Wie Projekt am besten aufteilen?

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Hallo,

Ich nehme gelegentlich einzelne Proben mit Reaper auf. Dabei starte ich die Aufnahme zu beginn der Probe und beende sie am Schluss. Das Resultat ist also ein Ordner mit einer Projektdatei und den einzelnen Spuren als .wav-Dateien.
Gibt es eine komfortable Möglichkeit das Projekt in die einzelnen Lieder aufzuteilen um sie getrennt zu bearbeiten?
 
Eigenschaft
 
Falls es sich nur um die Bearbeitung von Stereofiles mit Lautstärkeanpassung, EQ, Kompressor etc. handelt, wäre meine Methode, alle Songs zu separieren, hintereinander anzuordnen und und dann auf einzelne Spuren zu verteilen, so dass man in der Spuransicht eine Treppe erhält. Dann pro Song eine Region anlegen. Bis auf das manuelle Ausschneiden der Songs kann man sich für diese Schritte auch ein Action-Script zurechtbasteln. Dann in den einzelnen Spuren/Songs die nötigen Bearbeitungen vornehmen und am Schluss in einem Rutsch die Regionen exportieren.
 
Es handelt sich um bis zu 16 (Mono-)Spuren. Ob es Sinn macht eine Probe mit 16 Spuren mitzuschneiden ist mir dabei egal. Mir geht es darum das ganze Prozedere zu üben. Ziel ist dabei nicht die perfekte Aufnahme, sondern neben der Übung im Aufnehmen und Mischen die Lieder als Analysegrundlage und ggfs. als individuelle Backing-Tracks für alle Bandmitglieder aufzubereiten.
Es erscheint mir als unpraktisch das in einem großen Projekt zu machen, da ja pro Lied durchaus verschiedene Anpassungen gemacht werden sollen und auch verschiedene PlugIns benötigt werden.

Um es mal auf den Punkt zu bringen:
Ich suche eine Möglichkeit aus einem Projekt, das beispielsweise 10 gespielte Lieder enthält und 1 Stunde lang ist, 10 Projekte zu machen, in denen dann je 1 Lied komplett enthalten ist und getrennt bearbeitet werden kann.

Was vielleicht noch anzumerken ist:
Ich würde mich selbst durchaus als Anfänger bezeichnen. Wenn das Problem also durch eine komplett andere Herangehensweise einfacher lösbar wäre soll mir das auch recht sein :)

@humtata Regionen klingen auch schonmal nicht schlecht. Ich kenne bisher nur Marker. Seltsamerweise will es mir nicht gelingen Regionen zu definieren. Der entsprechende Menüpunkt ist bei mir immer ausgegraut.
 
Was ist denn das eigentliche Ziel?

Daß Du Dich am Abmischen übst oder eher die Kontrolle der Songs hinsichtlich Ablauf, Verspieler und sonstiges?
 
Das Ziel soll ja wahrscheinlich ja keine amtliche CD werden. Ich persönlich würde daher das Projekt nicht aufteilen, sondern trotzdem so machen wie oben beschrieben. Nur eben nicht mit einer Stereospur, sondern mit 16, die dafür in Ordner gepackt werden. Die kannst du ja auf- und zuklappen, so bleibt auch die Übersicht gewahrt. Du benötigst zwar auf jeder Spur einen EQ, Gate, Comp ... was du eben so benutzt. Die reapereigenen Plugins sind ja recht ressourcenschonend programmiert und werden deinen Rechner wahrscheinlich nicht gleich in die Knie zwingen. Dafür reichen für das gesamte Projekt eine Handvoll Hall-, Delay-, Chorus-was-auch-immer-Plugins, die du jeweils über einen globalen Auxweg einspeisen kannst. Es lohnt sich, sich in das Thema Regionen einzuarbeiten, das spart ne Menge Zeit. Meine Meinung.
Natürlich kannste das Projekt auch aufteilen. In dem Fall würde ich vorher eine Sicherheitskopie ziehen, dann für jedes Einzelprojekt die unbenutzten Teile löschen, "speichern unter...", "neuen Ordner mit Projektname anlegen", "Wav-Dateien mitkopieren", mit "ctrl+z" wieder zum Gesamtprojekt zurück, nächster Song. Oder so ähnlich, hab Reaper grad nicht bei der Hand.
Allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass da noch eine elegantere Methode über die Action-Scripts existiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Regionen hab ich mittlerweile gesetzt bekommen (Da hat ein Häkchen in den Einstellungen gefehlt, deswegen war der Menüpunkt bei mir ausgegraut). Das ist schonmal ne ordentliche Hilfe.

Wenn ich die Spuren innerhalb eines Projektes zerteile und neu arrangiere (wie zum Beispiel von dir vorgeschlagen in einen Ordner pro Song) , speichert Reaper das dann in den .wav-Dateien oder bleiben die unangetastet und er 'springt' dann nur zu den entsprechenden Abschnitten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, so hatte ich das auch verstanden.
Meine Frage war, ob wenn ich Spuren innerhalb eines Projektes bewege (zum Beispiel irgendwo auftrenne und den rechten Teil um ein paar Sekunden nach rechts verschiebe, so dass eine Lücke entsteht) diese Änderung auch gleich hart in der Audiodatei gespeichert wird oder ob die Audiodatei unverändert bleibt und nur Reaper weiss dass er zu dem Zeitpunkt eine Pause lassen soll.
 
Reaper arbeitet non-destruktiv, d.h. die Audiodatei bleibt natürlich unberührt.
 
Ich hab die vergangenen Tage mal mit den hier genannten Ideen herumgespielt. Vielen Dank für die rege Beteiligung :great:

Zunächst haben mir es die Regionen sehr angetan, die ich bisher gar nicht benutzt hab (weil ich nicht wusste dass es sie gibt :rolleyes:). Deshalb werde ich wohl bei einem 'großen' Projekt bleiben und mit Automationskurven arbeiten. Die Vorgehensweise mit einem Ordner pro Song wollte mir allerdings nicht so recht zusagen. Bei vielen Spuren wird mir das einfach zu groß und unübersichtlich. Hinzu kommt noch die für mich nicht wirklich intuitiv bedienbare Ordnerverwaltung in Reaper.
In Einzelfällen kommt noch die händische Auftrennung zum Einsatz, was für meine Begriffe für ein bis zwei Songs noch praktikabel ist.
 
Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass eine gesamte CD mit vielen Songs in EINEM Projekt eher unpraktisch ist. Mach dir lieber Presets, bzw. erstelle ein Projekt-Template.

Aber die Ordnerverwaltung von Reaper hat tatsächlich einige Macken.
 
Ich denke jetzt habe ich die beste Variante für mich entdeckt. Nachdem ich jetzt wieder etwas Zeit investieren konnte und die Beseitigung der zahlreichen Problemstellen des ersten Mixes im Riesen-Projekt etliche Komplikationen aufgeworfen hat (wie .s ja bereits gewarnt hatte) habe ich mir nun einen Weg erarbeitet:
  1. Projekt laden, Markierungen/Regionen setzen, Basiseinstellungen vornehmen (schonmal die grundlegenden PlugIns wie EQs, Kompressoren, usw. verteilen und grob einstellen) und anschließend Projekt speichern.
  2. Projektdatei entsprechend der Anzahl an Liedern im Projekt duplizieren und Nach je einem Lied benennen
  3. Eine solche Projektdatei öffnen, Bereich des Songs markieren und dann aus dem Kontextmenü "Projekt auf Zeitauswahl kürzen".
Schon hat man (recht komfortabel) je eine Projektdatei pro Lied. Anstatt der händischen Benennung könnte man sicher noch eine automatische Lösung finden (etwa mit ReaScript oder mit Tools wie dem Bulk-Rename-Utility), da hab ich mich jetzt noch nicht tiefer mit befasst.
 
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