Wie kriege ich mit meiner Stimme diesen Ton hin?? (Video angefügt)

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PsychoAni
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Hallo liebe Community,

das ist mein erstes Posting also habt Nachsicht, wenn ich hier irgendwas falsch mache ;-)

Ich (w) singe (Rock/Metal), aber meine Stimme klingt immer wahnsinnig melodisch. Da ich auch tiefer und nicht nur höher singen kann, ist das manchmal ganz praktisch, es nervt aber auch, weil ich sie gerne etwas rockiger hätte. Nicht übertrieben. Es gibt da so eine bestimmte Art zu singen, ich weiß nicht mal wie das heißt, da klingt die Stimme dann für nen Moment sehr rauchig und eben rockig.. Ich hab mal versucht ein Beispiel zu finden, ich weiß das ist jetzt NICHT metal, aber es beschreibt was ich meine..

http://www.youtube.com/watch?v=szKdXScO5w4 bei 0:59/1:00, bei 1:47/1:48 und 1:57/1:58

Ich hab noch ein zweites Beispiel gefunden. Mir ist aufgefallen, dass Christina Aguilera das sehr oft mit ihrer Stimme macht.

http://www.youtube.com/watch?v=DeZvRRhLw5M bei 2:31 und obwohl das nicht gerade mein Lieblingslied ist, es gibt hier so viele Stellen bei denen das passt

http://www.youtube.com/watch?v=WB5XP6fRuJo ab 0:35 eigentlich die ganze Zeit...

Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Es klingt so, als würde sie für einen moment nicht mehr clean singen, sondern halt anders.

Helft mir bitte weiter... wie heißt das und wie kann ich das üben? Ich will's ja nicht übertreiben und dann ständig so singen, aber ich finde wie man im Song sieht kann es dem Lied hier und da ein wenig Ecken und Kanten geben, die mir persönlich sehr gut gefallen!

Danke für eure Hilfe,
Anni
 
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Aguilera macht das meiner Meinung nach so: Verengung der Ansatzrohrs (Constriction) plus viel Vordersitz plus Einsatz der Taschenfalten plus - und jetzt kommt´s, denn das ist das, was man im Grunde nicht lernen kann: einer großen, belastbaren und SAGENHAFTEN Stimme.
Stellenweises Anzerren ist gar nicht so schwer, aber wie sie es macht geht halt nur, weil sie eine unglaublich gute und sichere Sängerin ist.
Man müsste jetzt wissen, was du für eine Stimme hast, um eine Einschätzung geben zu können, ob und wie du Zerrsounds ausprobieren oder es lieber bleiben lassen solltest (viele Rock/Metalsängerinnen singen übrigens so gut wie immer clean !). Deshalb bräuchten wir ein Hörbeispiel von dir.
 
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Oh nein, Divenkeifer :ugly: Lass das lieber mal, weil das klingt in Rock/Metal einfach nur albern, wenn das so inflationär gemacht wird wie bei besagten Diven. Ab und zu, selten mal, ok, mach ich auch alle zwei Lieder einmal (wenn auch unbewusst), aber nicht ständig.
Ansonsten braucht es als Frau nicht immer Zerre um rockig zu sein. Wichtiger ist Attitüde (ist leider nicht jeder Frau gegeben), die Sprache, Artikulation und bevorzugte Gesangstechnik ist Belting und hin und wieder mal ein Kieks. Da ist Christina Aguilera jetzt nicht das allerschlechteste Beispiel, weil ihre Belts einen recht starken metallenen Charakter haben, der in der Rockmusik auch passt.
Wenn es ansonsten so richtig "brutal" sein soll (weiß ja nicht welche Art Rock/Metal ihr macht), dann eignen sich dafür die gutturalen Techniken (siehe entsprechendes Forum). Das ist zumindest der bevorzugte Stil der Männer, die mehr auf der härteren Schiene sind.

Ein Hörbeispiel wäre wirklich sehr hilfreich. Vielleicht singst du einfach zu brav? Man kann auch mit ner cleanen Stimme ordentlich rocken (z.B. Evanescence, The Pretty Reckless, Paramore, Lacuna Coil)!!
 
... wobei belten zu können ja überhaupt die Voraussetzung fürs Anzerren ist, wie es Anni anscheinend vorschwebt.
 
Da würde ich erstmal Vali recht geben. Diese Art von Anzerren ist im Rock/Metal nicht wirklich üblich, kommt glaube ich eher aus der RnB/Jazz-Ecke. Zudem ist diese Art von Anzerren mMn eine der schädlichsten (!). Gerade deshalb sieht man sie bei Sängern, die permanent anzerren, eigentlich gar nicht. Die Ansatzrohrverengung wird hier nämlich mit der Zunge gemacht, deshalb auch der "knödelige" Klang. Deshalb gilt natürlich auch, was Bell gesagt hat, nämlich 1) du brauchst einen naturgegebene robuste Stimme und 2) selbst wenn du die hast, nicht zu häufig machen.

Aber wie schon gesagt: Im Metal ist diese Art des Anzerrens unüblich. Die wohl schonendste Art des anzerrens ist das sogenannte "Creaking". Das erreichst du, indem du "zu viel stützt". Grundvoraussetzung hier ist allerdings auch, dass man belten kann. Du erreichst dann das Creaking, indem du einen Belt machst und während du den Ton hältst den unteren Rücken anspannst (denk dir du würdest aktiv nach hinten/unten stützen). Dadurch bekommen die Stimmlippen einen zu geringen Luftstrom und fangen an zu knattern.

Die zweite relativ schonende Art ist die "Overlay Distortion", die mit den Taschenfalten erzeugt wird. Das ist aber schwierig im Text zu erklären. Für Overlay Distortion müssen die Stimmlippen leicht geöffnet werden, sodass der übergröße Lufstrom der dann durchkommt, die Taschenfalten aktiviert.

Der Unterschied zwischen diesen beiden Arten ist, dass man das "Creaking" in der Kehle spürt und es stark gestützt ist. Die Overlay Distortion hingegen spürt man eher über der Kehle im Bereich des Gaumensegels (deshalb auch "Overlay").

Aber selbst für diese beiden schonenden Arten gilt: Bei empfindlichen Stimmen können sie schädlich sein! und Möglichst dosiert und nicht dauerhaft einsetzen!

Ansonsten müsstest du dich halt im Guttural-Forum umschauen, da erfährst du dann was über die "Full Distortion"-Varianten, bei denen man den eigentlichen Ton gar nicht mehr raushört, sondern nur noch "Rauschen". Die sind dann aber nochmal ne Ecke intensiver für den Gesangsapparat.
 
Die Ansatzrohrverengung wird hier nämlich mit der Zunge gemacht, deshalb auch der "knödelige" Klang.
Also wenn ich diesen Sound mache, passiert da nix mit der Zunge. :confused: Aber ja: dieses "Röhren" belastet die Stimme und man sollte es nur einsetzen, wenn man einen robusten Gesangsapparat hat und weiß, was man sich zutrauen kann.

Ansonsten stimme ich dir zu: eine wirklich gänzlich "unschädliche" Art des Anzerrens - egal was immer wieder behauptet wird - gibt es nicht, weil letztendlich alle diese Techniken auch einen hohen Atemdruck benötigen.
 
Also wenn ich diesen Sound mache, passiert da nix mit der Zunge.

Bei mir auch nicht. Ich habe das auch noch nie gehört. Was soll denn die Zunge bitte damit zu tun haben ?

Ansonsten stimme ich dir zu: eine wirklich gänzlich "unschädliche" Art des Anzerrens - egal was immer wieder behauptet wird - gibt es nicht, weil letztendlich alle diese Techniken auch einen hohen Atemdruck benötigen.

Das kann man gar nicht oft genug sagen.
Anzerren ist immer problematisch. Ich bringe das auch niemandem bei, ist mir einfach zu riskant.
Vor vielen Jahren habe ich in einer Coverband gesungen, wir hatten ein relativ rockiges Programm, haben oft gespielt, ich habe ordentlich Gas gegeben und nach dem zweiten oder dritten Set hat meine ansonsten klare Stimme von selbst gezerrt - ab da wurden dann Bonnie Raitt und Janis Jopln ausgepackt ;) Es hat sich gut angehört und dank genug Kopfstimmanteil scheint meine Stimme diese Jahre auch heil überstanden zu haben. Ich habe den Sound aber nie "gemacht"; er kam wie gesagt nach ca. zwei sets von alleine.
Heute verwende ich das Anzerren bewußt - und sparsam. Soll heißen: ich weiß, wie man den Sound macht, aber ich wil ihn meiner Stimme nicht mehr allzu lang oder zu oft zumuten und die Rockjahre sind eh vorbei.
 
Also wenn ich diesen Sound mache, passiert da nix mit der Zunge. :confused: Aber ja: dieses "Röhren" belastet die Stimme und man sollte es nur einsetzen, wenn man einen robusten Gesangsapparat hat und weiß, was man sich zutrauen kann.
Hmm. Vielleicht macht ihr es anders. So wie ich das kenne, wird dieser Effekt mit der "Kermit der Frosch"-Stimme gemacht, bei der die Zungenwurzel gegen den Kehldeckel drückt. Das ist sozusagen "Twang mit der Zungenwurzel".

Ansonsten stimme ich dir zu: eine wirklich gänzlich "unschädliche" Art des Anzerrens - egal was immer wieder behauptet wird - gibt es nicht, weil letztendlich alle diese Techniken auch einen hohen Atemdruck benötigen.
Beim Creaking ist der Atemdruck geringer als z.B. beim Belting. Deshalb gilt es auch als "softeste" Art des Anzerrens. Trotzdem sind dabei die Stimmlippen instabil, was potentiell Probleme macht. Im Prinzip ist reines Vocal Fry (NICHT Fry Screaming) die leichteste Variante des Creaking und das geht mit sehr geringem Atemdruck.
 
Hmm. Vielleicht macht ihr es anders. So wie ich das kenne, wird dieser Effekt mit der "Kermit der Frosch"-Stimme gemacht, bei der die Zungenwurzel gegen den Kehldeckel drückt. Das ist sozusagen "Twang mit der Zungenwurzel".

Um Gottes willen, broeschies.
Eigentlich müssten die Mods den Satz löschen, um unerfahrene Anfänger nicht auf gefährliche Ideen zu bringen.
Abgesehen davon, halte ich das für Blödsinn.
 
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Um Gottes willen, broeschies.
Eigentlich müssten die Mods den Satz löschen, um unerfahrene Anfänger nicht auf gefährliche Ideen zu bringen.
Abgesehen davon, halte ich das für Blödsinn.

Kann ja sein, dass ich es falsch mache, aber wie machst du dann das hier:
Verengung der Ansatzrohrs (Constriction)
bei gleichzeitigem Abdunkeln (was ja zumindest klanglich definitiv drin ist in dem Sound). Dass beim Singen mit stärkerem Abdunkeln bei gleichzeitiger Ansatzrohrverengung auf den Kehldeckel gedrückt wird, ist ja eigentlich nicht mal sehr unüblich, obwohl es natürlich falsch ist. Daher kommen ja die ganzen "Knödler" im Klassikbereich und selbst auf disem MRT, das ich hier mal gepostet habe, sieht man wie die klassisch ausgebildete Sängerin mit der Zungenwurzel gegen den Kehldeckel drückt.

Natürlich ist das potentiell schädlich und aus Sicht einer idealen Gesangstechnik falsch (deshalb ist die unabhängige Kontrolle des Kehldeckels = Twang ja so wichtig), aber das gilt eigentlich für alle "Distortion-Effekte". Und wie schon eingangs von mir gepostet ist es gerade aufgrund der Zungenbeteiligung mMn einer der schädlichsten Effekte. Aber vielleicht gibts ja wirklich eine "gesündere" Art das zu machen.
 

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