Wie macht man einen guten Mix?(mit Beispielen)

  • Ersteller mjmueller
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das simple Ding ist übrigens tatsächlich eins meiner Lieblings-Plugins

Das ist bei mir auf den besten Weg dazu. Ich habe das mal auf den Gitarren Track angewendet:

https://www.musiker-board.de/thread...sound-zum-einspannen-in-die-werkstatt.613234/

da gibt es zuerst eine Spurverdopplung und dann auf beiden ein C4, der einmal unten und einmal oben im Frequenzspektrum betont. In einer Spur dann dezent das Valhalla. Beide Spuren zweigen ab auf eine FX Spur, die zuerst Mono gemacht wird und dann einen C4 mit leichter Anhebung durchläuft. Dazu noch ein Abzweig von einer der Ursprungs Spuren auf einen FX. Da bändigt auch noch mal ein C4 bevor es in einen Native Instruments Supercharger geht und dann noch ein wenig Fundament mit Waves Rbass dazukommt. Das alles wird dann noch mal auf einem Ausgang zusammen gefasst in der Frequenz und Dynamic bearbeitet bevor es auf den Main out geht.

Obwohl sehr dezent, trägt das Valhalla erheblich zu dem Korpus bei, der da entstanden ist.

Ich könnte da ja Stunden und Tagelang rumdrehen. Vielleicht mal mit dem als Grundlage. Valhalla in einer Spur, eine anderen Spur als Effekt und 100% wet mit einem Links/Rechts Ping-PongDelay und Reverb..... :)
 
man muss sich da schon ein wenig durchschrauben, um ein gewisses Gefühl dafür zu entwickeln...
dann aber wieder 2 Schritte zurück und sich auf den musikalischen Teil fokussieren
das geht sonst ganz schnell nach hinten los und endet mit weissem Rauschen :D

ich habe übrigens alle Valhalla Plugins...
nutze aber von jedem nur etwa 3-5 Einstellungen (obwohl es > 100 gibt)
der Entwickler (Sean Costello) hat einen ausgezeichneten Ruf, was die Kompetenz bei Reverbs angeht
die $50/Plugin könnte man leicht falsch interpretieren
nicht wenige unterstellen seinen Werken mindestens die Qualität von Eventide, wenn nicht gar mehr...

cheers, Tom
 
der Entwickler (Sean Costello)

Ich habe mich da umgesehen auf der Webseite. Und auch mal ein paar der Soundbeispiele zu den Plugins. Ich finde interessant, was der sich so dabei denkt. Man merkt, dass der einige Jahre tief in den Audio Algorithmen verbracht hat. Und die spartanische Oberfläche kommt mir sehr entgegen.

Den VintagVerb habe ich mal in die Gruppen gesetzt. Da kann man auf jeden Fall was schönes mit hindrehen. Je nachdem sogar mit was Delayeffekt auch noch gleich dazu, alles in einem Waschgang. Und dann noch zwei gestaffelte FX Kanäle mit Räumen unterschiedlicher Länge dazu. Sehr gut auch die EQ Funktionen in dem Teil.

Die werden sicher Bestandteil der Kollektion.

Das File dazu gibt es nebenan....

https://www.musiker-board.de/thread...sound-zum-einspannen-in-die-werkstatt.613234/
 
bei Sean merkt man nicht nur dass er sich beschäftigt hat, sondern auch wo...
obwohl die Sachen auf einer Pentium CPU laufen, klingt der Charakter der Analog Devices DSPs ziehmlich durch - die Plugins haben ungewöhnlich ausgeprägte Tiefmitten
dh wenn ich einen etwas molligen, runden Sound anstrebe, greife ich gern zum Valhalla Room
für einen mehr 'durchsichtigen' Hall wäre der von ArtsAcoustic besser (oder auch der von der TC PowerCore)
ich versuche in gewisser Weise damit auch EQ Aufgaben abzudecken... zumindest was die einfache 'Färbung' betrifft

cheers, Tom
 
ArtsAcoustic hat wirklich auch sehr schöne Sachen. Kannte ich auch noch nicht. Das sind auch echte Sound-Freaks. Ich habe den C4 überall rausgeworfen. Irgendwie ist das nicht das gelbe vom Ei. Da werkelt jetzt der ArtsAcoustic CL. Ein wirklich schönes Ding. Und kommt gerade mal mit 5 Presets. Für viele Menschen schon ein Grund, den nie einzusetzen. Das ist ein echtes "Selberdreher" Plugin. Aber schön zum Einstellen. Und neben Valhalla ist da jetzt das ArtsAcoustic Reverb in der Summe drin und in der Gesangsspur. Alles in allem kommt das schon gut. Und die parallelen Spuren für Bass und Gitarre haben sich als sehr brauchbar erwiesen. Um mal wieder auf das Thema zurückzukommen............

File dazu:

https://www.musiker-board.de/thread...sound-zum-einspannen-in-die-werkstatt.613234/

Hast Du eigentlich ein TC PowerCore? Wenn ja, wie macht sich die Berechnung auf externer Hardware so?
 
ich habe die PCI Version - ist eigentlich wie ein ganz normales VST
wegen der Rechenleistung braucht man das heute nicht mehr, aber die Sachen haben einen speziellen Klang
der Hall ist eher transparent mit viel Höhenauflösung, die 1176 Emulation geht sehr 'kernig' zu Werke
für den aktuellen Gebrauchtpreis sind die Karten mit Plugin Paket ein Schnäppchen (es gibt sie auch ohne)
klanglich imo eine klare Bereicherung

cheers, Tom
 
klanglich imo eine klare Bereicherung

Das ist ja im Endeffekt das entscheidende. Ich hatte mich die letzte Zeit mal mit hochwertigem Equipment für den Summen Ausgang beschäftigt. Oder auch mal um in einem Kanal eingesetzt zu werden. Die üblichen Kandidaten sind dann aber doch etwas ausserhalb dessen, was ich ausgeben will. Sollte dann schon Röhre sein. Ich hatte mich dann nach einem TL Audio 5052 Stereo Valve Processor gebraucht umgesehen. Aber nix zu finden. Könnte man vielleicht auch neu noch bekommen, aber dann auch nicht unter 1800.

Jedenfalls habe ich mich dann umgesehen, was es denn sonst noch gibt eventuell in Form von Software. Aber die Zeiten von PowerCore und Co sind definitiv vorbei. Focusrite macht noch was. Die haben ihre "Dynamic Convolution" Technik bzw. Algorithmen in Luquid 56 Firewire Interface drin.

Wenn es interessiert, es geht um das:

http://global.focusrite.com/news/liquid-pre-technology

Da allerdings nur als Simulation von Vorverstärkern. Im Liquid Channel ist das auch drin. Da allerdings auch diverse Kompressor Simulationen. Im Prinzip ein Channel Strip mit DSP sozusagen. Wie das klingt? Keine Ahnung. Aber der Strip hat auch sonst alles, was dazu gehört. Aber auch schon um die 2000.

Die "Dynamic Convolution" Technik steckt auch im Liquid Mix drin. Eine Firewire Box, auf der die Plugins laufen. Wenn die Box denn läuft. Gibt es zwar günstig gebraucht, aber was man so liest ein Abenteuer wenn man das auf 64 Bit aktuellen OS laufen lassen will. Eventuell besorge ich mir mal eins. Nur so zum hören.

So sieht das aus:

http://www.ebay.de/itm/FOCUSRITE-LI...39?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item1c509e26ff

Dann ist da noch Universal Audio mit Universal Audio UAD-2 und Konsorten. Einschließlich der Apollo Interfaces. Universal Audio UAD-2 könnte man über Firewire an einem Win Rechner betreiben. Die Apollo nicht.

Die Plugins, die da laufen werden jedenfalls mehr oder weniger über den grünen Klee gelobt. Nur zum ausprobieren ist mir das dann aber doch zu teuer.

Und PowerCore kenne ich. Das wurde früher viel in Verbindung mit Pro Tools und einer Remote Konsole eingesetzt. Das war immer in Ordnung. Aber eigentlich einfach ein Mischer mit digitaler Klangbearbeitung. So gesehen in vielen PostPro Studios. Schnitt in Avid und dann aus dem Netzt in Pro Tools geladen und da den Sound gemacht.

Nur PCI habe ich nicht. Laptop only.

Wie auch immer, der kleine Ausflug in die Plugin Welt hat sich gelohnt. Die ArtsAcoustic CL Series hat schon ungefähr das, was ich von einer hochwertigen Dynamik Bearbeitung erwarten würde.

Wenn man da dreht kommt schon ein old Time Equipment Gefühl auf. Die haben sich da schon viele Gedanken bei gemacht.

Auch eine Sound Tüftler Kreation sind übrigens die Plugins von voxengo. Wer es nicht kennt, hier entlang:

http://www.voxengo.com/about-voxengo/

Da gibt es auch eine Kollektion an freien Plugins:

http://www.voxengo.com/group/free-vst-plugins/

Der programmiert schon lange Plugins. Und die waren von Anfang an mit die Besten, die man finden konnte. Eines hat es sogar in die aktuelle Version von Cubase geschafft. Aber das nur am Rande erwähnt......
 
Sollte dann schon Röhre sein. Ich hatte mich dann nach einem TL Audio 5052 Stereo Valve Processor gebraucht umgesehen.
naja... wenn du Geld zu verbrennen hast ;)
der Telefunken V76 gilt als einer der besten Röhrenverstärker überhaupt und ist in gutem Zustand kaum unter 2k € zu bekommmen...
der Unterschied zu seinem Transistor-Pendant V676a ist in klanglicher Hinsicht marginal
(schreibt zumindest jemand hier, der beide besitzt)
mir fällt regelmässig auf, dass sich (meine älteren) Aufnahmen mit dem V676 'besser' anhören, als solche, die ich mit dem Audient ID22 gemacht habe.
Der Hauptunterschied dürfte in den Übertragern liegen, die dem Audient fehlen.
Imo ist das, was man mit Röhrentechnik klanglich assoziiert schaltungstechnisch bedingt - und zu mindestens 75% auf die Übertrager zurückzuführen.

cheers, Tom
 
mir fällt regelmässig auf, dass sich (meine älteren) Aufnahmen mit dem V676 'besser' anhören, als solche, die ich mit dem Audient ID22 gemacht habe.
Der Hauptunterschied dürfte in den Übertragern liegen, die dem Audient fehlen.

Das ist anzunehmen. Die meisten Interface Hersteller haben mehr oder weniger brauchbare Vorverstärker. Aber eben auch mehr oder weniger neutral. Klinisch sozusagen. Das ist ja auch in Ordnung.

Gegebenenfalls kann man da ja dann was davor tun. Und da habe ich mich auch bei den Klassikern aufgehalten. So ein V676 mit Box dafür geht sogar noch vom Preis. Oder sowas hier:

http://www.ebay.de/itm/AMS-Neve-107...23?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item43de55ccff

das trägt nicht so auf und kann mitgenommen werden. Die kenne ich. Also die Neve Vorstufen. Das ist natürlich alles High End Studiotechnik. Und die kostet halt Geld. Übertrager fallen nicht vom Himmel und das muss man ja auch zusammenbauen. Und das ist Schaltungstechnik vom Feinsten. Röhre ist so eine Sache. Das kommt auch nur gut in der richtigen Umgebung. Also Schaltung drum rum. Ich habe lange mit Tube-Tech MP2A und einem Tube-Tech Cl 1B gearbeitet. Das ist auch elektrischer Gerätebau wie er sein soll. Und so klingt das dann auch.

Wahrscheinlich deswegen ziehe ich Röhren grundsätzlich auch in Betracht.......

So schlecht finde ich die Idee von den TL Audio Leuten gar nicht. Zumindest wenn man sich das durchliest und sich die Messwerte ansieht, könnte man auf die Idee kommen, die wissen, was sie tun. Ob das dann auch so klingt steht auf einem anderen Blatt.......

Kleiner Nachschlag noch, gerade mal nach Lawo gesucht. Für die hatte ich mal gearbeitet. Da findet sich dann sowas:

http://www.ebay.de/itm/2-x-LAWO-Ver...55?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item28016d98a3

EUR 5,50 sind ja fast geschenkt. Der Händler hat auch sonst nette Sachen. Sogar Übertrager HAUFE RK 825/1 1 : 1 und 1 : 2 Traffo Stück für 15 Euro. In dem Lawo Verstärker sind die in Kastenform verbaut......
 
Zuletzt bearbeitet:
sorry, ich habe das mit dem Micpre verwechselt...
für 2 strips mit EQ, Comp, Lim ist das vermutlich ein angemessener Preis

cheers, Tom
 
Hallo Zusammen!

..
Für mein nächstes kleines Song-Projektchen habe ich mir auch dahingehend natürlich schon ein paar Gedanken gemacht.

Eine Idee ist mir dann in den Sinn gekommen, allerdings für die Aufnahme von A-Gitarren. Für Euch vermutlich ein alter Hut, aber mich würde mal interessieren, ob Ihr damit Erfahrungen habt und ob das überhaupt irgendwie positiv Einfluss auf den Gesamtsound haben könnte?
Meine Idee zur Aufnahme von A-Gitarre ist die, dass ich ZWEI MIKROS in einem Abstand von etwa 25 cm nebeneinander aufstellen würde. Dann zunächst die EINE A-Gitarre aufnehmen und zwar nicht auf der Achse der beiden Mikros sondern, je nach Kanal einmal rund 15° nach links verschoben und in der zweiten Aufnahme 15° nach rechts versetzt.

Ist das Blödsinn oder könnte ich damit Räumlichkeit erreichen?

Viele Grüße
Markus
Ich teile da Toms Meinung in Sachen akust. Gitarre im Songkontext.
Keep it simple :)

A/B Aufnahmen, X/Y und Gedöns würde ich nur in einem fragilen Arrangement bzw. besser bei reiner Gitarrenmusik, damit man zum Einen alle Facetten der Gitarre bekommt, aber auch und das ist das Wichtigste den Raum mitdrauf bekommt.
In den allermeisten Fällen ist der Raumklang aber leider mäßig bis schlecht.
Wer mal in einem wirklich guten Raum aufgenommen hat, weiß wie es klingen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleiner Nachschlag noch, gerade mal nach Lawo gesucht. Für die hatte ich mal gearbeitet. Da findet sich dann sowas:
Nachschlag zum Nachschlag: das sind 2 Monitor-Endstufen, ca 4 Watt, ua beliebt als Kopfhörerverstärker
bei solchen Modulen sollte man nicht nur auf den Typ sondern auch auf den Buchstaben am Ende achten
die rein diskreten Versionen gab es nur sehr kurze Zeit - danach wurden Standard Op-Amps verwendet
bei Photos werden dann gern Perspektiven benutzt, aus denen diese Bausteine verdeckt sind

cheers, Tom
 
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Hallo Ihr!
eine A-Gitarre würde ich im Song-Kontext immer mono mikrofonieren, selbst mit mehreren Mikros
lässt sich im Mix besser steuern und platzieren - zB das Hauptmikro trocken, das zweite 100% wet mit einem Links/Rechts Ping-Pong Delay und Reverb (hypothetisvher Extremfall)
bei einer Solo Gitarre kann es sich aber lohnen, den realen Raum-Effekt zu nutzen
(da steht das Instrument weit genug im Vordergrund, dass man es auch wahrnimmt)


Ich teile da Toms Meinung in Sachen akust. Gitarre im Songkontext.
Keep it simple :)

Okay, ihr habt mich schon überzeugt :D


Und Toms Vorschlag mit dem auf Mono Dry/Wet Kanal für die A-Gitarre will ich mal ausprobieren. Ich kann mir vorstellen, dass es subtil, aber spürbar einen Höreindruck prägt.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo Leute!

Heute melde ich mich noch ein letztes Mal mit einem Soundbeispiel und der Bitte um Eure Einschätzung und natürlich gerne auch ein paar klasse Tipps :) Das wäre prima! Dann muss ich wohl einfach üben, üben und üben.

Mich hat am Sonntag eine Songidee nicht mehr in Ruhe gelassen und so habe ich dann losgelegt ...
Zum ersten Mal habe ich Keyboards im Mix und ich habe versucht, die ganzen Instrumente und Stimmen schön zu verteilen, soweit ich das hinbekomme. Soweit bin ich ganz zufrieden. ABER: So richtig "rund" hört es sich nicht an und ich bekomme auch nicht so einen "druckvollen" Sound hin. Das war beim letzten Mal besser. Keine Ahnung, was ich verkehrt mache :nix:
Naja und ein paar Spielfehler sind leider auch drin :embarrassed: - Blöd. Und richtig flüssig klappt es auch nicht mehr mit dem Keyboard (ich hatte einige Jahre keines).
Lange Rede, hier mein Liedchen.
https://soundcloud.com/mjmueler/holy-thursday-v01

Die Lead Stimme habe ich nur seeeehr dezent mit Reverb versehen, um sie vorne zu haben, die 2. Stimme mit etwas Reverb und auch in der Mitte. Die Back-Stimmen dann mit ganz viel Reverb und ganz nach li/re. Das finde ich gar nicht schlecht.
Mit dem Keyboard hatte ich so meine Schwierigkeiten und habe daher viel rumprobiert. Schlussendlich habe ich den Klaviersound ziemlich in die Mitte genommen (mit ganz wenig Reverb) und so einen "Teppich"-Sound stark nach außen geschoben.
Die A-Gitarren sind bei dem Song nicht so wichtig, daher habe ich sie recht leise nur im Mix, die E-Gitarren dafür aber ordentlich im Vordergrund.

Freue mich über Eure Antworten!

Viele Grüße
Markus
 
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