15ten Bund und die B-Saite. Wenn ich dort jetzt bende, hält der Ton max. 4 Sekunden und ist sofort weg! Ohne benden dauert es etwa doppelt so lange bis 1-2 sek. mehr. Meiner Meinung nach ist das vieeeel zu wenig... so kann ich das nothing else matters solo bzw. das Ende gar nicht richtig nachspielen wenn sie beim Bending am 15 Bund/B-Saite schon nach 4 Sekunden den Geist aufgibt. :bad:

Oder ist das wirklich normal?
Ich meine nicht, hmmm...

Von so einem dicken Mahagonikorpus bei 3,9kg hätte ich mehr erwartet.
Könnte es vllt noch andere Ursachen geben wie Verstärker settings (nutze den Roland Cube 20X mit voller Zerre, also Gain-Bass auf voll, etwas Mitten und viel Höhen). Oder liegts womöglich am Sattel, Mechaniken (Grover) was ich weniger denke. Sonst alles top, Zerre hält die gute echt sau lange nur halt nicht die einzelnen feinen Töne siehe Beispiel oben.

Oder liegts einfach an Epiphone und ich soll mir wieder die Gibson kaufen? :D

PS: War heute bei MP und habe die hochwertigere ESP LTD EC-401 VF (full thickness) mit Seymour Duncans getestet, das Ergebnis war exakt am gleichen Bund und Seite beim Benden das gleiche... bin echt ratlos oder bilde ich mir was ein? Wenn ich mir da so auf youtube einige Gibson LP Clips anschaue und wie ewig dort Sustain gibt, könnt ich nur sabbern!! ^^

Hört euch das mal an, wie kriege ich so ein Sustain??? :eek:
 
Eigenschaft
 
Von so einem dicken Mahagonikorpus bei 3,9kg hätte ich mehr erwartet. Oder liegts einfach an Epiphone und ich soll mir wieder die Gibson kaufen?

Es kommt ja auch immer auf das jeweilige Stück Holz an, das verbaut wurde! Folglich wird es auch einige LP von Gibson geben, die kein Ton, kein Sustain haben.
Im Video spielt er aber auch ziemlich laut, von daher... ;)
 
naja, in den Beschreibungen von Epiphone LP steht ja Mahagoni... das ist schon ein riesen schweres Stück Klotz sag ich dir :D da muss schon ordentlich Sustain sein weil sonst hat sie bei Zerre druck ohne Ende halt wie eine echte LP haben muss. Wie gesagt, mit der LTD Eclipse full thickness heute exakt das gleiche Ergebniss bei verschiedenen Amps u.a. ein Mesa Boogie Express.

meinste dass es an der Lautstärke liegt? Ich empfand es als gleich, aber werde morgen mal laut aufdrehen.
Ich mein, ist so ein kurzes Sustain wie ich oben beschrieben habe eher normal oder ist da doch was faul?
 
Also,
Faul ist da bestimmt nichts, die Erfahrung hab ich auch schon gemacht.
EMGs sollen ja auch dem Sustain förderlich sein.
Vielleicht liegts dann daran, dass ein Aktiver PU die Schwingung der Saite nicht so stark beeinflusst wie ein passiver (was für mich jetzt auch ein bissl unlogisch klingt:confused:)
 
naja, in den Beschreibungen von Epiphone LP steht ja Mahagoni... das ist schon ein riesen schweres Stück Bolzen sag ich dir, da muss schon ordentlich Sustain sein weil sonst hat sie bei Zerre druck ohne Ende halt wie eine echte LP haben muss.

Epiphone verbaut ja nicht zwingend Mahagoni, sondern auch Erle. Aber das Sustain hat nicht zwingend etwas mit dem Gewicht des Bodys oder der Gitarre zu tun. Ebensowenig mit Druck im Distortion-Channel.

meinste dass es an der Lautstärke liegt?
Ich mein, ist so ein kurzes Sustain wie ich oben beschrieben habe eher normal oder ist da doch was faul?

Lautstärke ist natürlich ein willkommener Faktor für längeres Sustain, natürlich. :great:
Ist auf Distanz halt immer schwer zu beurteilen, ob kurzes oder langes Sustain...
 
Dreh mal die Saitenlage bissel höher und gib den Saiten mehr Platz zum schwingen. Vllt. hilfts.

MfG
 
hmmm, das klingt eher logischer. ich glaube sogar, das irgendwo mal gehört zu haben wegen "mehr sustain bei höherer saitenlage". werde ich mal morgen. bzw heute später noch testen, wenn ich wieder laut aufdrehen kann. ;)

aber interessant auch, dass es auf youtube bei den meisten an dieser stelle vom nothing else matters solo wie bei mir an die 4 sekunden dauert beim bending, also scheint es wohl doch normal zu sein.

wie sieht es bei euch aus? würde das echt gerne mal wissen.
hier was ich meine (ab 0:27 bis 0:31) http://www.youtube.com/watch?v=H8DmTuHeqZs
 
Also bei meiner Jackson DMXG ists genauso, bei meiner Ibanez RG1527 Prestige auch... keine Sorge also :) :D

MfG
 
Also ich hab ohne Effekte in Zimmerlautstärke nicht nur 4 Sek. Sustain...! :gruebel: Hab ich grad mit dem Bandit 112 ausprobiert..., war wirklich nicht laut. Und Saitenlage ist bei mir immer recht flach eingestellt.
 
Mein Tipp:

Bevor Du Dir eine andere Gitarre kaufst, EMGs in Deine Klampfe bastelst oder irgendeinen anderen der bisher sehr eindimensional gegebenen Anregungen folgst: Ergründe welche Faktoren Auswirkungen auf das Sustain haben. Du wirst feststellen, dass es sehr viele Faktoren gibt. Natürlich könntest Du einfach auf Verdacht jetzt mal irgendeinen der Faktoren verändern, allerdings solltest Du darauf achten dass Du a) mit der kostengünstigsten Variante beginnst und b) solltest Du bedenken, dass die Änderung eines Faktors auch keine oder sogar negative Auswirkungen auf das Klangverhalten Deiner Gitarre haben kann.

Ich habe schon des öfteren aus Eigeninteresse ähnliche Themen verfolgt, muss aber gestehen, dass ich Dir im Detail nicht weiter helfen kann, eben weil das Thema recht komplex ist. Generell würde ich darauf tippen, dass mit einer vernünftigen Einstellung des Amps bzw. der fachmännischen Einstellung der Gitarre schon einiges erreicht werden kann....wobei auch hier erst mal zu fragen ist, ob das Sustain bei Deiner Gitarre nicht eigentlich ok ist. Zu bedenken ist auch das viel strapazierte Argument "der Tone kommt aus den Fingern"....es soll da Techniken geben (Fingervibrato?) mit denen man das Ausklingen des Tones verlängern kann.....aber alles nur Hörensagen meinerseits.


Bevor Du irgend etwas machst: Frag' einen der hier am Board tätigen HCAs. Die geben Dir - sofern sie dazu Zeit und Lust haben (sie werden für ihre Tätigkeit nicht bezahlt!!) - Tipps denen Du auf jedenfall eher vertrauen kannst als den bisher geäußerten Meinungen.
 
Also ich habs ohne Amp getestet bei meinen Klampfen und kam auf ca. 5....grad schwer nen Röhrenamp aufzureißen :D..

MfG
 
Im grunde lässt sich da nicht viel machen.

Pus etwas runter drehn usw. bringt nur minimal was.
Kommt ja auch vor das manche bünde einfach tot sind, der nebendran aber wieder gut klingt.

Liegt eben immer stark an der gitarre, da gibts auch kein bestimmtes holz welches am besten für langes sustain ist. Diverse bauarten bzw. halsverbindungen haben da schon etwas einflus. Die qualität dieser verbindung natürlich auch. Gute tonhölzer gibts viele, es kommt aber auch drauf an wie gut und wie lange diese gelagert wurde. Feuchtigkeit im tonholz ist da auch sehr ungünstig. In den günstigen preisklassen darf man da nicht allzuviel erwarten, bei teuren gitarren ist die streuung da schon kleiner. Gibt ja auch so einige teure teile die einfach nicht klingen wollen.
Ein kleiner faktor ist auch, wie alt bzw. oft gespielt eine gitarre ist. Das ganze schwingt sich mit der zeit mehr und mehr ein. Mitlerweile ( oder auch schon ne ganze weile :D ) kann man seine gitarren ja für teuer geld einschwingen lassen. Das ergebniss hört man da schon, lohnt sich meiner meinung aber auch nur für top instrumente.
 
Wie ists denn bei dir in anderen Bünden?

MfG
 
erstmal besten dank für eure schnellen und hilfreichen antworten. ich fühle mich jetzt schon echt erleichtert. also ich habe gerade das ganze nochmal mit kopfhörern versucht (natürlich ziemlich laut :D) und voila... habe nochmal 2 sekunden mehr rausgeholt also volle 6, nicht übel, hätte ich nicht gedacht. habe früher nicht so sonderlich darauf geachtet, weil ich erst jetzt so richtig mit diesen solos und bendings beginne. früher nur so zwischendurch, daher war mir diese technik schon etwas bekannt.

ohne bendings dauert es aber schon recht lange, zB. am 7 oder 5 können es schon locker an die 10-12sek sein, aber halt bei ordentlicher lautstärke, eben probiert. aber je höher der ton (ab bund 15 bis 22) umso weniger sustain, ist aber normal denke ich?!?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sieht's denn mit dem Sustain OHNE Verstärker aus? Mal zum Vergleich jemand der auch eine Epi Paula hat:

Trocken und unplugged gespielt schwingen bei mir die tiefen E-Saiten bei mittelstarkem bis starkem Anschlag (aber ohne Saitenschnarren) ca:

Epi Paula: 10 Sekunden sichtbar, knapp 20 hörbar
 
Wie sieht's denn mit dem Sustain OHNE Verstärker aus? Mal zum Vergleich jemand der auch eine Epi Paula hat:

Zitat von Ray
Trocken und unplugged gespielt schwingen bei mir die tiefen E-Saiten bei mittelstarkem bis starkem Anschlag (aber ohne Saitenschnarren) ca:

Epi Paula: 10 Sekunden sichtbar, knapp 20 hörbar

habe ich eben ausprobiert trocken mit der dünnen e-saite mit kräftigem anschlag (ohne schnarren):

leerlauf: 8 sekunden hörbar
5 bund gedückt: knapp 5 sekunden

das mit bis zu 20 sekunden halte ich eher für unmöglich, übern amp ja aber niemals trocken.


also ich war bisher immer der meinung (vom hören und sagen her) dass dickere hölzer (eben die klassishen von gibson lp) mehr sustain haben und druckvoller klingen als dünnere oder abgespeckte hölzer (sg-like, double cut, etc.).
 
also ich war bisher immer der meinung (vom hören und sagen her) dass dickere hölzer (eben die klassishen von gibson lp) mehr sustain haben und druckvoller klingen als dünnere oder abgespeckte hölzer (sg-like, double cut, etc.).

:D

Ich hab hier ne esp horizon mit durchgehendem hals. Die macht meine ex gibson lp ( die mal mehr als das doppelte gekostet hat ) in sachen sustain locker platt.
Dabei ist der body auch um einiges schmaler.

Die gibson hatte allerdings auch kein schlechtes sustain. Ich hab aber auch schon strats gespielt die da mithalten konnten.

Der dicke body und das holz machen mehr den LP sound als langes sustain. Das LP modelle aber bekannt für langes sustain sind ist aber auch nicht nur erfunden ;)
 
aber je höher der ton (ab bund 15 bis 22) umso weniger sustain, ist aber normal denke ich?!?

Das ist prinzipiell normal.

Allerdings kann man hier auch recht gut einen Unterschied von "billigen" und" besseren " Gitarren ausmachen. "Gute" Gitarren sind auch in den hohen Lagen noch bereit, auf Anschlag und Saitenschwingung mit einer "Rückmeldung" zu reagieren ("Hurra, hier geht noch was").

Leblose "Bretter" hingegen erkennt mann, wen sie in höheren Lagen zunehmend passiv reagieren - der Ton verliert dann deutlich an Charakter. Dynamik futsch, Anschlagstärke wird nicht mehr deutlich umgesetzt, "glasiger" Klang ohne Charakter, Obertonreihe bricht ein; man kann den Ton nicht mehr formen, er erklingt nur noch passiv, die Gitarre bietet nichts mehr an.

Man merkt dies jedoch erst mit einer gewissen Spiel- und Tonerfahrung und im (direkten) Vergleich. Fakt ist, dass deutliches "Leben" auch in den hohen Lagen sehr preisabhängig ist. Alle meine teuren Gitarren sind oben exzellent, bringen auch dort noch Dynamik, Vibe und Response. Alle meine preiswerten sind es dort nicht, werden mit zunehmender Bundhöhe "toter".
 
:D

Ich hab hier ne esp horizon mit durchgehendem hals. Die macht meine ex gibson lp ( die mal mehr als das doppelte gekostet hat ) in sachen sustain locker platt.
Dabei ist der body auch um einiges schmaler.

Die gibson hatte allerdings auch kein schlechtes sustain. Ich hab aber auch schon strats gespielt die da mithalten konnten.

Der dicke body und das holz machen mehr den LP sound als langes sustain. Das LP modelle aber bekannt für langes sustain sind ist aber auch nicht nur erfunden ;)

hmmm... interessant, und wie sieht es in sachen druck aus? also ich empfand die gibson lp's bisher auch deutlich druckvoller (bei palm mutes vorallem) mit ordentlicher zerre als dünnere gitarren, unteranderem hat die esp eclipse ii klar versagt in sachen druck/bässe! da bin ich so scharf auf diese esp dinger und dann sowas, war wie ein schlag ins gesicht. :D die emg's sind auch der letzte dreck, von wegen viel output und massig an druck... der 81er zumindest hat gegen ordentlicher burstbucker, semour duncans, etc. jedenfalls mMn keine chance.

wir weichen jetzt zwar vom thema ab, aber da es mein thread ist, erlaube ich es mir mal. *gg*
 
… Zu bedenken ist auch das viel strapazierte Argument "der Tone kommt aus den Fingern"....es soll da Techniken geben (Fingervibrato?) mit denen man das Ausklingen des Tones verlängern kann.....aber alles nur Hörensagen meinerseits.

ja, das ist richtig.

um genau zu sein, kann man den Ton sogar ewig halten … bzw. solange Deine Hand mitmacht. Du kannst den Ton ja auch nur durch Vibrato erzeugen (ohne Anschlag).
Aber da da ein Vibrato dabei ist, klingt's natürlich anders.
 
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