Wie lange Unterricht für Basics

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FoX888
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Hallo
also ich überlege mir jetzt Unterricht zu nehmen, da mir das Selbstbeibringen doch eher schwammig vorkommt. Nach dem Motto wenn dann richtig. Nun habe ich nicht das größte Budget zur Verfügung. Deshalb stelle ich mir die Frage wie lange man im Durchschnitt braucht um die groben Basics des Klavierspielen zu können wenn man 30min in der Woche Unterricht hat. Ich weiß dass man es nicht genau sagen kann und es bestimmt bei jedem unterschiedlich ist aber ich will jetzt auch kein Profi werden und die schwersten Klassikstücke können. Aber wielange muss jemand der nicht unbedingt sehr unmusikalisch ist aber auch nicht großes talent hat unterricht nehmen um die basics zu besitzen und selber weitermachen zu können? Ich übe auch jeden tag mindestens eine Stunde da ich einfach fasziniert vom Klavier bin. Was denkt ihr reicht ca. ein jahr aus?
 
Eigenschaft
 
In 6 Monaten kann man schon einiges lernen an Fundament. Danach würde ich das festigen mit entsprechenden Übungen und Stücken. Dann nochmal 6 Monate ranhängen und ausbauen... Allerdings übt und lernt jeder anders, so dass hier prinzipiell keine pauschale Aussage gemacht werden kann. Wenn Du auf Klassik stehst, wird sowieso eine mehr oder weniger semipermanente Betreuung durch einen Lehrkörper notwendig sein. :)

Einige private Schulen bieten auch so genannte Lehrtickets für Leute die nur unregelmäßig Zeit haben an. (So ne Art 10er-Karte) Die kann man dann nach relativ kurzfristiger Absprache in Anspruch nehmen. Dieses Modell ist aber noch nicht sehr verbreitet in Deutschland. In meiner Gegend bietet dies bisher auch nur eine einzige Schule an.
 
Das ist auch üblicherweise ziemlich teuer. Bei der Musikschule in meiner Nähe lohnt es sich sogar noch den normalen Unterricht zu nehmen, wenn du 50% aller Stunden ausfallen lässt...

Zum Thema: sehr schwer zu sagen, das hängt vor allem von dir selbst ab und wie viel du während der Unterrichtsperiode selbst übst. Mir reicht es mittlerweile ab und zu mal bei Problemen, die ich nicht selbst lösen kann, einen Hinweis zu bekommen; damit kann ich es mir selbst erarbeiten. Aber ich hatte auch in der Vergangenheit schon länger Unterricht mit Basics.

Probiere es am besten aus, mit einer 10er Karte oder indem du Unterricht nimmst, den du zur Not monatlich kündigen kannst. Übrigens lohnt es sich oft nachzufragen, selbst wenn in den AGB 3monatige Kündigungsfristen oder sowas stehen, wenn man klar macht, dass man sonst keinen Unterricht nehmen kann, nehmen sie den Umsatz auch mal gerne ohne das mit. Solltest du dir aber schriftlich geben lassen.
 
@Murenius
Wie lange hast du Unterricht genommen?

Was kann man nach einem Jahr Unterricht ungefähr spielen? Schon sowas wie Comptine d'un autre été?
 
Ich spiele seit ca. 10 Monaten und Comptine d'un autre été habe ich vor einigen Wochen gelernt.
Neben den Stücken die in der Heumann Klavierschule Band 1 drinnen sind, habe ich noch ungefähr 10 Stücke aus "Piano Piano - leicht arrangiert" gelernt (zb Strangers in the Night, Candle in the wind, Killing me softly, Song for guy, Summertine...).
Danach "Conquest of Paradise" von Vangelis, "Let it be", Musette von Bach aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena.
"Cocaine", "Riders on the storm", White room" - in vereinfachten Versionen. Jetzt übe ich gerade "Iron Man" und " Sunshine of your love" aus dem Rolling Stones Songbook - so nebenbei, da das einfache Arrangements sind. ; )
Ach ja, und aus der Blues Schule von Tim Richards habe erst die ersten 3 Stücke drauf - am Blue Third Blues knabber ich immer noch dran die Triolen mit richtiger Betonung im Bass hinzubekommen.

Das so als kleiner Überblick was machbar ist. ; )
Ich konnte allerdings Notenlesen, hatte als Kind Gitarrenunterricht, habe später noch Bass gelernt, in einer Band gespielt und gesungen. Und in den ersten 4, 5 Monaten habe ich am Tag locker 3 Stunden geübt, manchmal deutlich mehr. Hat sich dann doch reduziert, aber auf eine Stunde/Tag komme ich immer.
Das sind natürlich alles Faktoren die eine Rolle spielen, wie weit man in einem gewissen Zeitraum kommen kann.

Lg Sabine
 
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Danke für die schnelle Antwort.
Nimmst du Unterricht? Oder lernst du nur mit Büchern?
Hab gelesen dass die Klavierschule von Heumann nichts bringt da die ganzen Stücke dort vereinfacht wurden und somit
nicht geeignet sind zum Lernen.
 
Oh sorry, hab ich vergessen zu schreiben: Ich habe im Alleingang begonnen, seit Mitte Jänner habe ich einen Lehrer.
Naja, die Klavierschule von Heumann mag nicht das gelbe vom Ei sein, aber lernen kann man sicher damit. Die Stücke sind halt oft nicht gut gesetzt und man hat nach all dem Aufwand beim Üben nichts das man jemandem vorspielen kann (wobei, hängt auch wieder vom Publikum ab).
Für manche ist das Lagenspiel, das es wohl so nur bei Heumann gibt wohl etwas das eher Probleme schafft, aber bei mir war dem nicht so. Sonst lernt man schon die üblichen Basics. Ich will die Schule aber nicht verteidigen oder so - habe dann auch nicht mit Band 2 weiter gemacht.
 
Warum sollte man mit den Stücken von Heumann nicht lernen können? Ich habe damals einige Stücke von ihm sehr früh gelernt und es hat vor allem Spaß gemacht so früh komplette bekannte Stücke vorspielen zu können. Ich kann mich an Song for Guy erinnern und habe als ich wieder angefangen habe I like Chopin als erstes wieder gelernt.

Ich habe damals ca. 5 Jahre Unterricht genommen, war aber damals noch Schüler und habe nicht gerade effizient gelernt (d.h. auch immer wieder eine Woche gar nicht geübt). Ich sage mal das würde ich heute in 1-2 Jahren durchziehen können, wo ich fokussierter bin.
 
Alles was man noch nicht kennt, bzw. kann und man lernt es, bringt einen wieder ein Stück vorwärts. Einfache Arrangements sind gut geeignet zum anfänglichen Lernen des "vom Blatt" spielen und die Intervalle innerhalb der Melodie heraus zu hören. Außerdem hindert es niemanden, auch mal selbst tätig zu werden und z.B. starre Akkordwechsel mit Übergängen zu verzieren, usw.
 
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Gut und wichtig finde ich immer klavierschulen mit hörbeispielen (heumann, schwedhelm, moser)
 
Gut und wichtig finde ich immer klavierschulen mit hörbeispielen (heumann, schwedhelm, moser)

Das dachte ich zuerst auch. Mein Lehrer rät mir trotzdem davon ab, die Stücke einfach "nachzuspielen", sondern anhand der Notation und Phrasierung selbst zu erarbeiten.
Wenn ich mal cheaten muss, ticker ich die paar unklaren Takte ins Musescore ein und meist kann man den Rest dann davon ableiten.
 
So könnte ich nicht lernen. Schon Mahler sagte: “das wichtigste der Musik steht nicht in den Noten“
 
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Wenn ich mal cheaten muss, ticker ich die paar unklaren Takte ins Musescore ein und meist kann man den Rest dann davon ableiten.
Nichts gegen Musescore, aber als Referenz für Phrasierung und Intonation würde ich es wirklich nicht benutzen. Hör dir im Zweifel lieber ein Paar Aufnahmen bei Youtube an. Mit etwas Glück kannst du den Spielern da sogar auf die Finger schauen. Oder frag deinen Klavierlehrer.
 
Musescore natürlich nur, wenn ich trotz Noten *überhaupt keine* Vorstellung habe, was mir das Stück sagen will. Mit einfach mal Nachspielen ist es auch nicht getan.
Legastheniker können auch (nach-)sprechen, aber z.B. eine Erzählung lesen, wo es auch auf Betonung, richtige Geschwindigkeit und Pausen ankommt ist eine andere Hausnummer.

Ich frag mich gerade, was die armen Schweine so im 17-18 Jh gemacht haben.... ganz ohne Aufnahme- und Wiedergabemöglichkeit.... nur Notenblätter zur Hand....
 
Im 17. Jahrhundert hat's der klavierlehrer hoffentlich mal vorgespielt.

Aufnahme ist nicht das nonplusultra, aber für mich bei komplexen Stücken zumindest wichtig, damit ich eine Vorstellung habe.
 
Aufnahme ist nicht das nonplusultra, aber für mich bei komplexen Stücken zumindest wichtig, damit ich eine Vorstellung habe.

Später, zur Kontrolle - das ist ok. Aber nicht erst alles anhören und dann einfach "nachplappern". 90% der Übungsstücke in den Büchern sind eh "alte Bekannte", bzw.
davon abgeleitet. Die Russenschule ausgenommen. Da kenn ich so gut wie nichts davon.
 
Es gibt eh so viele Wege, wie es Schüler gibt. Als Lehrer erkennt man, wem was liegt, aber es gibt nach wie vor Dogmatiker, was ich nicht wertend meine.
Sehr grundlegend ist für mich das Lernmodell nach Jerome Bruner (drei stufen, je jünger die Schüler, desto wichtiger das Handlungs-/ Nachahmungsprinzip)

Zitat wiki:

In der Schulpraxis bekannt geworden ist Bruners Vorschlag, Lernstoff in Form einesSpiralcurriculums anzuordnen. Aber auch die Repräsentationsmodi (enaktiv = handelnd, ikonisch = bildhaft, symbolisch = in unserem Fall: nach Noten) sind auf ihn zurückzuführen, deren Entwicklung beim heranwachsenden Kleinkind er als Addition beschreibt. Wirkungsvoll war sein Eintreten für entdeckendes Lernen als Weg zum Wissenserwerb. Er gilt dabei als Kontrahent von David Ausubel, der die Leistung eines Lehrers in Form von Anleitung und Erklärung (auch als Lehrervortrag) höher bewertet. Bruners Lerntheorie weist Anknüpfungspunkte mit einerkonstruktivistischen Lerntheorie auf.
 
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Die Russenschule ausgenommen. Da kenn ich so gut wie nichts davon.
Ja, das ist leider richtig. Viele russische Volksweisen. Das Lernen wäre einfacher, wenn die Stücke auch nur ansatzweise bekannt wären. Eine russische Schule mit deutschen, bzw international bekannten Stücken wäre das Nonplusultra.
 
Die ist natürlich trotzdem gut! Muss man eben noch etwas mehr Arbeit und Konzentration investieren. Es hat ja niemand behauptet, dass es einfach sein wird. :)
 

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