Wie Rackmixer RX1602 (-> Ausgleich Lautstärke Effektgeräte) für wet/dry/wet verkabeln?

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Hallo, ich habe das Forum durchforscht aber leider nirgends etwas passendes gefunden. Falls jemand einen passenden Beitrag verlinken kann bin ich sehr dankbar - und für Antworten natürlich auch. Anscheinend behandeln alle Posts über Rackmixer nur Anwendungen für Keyboards oder Heimstudios aber nix für Gitarrenracks.

Ich habe folgendes Problem:

Ich möchte ein (wet/dry/wet) Setup bauen und habe folgende Komponenten zur Verfügung

Jet City HDM100 (SLO-mod) als Hauptsound
Lehle P-Split
Yamaha SPX90
Lexicon MPX-1
Rocktron Intellifex LTD
Klarkteknik BBD-320
Behringer (Eurorack) RX1602

Rocktron Velocity 150 Stereo-Endstufe

Marshall 1960HW (für den dry-Sound)
Marshall 1960 (stereo für die wet-Sounds) bzw. im Proberaum 2x Marshall 1960 mono

(Außerdem hätte ich noch einen Voodoolab GCX und das Groundcontroll Pro Board.)

Bis jetzt habe ich alle Effekte nacheinander verkabelt

--> Amp FX-send in den P-Split --> ein Signal direkt wieder in den Amp return (dry) --> ein Signal in den SPX90 --> stereo durch die restlichen Effekte --> Endstufe raus in die Boxen.

Ich möchte aber nicht immer alle Effekte angeschaltet haben sondern je nach Sound wechseln. Hierbei habe ich Lautstärkeschwankungen, die ich mit dem Mixer ausgleichen möchte.

Nun habe ich aber keine Ahnung, wie ich die 19 Zöller in den Rackmixer einbinde. Das Schalten mit dem MIDI-Board ist dann ja nochmal ne andere Baustelle.


Der Mixer hat zwei Eingänge (mono und balanced). Liege ich richtig, dass ich mit einem Y-Kabel (stereo auf 2 mono) arbeiten muss? Die Mono-Stecker in die beiden Outputs des Effekgerätes und die Stereo-Seite in den Bal-Input den Mixers. Das mache ich mit jedem Effektgerät. am Schluss gehe ich aus den beiden Outputs des Mixers in die Endstufe und in die Boxen.

Wo gehe ich aber mit meinem Ampsignal aus dem Lehle Splitter rein?


Vielen Dank im Vorraus für eure Mühe!
 

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--> Amp FX-send in den P-Split --> ein Signal direkt wieder in den Amp return (dry) --> ein Signal in den SPX90 --> stereo durch die restlichen Effekte --> Endstufe raus in die Boxen.
Der SPX90 ist doch ein Hallgerät und hat keinen Stereoeingang, der Hall sollte am Ende der (wet) Signalkette stehen.
BDX.
 
Lautstärkeschwankungen durch ein-/ausschalten einzelner Effekte.....

Damit das nicht der Fall ist, musst Du alle Einstellungen der Effekte angleichen.. d.h. den jeweiligen Effekt einschalten, messen oder hören ob der Sound lauter oder leiser als ohne Effekt ist, und dann den Pegel anpassen, und das für alle Soundprogramme. Viel Arbeit, aber das verhindert die Schwankungen und auch unerwünschte Verzerrungen in der Signalkette.

Die Pegelanpassung ist auch sinnvoll, wenn Du die Effekte durch einen Loop-Switcher ganz aus dem Signalweg nimmst.

Gewollte Lautstärkeänderungen müssen am Ende der Effektkette vorprogrammiert oder durch Lautstärke/Expression-Pedale eingestellt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der SPX90 ist doch ein Hallgerät und hat keinen Stereoeingang, der Hall sollte am Ende der (wet) Signalkette stehen.
BDX.
Die Geräte können ja alle "Hall" - außer der BBD320. Ich verwende den SPX90 allerdings nur für den stereo-pitch-detune. Das Lexicon macht Hall und Delay, das Intellifex macht Chorus und Delay und der BBD320 Chorus.
MPX-1 und Intellifex haben aber verschiedene Presets, die ich für verschiedene Songs benötige. BBD320 und SPX90 bleiben immer auf dem einen Preset.

Achja...einen Kompressor habe ich vor dem Amp und der ist immer an.

...Damit das nicht der Fall ist, musst Du alle Einstellungen der Effekte angleichen.. d.h. den jeweiligen Effekt einschalten, messen oder hören ob der Sound lauter oder leiser als ohne Effekt ist, und dann den Pegel anpassen, und das für alle Soundprogramme. Viel Arbeit, aber das verhindert...
Ich habe die Lautstärken angepasst so gut ich konnte, aber sofern ich das Gerät aus dem Signalweg nehme bekomme ich die Schwankungen. Mir wurde gesagt bzw hab ich auf YT gesehen dass ein Linemixer hier Abhilfe schafft.

Ich habe mir im Anschluss viele viele Racks angeschaut und die hatten (fast) alle Linemixer in ihren Racks. Von Lukather über Landau bis zu Thompson oder Huff.

Ich schnall einfach nicht, wie ich das verkabeln soll...ich komm mir schon echt richtig blöd vor.
 
Grund: Vollzitate reduziert /automerge aufgeräumt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
.... das Gerät aus dem Signalweg nehme bekomme ich die Schwankungen...
Dann hast Du die Signalstärke nicht genau genug angepasst ... lass mal das jeweilige Gerät im Signalweg und schalte nur die Effekte darin aus und an und prüfe dann die Lautstärke ... das muss von der Lautstärke schon gleich sein.
 
ok, das werd ich die Woche im Proberaum gleich mal checken. Trotzdem weiß ich noch nicht, wie ich den Mixer in diese ganze Geschichte einbinden soll. Wo geh ich denn nun mit dem zweiten Signal aus dem Lehle hin? Einfach in einen Input des Mixers?
 
Du brauchst dir überhaupt nicht blöd vorkommen, so ein W/D/W-System ist eine komplizierte Angelegenheit und muss wohl überlegt sein.

Ich habe mir im Anschluss viele viele Racks angeschaut und die hatten (fast) alle Linemixer in ihren Racks. Von Lukather über Landau bis zu Thompson oder Huff.
Das hat vor allem zwei Gründe:

1. Die Gitarristen von damals wollten ihren Studio-Sound auf die Bühne bringen. I. d. R. werden die Effekte im Studio parallel hinzugemischt, dazu später mehr.
2. Die damals verbauten Wandler in digitalen Effekten haben das Signal deutlich degradiert, insbesondere, wenn sie vor dem Amp oder im Einschleifweg verwendet wurden. Ein Linemixer eliminiert das Problem, da Amp- und Effektsignal pratkisch getrennt von einander sind.

Ich versuche mal einigermaßen verständlich zu erklären, welche Unterschiede sich zu deinem jetztigen Setup (seriell) versus einem Aufbau mit Linemixer (parallel) ergeben würden. Das ist, so denke ich, wichtig zu verstehen, da es auch Auswirkungen auf den Klang hat.

So wie du es in deinen Eingangspost beschrieben hast, waren deine Effekte bisher alle seriell verschaltet. D. h. Output von Effekt 1 geht in den Input von Effekt 2 usw. Die Effektanteile regelst du ganz normal mit dem Wet/Dry-Regler am Gerät.

Ein Beispiel: Delay und Hall kommen aus jeweils einem Prozessor und sind seriell verschaltet. Angenommen dein Delay hat eine Zeit von 500 ms, so kommt das Signal auch erst nach dieser Zeit am Hallgerät an. Die Wiederholungen vom Delay werden dann auch mit einer Hallfahne versehen.

Der Linemixer würde die Effekte normalerweise parallel verschalten. Das bedeutet, dass praktisch jeder Effekt seinen eigenen Kanal hat und diese nicht mehr miteinander agieren. Die Prozessoren im Mixer würdest du auf 100% Wet einstellen und den Effektanteil über den Effekt-Level im jeweiligen Gerät oder mittels des Volumenpotis am Linemixer regeln. Möchtest du die Effektgeräte in den Bypass setzen, solltest du mal prüfen, ob du einen Input/Output-Mute aktivieren kannst. Normalerweise solltest du somit auch keine Probleme mehr mit Lautstärkesprüngen haben.

Im Bezug auf das Beispiel von oben würde das bedeuten: Beide Effekte erklingen gleichzeitig, da sie nun den selben "Startpunkt" haben. Das Delay hörst du also ohne die Hallfahne und der Reverb wartet nicht auf die Wiederholungen vom Delay. Dies klingt dann nochmal ganz anders, als mit der seriellen Schaltung, i. d. R. weniger verwaschen.

Bevor ich an deiner Stelle also verkable, würde ich mich erstmal darauf konzentrieren wo es klanglich hingehen soll. Den Linemixer würde ich vorerst außer acht lassen.

Mein Vorschlag für den Anfang: Signal vom Lehle P-Split in den Input vom BBD320 (der dient erstmal nur als Splitter, den Effekt würde ich noch gar nicht aktivieren)-> L/R-Outputs vom BBD320 in die L/R-Inputs vom MPX1 -> vom MPX1 stereo in die Endstufe -> Cabs

Dann teste am MPX1 mal verschiedene Routings und schaue mal, ob dir die Schaltung der Effekte in parallel oder seriell besser zusagt. Das MPX1 stellst du zu 100% auf wet, die Effektanteile regelst du über die jeweiligen Levels.

Mir ist bewusst, dass das dein Problem mit den Lautstärkesprüngen erstmal nicht löst. Du bekommst aber mal ein Gefühl für die verschiedenen Soundmöglichkeiten und kannst danach entscheiden inwiefern du den Linemixer und deine anderen Effekte integrieren möchtest.
 
Danke für die ausführliche Antwort.

Deine Idee mit der "nach und nach" Verschaltung hab ich gemacht. Die einzelnen Komponenten kamen bei mir ja erst in einigen Wochen Abstand ins Rig, darum hab ich das auch alles einzeln probiert.

Ich hab im MPX-1 auch schon eine parallele Effektkette probiert und das ist schon der Weg, den ich gehen möchte. Die letzte Zeit hab ich mich eben viel mit den LA Session Jungs auseinandergesetzt. Das wäre mein Sound Ziel.


Bevor Missverständnisse aufkommen:
Ich möchte keine anderen Vorschläge ("...nimm doch ein AxeFX, geht einfacher, usw.") sondern das Ganze mit meinen Komponenten umsetzen.

Ich weiß, ich habe weder einen H3000, noch einen Tri-Stereo Chorus oder ein 2290...mir geht's auch nicht um 100% Soundkopie. Mir geht's um die Verschaltung...ich raff einfach nicht, wie ich die ganze Geschichten in den line mixer bringe.

Einfach was zusammenstecken und mir nachher irgendwas zu zerschießen möchte ich echt nicht. Aus der Anleitung des RX1602 werd ich aber auch nicht schlau.
 
Du weißt wo die klangliche Reise hingehen soll, das ist gut.

Ich finde das Video von Leon Todd ganz gut, er erklärt die Verkabelung recht verständlich. Außerdem splittet er auch das Signal mit dem BBD320, der ja ebenso in deinem Besitz ist.


View: https://www.youtube.com/watch?v=UXoBQcTWcXE

Ich kann momentan leider nicht beurteilen, ob der Behringer Mixer für deine Zwecke der richtige ist. Er hat nur einen Monitor-Send, den man eigentlich nochmal splitten müsste, um all deine Effekte ansteuern zu können.

Außerdem solltest du in der Lage sein, nur geringe Anteile vom trockenen Signal in die Wet-Cabs zu schicken oder dieses sogar komplett zu muten. Ich verwende z. B. einen großen Mackie Mixer mit 4 Aux-Sends, mit denen ich meine Effekte versorge. Ist halt leider kein Rackformat, erfüllt aber seinen Zweck.

Für komplexe Setups sind die Rane SM26/26S recht beliebt, einer dient als Splitter, der andere als Mixer. Dazu kann ich dir die beiden Leselektüren empfehlen, die Artikel von Italo sind auf italienisch, kann man die aber leicht im Web übersetzen lassen.

https://www.italodeangelis.com/it/gtr_tech/
https://www.thegearpage.net/board/index.php?threads/line-mixers.1752992/
 
Die Idee mit einem nicht programmierbaren Linemixer dynamisch bei Presetwechsel oder bei einem Ausschalten angeschlossener Effektgeräte auftretende Lautstärkeunterschiede einstellen zu wollen, funktioniert nicht. Das würde ja bedeuten, während einem Auftritt immer wieder irgendwelche Regler drehen zu müssen.

Die Pegel der Effekte müssen angeglichen sein. Sonst klappt das nicht.
 
Der Input-Level der jewiligen Geräte ist enorm wichtig, der sollte bei rein digitalen Effekt so gewählt werden, dass es nicht zur Übersteuerung kommt. Das klingt sonst richtig mies.

Der Trick um die Pegelsprünge in den Griff zu bekommen liegt einerseits natürlich in den Input/Output-Levels, aber auch in den jeweiligen Bypass-Modi. Beim MPX1 kann ich z. B. zwischen regulärem Bypass, All Mute und Input Mute wählen. Wie es bei den anderen Effekten aussieht müsste man mal prüfen, ein Blick in die Manuals ist notwendig. Es lohnt sich. Die unterschiedlichen Bypass-Funktionen würde ich einfach mal testen und sehen, welche Unterschiede es macht.

Die Regler am Linemixer sollten eigentlich fix sein und sämtliche Parameter über die Effekte bzw. deren MIDI-Steuerung eingestellt werden. Für jedes Preset Anpassungen am Mixer vornehmen zu müssen, wäre ein Show-Stopper und würde jedes noch so tolle Effekt-Setup impraktikabel machen.

Persönlich fahre ich seit Jahren prinzipiell ein ähnliches Setup (mono, wenn ich über meine Box spiele - stereo, wenn ich mit meinem Audio-Interface Aufnahmen mache). Pegeldifferenzen im Bypass konnte ich bisher immer durch einen Input- oder Output-Mute in den Griff bekommen.

So eine aufwendige Effektkette ist halt eine Herausforderung, aber auch eine gute Chance zu lernen.
 
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Gleichmäßige Signal-Pegel für alle Geräte....d.h. die einzelnen Geräte dürfen nicht verstärken, aber auch nicht abschwächen, sonst klappt das nicht...Das habe ich ja bereits in #3 geschrieben.
 

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