Wie lange braucht ihr um ein neues Stück zu lernen?

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Nikkii
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Hi Pianisten,
mich würde mal interessieren, wie lange ihr so braucht um ein neues Klavierstück zu lernen. Die Prima Vista Experten sind hier nicht gefragt :D
Als ich noch Unterricht hatte war ich nciht so wirklich motiviert und hab die ganze Woche nicht geübt, bis dann der Unterricht vor der Tür stand. Deswegen hab ich für ein Stück schonmal 2Monate gebraucht. Jetzt lern ich aus eigener Motivation wieder Klavier und bin auch schneller. Ich lern Takt für Takt auswendig, da ich nicht so die "vom Blatt"-Spielerin bin (leider), deswegen spiel ich derzeit auch nur Stücke die ich in meinem "Repertoir" immer abrufbar haben will. Da kommt schon das ein oder andere schwerere Stück vor, das meine Fähigkeiten vllt ein bisschen übersteigt.
Über eure Erfahrungen mit dem (Auswendig-)Lernen neuer Stücke würd ich mich sehr freuen :) Wie lang braucht ihr so? Wagt ihr euch auch an schwere Stücke? (auch ohne Klavierlehrer)

Gruß Nikkii
 
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Wagt ihr euch auch an schwere Stücke? (auch ohne Klavierlehrer)

Ohne Klavierlehrer geht nicht, weil ich selbst Klavierlehrer bin ;). Aber ich habe selbst keinen weiteren Klavierlehrer, von daher weiß ich, was du meinst.

Und zu deiner Frage "wie lange braucht ihr für ein neues Stück": an Bachs Italienischem Konzert übe ich jetzt (mit Unterbrechungen...) 20 Jahre, aber beherrsche es immer noch nicht so, wie ich es gerne hätte.

Harald
 
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, wie lange ihr so braucht um ein neues Klavierstück zu lernen.
Allgemeingültig kann diese Frage nicht beantwortet werden.

Der entscheidenste Aspekt: Wie weit ist das Stück von meinem aktuellen Level entfernt? Ist es darunter, geht es schnell, ist es darüber, dauert es länger. Hat es irgendwelche "Ekelstellen", das sind die, an denen man auch nach längerem Üben immer wieder herausfliegt? Dann dauert es noch länger. Will ich diese Stellen ausmerzen? Dann dauert es noch viel länger.

Das wirft die Frage auf, wann man denn mit einem Stück zufrieden ist. Reicht es, ein Stück zu spielen und sich über die Problemstellen hinweg zu mogeln? Oder soll es so wie bei einem Profi klingen? Das wird man wohl nie erreichen. Der eigene Anspruch ist hier entscheidend.

Dann gibt es noch die Möglichkeit, sich mit anderen zu vergleichen, die genauso lange wie man selber spielen. Schaffen die ein Stück schneller? Oder sagen die das nur? Und wenn sie spielen, haben sie denselben Anspruch wie ich oder einen höheren/tieferen? Konnte man jemals Hörvergleiche mit anderen Spielern anstellen?

Also, man kommt mit dieser Frage schnell von Hölzchen auf Stöckchen. Es lohnt sich deswegen nicht, darüber allzu lange nachzudenken. Manche Stücke habe ich relativ flott drauf, manche dauern, und manche bieten Übestoff für Jahre. Und manche sollte man vernünftigerweise garnicht erst angehen.

CW

P.S.: Zwei Jahre "Italienisches Konzert" habe ich auch schon hinter mir und bin sehr zuversichtlich, dass weitere achtzehn Jahre folgen werden....
 
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Hallo,
ich dachte mir schon, dass die Frage nicht präzise gegug gestellt ist. Ich hab ein altes 3seitiges Stück ausgegraben, von dem ich 1 A4 Seite mal konnte und habe innerhalb von 3Tagen die erste und zweite Seite des Stücks gelernt... die dritte hab ich auch schon angefangen :) ich hoffe, dass ich das Stück noch morgen oder so fertig bekomme.
Damit meine ich, dass ich die Tonabfolge nahezu fehlerlos ohne große schwankungen in der Geschwindigkeit oder nachdenk-pausen hinbekomme.... an dem stück werd ich bestimmt noch lange feilen, bis es vorführbar klingt... :)
Wie lang braucht ihr so um ein Stück "durchspielen" zu können? Spielt ihr, auch wenn ihrs lernt vom Blatt oder lernt ihr es auswendig?
Wahrscheinlich war das Stück auch ein wenig einfacher, als mein "aktueller Level". Lernt ihr lieber einfache Stücke, weil ihr dann schnell ein Lied speilen könnt oder reizt ihr lieber eure Fingerfertigkeit voll aus?
Gruß Nikkii
 
ich hoffe, dass ich das Stück noch morgen oder so fertig bekomme.
und
an dem stück werd ich bestimmt noch lange feilen, bis es vorführbar klingt... :)

Zwischen diesen beiden Punkten liegt die Wahrheit. Das kannst nur Du beantworten.

CW

P.S.:
Lernt ihr lieber einfache Stücke, weil ihr dann schnell ein Lied speilen könnt
Das finde ich meistens langweilig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hach je,
da bin ich hier ja unter die philosophen geraten :p Ich dachte, wenn ich konkrete Zahlen ausspucke und ein wenig definiere, welche Entwicklungsstufen ich meine kann ich sowas wie ne Unterhaltung beginnen. Ich freu mich aber, dass sich hier überhaupt jemand meldet, da hab ich schon ganz andre Foren gehabt.
Ich denke mal, dass ich jetzt auch schneller Stücke lernen werde, weil ich hoch motiviert bin, jeden Tag übe, und das Übungsinstrument zur Hälfte selber zahlen musste :D

Ich wage mich auch bald an meinen weißen Wal. Das bringt wieder ein wenig Pepp ins Klavier spielen:
http://www.youtube.com/watch?v=drlB2RT_XiA

Gruß Nikkii
 
Hallo Nikkii,
schoener Link, danke fuer's Einstellen. Ich mag Klavierstuecke, die ueber die komplette Tastatur gehen. Kennst Du aehnliche Stuecke, nur eine Niveaustufe leichter :) ?
Ich finde es schwierig so komplexe Stuecke fuer mein Level (1Jahr autodidaktisches Lernen) zu finden.
VG
Mike
 
Hi MWH,
ich steh auch total auf solche Stücke, allerdings bin ich erst seit 2jahren auf dem Trip mir schöne Stücke im Internet zu suchen und hab deswegen kein allzugroßes Repertoir. Du kannst dir noch mehr Arrangements von Animenzzz auf seiner Homepage anhören und auch die Musicsheats runterladen. Manchmal macht er auch vereinfachte Versionen. http://animenz.wordpress.com/

Außerdem mag ich Stücke von Joe Hisaishi total gerne. Sind auch die einzigen, die ich derzeit noch einigermaßen beherrsche und wieder spiele.
http://www.youtube.com/watch?v=plwNHYvyWA4 (Hanabi)
http://www.youtube.com/watch?v=QING0fy1kuU (Ashitaka to San)

Das ist so derzeit alles was ich dir bieten kann... Vlt hat ja jemand andres noch gute Tipps :)
Gruß Nikkii
 
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Das kommt drauf an wie Schwierig das Stück ist, und wie groß meine Motivation ist.
Manche Songs hört man einmal und spielt sie nach, andere Songs sind größere Herausforderungen, oder müssen erst geschrieben werden.
Die krassesten Übungsphasen die ich hatte, waren:
Edward Scissorhands - The Ice Dance
Das Stück habe ich meinem Lehrer gezeigt, als ich 4 Wochen Klavier gespielt habe, er meinte: "Komm nochmal in einem Jahr damit, das überfordert dich jetzt."
Eine Woche später konnte ich es, ich hab Tag und Nacht daran gesessen. Er lächelte und sagte wie selbstverständlich "Mir war klar, dass du das in einer Woche kannst,
wenn ich sage, dass du es nicht können wirst."
Yann Tiersen - La Valse d'Amelie
Zur damaligen Zeit reine Automatisierungsarbeit, dazu hatte ich wenig Zeit um mal am Stück zu üben, habe 2 Monate gebraucht um den Song komplett flüssig und schlüssig
zu spielen.
Und letztenendes ein Medley aus 6 Songs, für die Songauswahl und die Übergänge, Steigerungen und Variationen habe ich einen Monat gebraucht.
 
Wie lang braucht ihr so? Wagt ihr euch auch an schwere Stücke?

Das kann man natürlich nicht pauschal sagen. Im Moment übe ich an einer Ballade aus der Populärmusik und an einer Etüde von Chopin. Für eine Seite von von der Ballade muss ich fast weniger Zeit aufwenden, als für ein Takt von der Etüde :-D .
Zu der zwiten Frage: Ja,klar. Gerade schwierigerere Stücke reizen mich enorm, da es auch Stücke sind, wie die von Chopin, wo ich unbedingt in der Lage sein will die fehlerfrei mit guter Interpretation vorzutragen und die auch richtig Eindruck schinden können.
 
Hey Nikkii,

natürlich hängt die Lernzeit vom Schwierigkeitsgrad des Stückes ab, aber um dir ein Beispiel zu nennen:
Bei den ersten beiden Sätze von Max Regers 1. Klaviersonate habe ich etwa 6 Wochen für die reinen Noten gebraucht.
Schubert Impromptu op.90 no.4 ca. 3 Wochen...
Musikalische Perfektion ist allerdings ein ganz anderes Thema, das dauert oft Jahre bzw. dieser Prozess kann garnicht beendet werden!

Über eure Erfahrungen mit dem (Auswendig-)Lernen neuer Stücke würd ich mich sehr freuen :) Wie lang braucht ihr so? Wagt ihr euch auch an schwere Stücke? (auch ohne Klavierlehrer)

Direkt Auswendiglernen tu ich meine Stücke nicht, das kommt bei mir mit dem Üben. Wenn ich mich intensiv mit einem Stück beschäftige, es jeden Tag spiele, kommt das von selbst ;)
Schwere Stücke sind für mich die schönste Herausforderung :D Ohne Lehrer denke ich ist das jedoch nicht ratsam, da sich gerade bei Stücken, die vielleicht an die Grenzen des Könnens stößen,
dann Fehler und Unsauberkeiten einschleichen.

an Bachs Italienischem Konzert übe ich jetzt (mit Unterbrechungen...) 20 Jahre, aber beherrsche es immer noch nicht so, wie ich es gerne hätte.
Hey Harald,
aus Interesse: Alle 3 Sätze?
Ich spiele nämlich gerade den 3. Satz, den - meiner Meinung nach - schönsten :)
Der hat es durchaus in sich, auch wenn es hinterher so klar und einfach klingt...

Lg Klavierkatha
 
Hallo Klavierkatha,

Hey Harald,
aus Interesse: Alle 3 Sätze?
Ich spiele nämlich gerade den 3. Satz, den - meiner Meinung nach - schönsten :)
Der hat es durchaus in sich, auch wenn es hinterher so klar und einfach klingt...

Ja, es geht schon um alle 3 Sätze. Die kann ich auch so spielen, dass sie halbwegs unfallfrei über die Bühne gehen...aber noch nicht so, dass sie wie selbstverständlich perfekt klingen. Dazu muss man dann doch noch viel mehr Zeit aufwenden, um das Stück in seinen Strukturen voll zu durchdringen und es sich zu eigen zu machen. Letztlich hängt ganz ganz viel an den richtigen Fingersätzen und am richtigen Tempo - und da gibt es in den schnellen Sätzen Nr.1 und 3 viele viele Optimierungsmöglichkeiten.

Ja, klar und einfach soll Barockmusik klingen, da stimme ich dir zu. Sie soll aber auch ebenso IMHO so klingen: ausgeglichen/bis ins Detail durchdacht/strukturell offensichtlich/eindeutig/voll berauschender Rationalität/handwerklich hervorragend/zum Lobe Gottes. Wenn man diese Kriterien alle unterbringen will, dauert das eben 20 Jahre und länger...vor allem, weil man immer neue Bedeutungstiefen erkennt, je länger man sich mit dem Werk beschäftigt.

Dir auch viel Erfolg!

Harald
 
Das kommt immer auf das Stück an. Habe mir angewöhnt lieder aus Keyboard -Notation (Akkorde, Melodie) Praktisch vom Blatt her umfangreicher arrangiert zu spielen, aber ausnotierte Stücke brauchen dann je nach Lust und Laune schon mal ein bis 2 Wochen ;D
 
kommt drauf an wie motiviert man dabei is. ich brauch manchmal schon paar monate weil ichs dann einfach sehr unregelmäßig spiel:rolleyes:

Doppelpost entfernt. McCoy
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da kommt schon das ein oder andere schwerere Stück vor, das meine Fähigkeiten vllt ein bisschen übersteigt.
Über eure Erfahrungen mit dem (Auswendig-)Lernen neuer Stücke würd ich mich sehr freuen :) Wie lang braucht ihr so? Wagt ihr euch auch an schwere Stücke? (auch ohne Klavierlehrer)

Gruß Nikkii

Hallo Nikkii,

die Einübungszeit hängt von a) der Schwierigkeit des Stückes stark ab und b) von dem, welche Grundmuster man bereits "in den Händen" trägt.
Jemand, der z.B. schon viele Stücke von Chopin gespielt hat, wird es mit einem Beethoven ggf. anfänglich ungewohnt vorkommen.
Umgedreht: Jemand, der viele Haydn-Sonaten gespielt hat, wird es mit einer Mozart-Sonate leichter haben, weil Mozart sicht ähnlichen
Strukturen bedient. (Diatonische Läufe, Albertibass-Muster, gebrochene 4-Klänge / 3 - Klänge etc.)
Dann gibt es noch eine weitere Komponente: Jemand, der bisher z.B. nur die 2. Sätze einer Sonate eingeübt hat, wird bei den 3. oder 4.
plötzlich schnell einen Krampf in den Fingern bekommen, weil die ja viel viel schneller sind (Profis hören hier mal wech, weil die alles gewohnt sind).

Nun zu der konkreten Beantwortung Deiner Frage: Ich brauche, der aber kein Profi ist und sich das Klavierspielen zu 90% selbst beigebracht hat,
ca. 2 Wochen (aber intensiv) a 4 Stunden, um eine mittelschwere Sonate, Tempo Allegro und mit 16teln drin etc., recht gut spielen zu können.
Aber NUR dann, wenn sie in die Klassik fällt. Fällt die Sonate in die Romantik, werde ich ggf. verzweifeln, weil ich die Sonaten geistig nicht immer
durchdringen kann.
Meine Methode: Die prozedurale Zerlegung der gesamten Komposition
Addad-Value: Man kann somit seine eigenen Kadenzen zu improvisieren. Musik geistig zu durchdringen ist ganz wichtig finde ich, viel mehr als sie
emotional zu durchdringen :D


Ich habe mir in den Weihnachtsurlaub die Haydn Son. Hob XVI:04 1. Satz eingeübt und dazu ein kleines Intermezzo improvisiert. Werde das mal
in YT reinstellen. Ist kein schwieriges Werk, aber, wenn man es schnell spielt, ... recht effektreich ;) Ich habe ca. 4-5 Tage gbraucht, kann es noch
nicht rund spielen, dafür aber extrem schnell. Aber: Ich habe schon 20 andere Haydn-Sonatensätze gespielt, viele davon aber auch nicht perfekt.

Vielleicht hilft Dir meine Selbstanalyse ja weiter
 
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Bei mir hängt es auch davon ab, wie schwer das Stück ist. Ich habe seit diesem schuljahr Klavierunterricht, aber nicht regelmässig (ich spiele auch noch Querflöte). als ich noch kein unterricht habe, habe ich River Flows in You in 4 Tagen geschafft (war aber noch nicht perfekt). für Coptine d'un autre été: l'après-midi hab ich länger gebraucht, für Bach - das wahltemperiertr klavier - präludium 1 hab ich nur etwa höchstens 1 stunde gebraucht. da sieht man, man braucht unterschiedlich lange für jedes stück.
es hilft aber, die hände einzeln zu spielen und erstmal langsam und taktweise zu üben.
 
Autodidakt, der seit - hui, fünf Jahren schon spielt. Ich improvisier in erster Linie und schreibe eigene Songs, deswegen spiel ich eigentlich nur, um meine Technik zu verbessern

Als ich angefangen habe, war mein erstes Stück Comptine d'un autre été: l'après-midi, bis ich das zum ersten Mal spielen konnte, waren es schon zwei-drei Wochen jeden Tag...

Ich kann übrigens die Final Fantasy Piano Collection empfehlen, wenn du es nicht schon kennst, Tina's Theme gehört zu den wenigen Stücken, die ich irgendwann mal auswendig konnte. :)
 
Also ich spiele ungefähr seit 8 - 9 Jahren Klavier, genau weiss ich es nicht. Wenn ich einfache Lieder lerne, wie "Compine d'un aute été" (was viele als Beispiel heranziehen) brauche ich vieleicht 3 Stunden, bis es einigermaßen sitzt. Bei solchen Stücken arbeite ich aber auch nicht alle Feinheiten usw. heraus, d.h. ich spiele sie nur, um mich vom Hauptprogramm abzulenken.
Bei schwereren Stücken brauche ich gut und gerne 4-6 Monate, um es in den Fingern zu haben und bestimmt nochmal so lange, um es auch zufriedenstellend spielen zu können. Momentan übe ich am ersten Satz der Waldsteinsonate. Ich hab im August angefangen, im Dezember konnte ich den Satz durchspielen und seitdem übe ich weiter daran, damit es auch gut klingt. Wenn ich dann übe, übe ich auch fast nichts anderes. Dementsprechend ist mein Repertoire auch nicht besonders groß.
 

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