Wie mach ich mich richtig warm?

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Soultosqueeze
Soultosqueeze
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Hey,

nun also ich bin auch wieder einer der "Singenden Gitarristen" :D
Da wir bei uns in der Band viele Songs spielen die ziemlich hoch sind, bin ich meistens nach den Proben etwas heißer. Dies kann auf dauer sicherlich nicht gut sein, da ich, wenn ich zu lang "Hoch" singe auch im Hals verkrampfe. Nun wollte ich mal wissen, ob und wie mir hier ein gezieltes Warm-Up weiterhelfen kann? Soll ich mich aum Klavier ganz "Klassisch" mit Tonleitern ect. warm machen? Und hilft mir das dann auch soweit, dass ich eventuell etwas höher komme? Bei Songs wie z.B. Hier kommt Alex, gerate ich ziemlich an die Grenzen, daher würde mich interessieren, ob ein gezieltes "Warm-up" mir auch beim Tonumfang etwas hilft?

PS: SuFu hat nicht das Richtige ausgespuckt. :redface:

Danke, Gruß Soultosqueeze
 
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Hey,

nun also ich bin auch wieder einer der "Singenden Gitarristen" :D
Da wir bei uns in der Band viele Songs spielen die ziemlich hoch sind, bin ich meistens nach den Proben etwas heißer. Dies kann auf dauer sicherlich nicht gut sein, da ich, wenn ich zu lang "Hoch" singe auch im Hals verkrampfe. Nun wollte ich mal wissen, ob und wie mir hier ein gezieltes Warm-Up weiterhelfen kann? Soll ich mich aum Klavier ganz "Klassisch" mit Tonleitern ect. warm machen? Und hilft mir das dann auch soweit, dass ich eventuell etwas höher komme? Bei Songs wie z.B. Hier kommt Alex, gerate ich ziemlich an die Grenzen, daher würde mich interessieren, ob ein gezieltes "Warm-up" mir auch beim Tonumfang etwas hilft?

PS: SuFu hat nicht das Richtige ausgespuckt. :redface:

Warm-up ist immer gut, klar. Braucht ned am Klavier sein, hmm, ich glaub, in den FAQs finden sich welche oder wenigstens links dazu. Kannst z.B. in einer bequemen Lage auf einen Vokal (bei mir meist a) Prim-Terz-Prim-Terz-Prim singen,das dann halbtonweise hoeherschrauben. Dann wegen meiner Prim-Terz-Quint-Terz-Prim, auch wieder hoeher schrauben.
Natuerlich sind auch die anderen Tips aus der FAQ hilfreich, also Stuetze beachten, relaxed singen (kein Druck auf den Kehlkopf) etc pipapo. Und ein paar Gesangsstunden vielleicht, da kriegtes dann auch totsicher warum-ups mit ;) (letzere kriegt man in einem guten Chor uebrigens auch).
Wenn's weh tut und/oder Du nach dem Singen heisser bist, war was verkehrt, da solltest an der Technik arbeiten.
 
Gerade für eine entspannte Höhe ist ein gewisses Maß an Technik notwendig.
Hauptsächlich Stütze und Resonanz...
Ich weiss jetzt nicht, ob Du beim Gitarrieren sitzt oder stehst, aber über einer Gitarre sitzen ist einer guten Gesangshaltung echt abträglich.
Moni hat völlig Recht, am schnellsten lernst Du das mit ein paar Gesangsstunden oder wenn Du für einige Zeit in einem guten Chor singst.
 
Hallo !
Es kann natürlich sein, dass Du in einer falschen Tonlage singst, d.h. dass die Stücke für Deine Stimmlage zu hoch sind.
Abgesehen davon ließe sich die Höhe schon trainieren. Und Einsingen bzw. Warm-up vor dem Proben empfehle ich Dir wärmstens. Die Basics der Gesangstechnik lernst Du am besten, wenn Du ein paar Stunden nimmst. Man muss nicht immer jahrelang Unterricht haben. Ich habe viele Schüler, die kommen nur ein paar Wochen, lassen sich die Grundlagen zeigen, und das genügt dann, weil sie sowieso eine Band oder einen Chor haben.
Fürs Warm-up kann ich Dir eine kleine CD empfehlen: "Trainings-CD für Gesang und Sprache", Einsingen und Warm-up, Heinz Kaestner 2002, Jokas-Verlag München. Kann man bei www.jokas.de bestellen. Die ist gar nicht verkehrt; mein persönlicher Tipp wäre allerdings, die Atemübungen am Anfang zu verlängern.
schöne Grüße
Bell
 
Der Link zur CD funktioniert leider nicht. Gibt's da Alternativen? :(

Ich benutze momentan die CD aus 'POWERVOICE', bin aber nicht ganz sicher, ob die Übungen darin wirklich gut sind. Wie würdest du deren Eignung für Anfänger einstufen, Bell*?

Einige der Übungen funktionieren bei mir - zumindest für's Aufwärmen - ganz gut. Denke aber, du kannst wesentlich besser einschätzen, ob man als Anfänger lieber die Finger davon lassen sollte. :)

Grüße,
Heiko​
 
Bell* ist ja leider nicht mehr online ;)
Zum Link (Google soll da Wunder wirken) zum Beispiel
http://www.heinzkaestner.de/vocals/nuscheln.html - da ist die Telefonnummer vom Verlag ;)

Mal meine Einschätzung: Wenn man mit dem "Power"-Begriff vorsichtig umgeht und bei den Übungen aussteigt so bald sie einem zu anstrengend werden, ist das Buch durchaus brauchbar.
Hauptkritikpunkt an den CDs ist in unserem Literaturthread die Geschwindigkeit. Wenn Du damit gut klar kommst, wieso nicht?
Gerade in Puncto Einsingübungen sind Sänger so unglaublich verschieden ;)
 
Ah ja, Danke für deine schnelle Antwort! :great:

Die Geschwindigkeit der Übungen ist eigentlich auch genau das, was mich am meisten daran stört. Wie gesagt, einige funktionieren schon ganz gut. Von daher werd' ich wohl auch dabei bleiben. :)

Beste Grüße,
Heiko​
 
Hallo Soultosqueeze,

das mit dem Chor wurde schon mal angesprochen. Wenn Du es mit Deiner Einstellung zum Glauben vereinbarebn kannst, singe doch mal in einem Gospel Chor mit. Wenn der/ die Leiterin gut ist, kannst Du dort viel in Punkto Gesangstechnik für hohe und kräftige Lagen lernen.

Noch ein paar Tips von mir persöhlich:
Ich singe mich zuerst tief nach unten ein. Das hat bei mir den Effekt das ich mich bei der anschliesenden Übung nach oben viel leichter tue. Ausserdem singe ich mich immer mindestens einen halbton -besser einen- höher ein alls ich dann nacher singen werde.
Habe auch mal den Mut -wenn Du es nicht schon tust- die Kopfstimme zu benutzen.

gruss

fish
 
Hallo Heiko,
ich habe die Powervoice-CD nicht mehr so im Ohr, aber vielleicht kannst Du die Übungen einfach ein bisschen abwandeln ? Ich habe das eigentlich immer so gemacht - denn Ice hat recht, Sänger sind so verschieden wie ihre Stimmen ;)
Ich entsinne mich jetzt, dass Die Powervoice-CD ein, zwei Übungen enthielt, die ich total bescheuert fand. Die hab ich einfach weggelassen. Oder mit anderen Übungen experimentiert - z.B. halbtonschrittweise weiter in die Tiefe gesungen, oder in die Höhe, oder andere Vokale genommen - Du kannst ja mal ausprobieren, ob Du die Übung langsamer singen kannst, wenn Du einfach auf Pause drückst. Denn wichtig ist ja, alle Töne sauber zu singen, sonst macht die Übung keinen Sinn. Das Tempo steigerst Du dann nach und nach.
schöne Grüße
Bell
 
Vielen Dank auch dir! :)

Du kannst ja mal ausprobieren, ob Du die Übung langsamer singen kannst
Ja, das mache ich eigentlich sowieso schon. Denke, am besten ist es, die Übungen wirklich nur als Anregung zu sehen und nicht als "in Stein gehauen". ;)

Wie lang sollte so eine Aufwärmphase denn eigentlich im Schnitt sein? 10-20 Minuten, oder sollte ich mich da zeitlich nicht begrenzen und eher nach Gefühl gehen?​
 
Wie lang sollte so eine Aufwärmphase denn eigentlich im Schnitt sein? 10-20 Minuten, oder sollte ich mich da zeitlich nicht begrenzen und eher nach Gefühl gehen?

Alle sind unterschiedlich. Ich spreche jetzt mal nur von mir:
Allso ich schaue nicht auf die Uhr und mache mich jedesmal genau 15min und 10s warm :) .
Je nachdem wie ich mich fühle (Körperlich und auch geistig) brauche ich unterschiedlich lange. Mal brauche ich länger um zur Ruhe zu kommen (evtl. vorher noch Ärger gehabt), mal singe ich mich länger ein. Als Zeitramen würde ich zwischen 10min und 30min angeben die ich für mich persönlich vor dem eigentlichen Singen brauche.

Viel wichtiger -insbesondere vor Gigs- ist die Routine. In meinem Persöhnlichen Rucksack sind im Hauptfach immer die gleichen Gegenstände die ich für meine Wellnes vor und während des gigs Brauche. Die Reihenfolge meines warm ups vor Gigs variirt (fast) nie. Das gibt mir ein gewisses Maß an sicherheit und Routine in einer fremden Umgebung.

gruss

Fish
 
Ich denke das Einsingen ist bei jedem unterschiedlich, was Zeit und Inhalt angeht. Du musst für dich persönlich rausfinden was am besten funktioniert und wie lange.
Es hat auch mehr den Sinn die Technik wieder ins Gedächtnis zu rufen. Wenn du also nur mal ein Beispiel ein wenig mit gemäßigtem Volumen Tonleitern singst, dann hat das keinen aufwärmenden Einfluss aufs Belting wenn du danach Stücke singst die du beltest.
Ich singe seit etwa zwei Jahren nicht mehr ein. Wenn ich weiß dass ich heute ein Stück mache bei dem ich z.B. viel twange oder belte, dann gehe ich die Basics dafür nochmal durch, das dauert etwa 2 min. Vielleicht einmal Lippenflattern von unten nach oben und zurück.
Aber auch das mache ich nur selten.

Ich weiß dass da jetzt viele schimpfen werden, aber so unterschiedlich sind eben auch die Meinungen über das Einsingen oder Warm-up. Wörtlich genommen "aufwärmen" brauchst du deine Stimmbänder nicht, weil die bei 37° Grad Körpertemperatur liegen;-)
Wie du dir also die Technik am besten wieder ins Gedächtnis rufst musst du für dich persönlich ausprobieren.
Wenn man also mit einer anderen Technik einsingt, als beim eigentlichen Singen genutzt wird, ist das wie eine klassiche Ballerina, die zum Spinning Kurs geht. Es werden andere Muskeln beansprucht.

Ich würde mich nicht an eine komplette CD klammern, such dir raus was dir gut tut und wobei du ein gutes Gefühl hast. Meist ist die psychische Komponente dabei die wichtigere. Und wenn du das Gefühl hast du bist nach 5 min gut aufgewärmt, dann ist es genauso ok, wie wenn du das Gefühl erst nach 20 min hast!
LG Julia
 
Das gibt mir ein gewisses Maß an sicherheit und Routine in einer fremden Umgebung
Interessant und einleuchtend. Werd' ich mir definitiv merken. :)

Ich würde mich nicht an eine komplette CD klammern, such dir raus was dir gut tut und wobei du ein gutes Gefühl hast. Meist ist die psychische Komponente dabei die wichtigere.
Nein, das tue ich auch nicht. Ich suche mir von allem das für mich Beste heraus und versuche damit zu arbeiten.

Nur, je mehr man über das Thema liest, desto stärker wird diese ständige Paranoia, dass man vielleicht etwas falsch machen könnte und dadurch die Stimme beschädigt. ;)

Nunja, ich steh' ja auch noch völlig am Anfang. Mal seh'n wie sich all das entwickeln wird.

Ich danke euch jedenfalls für eure Erfahrungsberichte! :D
 
Man kann sich mit dem Thema Stimme auch wirklich verrückt machen wenn man sich zu viele Sorgen macht oder zu vorsichtig ist!
Es ist sogar oft der Fall, dass Leute richtig heiser sind, man aber organisch nichts feststellen kann. Dann liegt es an Spannungen um die Stimmbänder herum und eben falscher Technik, was aber dann eben nicht unbedingt bedeutet dass die Stimmbänder selbst schaden nehmen.

Wichtig ist dein Wohlfühlfaktor, wenn es keine Schmerzen bereitet was du machst und nicht zu Hustenanfällen führt dann ist es meist auch ok was man macht. Man kann alles immer unglaublich aufbauschen, aber ich glaube wer übervorsichtig ist (immer mit Schal rumlaufen, nicht laut sprechen etc.) der fragt eigentlcih nach Schwierigkeiten.
Also lass es nicht wirklich zu einer Paranoia werden, weil Angst setzt die meiste Spannung in der Kehle.

Lg Julia
 
immer mit Schal rumlaufen, nicht laut sprechen
Haha, genau! :D

Neeeee, also so verrückt bin ich dann doch nicht. Das einzige was ich vermeide sind Rauch und Alkohol, sonst stress' ich mich da eher weniger.

Aber du hast schon Recht: man darf sich einfach nicht in diese Theoretisierungsfalle begeben und darüber dann vollständig die Praxis vergessen.

In diesem Sinne! Rock on!! ;)
 
Dem oben Gesagten schließe ich mich an. Hysterisch sollte man nicht werden, die Stimme ist dann doch robuster, als manche glauben. Je besser man mit der Zeit seinen Gesangsapparat kennt, umso eher weiss man einzuschätzen, was man ihm zumuten kann und was nicht. Denn es ist und bleibt eine individuelle Geschichte
schöne Grüße
Bell
(die aufgrund großer Erkältungsanfälligkeit allerdings von September bis April einen Schal anhat ;) )
 
... Da wir bei uns in der Band viele Songs spielen die ziemlich hoch sind, bin ich meistens nach den Proben etwas heißer. ...

Also ich meistens vor den Proben heißer, nämlich auf die Probe :)))

Aber Spaß beiseite, ich kenne das sehr gut. Bei mir hat es dazu geführt, dass ich seit einigen Wochen Unterricht nehme und ich schon viele meiner Fehler kenne und so dabei bin, die nach und nach abzustellen. Ich hätte nie gedacht, wie schwer das ist. Also ohne Geduld geht gar nichts.

Aber mal so nebenbei bemerkt, da lerne ich auch einiges fürs Warm Up.
 

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